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Saturday 27th of April 2024
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WER SIND DIE AHL-E BEYT DES PROPHETEN ?

In diesem Abschnitt soll genauer erklärt werden, wer die Ahl-e Beyt sind.

Wie zuvor schon des öfteren erwähnt wurde, soll man sich gemäß der verschiedenen Überlieferungen an die Ahl-e Beyt oder 'Etrat des Propheten wenden.

Unter den Muslimen gibt es keinen Zweifel über den hohen Rang der Ahl-e Beyt des Propheten. Aber wir sollen weiter forschen um zu verstehen, was Ahl-e Beyt oder 'Etrat eigentlich bedeutet und ob man alle Verwandten des Propheten zu den Ahl-e Beyt oder 'Etrat zählt, oder, ob es eine andere genauere Definition gibt. Alle Muslime glauben daran, daß die Prophetentocher Fatemeh (s.a.), ihr Ehemann bzw. der Schwiegersohn des Propheten, Imam Ali (a.s.) und ihre Söhne, d.h. Imam Hasan und Imam Hoseyn (a.s.), zur Ahl-e Beyt gehören. Die einzige Überlegung ist, ob die anderen Verwandten des Propheten auch zur Ahl-e Beyt gehören oder nicht. Und wenn es so ist, dann bis zu welchem Grad. Die sunnitischen Muslime glauben, daß alle Verwandten des Propheten zur Ahl-e Beyt gehören, mit Ausnahme derjenigen, die den Islam nicht angenommen haben, wie z.B. Abu Lahab, dem Onkel von Mohammad (s.a.a.s.), der ein großer Feind des Propheten war und auch im Koran verworfen und verflucht wurde. (Sure 111). Nach sunnitischer Meinung bezeichnet Ahl-e Beyt oder 'Etrat alle muslimischen Verwandten des Propheten.

Die schiitischen Muslime sind aber der Ansicht, daß die Ahl-e Beyt des Propheten Mitglieder der Prophetenfamilie sind, die einen starken Glauben und ein großes Wissen besitzen und sie aufgrunddessen neben dem Koran in dem Hadith Saqaleyn erwähnt werden konnten. Und wie im Hadith 'Safineh' und in anderen Ahadith erwähnt wurde, können sich die Gläubigen retten, wenn sie ihnen folgen.

Weiterhin glauben die Schiiten daran, daßder Prophet seine Ahl-e Beyt oder 'Etrat deutlich vorgestellt hat. Einige Ahadith vom Propheten, die in den wichtigen sunnitischen Quellen erwähnt wurden, sind folgende:

1.    Moslem zitiert von A'yesche, einer der Prophetenfrauen:

Eines Tages verließ der Prophet das Haus, er trug einen wollenen Umhang (Aba). Da kam sein Enkel Hasan, der älteste Sohn von Ali (a.s.) zu ihm und der Prophet erlaubte ihm unter seinen Umhang zu kommen. Dann kam Hoseyn, der jüngere Bruder von Hasan, und ging auch unter den Umhang. Dann kam Hadrat-e Fatemeh (s.a.) und ging auch unter den wollenen Umhang. Nach kurzer Zeit kam Hadrat-e Ali (s.a.), und auch er ging zu den anderen unter den Umhang, sodaß dieser sie alle umfaßte. Da rezitierte der Prophet aus Sure 33/ aus Vers 33:" Gott will die Unreinheit von Euch entfernen, ihr Leute des Hauses (Ahl-e Beyt), und Euch wirklich rein machen."[22]

2.    Moslem zitiert von Sa'd Ibn-Abi Waqa?, daß er auf die von Mo'awiyeh gestellte Frage, warum er Ali nicht schimpfte, so antwortete:

" Ich erinnere mich an drei Aussagen des Propheten über Ali, die mir nicht erlauben, schlecht über ihn zu sprechen. Wenn auch nur eine dieser Aussagen des Propheten über mich gewesen wäre, wäre dies wertvoller für mich als ein rotes Kamel. Die erste dieser Aussagen machte der Prophet zu der Zeit, als er Medina verließ um in den Tabuk-Krieg zu ziehen und Ali in Medina hinterlassen hat. Ali (a.s.) war darüber sehr traurig und sagte: Hinterlassen sie mich in der Stadt mit den Frauen und Kindern?" Der Prophet antwortete: Bist Du nicht damit zufrieden, daß Du bei mir wie Aaron bei Moses bist, mit dem Unterschied, daß nach mir kein Prophet mehr kommen wird. Die zweite Aussage habe ich am Tag der Eroberung von Kheybar gehört. Der Prophet sagte: Bestimmt übergebe ich jemandem die Fahne des Islam, der Gott und seinen Propheten liebt, und ihn auch Gott und sein Prophet lieben. Wir hofften darauf, daß uns der Prophet die Fahne gäbe, aber

      er sagte: Lassen Sie Ali (a.s.) zu mir kommen. Ali (a.s.), der unter Augenschmerzen litt, kam zu ihm. Der Prophet gab ihm die Fahne und sagte, Gott schenkte uns                                        den Sieg durch Alis Hand. Die dritte Aussage hörte ich, als dem Propheten der Vers Mobaheleh geoffenbart wurde. Da rief der Prophet Ali, Fatemeh, Hasan und                         Hoseyn (a.s.) zu sich und sagte: "O Gott, diese sind meine Ahl-e Beyt."[23]

3. Emam Ahmad Ibn-Hanbal zitiert von Anas Ibn-Malek, daß als der Vers "Die Reinigung" (33:33) auf den Propheten herabgesandt wnrde, der Prophet in den kommenden sechs Monaten, jeden Morgen, wenn er zur Moschee zum Morgengebet ging, vor dem Haus von Ali (a.s.) und Fatemeh (s.a.) stehen blieb und rief: "Kommt zum Gebet meine Ahl-e Beyt!"

