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Der Koran fordert die Gegner auf, mit ihm zuWetteifern

Der Koran fordert die Gegner auf, mit ihm zuWetteifern

Die Sprache, in der der Koran offenbartwurde, war Arabisch, eine der reichsten Sprachen derWelt, sowohl von der Festigkeit des Satzbaues her als auch hinsichtlichdes Wortschatzes. Jedoch wies er, der Koran, Besonderheiten auf, brachte auf eine nur ihm eigene Methode die verschiedenstenThemen in kürzesten Sätzen zum Ausdruck, sodaß in dieser Hinsicht schonkeinerlei Ähnlichkeit zwischen der normalen arabischen Sprache und der seinigen bestand. Und dennoch - wie ein Blitz konnte seine Botschaft die Finsternis derherrschenden Ignoranz und Unwissenheit durchbrechen.

Zur Zeit der Herabsendung des Koransbewegten sich das literarische Talent und die anmutigeProsa der Araber auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung. Dichter und Redner verstandensich auf die Kunst des Reimens und der Rhetorik. Dievon ihnen geschaffenen Werke übtenerstaunliche Anziehungskraft aus; allgemeines Interesseauf sich ziehend. Jedoch galt die Kunst der Literatur alsein spezielles Könnens,das sich nur auf eine auserlesene Schicht in der Gesellschaftbeschränkte.

Unter Bedingungen wie diesen wurde derKoran, das Zeugnis der Prophetenschaft des islamischenGottgesandten, offenbart. Die Schrift, deren Rohstoff Buchstaben und Wörter, die allen und derAllgemeinheit zur Verfügung standen, darstellte. 23 Jahre lang dauerte seine Offenbarung. Sie erfolgte, den besonderen Notwendigkeiten entsprechend, Schritt für Schritt, den Prophetenund seine Anhänger ihren großen,erhabenen Zielen entgegenführend.

Sein rhythmischer Stil und Ausdruck, dasReizvolle der Wortzusammenstellung, die ein Höchstmaß an Anmut und Feinheit aufweisend, zugleich genau abgegrenzte, gezielte Bedeutungen beinhalten - das sind einige der offensichtlichenWunder des Korans - ebenso wie die herausragendeBesonderheit, daßer Wörter und Ausdrücke von derartigerQualität mit derartigenSinninhalten zu einem Ganzen vereinigt.

Eine ganz neue "Sprache" Lernte dasarabische Volk bei Herabsendung des Korans kennen, eineSprache die weder zur Poesie noch zur Prosa zählte, und dennoch die Versdichtungan Schönheit und Reiz unddie Erzählkunst in der Deutlichkeit und Bedeutsamkeit ihres Inhaltes übertraf. Ein jeder, der ihr lauschte, fühlte sich innerlich berührt und zu ihr hingezogen.

Aus verschiedener Hinsicht wies sie erhebliche Unterschiedezu der Rhetorik der anderen auf: sowohl von ihremüberragenden Sinne her alsauch, was die äußere Form unddie Gewandtheit des Stils betraf, und nicht zuletzt angesichtsder Tatsache, daß sie eine Bedeutung,trotz der verwendeten Kurzform, voll zum Ausdruckbringen konnte.

Die koranische Rede gab beständige, unerschütterliche Regeln und Gesetze und eineeinleuchtende Denkweise kund, durch die den Menschender Weg zur besseren Gottesfürchtigkeit und zum besseren Leben gewiesen wurde.

Sie bereitete den Willen dieser Menschen aufkünftige Geschehnisseund Heldenepen vor, die in der Geschichte ohneihresgleichen sein sollten, und sie setzte die von den unterdrückerischen Mächten und deren Helfeshelfer aufgestellten Strohballendes Aberglaubens in Brand.

