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Die 15. Konsultation - Details der Wahrheit

Die 15. Konsultation - Details der Wahrheit

25. Dhul-Qada 1329 (17.11.1911)

Geehrter [scharif] großer Gelehrter [allamah] und weiser Herr [scheich] Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi, der Friede sei mit Dir und die Gnade Allahs und Seine Barmherzigkeit.

Dein letzter Brief war makellos in seiner Aussagekraft und klar in seiner Aussage, freundlich und von großem Nutzen, leicht verständlich, enorm wirkungsvoll, weitsichtig und gut begründet. Ich habe es leidenschaftlich studiert und aus dem Inhalt wird Dein Erfolg deutlich und Zeichen Deines Könnens werden ersichtlich.

Als Du darauf hingewiesen hast, dass Sunniten sich auch auf Schiiten beziehen, hast Du es nur kurz dargestellt. Du hast Deine Aussage diesbezüglich nicht weiter ausgeführt. Es wäre hilfreich, wenn Du jene Personen und ihre Namen nennen könntest, die in sunnitischen Texten erwähnt werden und deutlich wird, dass sie Schiiten waren und niemals Abstand davon genommen haben. Kannst Du uns damit versorgen, so dass die Flagge der Wahrheit sichtbar wird und das Licht der Gewissheit erscheint?

Der Friede sei mit Dir.

Die 16. Konsultation - Unzählige schiitische Größen in Sunniten Werken

2. Dhu-l-Hidscha 1329 (24.11.1911)

Verehrter [maulana] Scheich al-Islam, der Friede sei mit Dir und die Gnade Allahs und Seine Barmherzigkeit.

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Ja, ich will Dich schnellstmöglich versorgen mit dem, was Du erbeten hast1 und beschränke mich dabei auf einige jener Persönlichkeiten, die von Leuten aus nah und fern gesichtet wurden, wobei ich nicht all zu ausführlich auf jeden einzelnen eingehen werde, da es den Rahmen unserer Konsultation sprengen würde. Hier sind ihre Namen und die Namen ihrer Väter in alphabetischer Reihenfolge2.

1. Aban ibn Taghlib ibn Riyah al-Qari3 al-Kufi4

Ibn al-Dhahabi5 hat seine Biographie in seinem eigenen Werk „Mi-zan"6 folgendermaßen aufgezeichnet: „Aban ibn Taghlib (r.) aus Kufa ist ein standhafter Schiit. Dennoch ist er glaubhaft, weshalb wir uns auf seine Glaubwürdigkeit verlassen und überlassen ihm seine Strafe für sein Abweichen 7". Er verwies auch darauf, dass Ahmad ibn Hanbai, Ibn Muln und Abu Hatim ihm Glauben schenkten. Ibn Adi zitiert ihn und behauptet, dass er ein „extremer Schiit" sei. Ibn al-Dhahabi fährt fort in der Beschreibung seiner Glaubwürdigkeit und zählt ihn zu den Herrschaften, auf welchen Muslim und die Autoren der vier sunnitischen Geschichtswerke [sunan], nämlich Abu Dawud, al-Tirmidhi, al-Nisa'i und Ibn Mad-scha sich beziehen, wobei er seinen Namen mit ihren Initialen mar-

1 Im dieser Konsultation werden im Folgenden 100 Namen und Kurzbiographien von Schiiten aufgelistet, die von sunnitischen Überlieferungswerken zitiert werden, obwohl der jeweilige sunnitische Autor wusste, dass der Überlieferer ein Schiit war. Leser, die sich nicht für die Details interessieren, können diesen extrem langen Abschnitt überspringen und ohne wesentlichen Informationsverlust in der nächsten Konsultation oder ab Seite 175 weiter lesen.

2 Die alphabetische Reihenfolge bezieht sich auf die arabischen Buchstaben.

3 Der Rezitator des Heiligen Qur'an

4 Bezeichnung für jemanden, der aus Kufa stammt

5 Ein bekannter sunnitischer Autor, der Biographien zusammengestellt und veröffentlicht hat

6 Neben al-Dhahabi haben auch andere ihr Werk „al-Mizan" genannt, so dass jenes Werk immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Autor erwähnt wird, um Missverständnisse zu vermeiden.

7 Für manche sunnitische Autoren galt die Schia als „Abweichung"

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kiert. Es sei auf die Wiedergabe der Überlieferungen in Muslims „Sahih" und den vier sunnitischen Geschichtswerken [sunan] verwiesen mit Bezug auf al-Hakam und al-A'masch zusätzlich zu Fud-hail ibn Umar. Sufyan ibn Ayina, Schu^ba und Idris al-Audi zitieren ihn, wie es in Muslims Buch aufgezeichnet ist. Er starb 141 n.H, möge Allah ihm gnädig sein.

2. Ibrahim ibn Yazid ibn Umar ibn al-Aswad al-Nachi al-Kufi, der Jurist [faqih]

Seine Mutter war Malika, die Tochter von Yazid ibn Qais al-Nachi und Schwester von al-Aswad, Ibrahim und Abdurrahman, die Söhne von Yazid ibn Qais. Genau so wie ihre Onkel Alqama und Ubayy, die Söhne des Qais, gehörten sie zu den zuverlässigsten und respektiertesten Persönlichkeiten unter den Muslimen. Die Autoren der sechs Sahih-Bücher1, wie auch andere haben sich auf sie bezogen, obwohl sie wussten, das sie Schiiten waren.

Was Ibrahim ibn Yazid selbst betrifft, so zählt ihn Ibn Qutaiba in seinem Buch „al-Ma'arif" auf Seite 206 zu den schiitischen Würdenträgern, die er dort aufzählt, und beschreibt seine Zuverlässigkeit als gesichert. Vergleiche dazu die Überlieferungen in Bucharis und Muslims Sahih-Werken, wo er zitiert wird von der Mutter seines Onkels Alqama ibn Qais und von Hammam ibn al-Harith, Abu Ubaida ibn Abdullah ibn Mas'ud, Ubaida und al-Aswad ibn Yazid, seinem Onkel. Vergleiche auch seine Überlieferung in Muslims „Sahih" über seinen Onkel mütterlicherseits, über Abdurrahman ibn Yazid und über Sahm ibn Mundschab, Abu Muammar, Ubaid ibn Nadla und Abis. In beiden Sahih-Werken wird er zitiert von Fudhail ibn Umar, al-Mughira, Ziyad ibn Kulaib, Wasil, al-Hassan ibn Ubaidullah, Hammad ibn Abu Sulaiman, und

1 Gemeint sind die sechs Hauptwerke der Sunniten

2 Die sehr oft auftretende Beschreibung „seine Überlieferung" bedeutet „die von ihm über den Propheten Muhammad (s.) weitergegebene Überlieferung".

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von Samak. Ibrahim wurde 50 n.H geboren und starb im Alter von 95 oder 96 Jahren vier Monate vor dem Ableben von al-Hadschadsch.

