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Mohammad und Chadidscha

Mohammad und Chadidscha

Zeitalter der Finsternis

Muhammad (s.a.s.) wuchs in Mekka heran, der blühenden , reichen und bekannten Handelsstadt. Die Lage der Menschen war jedoch bis auf wenige schlecht. Die meisten von ihnen dachten nur an sich selbst, an ihre Familien und an ihren Stamm, jeder wollte so reich werden wie nur möglich. Kaum einer betrachtete es als eine Notwendigkeit, den Armen zu helfen, Kranke zu pflegen, für einsame Leute oder Waisenkinder zu sorgen oder nur ehrliche Geschäfte zu machen. Mit ihrem Götzendienst rechtfertigten die Reichen ihr schlechtes Benehmen und die Unterdrückung der Menschen. Sie glaubten ja auch nicht daran, daß sie nach ihrem Tode von Allah (t. a.) zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Viele reiche Mekkaner gebrauchten ihr Geld für Zins- und Wuchergeschäfte, wodurch sie selber wohl reicher, aber die Armen immer ärmer wurden.

Außerdem entbehrten die Frauen in jener Zeit offiziell sämtliche Rechte. Viele Männer ärgerten sich über die Geburt einer Tochter, sie empfanden es als Schmach und Schande. In manchen Stämmen ermordeten die Väter ihre kleinen Töchter, indem sie diese lebendig in den Wüstensand eingruben.

Aber es gab auch in dieser Zeit einige wenige Familien, welche die Anbetung der Götzen ablehnten, die Unterdrückten verteidigten und die Bedürftigen unterstützten. Zu diesen Familien gehörten sowohl die Familie des Propheten als auch die Familie Chadidschas. Der Vater Chadidschas leistete bereits Widerstand gegen Tubba, den Herrscher von Jemen, als dieser beschloß, den schwarzen Stein "Hagar ul Aswad" in der Wand der Kaaba nach Jemen bringen zu lassen. Durch seinen Kampf und seinen engagierten Einsatz verzichtete Tubba schließlich auf sein Vorhaben und beließ den heiligen Stein schließlich an seinen Platz.
Chadidscha

Chadidscha war in der damaligen Gesellschaft eine sehr angesehene Persönlichkeit, reich, selbständig, aktiv und unabhängig denkend. Sie setzte sich über Normen der Gesellschaft hinweg und tat nur, was ihr richtig erschien. So ließ sie die Gelder ihrer zwei verstorbenen Ehemänner nicht, wie es damals üblich war, ruhen oder nutzte sie zu Zins- und Wuchergeschäften, sondern sie setzte sie ein, um rechtmäßige Handelsgeschäfte zu machen. Dadurch konnte sie ihr Vermögen noch vergrößern. Sie stellte ehrliche Leute ein, und sie führte mit ihnen ein blühendes Handelsunternehmen.
Die Zeit der Heirat von Muhammad und Chadidscha

Aus der Geschichte wissen wir, daß Chadidscha von Gelehrten ihrer Zeit erfahren hatte, daß Muhammad (s.a.s.) der letzte Prophet sein würde. Dieser erregte in Mekka immer wieder großes Aufsehen durch seine absolute Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. So verkaufte Muhammad einmal ein Kamel. Als der Käufer das Tier wegführte, sah Muhammad, daß es lahmte. Sofort rief er den Mann, gab ihm sein Geld zurück und nahm das Kamel wieder mit nach Hause. Chadidscha bat Muhammad (s.a.s.), die Leitung und Verantwortung ihrer Handelskarawanen zu übernehmen. Auf seinen Reisen wurde Muhammad begleitet von "Maysarah" , dem Sklaven Chadidschas. Muhammad behandelte Maysarah wie einen guten Freund, und dieser berichtete Chadidscha von dessen Freundlichkeit und hervorragendem Verhalten auf den Reisen. Nun war sich Chadidscha sicher, daß Muhammad jener Ersehnte war, auf den sie gewartet hatte. Viele Heiratsanträge der reichen und adeligen Männer Mekkas hatte sie abgelehnt. Doch in bezug auf Muhammad war sie nicht nur gern bereit, sondern sie selbst war es, die ihm den Vorschlag zur Ehe überbringen ließ. Sie selbst bestimmte auch die Morgengabe aus ihrem eigenen Vermögen.

Auch Muhammad (s.a.s.) war gern zu einer Ehe mit Chadidscha bereit, denn auch er wußte von ihren außergewöhnlichen Eigenschaften, ihrem Mut und ihrem aufrichtigen Charakter. Muhammad (s. a. s.) war elternlos, ohne eigene Familie und fühlte sich oft einsam. Er war damals 25, Chadidscha wahrscheinlich 40 Jahre alt. (Die Geschichtsschreibung gibt auch 28 Jahre an).

Durch die Ehe mit Chadidscha wurde Muhammad (s.a.s.) ein wirkliches Zuhause gegeben. Mit ihr hatte Muhammad eine warmherzige, treue und liebevolle Lebensgefährtin gefunden, die ihn stütze, beriet und ihm zur Seite stand in guten und schweren Tagen. Sie war die erste Frau, die später nach seiner Ernennung zum Propheten, seine Einladung zum Islam annahm. Der Prophet betonte: "Chadidscha ist eine der besten Frauen der Ummah". Jedes Mal, wenn der Engel Gabriel zum Propheten hernieder kam, sagte er: "Richte Chadidscha Gottes Gruß aus! Sag ihr, Gott hat für dich ein wunderschönes Schloß im Paradies bereitgestellt":

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