Der Koran schloß das Tor für eine Denkmethode auf,welche zur Wahrheit führte. Er verkündete, daß diese Art zu denken dem Eigensinne fern und frei vonblinder Leidenschaft und blindem Eifer sei. Vom ersten Tage seines Aufrufes zur Anbetung des einen Gottes an, lud erdie Menschheit ein, realistisch zudenken. Um sie zum wahren Glaubenhinzuführen, richtete er seinWort an die, die wirklich Gehör schenken, und an die, die aus Beobachtungen Lehren ziehen. An jene, die im Geiste weise nach Wegen und Lösungen suchen, d.h.er richtete sein Wort an die Denkenden undNachdenklichen.

Dem Volke waren Hände und Füße gebunden.Durch die Ketten althergebrachter Sitten undBräuche. Durch ihre hartnäckige Zufluchtnahmezum Traditionserbe ihrer Vorfahren. Und die Ketten, diese Fesseln, schloß er auf. Der Koran versuchte, diese Menschen davon zu überzeugen, daßsie nicht mehr auf ihren abergläubischen und polytheistischen Ansichten und ihrer eigensinnigen Hingabe zu diesen beharrendürfen. Daß sie im Kampfe gegen diese falschen Ideenjede Peinigung und jedes bittere Geschehen unbeirrt ertragenund nicht ruhen sollten, bissie die verantwortungsvolleAufgabe, die ihr Schöpferihnen zum Wohle der Menschheit anvertraute, erfüllen konnten.

Unter den heidnischen Gegnern gab es eine große Anzahl, die es bewußt mieden zuzuhören,wenn der Koran vorgetragen wurde, eben deshalb, weil sieseinen erstaunlichen Einfluß nur zu gut kannten und sich davor fürchteten, daß dietiefe, wundersame, eindringliche Wirkung desKorans auch ihre Herzen erobern könnte,und sie, entgegen ihren Willen, sich zu ihm, demKoran, würden hingezogenfühlen.

Die Chronisten schreiben hierzu(s.Sirahe Ebn Haschern, Band 1, Seite 386):"Das Volk liebte es, dem Koran zuzuhören und fühlte sich innerlich zu seinem Klange hingezogen,dies so sehr, daßsogar manch einer unter den Ungläubigenaus dem Stamme der Qureisch sich des Nachts unerkanntin der Nähe des Prophetenhauses verbarg, um dort bis zum Morgengrauenzu verharren und dem lieblichen Klang des Koranvortrages,der über die Lippen des gesandten Gottes, trat, zu lauschen. Und dies geschah nicht nur einmal, sondern wiederholte sich ständig."

Gleichzu Beginn der Herabsendung des Korans gab der uns so werteProphet die rechtmäßigeBehauptung offen kund, daß diese Schrift das WerkGottes ist, und daßniemand, daßkein Mensch, in der Lage sein wird, dieser etwasentgegenzusetzen, und wer es nicht glaube, der solle esversuchen und wen es ihn auch immer beliebe, um Hilfe dabeibitten.

In der Praxis verstand es jedoch nichteiner, diese Herausforderung zu erwidern und auch nur einenkurzen Text, der den Suren des Korans gleichgekommenwäre, für die Menschheit jener Zeit zustandezubringen.

In noch größeres Erstaunen versetzt die Tatsache, daßdie persönlicheRedensart des Propheten selbst in keiner Weise dem Koran,der doch ihm über die Lippen floß und von ihmvorgetragen wurde, ähnelte:ein sprechender Beweis dafür, daß der Koran eineranderen Quelle entsprungen ist als dem Gedankengut desGottgesandten.

Und der Koran erleichtert die Bedingungen desWettstreites: Nicht nur im Zeitabschnitt seinerHerabsendung fordert er die Menschen auf, mit ihm zuwetteifern und ihm etwas entgegenzusetzen. Nein, er richtet seinen Aufruf auch an die kommenden Weltbewohner und lädt die Menschheit jederGeschichtsepoche zum Versuch einer Opposition ein.