3. Ahmad ibn al-Mufdhil ibn al-Kufi al-Hafri

Abu Zur'a und Abu Hatim zitieren ihn und verweise auf ihn obwohl sie absolut sicher waren, dass es sich um einen Schiiten handelt. In Ahmads Biographie, wie es in al-Mizan angegeben wird, beleuchtet Abu Hatim diesen Sachverhalt, indem er schreibt: „Ahmad ibn al-Mufdhil ist einer der Anführer der Schiiten, aber er ist glaubhaft". Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan" versieht ihn zudem mit den Initialen von Abu Dawud und al-Nisa'i mit dem Hinweis, dass auch diese ihn als zuverlässig einstufen. Vergleiche dazu die Überlieferungen in ihren „Sahih" übermittelt durch al-Thawry. Er überliefert es über die Mittelsmänner Asbat und Ibn Nadhir und Isra'il.

4. Ismall ibn Aban al-Azdi al-Kufi al-Warraq

Er war einer der Lehrer von Buchari. Allamah1 al-Dhahabi schreibt, dass Buchari und Tirmidhi ihre jeweiligen Auffassungen auf die von ihm übermittelte Überlieferungen gründete, und er schreibt auch, dass Yahya und Ahmad2 Überlieferungen von ihm übernommen haben. Buchari stuft ihn als wahrhaftigen Überlieferer ein. Andere Autoren beschreiben, dass er der schiitischen Glaubenslehre folgt und dass er 286 n.H. verstorben ist. Al-Qaisarani hingegen setzt den Todeszeitpunkt auf 216 n.H fest und versichert, dass Buchari die Überlieferungen direkt von ihm übernommen hätte für seine Bücher und auch in seinem „Sahih".

1 Auszeichnungstitel eines hochgelehrten islamischen Wissenschaftlers.

2 Immer wenn der Name „Ahmad" ohne weiteren Zusatz als Quelle genannt wird, ist Ahmad ibn Hanbal gemeint.

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5. Ismall ibn Chalifah al-Malal al-Kufi

Sein Beiname ist Abu Israll, und es ist der Name unter dem er allgemein bekannt ist. Allamah al-Dhahabi schreibt in seinem Buch „Mizan al-I'tidal": „Er war ein fanatischer Schiit hielt Uthman1 für einen Ungläubigen" und hat diesem zahlreiche weitere Kommentare über ihn beigefügt. Trotz alldem haben Tirmidhi und andere Schreiber von Geschichtswerken [sunan] durch ihm übermittelte Überlieferungen übernommen und Abu Hatam hat diese zudem als glaubwürdig eingestuft. Abu Zarah betrachtete ihn als einen wahrhaftigen Berichterstatter, obwohl seine Ansichten etwas fanatisch wären. Ahmad ibn Hanbal hält seine Überlieferungen für „würdig zum Aufzeichnen". Ibn Muln beurteilt ihn als vertrauenswürdig. Der Autor Fallas bemerkt: „Er gehört nicht zu denen, die Falsches äußern", und die von ihm übermittelten Überlieferungen sind im „Sahih" von al-Tirmidhi zu finden. Und Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem Buch „Ma'arif" zu den berühmtesten Schiiten.

6. Ismall ibn Zakariyya Chalkani al-Kufi

Al-Dhahabi beschreibt in seinem „Mizan al-Ftidal" dass er ein Vertrauenswürdiger und ein Schiit ist. Und er gehört zu denen, bei dem die von ihm übermittelten Überlieferungen in allen sechs „Sahih" Büchern zu finden sind. Sie stehen in Buchari und Muslims. Er starb 104 n.H.

7. Ismall ibn Abbad ibn al-Abbas al-Taleghani

Sein Beiname ist Abul-Qasim, er ist jedoch besser bekannt unter dem Namen al-Sahib ibn Abbad. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan" mit den zusätzlichen Initialen „DT" auf seinem Namen, die darauf hinweisen sollen, dass sowohl Dawud als auch al-Tirmidhi auf ihm aufbauen in ihrem Sahih-Bücher. Anschließend

1 Dritter amtierender Kalif

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beschreibt er ihn als „begabten Schiiten, ein Mann des Wortes". Die Tatsache, dass er Schiit war, kann von niemanden angezweifelt werden. Aus diesem Grund erzielten er und sein Vater hohes Ansehen und Größe im Staat der Buwayhiden. Er ist die erste Person in der Regierung der Minister, der „Sahib", da er seit seiner Jungend ein Gefährte von Muayyad al-Daula ibn Buwayh war. Dieser Titel haftete an ihm bis in das Erwachsenenalter und so ist er unter diesem Titel bekannt. Später wurde der Titel für jeden verwendet, der ähnliche Würden der Verantwortung in einer Regierung trug. Zunächst war er Minister unter Muayyad al-Daula Abu Mansur ibn Rukn al-Daula ibn Buwayh. Nach dem Ableben des letztgenannten im Monat Schaban 373 n.H. in der Stadt Dschur-dschan, ergriff Abu-l-Hassan Ali, besser bekannt als Fachr al-Daula, der Bruder von Muayyad, die Macht und bestätigte Sahibs Position. Fachr al-Daula würdigte Sahib mit hoher Wertschätzung und erfüllte ihm seine Wünsche, genau so wie es sein eigener Vater Abu Abbad ibn al-Abbas bereits gegenüber dem Vater von Fachr al-Daula, Rukn al-Daula, tat.

Als al-Sahib im Alter von 59 Jahren an einem Donnerstag den 24. Safar 385 n.H in der Stadt Rayy starb, schlossen die Läden in Rayy als Zeichen der Trauer und die Menschen versammelten sich am Eingang des Friedhofes und erwarteten seinen Sarg. Auch Fachr al-Daula ging gekleidet in Trauerkleidung dorthin zusammen mit seinen Ministern und Kommandeuren der Armee. Als der Sarg kam, rief die Bevölkerung gemeinsam „Allahu akbar"1, küssten den Boden in Lobpreisung Gottes und Fachr al-Daula folgte dem Sarg zu Fuß zusammen mit der Masse und saß mit ihnen zusammen während der dreitägigen Trauerzeit. Poeten lasen Lobesreden und Gelehrte hielten Gedenkgottesdienste zu seinen Ehren, und er wurde auch von allen geehrt, die nicht an der Zeremonie teilnehmen konnten. Abu Bakr al-Chawarizmi sagte: „Al-Sahib ibn Abbad wuchs auf im Schoß des Ministeriums, lernte zu krabbeln und laufen in ihrem

1 Allah ist am Größten

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Umfeld, wurde genährt von den besten ihres Busens und erbte es von seinem eigenen Vorgänger." Abu Sa'id al-Rustani dichtete folgende Verse um ihn zu ehren:

„Er erbte das Ministerium, ein Glied in der Kette Ein großer Mann war er, eines großen Mannes Erbe Al-Abbas über das Ministerium von Abbad dichtete Während über Abbad Isma 11 dichtete "

In der Biographie über Sahib schreibt al-Tha'alibi: „Ich kann keine Worte finden um den erhabenen Stand in Wissen und Wissenschaft von Sahib zu beschreiben, oder das Ansehen, dass er genoss für seine Mildtätigkeit, Großzügigkeit und seine besonderen Eigenschaften und zahlreichen Verdienste. Selbst die beste Beschreibung die ich über ihn geben könnte, würde zu kurz fallen und daher ungerecht sein im Hinblick auf seine Tugenden und Ehre und die beste Beschreibung wäre nicht in der Lage seine Tugenden und Eigenschaften angemessen wieder zu geben."