Es gibt auch andere Ahadith über die Bedeutung von Qorba' (nahe Verwandte), die im Koran verwendet worden ist. Z.B. verlangte der Prophet, entsprechend dem Koran, von den Leuten kein Entgeld für seine Mission, er forderte die Leute nur auf, daß sie seine Verwandten (Qorba') lieben. Und das sei fiir ihren eigenen Nutzen. Aber wer sind die Qorba'? Zamachschari, der berühmte sunnitische Gelehrte und Kommentator sagte: " Als dieser Vers herabgesandt wurde, fragte man den Propheten, wer die Qorba' sind, die die Muslime lieben sollen. Der Prophet antwortete:' Ali, Fatemeh und ihre beiden Söhne."[24]

DIE VERNUNFT (AL-'AQL)

Die Schiiten glauben daran, daß die Vernunft eine vertrauenswürdige Quelle für die Kenntnis des Islatn ist, und ganz mit der Offenbarung übereinstimmt. Gemäß einiger Ahadith hat Gott den Menschen zwei Bestätigungen gegeben, damit sie Gottes Willen verstehen können. Die innere Bestätigung ist die Vernunfl und die,

äußere sind die Propheten. Manchmal nennt man die Vernunft den 'inneren Propheten' und die Propheten die 'äußere Vernunft'. Unter den schiitischen Rechtsgelehrten hat sich eine Regel gebildet, die besagt: So wie die Vernunft urteilt, so urteilt auch die Religion und umgekehrt.

Weiterhin glauben alle schiitischen Rechtsgelehrten ohne Ausnahme, daß alle moralischen Pflichten und religiösen Gesetze auf der Vernunft beruhen sollen. Wenn jemand geisteskrank ist, ist er für seine Handlungen nicht verantwortlich. Die Erwartungen und Ansprüche, die an jeden Menschen gestellt werden, entsprechen seinen geistigen Fähigkeiten. Von Personen, die intelligent sind und viel wissen , erwartet man mehr, daß sie den Befehlen Gottes folgen, als von solchen die weniger wissen oder Analphabeten sind. Dem Koran zufolge verlangt Gott von allen Menschen, daß sie ihre Vernunft benutzen und über seine Zeichen auf der Erde und im Kosmos nachdenken. In verschiedenen Koranversen werden diejenigen, die nicht mit Vernunft denken oder handeln, verflucht und getadelt. Zum Beispiel werden die Heiden aufgrund der blinden Nachahmung ihrer Vorväter getadelt und in verschiedenen Versen wird die Frage gestellt:" Haben sie denn keinen Verstand?" (36:68) und "Machen sie sich denn keine Gedanken über den Koran?" (4:82; 47:24)

Eine Bedingung für die Umsetzung der göttlichen Verse und Zeichen, ist das Denken und die Vernunft, so wird es in zahlreichen Koranversen gefordert. Im Allgemeinen kann die Vemunft in drei wichtigen Gebieten fiir das Verständnis der Religion eine große Rolle spielen: Zunächst fur das Verstehen der Realitäten in der Welt, wie der Existenz Gottes oder der Wahrheit der Religion. Zweitens für die Kenntnis der moralischen Werte und der gesetzlichen Normen, wie dem Unrecht der Unterdrückung und dem Recht der Gerechtigkeit. Und drittens bei der Festlegung von Normen , Beweisen und Schlußfolgerungen. Der Islam erkennt alle diese drei Rollen der Vernunft an und betont sie nachdrücklich.

Andererseits kann man die Rolle der Offenbarung oder der religiösen Schriften für religiöse Studien wie folgt zusammenfassen:

-    Bestätigung der Tatsachen, welche die Vemunft anerkennt

-    Erklärung der Fragen und Tatsachen, die nicht mit der
Vemunft zu verstehen sind, wie der genauen Erklärung des
Tages der Auferstehung und der Einzelheiten moralischer
und gesetzlicher Systeme.

-    Bereitstellung  der Bürgschaft  ftir  die  moralischen  und
gesetzlichen Richtlinien nach dem religiösen System von
Belohnung und Strafe.

Zum Abschluß ist es erforderlich zu erwähnen, daß nichts im Islam entgegen der Vernunft ist. Natürlich soll man zwischen den islamischen Geboten und einer vernüftigen Überzeugung, und Vermutungen und privaten Meinungen unterscheiden. Immer wenn in einem Fall das Urteil der Vernunft nicht dem religiösen Gebot entspricht oder umgekehrt, liegt ein Fehler vor. Entweder entspricht das Urteil nicht wirklich der Vernunft, oder das religiöse Gebot ist nicht wirklich gemäß der Religion. Gott läßt die Menschen nie in die Irre gehen. Einerseits leitet er sie durch die von ihm gesendeten Propheten und andererseits durch die Vemunft, die er selbst den Menschen gegeben hat. Es ist mehrmals vorgekommen, daß die Menschen etwas für ein vernunftmäßiges oder wissenschaftliches Urteil hielten, welches aber den religiösen Geboten widersprach, später jedoch wurde aufgrund von Untersuchungen deutlich, daß das Urteil falsch war.

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