Die Erdenbewohner sind jedoch unfähig hierzu, und dieswill der Koran mit seiner weltweiten Botschaft veranschaulichen, indemer spricht(Sure Isra, Aje 9):"Gesetzt den Fall, da alle Weltenbewohner sich zusammentäten, um etwas hervorzubringen wie den Koran,es wird ihnen nie gelingen.Auch  wenn sie sich gegenseitig helfen würden."

Daraufhin mildert er abermals dieBedingungen des Wettstreites und sagt(Sure Hud, Aje 15):"Ob diese Menschen glauben, daß dieser Koran nicht vonunserer Seite aus ist und du, oh Prophet, zu Unrecht behauptest, daß er von uns(von Allah) herrührt? Sag ihnen: Wenn ihr die Wahrheit sagt, so bringt 10 Suren wie diedes Korans zustande, und bittet dabei umHilfe, wen ihr an Gottes statt um Hilfe bittenwollt."

Auf dritter Stufe gewährt der Koran noch einmal Erleichterungen. Diesmal sogroße, daß er seine Aufforderung zur Opposition dahingehendeinschränkt, daß man nicht mehr alsnur eine seiner Suren nachahmen soll. Er verkündeten Sure Baghara, Aje 23):"Ihr Menschen! Und wenn ihr in Zweifelseid, ob diese Schrift vom Himmel auf meinenDiener(den Propheten) herabgesandtwurde, dann bringt eine Sure gleicherArt."

Angesichts der Tatsache, daß die kleineren Suren teilweisenur aus einigen wenigen kurzen Sätzenbestehen, beweist diese letzte Mahnung des Koransdeutlich die Unfähigkeit der Menschen, selbst nur eine dem Koran vergleichbareSure zustandezubringen.

Der Prophet und Überbringer dieses wertvollen Schriftwerkes, der seineGegner unentwegt zum harten Wettstreit auffordert, war- und das ist geradezu wundersam - ein Mensch, der in denvorangegangenen 40 Jahren seines Lebens in derGesellschaft weder an irgendeinemder literarischen Wettkämfe teilgenommen noch, wasdie Kunst des Redens anging, einen - die anderen übertreffenden Rang erlangt hatte.

Gleichzeitig sei daran erinnert: Die Herausforderung zurwetteifernden Opposition erging an eine Umwelt, die vonden Fahnenträgern der Götzenanbetungbeherrscht wurde. Gegen diese waren die zielsicheren Angriffe des Koransgerichtet. Ihr Reichtum und ihr Leben, ihre alten, morschenBräuche aus Urahnenzeitsowie ihre soziale Höherstellung wurden ernster Gefahr ausgesetzt. Es gab seinerzeit genug Meisterin Redegewandtheit und Sprache, und wären die Araber wirklich in der Lage gewesen,mit dem Koran zu wetteifern, so hättensie dies sicherlich unter Zuhilfenahme dieser Redekünstler und mit deren blinden Unterstützung getan. Sie hätten den Ruf des Korans erwidert, um seine Argumente zubrechen, seine Beweisführung zu entmachten und als Sieger in die Geschichteeinzugehen.

Zudem: Die Beständigkeit in Stil und Form einer Rede oder eines Textes versetzt denMenschen normalerweise in die Lage, ähnliches abzufassen.Dies ist eine Regel. Jedoch in Bezug auf den Koran trifft sie nicht zu.

Versuche, den Stil des Korans einzuüben und ihn sich anzugewöhnen, wird niemandem die Fähigkeit geben, seinesgleichenzustandezubrigen. Auch dieser Umstand lüftet den Schleier über jener tiefen Wahrheit, daß eine Nachahmung des Korans nicht im Rahmen des Erlernbaren liegt.

Dieses vom Himmel herabgesandte Wunder blieb über alle Zeiten hinweg unantastbar, unzerstörbar, und die Geschichtehat keine Schrift vorlegen können,die gleichen Ranges gewesen wäre. Ja, selbst in den Reden des Propheten läßt sich kein Wort finden, daß hinsichtlich des Stils und der Sprache des Korans, mit dieser Ähnlichkeit besäße.