Sahib hat mehrere kostbare Bücher geschrieben, darunter „al-Muhit1„ über Sprache in sieben Bänden, dessen Kapitel alphabetisch angeordnet sind. Er hat eine unübertroffene Bibliothek zusammengesammelt. Nuh ibn al-Mansur, einer der Herrscher der Zeit schrieb ihm einst, um ihn einzuladen, sein eigenes Kabinett der Minister zu leiten und die Angelegenheiten des Reiches zu bewältigen. Er entschuldigte seine Absage damit, dass er allein für den Transport seiner Bibliothek 400 Kamele benötigen würde. So viel über ihn sollte hinreichend sein.

8. Ismall ibn Abdurrahman ibn Abu Karima al-Kufi

Er ist besser bekannt als al-Sa'di. Er ist einer der angesehenen Interpreten des Heiligen Qur'an. Bei der Aufstellung seiner Biogra-

1 Es war ein sprachwissenschaftliches Buch

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phie beschreibt al-Dhahabi ihn als „verwickelt in Schia". Hussain ibn Waqid al-Maruzi beschreibt ihn mit der Behauptung, dass er gehört hätte, wie er einmal Abu Bakr und Umar verwünscht habe. Trotz all dieser Vorwürfe wird er von al-Thauri und Abu Bakr ibn Ayyasch und vielen andern gleichwertigen Schreibern zitiert. Muslim und die Schreiber von vier Sahih-Büchern akzeptieren ihn als akzeptable Persönlichkeit während Ahmad1 ihm volles Vertrauen zuschreibt. Ibn Adi beschreibt ihn als wahrhaftig. Yahya al-Qattan behauptet, dass es keinen Fehler in den Überlieferungen gibt, die er überliefert. Yahya ibn Sa'id sagt: „Ich habe niemals jemanden schlecht über al-Sa 'di sprechen hören, niemand hat ihn verlassen." Ibrahim al-Nachal sah einst, wie al-Sa'di den Heiligen Qur'an interpretierte. Ibrahim sagte, dass al-Sa'di den Heiligen Qur'an nach den allgemein angewandten Methoden interpretierte.

Wenn Du über al-Sa'di in „Mizan al-Ftidal" nachliest, wirst Du weitere Details über das oben beschriebene finden. Vergleiche dazu die von al-Sa'di übermittelten Überlieferungen in Muslims „Sahih" durch Anas ibn Malik, Sa'd ibn Ubaida und Yahya ibn Abbad. Abu Awana, al-Thawry, al-Hassan ibn Salih, Zaida und Isra'il haben ihn alle zitiert, als Übermittler, wie es in den vier Sahih-Büchern dargelegt ist. Er starb 127 n.H.

9. Ismall ibn Musa al-Fazari al-Kufi

In al-Dhahabis „al-Mizan al-Ftidal" steht, dass Ibn Adi zu sagen pflegte: „Er wurde für seine extremen schiitischen Ansichten kritisiert". In „al-Mizan" wird auch Abdan zitiert, der gesagt hat: „Hammad und Ibn Abu Schaiba stellten sich gegen unsere Besuche bei ihm" . Einstmals fragte er ihn, wie es sein kann, dass er Kontakt haben kann mit einem „Unmoralischen, der unsere Ahnen belei-

1 Ahmad ibn Hanbal

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digt1". Trotz alldem zitieren sowohl Ibn Chuzaima als auch Abu Aruba ihn als ihren Lehrer. Er wird in die gleiche Kategorie eingestuft wie Abu Dawud und al-Tirmidhi, die ihn in ihren Sahih-Werken ebenfalls zitieren und seiner Persönlichkeit vertrauen. Abu Hatim erwähnt ihn und nennt ihn „vertrauenswürdig". Al-Nisa'i sagt: „Er ist zuverlässig". All das ist nachzulesen in der Biographie des Mannes in al-Dhahabis „al-Mizan". Vergleiche seine Überlieferung im „Sahih" von al-Tirmidhi und dem Geschichtswerk von Abu Dawud, wie es von Malik, Scharik und Umar ibn Schakir, einem Freund von Anas, wiedergegeben wird. Er starb 245 n.H., er war der Sohn der Tochter von al-Sa'di, obwohl er das möglicherweise verheimlicht hat und Allah weiß es am Besten.

10. Talid ibn Sulaiman al-Kufi, al-A'radsch

Ibn Mu'in erwähnt ihn und sagt: „Er beleidigte so manches mal Uthman. Einige Anhänger Uthmans hörten das und bewerfen ihn mit einem Stein, der sein Bein brach. Daher ist sein Beiname ,der Lahme' [al-a'radsch]". Abu Dawud hat ihn erwähnt und ihn als „Ablehner" [rafidhi] bezeichnet, der Abu Bakr und Uthman beleidige. Trotz alldem vertrauen Ahmad und Ibn Namir seiner Zuverlässigkeit, obwohl sie wussten, dass er der schiitischen Glaubensrichtung angehörte. Ahmad hat festgestellt: „ Talid ist zwar ein Schiit, aber dennoch konnten wir nichts Falsches an dem, was er überliefert hat, finden." Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan", wobei er Darstellungen über ihn von Gelehrten zitiert, die den obigen entsprechen. Er setzte die Initialen von al-Tirmidhi auf seinen Namen, um darauf hinzuweisen, dass jener ihn als zuverlässige Autorität akzeptiert. Vergleiche seine Überlieferung im „Sahih" von al-Tirmidhi über Aha ibn al-Sa'ib und Abdel-Malik ibn Umair.

1 Gemeint ist die Kritik der Schiiten an den ersten amtierenden Kalifen und deren Anhänger.

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11. Thabit ibn Dinar

Thabit ist besser bekannt als Abu Hamza al-Thumali. Seine Anhängerschaft zur Schia ist so klar wie die Sonne. Der Autor von „al-Mizan" erwähnt ihn in dem Zusammenhang, dass der Name „Uthman" nur ein einziges Mal in der Anwesenheit Abu Hamzas erwähnt wurde. Letztgenannter fragte dabei sarkastisch: „Wer ist Uthman?" Es wird zudem erwähnt, dass al-Sulaimani die Person Abu Hamza zu den Ablehnern [rafidhi] zählte. Al-Dhahabi setzt die Initialen von al-Tirmidhi auf Abu Hamzas Namen als Zeichen dafür, dass er ein akzeptierter Überlieferer ist. Vergleiche dazu die Überlieferung im „Sahih" von al-Tirmidhi über Anas und al-Scha^bi und anderer Gleichwertiger. Er starb 150 n.H, möge Allah seiner Seele Barmherzigkeit schenken.

12. Thaubar ibn Abu Fachna

Er ist besser bekannt als Abu Dschahm al-Kufi, ein von Umm Hani, der Tochter von Abu Talib, befreiter Sklave. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und zitiert Yunus ibn Abu Ishaqs Unterstellung, er sei ein Ablehner [rafidhi]. Nichtsdestotrotz zitieren ihn sowohl Sufyan als auch Schu^ba, und al-Tirmidhi hat einige seiner Überlieferungen in sein „Sahih" aufgenommen weitergeleitet von Ibn Umar und Zaid ibn Arqam. In der Zeit von Imam Baqir1 (a.) verblieb er stets loyal zum Imam und war auch dafür bekannt. In diesem Zusammenhang führte er einige recht interessante Dialoge mit Amr ibn Dharr, dem Richter, mit seinem Zeitgenossen Ibn Qais und mit al-Salt ibn Bahram, welche diesen Umstand bestätigen.

1 Der fünfte schiitische Imam

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13. Dschabir ibn Yazid ibn al-Harith al-Dschu'fi al-Kufi

Al-Dhahabi hat dessen Biographie in seinem „al-Mizan" aufgezeichnet und ihn als einen der schiitischen Gelehrten beschrieben. Er zitiert Sufyan, der behauptet, wie er Dschabir sagen hören hat, dass das Wissen des Propheten (s.) auf Ali übergegangen ist, und dann zu Hassan (a.) und so weiter bis hin zu Imam Dscha'far Sadiq (a.), der einer seiner Zeitgenossen war. Muslim erwähnt ihn in einem der ersten Abschnitte in seinem „Sahih" und zitiert dabei al-Dscharrah, der Dschabir gehört hat, wie er sagte, dass er siebzigtausend Überlieferungen des Propheten (s.) allesamt überliefert bekommen hat durch den Vater1 von Imam Dscha'far Sadiq (a.). Er zitiert auch Zuhair, dass Dschabir gesagt haben soll: „Ich kenne noch fünfzigtausend Überlieferungen, die ich noch nicht weitergegeben habe." Einmal rezitierte er eine Überlieferung und sagte dann: „Das ist eine der Fünfzigtausend". Gemäß der Biographie im „al-Mizan" von al-Dhahabi sagt er immer dann, wenn eine Überlieferung durch ihn zitiert wird: „Der Nachfolger des Nachfolgers des Propheten hat mir gesagt...". In seiner Biographie in „al-Mizan" sagt Ibn Ubayy: „Zeitgenossen beschuldigten ihn, dass er an die Rückkehr2 glaube."

Mit Verweis auf die Aussage von Zaida hat al-Dhahabi seine Biographie in seinem „al-Mizan" aufgenommen und schrieb: „Dschabir al-Dschufi ist ein Ablehner [rafidhi], der beleidigt...". Nichtsdestotrotz haben sowohl al-Nisa'i als auch Abu Dawud seiner Zuverlässigkeit vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferung in beiden Sahih-Werken, welche sich auf die zusätzlichen Niederwerfungen wegen Fehler im Gebet [sudschud al-sahwa] beziehen. Schihab, Abu Awana und viele andere ihresgleichen zitieren ihn. Al-Dhahabi, der ihn in seinem al-Mizan erwähnt, hat jeweils zwei Ini-

1 Imam Muhammad Baqir (a.)

2 Gemeint ist die letztendliche Rückkehr der Herrschaft an die Ahl-ul-Bait, denen es zusteht.

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tialen der beiden Abu Dawud und al-Tirmidhi auf seinen Namen gesetzt, um den Bezug auf seine Autorität herzustellen. Er zitiert auch Sufyan, der sagt, dass Dschabir al-Dschu'fi voller Gottesehrfurcht ist, während er eine Überlieferung wiedergibt, und dass er gesagt hat: „Ich habe keinen frommeren Menschen kennen gelernt als ihn1". Er zitiert zudem Schu'ba der sagt, dass Dschabir wahrhaftig ist und „wann immer Dschabir eine Überlieferung aussprach, hörten wir ihm zu, da er der vertrauenswürdigste unter den Leuten war". Waki pflegte zu sagen: „Falls Zweifel deine Seele befällt, dann kannst Du an jedem zweifeln außer an Dschabir al-Dschu fi." Und Ibn Abd al-Hakam hörte einst Schafii sagen, dass Sufyan al-Thawry einst zu Schu^ba gesagt hat: „Wenn Du jemals Zweifel an Dschabir haben solltest, wäre das ein Zeichen für das Ende der Freundschaft".

Dschabir starb 127 oder 128 n.H., möge Allah ihm Barmherzigkeit gewähren.

14. Dscharir ibn Abd-al-Hamid al-Dabbi al-Kufi

In seinem Werk „al-Ma'arif“ beschreibt Ibn Qutaiba ihn als einen der schiitischen Würdenträger, während al-Dhahabi im „al-Mizan" seinen Namen herausstreicht als denjenigen, dessen Erwähnung den Konsens der Sahih-Werke untermalt. Er lobt ihn mit den Worten: „Er ist ein gelehrter Mann aus Rayy, auf wessen Glaubwürdigkeit viele andere aufbauen" und bestätigt den Konsens hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit. Vergleiche dazu die Überlieferungen in den Sahih-Werken von Buchari und Muslim, welche überliefert wurden über A'masch, Mughira, Mansur, Isma'il ibn Chalid, und Abu Ishaq al-Schaibani. Qutaiba ibn Said, Yahya ibn Yahya und Uthman ibn Abu Schaiba haben allesamt seine Überlieferungen zitiert, wie es in den beiden Sahih-Werken wiedergegeben ist. Er starb 187 n.H im Alter von 77 Jahren; möge Allah seiner Seele Frieden schenken.

1 Dschabir al-DschuTi

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15. Dscha'far ibn Ziyad al-Ahmar al-Kufi

Abu Dawud erwähnt ihn mit den Worten: „Er ist ein wahrhaftiger Schiit". Al-Dschwazdschani sagte: „Er ist von Weg abgewichen", was so viel bedeutete wie von dem Weg al-Dschwazdschanis bezüglich der Nachkommenschaft des Propheten (s.). Ibn Adi beschrieb ihn als frommen Schiiten. Sein Enkel al-Hussain ibn Ali ibn Dscha'far ibn Ziyad sagte: „Mein Großvater war eine der Anführer der Schiiten in Khorassan1„. Abu Dscha'far al-Dawaniqi beschreibt ihn als jemand mit einem Halsband um seinen Hals und den Hals anderer Schiiten, um wie Hunde herumgezogen zu werden2, und sie wurden allesamt für eine lange Zeit in den Kerker gesperrt. Ibn Ayina, Waki, Abu Ghassan al-Mahdi, Yahya ibn Bischr al-Hariri und Ibn Mahdi haben allesamt seine Überlieferungen zitiert als deren Weiterleiter. Ibn Muln und andere haben ihn als zuverlässigen Überlieferer der prophetischen Überlieferungen eingestuft. Ahmad beschreibt ihn in seinem „Sahih" als fehlerfrei authentisch. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und überliefert ebenfalls das oben genannte, setzt aber zudem die Initialen sowohl von al-Tirmidhi als auch von al-Nisa'i auf seinen Namen als Hinweis darauf, dass ihm beide vertrauen. Vergleiche dazu die entsprechenden Überlieferungen in den genannten Sahih-Werken, übermittelt durch Bayan ibn Bischr und Ara ibn al-Sa'ib. Er wird auch von anderen Gleichwertigen zitiert.