Wären Gegener und Redemeister in der Lage gewesen, eindem Koran gleichwertiges Werk zu schaffen, so hätte dies schon genügt, um die Bewegung Mohammads innerhalb von Mekkaund an ihrem Ausgangspunkt zu vernichten und einzufrieren.Mehr als eines kalten Krieges und eines agitatorischen Angriffes hätte es nichtbedurft. Die durch die blutigenAuseinandersetzungen entstandenen materiellen und menschlichen Verluste wären gar nicht nötig gewesen, ebensowenig wie die brutalen Druckausübungen und Enteignungenvonseiten der feindlich Gesinnten. Weder wäre es soweit gekommen, daß die Mosleme ihre Heimat hättenverlassen müssen,noch hätte die Situationder jungen islamischen Gemeinde den geleistetenWiderstand abverlangt.

Man erprobte freilich seine ganze Kraft undalle Möglichkeiten,um es dem Koran gleichzutun. Jedoch: Alles Können und alle Befähigung entpuppte sich letztendlich doch alsVersagen.

Nicht einen Fehler und nicht einen Mangel waren die Gegner des Korans in der Lage, in ihm ausfindig zu machen, und sie gaben selbst zu, daß sein Wortmenschliches Denken und Sprechen überragtund sich auf einer höherenRangstufe bewegt.

Auf ungewöhnlichem und schnellem Wege verschafften sichdie Verse des Korans Zugang bis in die Tiefe der Herzen,so rasch, daß die mutigen, freiheitlichdenkenden Menschen und Helden jenes außergewöhnlichen, ereignisreichen Abschnittes in der Geschichtesich bereitfanden, alles und selbst ihr Leben für ihn, den Koran, zu opfern.

Und es waren die Freunde der Unwissenheit und geistigen Stagnation, jene, die so gut wie keinen Wert auf Weisheit, Überlegung und Denkenlegten, und deren Leben im abgestandenenSumpfwasser Koran hetzten und sich ihm entgegensetzten. Sienannten ihn "Zauberei", um so seine wundersameWahrheit zu verschleiern, zu vertuschen. Aber mit"Zauberei" war auch nicht weniger gemeint als daß, die Verse Gottes außergewöhnlicheAnziehungskraft und einzigartigen Einfluß auf die Menschen ausübten.

Die, die sich zum Islam bekannten,attackierte man mit Verleumdungen und Verhöhnungen, quälte und erniedrigte sie. Druck-und Zwangsausübung wurden eingesetzt, um dem Verstand des Volkes und seinem freien Denken einen Riegel vorzuschieben.Man griff, den Koran bekämpfen wollend, zu regelrecht kindischen Mitteln deren Naivität für die Hilflosigkeit und Inkompetenz seiner Gegner zeugte.

So zum Beispielhatte eine Gruppe den Auftrag, durch künstlichen Lärm, durch Pfeifen und fortwährendesHändeklatschen,den Propheten, wenn immer er die göttlichen Verse desKorans vortrug, zu übertönen, und man gedachte,auf diese Weise zu verhindern, daß Wundersamkeit und Zauber des Korans die Menschen anzöge.

Den Stammesobersten der Qureisch ging esdarum, daß die koranische Botschaft dem Volke nicht zu Gehör kam. Die Hartnäckigkeit und Vorgehensweise, mit denen sie dieses Zielverfolgten - beide verdeutlichen, wie ernsthaft und wie schicksalsbestimmenddiese Auseinandersetzung war. Eine Auseinandersetzung zwischenRecht und Unrecht.

Der Koran selbst bringt die Taktiken dieser streitsüchtigen Elemente an den Tagund spricht über ihren negativen Einfluß(Sure Fasilat, Aje 26):"Die Ungläubigensagten: "Hört nicht auf dieVerse des Korans. Schwatzt vielmehr dazwischen. Vielleicht werdet ihrdie Oberhand gewinnen."