Er starb 167 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

16. Dscha'far ibn Sulaiman al-Dhabl al-Basri (Abu Sulaiman)

1 Provinz im heutigen Nordosten des Iran

2 Die Symbolik wird auch verwendet, um den nahenden Tod oder eine bestehende Todesgefahr auszudrücken

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Auf Seite 206 seines „Ma'arif" zählt Ibn Qutaiba ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Ibn Sa'd erwähnt ihn ebenfalls und hebt hervor, dass er Schiit ist aber dennoch ein wahrhaftiger Überlieferer von Überlieferungen. Ahmad ibn al-Miqdam hat ihm Vorgeworfen ein Ablehner [rafidhi] zu sein. Ibn Adi erwähnt ihn und sagt: „Er ist ein Schiit. Es gibt nichts an seinen Überlieferungen zu bemängeln, die von ihm übermittelten Überlieferungen sind zuverlässig und bestätigen ihn als jemanden, dessen Überlieferungen akzeptabel sind."

Abu Talib1 sagte: „Ich habe Ahmad sagen gehört, dass es keinerlei Fehler in den Überlieferungen gibt, die Dschafar ibn Sulaiman überliefert hat." Ahmad wird folgende Aussage zugesprochen: „Sulaiman ibn Harb sagt, dass er die Überlieferungen von al-Dhab 'i nicht aufgeschrieben hat." Ahmad antwortete, dass Ibn Harb niemanden beauftragt hat, die Überlieferungen durch al-Dhab "\ aufzuschreiben, da al-Dhab"\ ein Schiit war, der ständig Überlieferungen mit Bezug auf Ali zitierte. Ibn Mu'in sagte: „Ich habe viele Reden von Abdurrazzaq gehört, welcher über sektiererische Glaubensrichtungen referierte. Ich sage zu ihm: ,Du hattest doch Lehrer wie Mu'mmar, Ibn Dschuraih, al-Awza'i, Malik, und Sufyan, die alle Sunniten waren, wo hast Du über diese Sekte2 etwas gelernt?' Er antwortete: ,Eines Tages besuchte uns Dschafar ibn Sulaiman al-Dhab % und ich sah in ihm einen rechtschaffenen frommen Menschen und von ihm habe ich über diese Sekte erfahren." Ich vermute Muhammad ibn Abu Bakr al-Muqaddami sah es anders. Er beschuldigte Dscha'far offen das Ablehnertum gelernt zu haben, und zwar von Abdurrazzaq. Daher beschuldigte er den letztgenannten und sagte: „Kein anderer als er hat Dschafars Glauben verdorben".

1 Ein späterer Muslim mit dem gleichen Namen wie der Prophetenonkel

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2 Gemeint war die Schia

Mit Bezug auf Sahl ibn Abu Chadutha, hat al-Aqili gesagt: „Ich sagte zu Dschajar ibn Sulaiman: ,Ich habe gehört, dass Du Abu Bakr und Umar verfluchst, ist das wahr?' Und der antwortete: ,Ich verfluche sie nicht aber ich verabscheue sie, was immer Du als Rechtfertigung für ihr Handeln anbringst.'"

Mit Bezug auf Dscharir ibn Yazid ibn Harun, hat Ibn Haban in seinem „Thiwat" notiert: „Mein Vater hat mich einst zu Abu Dschajar al-Dhab'i geschickt, und ich sagte zum Letztgenannten: ,Ich habe gehört, dass Du Abu Bakr und Umar verfluchst, ist das wahr?' Und er antwortete: ,Ich verfluche sie nicht, aber wenn Du behaupten willst, dass ich sie verachte, dann fühl Dich ungezwungen', und daher schloss ich, dass er ein Ablehner [rafidhi] war."

In seiner Biographie über Dscha'far im al-Mizan, hat al-Dhahabi alle oben genannten Aspekte mit eingebunden und gleichzeitig berücksichtigt, dass der Mann ein frommer Gelehrter war „obwohl er Schiit war". Muslim vertraute ihm in seinem „Sahih" und zitiert einige seiner einzigartigen Überlieferungen, die an keiner anderen Stelle veröffentlicht wurden, wie es bereits al-Dhahabi selbst festgestellt hat, als er Dscha'fars Biographie zusammenstellte. Vergleiche dazu die Überlieferung in seinem „Sahih" übermittelt durch Thabit al-Banani, al-Dscha'd ibn Uthman, Abu vUmran al-Dschauni, Yazid ibn al-Raschk und Sa'id al-Dschariri. Qatam ibn Nasir, Yahya ibn Yahya, Qutaiba, Muhammad ibn Ubaid ibn Ha-sab, Ibn Mahdi und Musaddid, die allesamt die Überlieferung zitiert haben.

Beispielsweise hat er gesagt: „Der Gesandte Allahs (s.) entsandte eine Division der muslimische Armee unter dem Kommando von Ali ..." Und eine andere Überlieferung, die er übermittelt hat, lautet: „Was wollt ihr von Ali? Ali ist von mir und ich bin von ihm. Er ist der Bevollmächtigte [wali] nach mir für jeden Gläubigen", wie es im „Sahih" von Nasal zitiert ist und übermittelt wurde durch Ibn Adi durch al-Nasa'i. Al-Dhahabi hat dieses bestätigt, als er

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Dscha'far in seinem „al-Mizan" beschrieb. Jener starb im Monat Radschab 178 n.H., möge Allah barmherzig zu ihm sein.

17.  Dschami ibn Umaira ibn Thalaba al-Kufi al-Taimi (Taim-Allah)

Abu Hatim hat seine Biographie in seinem eigenen „al-Mizan" erwähnt, wobei er zu folgender Schlussfolgerung kam: „Al-Kufi ist einer der angesehenen Schiiten, der die Überlieferungen authentisch übermittelte." Ibn Haban hat ihn ebenfalls erwähnt und stuft ihn als Ablehner [rafidhi] ein, wie es in al-Mizan belegt ist. Ich behaupte, dass al-Ala ibn Salih, Sadaqa ibn al-Muthanna und Hakim ibn Dschubair allesamt ihr Wissen von ihm erhalten haben, der ihr Lehrer war. Die Geschichtswerke [sunan] zitieren ihn drei Mal. Al-Tirmidhi erkennt seine Überlieferungen an, wie es al-Dhahabi in seinem „al-Mizan" bestätigt. Er gilt als einer der Nachfolgegeneration [tabi'un]. Er lernte Überlieferungen durch Ibn Umar und Ai-scha. Eine der Überlieferungen, die er von Ibn Umar gelernt hatte, besagt, dass Letzterer gehört hat, wie Allahs Gesandter Ali folgendermaßen ansprach: „Du bist mein Bruder in dieser Welt und in der nächsten Welt".

18. Harith ibn Hasira Abu-l Nu'man al-Azdi al-Kufi

Abu Hatim al-Radhi beschreibt ihn als einen der geehrten Schiiten. Abu Ahmad al-Zubairi zählt ihm zu den Anhängern derjenigen, die an die Rückkehr glauben. Ibn Adi erwähnt ihn, wobei er sagt: „Seine Überlieferungen wurden niedergeschrieben, obwohl ich eine Schwäche darin sah, da er zu den Bewohnern Kufas gehört, die im Feuer brennen werden, weil er Schiit ist." Thanidsch sagte: „Ich habe Dscharir einst gefragt: ,Bist Du jemals Harith ibn Hasira begegnet?' Er antwortete: ,Ja, ich bin ihm begegnet. Ich sah ihn als alten Mann, der die meiste Zeit ruhig blieb, und er bestand auf etwas recht Wichtigem." Yahya ibn Mu'in hat ihn ebenfalls erwähnt

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und sagte: „Er ist zuverlässig obwohl er Schiit1 ist". Al-Nisa'i vertraute ihm ebenfalls. Al-Thawry, Malik ibn Maghul, Abdullah ibn Namir und eine Reihe weiterer Gleichwertiger haben ihn alle zitiert, zumal er ihr Lehrer war, dem sie vertrauten. Al-Dhahabi hat in seiner Biographie in seinem „al-Mizan" all das oben genannte aufgelistet. Vergleiche dazu die Überlieferung in den Geschichtswerken [sunan] übermittel durch Zaid ibn Wahab, Ikrima und durch weitere Ähnliche. Al-Nisa'i zitiert Abbad ibn Ya'qub al-Rawandschni, welcher eine Kette von Überlieferern zitiert einschließlich Abdullah ibn Abdul-Malik al-Mas'udi, dass al-Harith ibn Hasira gemäß Zaid ibn Wahab wiedergegeben hat, dass Ali einmal gehört wurde, wie er sagte: „Ich bin der Diener Allahs und der Bruder Seines Gesandten, niemand anders außer mir kann das sagen, außer einem Lügner".

Al-Harith ibn Hasira überliefert über Abu Dawud al-Subail über Umran ibn Hasin, der sagte: „Ich saß in Anwesenheit von Allahs Gesandten (s.) zusammen mit Ali, neben ihm. Allahs Gesandter (s.) rezitiert: ,Oder wer erhört den Bedrängten, wenn er zu Ihm ruft, und behebt das Böse und macht euch zu Nachfolgern auf der Erde? ' Ali erschauerte sehr stark. Daraufhin sagte der Prophet: ,Kein anderer als der wahre Gläubige liebt Dich und kein anderer hasst Dich als ein Heuchler. Und das wird bis zum Tag des Gerichtes3 so sein'".

Überlieferer wie Muhammad ibn Kuthayyir und andere haben diese Überlieferung zitiert über al-Harith ibn Hasira. Al-Dhahabi hat es übermittelt im Rahmen seiner Biographie von Nafi ibn al-Harith mit der gleichen Kette an Überlieferern. Als er bei al-Harith ibn Hasira ankam bemerkte er: „Er ist zwar zuverlässig aber ein Ablehner [ra-fidhi].".

1 Im arabischen Original wird an dieser Stelle der herabwürdigende Begriff „chasbi" für Schiiten verwendet. Zur Erläuterung siehe 16. Konsultation.

2 Heiliger Qur'an 27:62

3 Gemeint ist bis zum Ende aller Zeiten bzw. bis zum jüngste Tag im Jenseits

88

19. Al-Harith ibn Abdullah al-Hamdani

Er war einer der nahen Gefährten des Befehlshabers der Gläubigen1 (a.) und einer der besten späteren Gefährten [tabi'un]. Dass er Schia war, bedarf keines zusätzlichen Beweises. Er ist der erste, der bei Ibn Qutaiba in seinem „al-Ma'arif" als schiitischer Würdenträger erwähnt wird. Al-Dhahabi hat ihn in seinem „al-Mizan" erwähnt mit der Anerkennung, dass er einer der am meisten anerkannten Gelehrten unter den späteren Gefährten [tabi'un] war; dann allerdings zitiert er eine Aussage von Ibn Haban, dass er ein Extremist im schiitischen Glauben gewesen ist. Im Anschluss geht er ausführlich darauf ein, dass einige Leute Ärger mit ihm hatte aufgrund seines schiitischen Bekenntnisses. Trotz alldem beschreibt er gleichzeitig, dass ein Konsens darüber bestand, dass jener Mann der am meisten Wissende, fromm und am besten über die Riten informiert war. Er räumt auch ein, dass die Überlieferungen, welche von al-Harith übermittelt wurden in allen vier Geschichtswerken [sunan] vorkommen. Er erläutert die Tatsache, dass al-Nisal, im Gegensatz zu den Vorurteilen, sehr stark der Persönlichkeit von al-Harith vertraute, und er erläutert, dass die Allgemeinheit, im Gegensatz zur Herabwürdigung des Mannes, fortfuhr seine Überlieferungen in allen religiösen Angelegenheiten zu zitieren und dass al-Scha'bi ihn als Lügner beschimpfte und später abkehrte und ihn zitierte.

Al-Dhahabi beschreibt Folgendes in seinem „al-Mizan": „Offensichtlich wirft al-Nisa'i ihn Verfälschung bezüglich seines Umgangstons und seiner Aussagen vor, aber wenn es um die weitergegebenen Überlieferungen des Mannes geht, misstraut er ihm nicht." In „al-Mizan" wird Muhammad ibn Sirin zitiert, wie er sagt: „Es gab fünf berühmte Schüler von Ibn Mas 'ud. Ich kam dazu vier von ihnen kennenzulernen, aber ich verpasste al-Harith, den ich nie

1 Imam Ali (a.)

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sah. Er starb vor mir, aber er war der beste unter ihnen ". Er sagte weiter: „Es existiert eine große Kontroverse darüber, welcher von den dreien, nämlich Alqama, Masruq oder Ubaida der Fähigste ist..."

Ich glaube, dass Allah wahrheitsliebende Überlieferungsschreiber befähigt hat al-Scha^bi selbst zu beurteilen und ihn als Lügner zu entlarven. Dies wurde hervorgehoben bei Ibn Abd al-Barr in seinem Buch „Dschami Bayan al-Ilm", in der eine klare Aussage vom Ibrahim al-Nachi bezüglich al-Scha'bi festgehalten wurde mit der wortgetreuen Aussage: „Ich glaube, dass al-Scha'bi seine gerechte Strafe erhalten hat für seine Aussage über al-Harith al-Hamdani: ,Al-Harith ist einer der Lügner, der mir sagte ... usw.'" Ibn Abd al-Barr sagte: „Al-Harith hat keinerlei Anzeichen gezeigt, ein Lügner zu sein. Einige Leute haben Neid gegen ihn entwickelt, lediglich weil er Ali so sehr liebte und ihn anderen vorzog". Das ist der Grund, warum al-Scha'bi ihn einen Lügner genannt hat, weil al-Scha1)i Abu Bakr1 bevorzugte mit der Behauptung, letztgenannter wäre der erste, der den Islam2 angenommen hat, und er bevorzuge auch Umar3.