Aber diese durch Druck und Zwang erzieltegeistige Trennung der Bevölkerung vom Koran war von kurzer Dauer. Undals die Ketten der eingeflößten und die Gemüter fesselnden Angst und Abneigung abfielen, da begab sich sogar manch einer von den Anführern des Ungläubigenlagerszu den die Kaaba verhüllenden Vorhängenund versteckte sich in ihnen, um dem beseelenden Ruf derKoranverse zu lauschen, die der Prophet beim alltäglichen Gebet in nächster Nähe sprach.

Der Umstand, daßauch sie, die doch fest an den alten Bräuchen und Zwängenaus der Zeit der Unwissenheit hingen, sich vom Koranangezogenfühlten, zeigt den Eindruck, den er hinterließ und ist ein Zeichen dafür,wie tief er in die Seele des Volkes einzudringenvermochte.

Die Ungläubigen hatte er zur Opposition aufgefordert, zueinem für das Schicksal entscheidenden Existenzkampf. Aber es blieben diese in der Praxis unfähig, eineeffektive Reaktion zustandezubringen undirgendeinen Gegenschlag zu erteilen.

Soweit die Unfähigkeit der Feinde zur Zeit der islamischen Anfänge, und damit in einer Zeit, in der die Großender Redekunst erkannten, daß sie nicht in der Lage waren, mit dem Koran zu konkurrieren oder ihnirgendwie nachzuahmen.

In unserer heutigen Epoche, 13 Jahrhundertnach der koranischen Herausforderung zum Kampf und ineiner Ära, in der fortgeschrittenes Wissen dem menschlichen Denken neue Horizonte erschloß, können wir die göttliche Herkunft und im Koran enthaltenen unbegrenzten Werte nicht nur auf dem Gebiete seinereinmaligen unnachahmbaren Struktur und seiner rednerischenGewandtheit sondern auch in den verschiedenen anderenBereichen herausspüren.Wir sind in der Lage zu erfassen, daß der Koran ein ewiges, endloses Wunder bedeutet. So blieb auch der Standpunkt der Gottesoffenbarunggegenüber den Gegnern und ablehnenden Elmenten weiterhin fest bestehen, und der himmlische Ruf des Korans schwingt durch die Luft undverkündigt   nach  wie  vor  mit   lauter  Stimme  den Weltbewohnern:"Wennihr daran zweifelt, daß der Koran vom Himmel herabgesandtwurde, so bringt(nur) eine Sure wie die seinigenhervor."

(Sure Baghara, Aje   23)Ob wohl die Menschheit von heute dieseAufforderung erfolgreich erwidern kann? Ob sie durchZustandebringen auch nur einer ähnlichen "Sure" den Schützenwall des Islams zu erobern und dieProphetenschaft Mohammads(s.a.s.) annullierend zudurchkreuzen vermag?Es gab und gibt sowohl in der Vergangenheitals auch heute unter den Kennern und Fachmännern derarabischen Sprache und Literaturgenugeingefleischte und schamlose Feindedes Islams, die zweifelsohne mit Leib und Seele dieser Religion Gottes den entscheidenden Schlag versetzthätten oder versetzen würden, wenn sie nurdie Herausforderung des Korans durch die Niederschreibung einer gleichwertigen "Sure" in der Lage gewesen wären zu erwidern. Aber nie waren sie hierzu fähig.

Der Koran ist und bleibt ein Wunder, das ewig gilt undin jeder Zeit hineinpaßt.

Der Weg, den der Islam als Kampfmittel gegensich selbst vorschlägt, ist wirklich einfach. Warum dann versuchen seine Gegner auf Umwegendie göttlicheGesandtschaft des Propheten als angeblichnichtig nachzuweisen und lassen diese problemlose Methode, die den Islammit einem Schlag zunichte machen könnte außer acht?Kannein anderer Grund dafür vorliegen als der,daß dem Menschen nach wie vordas Tor zum erfolgreichen Kampfe gegen den Koranverschlossen blieb?"Der christliche Gelehrte Kipp schreibt:"Sogar wenn wir die Wörter des Korans durcheinanderbringen, wären wir außerstande, ihn wieder zusammenzustellen, es seidenn wir würdensie genau dort einsetzen, wo sie zu Anfang gestandenhaben."