Zu denen, die Neid gegen al-Harith entwickelt haben, gehörte auch Muhammad Ibn Sa'd, der die Biographie von al-Harith im Band sechs seines „Tabaqat" eingefügt hat, wobei er behauptet, al-Harith würde „bösartig" sprechen. Allerdings wird er keinem einzigen schiitischen Würdenträger gerecht, nicht einmal hinsichtlich Wissen oder Leistung. Die „bösartige" Rede, auf die sich Ibn Sa'd bezieht, ist nichts anderes als die Loyalität zu Muhammads Verwandtschaft und seine Rede, diese als Führung in allen Bereichen vorzustellen, wie es Ibn Abd al-Barr in der oben genannten Aussage bestätigt hat.

1 Erster amtierender Kalif

2 Tatsächlich war Imam Ali (a.) der erste männliche Muslim und Chadidscha die erste weibliche Muslima.

3 Zweiter amtierender Kalif

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Das Ableben von al-Harith erfolgte 65 n.H. Möge Allah seiner Seele gnädig sein.

20. Habib ibn Abu Thabit al-Asadi al-Chahili al-Kufi

Er war einer der nachfolgenden Gefährten [tabi'un]. Sowohl Qutai-ba, in seinem Ma'arif, als auch Schahrastani in seinem „al-Milal wa-Nihal" haben ihn zu den schiitischen Würdenträgern gezählt. Al-Dhahabi hat ihn in seinem „al-Mizan" erwähnt, wobei er seinen Namen derart markierte, dass sechs Sahih-Werke seiner Glaubwürdigkeit ohne jegliche Einschränkung vertrauen. Yahya Ibn Muln und ein Gruppe anderer Gelehrter haben ihm alle vertraut.

Al-Dawalibi hingegen sprach sehr übel über ihn und stufte seine Überlieferungen als schwach ein, weil er Schiit ist. Was mich allerdings wirklich erstaunt, ist die Haltung von Ibn Aun, der unfähig war, jeglichen Beleg zu finden, um seinen Zweifel an den von Habib übermittelten Überlieferungen zu belegen, ganz im Gegensatz zu seinem sehnlichsten Wunsch ihm etwas nachzuweisen. Daher schaute er auf ihn herab und bezeichnete ihn als „Einäugigen". Dabei ist die eigentliche Behinderung derart zu sündigen und schlecht über andere zu sprechen, nicht aber der Verlust eines Auges.

Vergleiche dazu die Überlieferungen von Habib in Bucharis und Muslims „Sahih", wie sie dort übermittelt werden von Sa'id ibn Dschubair und Abu Wa'il. Seine Überlieferung, die weitergegeben wurde über Zaid ibn Wahab, ist ausschließlich in Bucharis „Sahih" aufgezeichnet. In Muslims „Sahih" ist seine Überlieferung weitergegeben durch Muhammad ibn Ali ibn Abdullah ibn Abbas und über Tawus, al-Dhahhak al-Maschriqi, Abu Abbas ibn al-Scha'ir, Abu al-Minhal Abd-al-Rahman, Ata ibn Yasin, Ibrahim ibn Sa'd ibn Abu Waqqas und über Mudschahid. Mis'ar, al-Thawry, und Schu^ba haben seine Überlieferung in beiden „Sahih" überliefert. In Muslims „Sahih" werden seine Überlieferungen zudem zitiert von

91

Sulaiman al A'masch Hasin, Abdulaziz ibn Saya und Abu Ishaq al-Schaibani.

Er starb 119 n.H., möge Allah seiner Seele Barmherzigkeit schenken.

21. Al-Hassan ibn Hayy

Der richtige Name von Hayy ist Salih ibn Salih al-Hamdani. Er ist der Bruder von Ali ibn Salih. Beide waren Zwillinge und stehen an obersten Stellen der schiitischen Würdenträger. Ali wurde nur eine Stunde früher geboren. Niemand kannte ihn allerdings unter seinem Vornamen, stattdessen ist er als „Abu Muhammad" bekannt. Das wird erwähnt im sechsten Band des „Tabaqat" von Ibn Sa'd im Kapitel über al-Hassan. Der Autor stellt fest: „Al-Hassan war einer der geehrten Persönlichkeiten, aber er war involviert in Schia. Er nahm nicht an den Freitagsgebeten teil1 und er predigte Anklagen gegen ungerechte Herrscher". Er erwähnt ebenfalls, dass jener Mann nie um Allahs Barmherzigkeit für Uthman gefleht hat.

Ibn Sa'd erwähnt ihn im sechsten Band seines „Tabaqat", und schreibt: „Er ist zuverlässig, überliefert zahlreiche Überlieferungen und er ist ein Schiit". Imam ibn Qutaiba hat seinen Namen eingefügt unter die anderen Überlieferer von Überlieferungen in seinem „Ma'arif", wobei er darauf Hinweis, dass er Schiit ist. Im Anhang seines Buches listet er al-Hassan unter allen Überlieferern mit auf. Muslim und die Autoren der Geschichts-Werke [sunan] haben alle seiner Person vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in Muslims „Sahih" übermittelt von Samak ibn Harb, Ismall al-Sa'di, A-sim al-Ahwal, und Harun ibn Sa'd. Ubaidullah ibn Musa al-Abbasi, Yahya ibn Adam, Hamid ibn Abd-al-Rahman al-Rawasi, Ali ibn al-

1 Für Schiiten ist die Teilnahme an einem Freitagsgebet nur dann Pflicht, wenn zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sind, die unter einer Gewaltherrschaft der späteren umayyadischen und Kalifen nicht erfüllt waren.

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Dscha'd, Ahmad ibn Yunus und alle bekannten Personen ihresgleichen haben Überlieferungen von ihm gelernt.

In seiner Biographie in „al-Mizan" deutet al-Dhahabi an, dass Ibn Mu'in und andere seinen Überlieferungen vertraut haben. Er fügt hinzu, dass Abdullah ibn Ahmad seinen Vater zitierte mit der Aussage, dass al-Hassan glaubwürdiger sei als Scharik. Al-Dhahabi gibt auch wieder, dass Abu Hatim gesagt hat: „Er ist glaubwürdig, er hat ein einwandfreies und authentisches Gedächtnis", und dass Abu Zahra gesagt hat: „Er verbindet in sich Fähigkeit, Rechtswissen, Frömmigkeit und Bescheidenheit", und dass Nasa'i ihm vertraut hat. Er zitiert auch Abu Nairn, der sagte: „Ich habe achthundert Überlieferungen zitiert, aber ich habe keine besseren gefunden als diejenigen von al-Hassan ibn Salih mir übermittelten". Und er sagte auch: „Ich habe keinen erlebt, der keine Fehler gemacht hat, außer al-Hassan ibn Salih ". Er zitiert Ubaidullah ibn Sulaiman, der sagt: „Allah wird nicht Willens sein al-Hassan ibn Salih zu strafen". Er zitiert auch Yahya ibn Ali Baqir, der al-Hassan ibn Salih fragt: „Beschreibe uns die rituelle Waschung des Verstorbenen", aber er war dazu nicht in der Lage, weil ihn die Tränen überwältigten. Er zitiert auch Ubaidullah ibn Musa, der sagte: „Ich pflegte den Heiligen Qur'an zu rezitieren in Anwesenheit von Ali ibn Salih. Und als ich an die Stelle kam ,.. hab keine Eile mit ihnen! Denn Wir zählen ihnen nur noch (ihre Tage) ab. '1, fiel sein Bruder (al-Hassan) auf den Boden und keuchte wie ein verletztes Rind. Da half ihm Ali hoch, wischte und reinigte sein Gesicht und stützte ihn gegen erneutes fallen"} Waki stellt fest: „Al-Hassan und Ali, die Söhne von Salih und ihre Mutter teilten die Nacht unter sich in drei Teile auf. Und jede von ihnen übernahm einen Teil der Nachtwache gefüllt mit Gebeten und Anbetungen. Als ihre Mutter starb teilten sie die