Trotz des verstrichenen Zeitraumes liegt dank der geschichtlichen Dokumente und Urkunden ein derart deutlichesBild von den dem Propheten des Islams innewohnendenBesonderheiten vor, daßalle Historiker einstimmig bestätigen, daß er, der Prophet, sichaus den Reihen der Analphabeten erhob. Daß er weder mit Büchern noch mit einem Lehrmeister vertraut war undauch das Schreiben nicht erlernt hatte.

Dieses verkündet der Koran eindeutig und offen, und zwareiner Gesellschaft gegenüber,die Zeuge aller vorherigen Lebensabschnitte desPropheten gewesen war.

In Sure, 'Ankabut,Aje 47, heißt es:"Du hast zuvor weder eine Schrift gelesen, nochmit deinen Händen etwasgeschrieben."

Dem Koran dient diese Tatsache als Beweis für die göttliche Herkunft der vom Propheten überbrachten Botschaft und seiner Mission. Könnte es denn angehen, daß jemand vor den Massen einer Gesellschaft entgegen der Wahrheit kundgibt,er sei ein Analphabet und habe keinen Unterricht erfahren,ohne daß auch nur einergegen diese Aussage protestiert?Überhaupt:Die finstere soziale Umgebung jener Zeit lag fernab vonLehrmeistern und Gelehrten. Solche waren ihr fremd.Es gab gar keinen Unterricht, den der Prophet hätte genießen können, und dieAnzahl derer, die des Lesens und Schreibens kundig wurden,war so spärlich, daß man sie an denFingern hätte abzählen können.

Niemand unter den Chronisten und Geschichtsschreibern berichtet etwas, aus dem man hätte schließen können, daß er, der Prophet, vor seiner Bestimmung zum gesandten Gottes auch nur eine Zeile gelesenoder auch nur ein Wort niedergeschrieben hätte.

Noch wundersamer ist die Tatsache, daß ein Mensch wiedieser, der keinerlei Bildung erfahren hatte, zum Bannerträger und Helden einer Bewegung inWissenschaft und freiem Denken wurde.

Als er, seine Mission beginnend, dieGeschichte betrat, war der Menschheit eine neue Stufe desFortschritts verliehen. Mit jähem Sprung nach vorne, führteer sein Volk in die Welt des Wissens und des Schrifttumshinein, legte den Grundstein für eine Bewegung, welche die rückständige, morsche, arabischeGesellschaft so weit befähigte, daßsie einentscheidendes Bindeglied in der Kette menschlicher Kulturentwicklung und Zivilisation zu bilden und nach wenigen Jahrhunderten der Welt die größte wissenschaftliche Organisation und die bedeutendsten Forschungsgeister zu bieten vermochte.

Nicht nur diese Fakten, sondern auch die Meinungsäußerungen und dasUrteil nichtmoslemischer wissenschaftlicher Persönlichkeiten in der Welt über das Phänomen"Islam" geben uns eine Eindruck von der Tiefe des koranischenWunders.

Der Autor des Buches"Mohammad(s.a.s.), der Prophet, der von neuemerkannt werden muß"schreibt:Er war ein Analphabet und dennoch schon inden ersten Versen, die auf ihn herabgesandt wurden, istdie Rede von Schreiben und Wissen, vom Lernen undder Übermittlungvon Kenntnissen. Es läßt sich keine andere Lehre finden, die gleich zu Anfang der menschlichenBildung und dem menschlichen Wissen insolchem Maßebesondere Aufmerksamkeit gewidmet hat.

Wäre Mohammad (s.a.s.) ein Gelehrter gewesen, so hätte die in der Hara'-Höhle erfolgteHerabsendung des Korans nicht in Erstaunenversetzen können, denn Gelehrte und Wissenschaftler sind sich der Bedeutung und desWertes menschlichen Wissens bewußt. Jedoch Mohammad(s.a.s.) warAnalphabet. Kein Lehrer hat ihn je unterrichtet,und ich beglückwünsche die Mosleme dafür, daß dem Erlangen vonWeisheit Kenntnissen schon im Anbeginn ihresGlaubens derart viel Wert und Bedeutung beigemessen wurde."

Professor Vaglieri von der Universität Neapel schreibt in "Derrasche Fortschritt des Islams" auf Seite 49:"Die himmlische Schrift des Islams istein wundersames Beispielwerk. Niemand kann es nachahmen. Stil und Art sind völlig neu in der arabischen Literatur. Sein Einfluß auf die menschlichePsyche rührtvon seinen Vorzüglichkeiten,seinen Besonderheiten her. Wie ist es möglich, daß diese Schriftdurch Mohammad(s.a.s.)selbst verfaßt worden ist, wo er doch ein Araber war,der keinen Unterricht erfahren hatte?In diesem Buche entdeckt man Schätze des Wissens, die das geistige Fassungsvermögen der größten Philosophen und Politiker überschreitet.

Aus diesem Grunde läßt sich der Koranauch nicht als das Werk eines belesenen undstudierten Menschen betrachten."

In seinem Buch "Mohammad und derIslam" läßtSmit uns wissen:"Ohne die geringste Scheu bin ich davon überzeugt, daßeines Tages die höchsten philosophischen Denkrichtungenund Kenntnisse des Menschen sowie die zuverlässigsten Grundlagen des Christentums selbst dafür zeugen werden und man daran glaubenwird, daß derKoran eine göttlicheSchrift und Mohammad(s.a.s.) der Prophet Gottesist.

Ja, Gott ernannte jemanden zum Propheten,der keinen Unterricht erfahren und keine Schulebesucht hatte. Und dieser überbrachte den Koran, eine Schrift, aus der im Laufe der Geschichte Millionen von Abhandlungen und Büchern hervorgingen. Eine Schrift, die ganzeBüchereienins Leben rief und diesefüllte, die Lehrschulen, Philosophien, Rechts - und Erziehungsordnungen, geistige, ideologische und Grundlagensysteme der Menschheit zur Verfügung stellte, ebenso wie Aufklärung, Mehtodik und Prinzip.

 

Er trat in einerUmwelt in Erscheinung, der es völlig an Wissen undZivilisation fehlte.

 

So waren im ganzen Medina nur 10 Personen inder Lage, zu schreiben und zu lesen, und nur 17 des in der StadtMekka und Umgebung ansässigen großen Volkstammesder Qureisch hätten eine Bildung aufweisen können(s.Fathel-Baldan Balazari, Seite 458).

 

Die Lehre des Korans, der in seinen ersten offenbarten Ajat(Versen)von Schreibfeder und Wissen spricht, rief eine tiefe Umwandlungin dieser Hinsicht ins Leben. Auf Gebot des Islams hin nahm die Suchenach Wissen den Charakter einer religiösen Pflicht an,und auch die Tatsache, daß der schwarzen Schreibtinte des Gelehrten undLiteraten noch ein höherer Wert beigemessen wurde als dem roten Blut derer, die ihrLeben auf dem Wege Gottes geopfert und das Martyrium, das Schahadat, gefunden hatten, war den Anordnungen des Korans zu verdanken.

 

Den Weg koranischer Lehren beschreitend und die ihm enthaltenen Kenntnisse undWissensschätze auffindend, traten zahllose Gelehrte in Erscheinung, und eine noch größere Zahl von Büchern wurdeverfaßt. Dank des Korans gelangten die unterschiedlichstenWissensgebiete zu ihrer Entfaltung und durch die islamischenDenker zu ihrer Ausbreitung über das ganze Erdenrund.Und die Welt erhellte sich im Lichte des Korans und derislamischen Gesellschaft."


source : SeyyedModjtabaje Musawi
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