1 Heiliger Qur'an 19: 84

2 Mit diesen Beispielen soll die besondere von anderen Zeitgenossen beschriebene Gottesehrfurcht der Gebrüder dokumentiert werden.

93

Nacht in zwei gleiche Hälften. Und als Ali starb verbrachte al-Hassan öfters die ganze Nacht im Gottesdienst."

Abu Sulaiman al-Darani hat gesagt: „Ich habe nie jemanden gesehen der so gottesehrfürchtig war wie al-Hassan ibn Salih, der des Nachts aufstand, um ,al-Naba}1 zu rezitieren, dann in Trance verfiel und dann weiter las bis zum Morgengrauen." Er wurde 100 n.H geboren und starb 169 n.H., möge Allah ihm Gnade gewähren.

22. Al-Hakam ibn Utaiba al-Kufi

Ibn Qutaiba hat in seinem Werk „Ma'arif" die Tatsache angedeutet, dass al-Hakam bin Utaiba ein Schiit war und zählte ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Sowohl Buchari als auch Muslim vertrauten seiner Persönlichkeit. Vergliche dazu seine Überlieferung in ihren Sahih-Werken, wie sie von Abu Dschahifa, Ibrahim al-Nachi, Mudschahid und Sa'id ibn Dschubair übermittelt werden. In Muslims „Sahih" wird er wiedergegeben von Abd-al-Rahman ibn Abu Laila, al-Qasim ibn Muchaimara, Abu Salih, Dharr ibn "Abdullah, Sa'id ibn Abd-al-Rahman ibn Abzi, Yahya al-Dschazzar, Nafi - ein Sklave Ibn Umars, Ata ibn Abu Rabah, Imara ibn Umair, Arrak ibn Malik, al-Scha'bi, Maimun ibn Mihran, al-Hassan al-Arni, Mus'ab ibn Sa'd und Ali ibn al-Hussain.

In beiden Sahih-Werken werden seine Überlieferungen zitiert von Mansur, Mis'ar und Scha'ba. Nur in Bucharis „Sahih" sind seine Überlieferungen übermittelt durch Abdul-Malik ibn Abu Ghaniya. In Muslims „Sahih" sind seine Überlieferungen auch übermittelt von al-A'masch, Amr ibn Qais, Zaid ibn Abu Anisa, Malik ibn al-Maghul, Aban ibn Taghlib, Hamza al-Zayyat, Muhammad ibn Dschihada, Matraf und Abu Awana.

1 Sure 78 des Heiligen Qur'an

94

Er starb 115 n.H im Alter von 65 Jahren. Möge Allah seiner Seele Gnade schenken.

23. Hammad ibn Isa al-Dschuhni

Er ertrank in Dschuhfa. Abu Ali hat ihn in seinem Buch „Muntahal Maqal" erwähnt. Al-Hassan ibn Ali ibn Dawud brache eine gekürzte Fassung in seinem eigenen übersichtlichen Werk „Muchtasar" in dem Abschnitt über die Biographien geehrter Personen. Eine Gruppe schiitischer Gelehrter und Autoren von Biographien und Lexika, betrachteten ihn als äußerst vertrauenswürdig und Anhänger der rechtgeleiteten Imame (a.). Er lernte von Imam Sadiq1 (a.) siebzig Überlieferungen des Propheten (s.), aber er gab nicht mehr als 20 davon weiter. Er gilt als Autor einiger Bücher, die bei den Befolgern des Glaubens bekannt sind.

Einstmals trat er bei Imam Abu-l-Hassan al-Kazim2 (a.) ein und sagte: „Möge mein Leben Dir geopfert sein! Bitte bete zu Allah, dass Er mich segnet mit einem Haus, einer Ehefrau, einem Sohn, einem Diener und einer Pilgerfahrt in jedem Jahr!" Der Imam sagte: „Oh Herr, ich ersuche Dich Muhammad und seine Familie zu segnen und schenke diesem Mann ein Haus, eine Ehefrau, einem Sohn, einen Diener und eine Pilgerfahrt in jedem Jahr 50 Jahre lang." Hammad sagte: „Als er für mich betete, 50 Mal die Pilgerfahrt auszuführen, war ich mir sicher, dass ich danach nicht mehr leben würde. Ich vollzog die Pilgerfahrt bisher 48 Mal. Und dies ist mein Haus, da ist meine Ehefrau, die hinter dem Vorhang uns zuhört, das ist mein Sohn und jener ist mein Diener. Ich wurde mit all dem gesegnet!" Zwei Jahre später, nachdem er die Pilgerfahrt 50 Mal abgeschlossen hatte, nahm er Abu-l Abbas al Naufal al-Qasir mit auf seine 51. Pilgerfahrt. Als sie den Grenzort erreichten, an dem die Pilger in den Weihezustand übergehen, stieg er in den

1 Der sechste Imam der Schiiten

2 Der siebte Imam der Schiiten

95

Dschuhfa Fluss zum Vollziehen der Vollkörperreinigung. Aber die Strömung überwältigte ihn, und er ertrank bevor er seine 51. Pilgerfahrt vollziehen konnte. Sein Ableben erfolgte 209 n.H.; möge Allah seiner Seele Gnade gewähren. Sein Geburtsort war Kufa, aber er lebte in Basra. Er wurde über 70 Jahre alt. Wir haben eine sorgfältige Untersuchung seiner Biographie in unserem Buch „Muchtasar al-Kalam fi Mu'allifi al-Schia min Sadr al-Islam" (Ein kurzer Diskurs über schiitische Autoren im frühen Islam) wiedergegeben.

Al-Dhahabi erwähnt ihn und setzt die Initialen „TQ" auf seinen Namen um auf die Autoren der Geschichtswerks [sunan] hinzuweisen1, die ihn zitiert haben, und er erwähnt die Tatsache, dass er 208 n.H. ertrunken ist, und dass er Überlieferungen übermittelt durch Imam Sadiq (a.) weitergab. Allerdings zeigt der Autor Neid gegenüber dem Mann, indem er einerseits seine Überlieferungen als „schwach" bezeichnet und andererseits sie in seinem eigenen Geschichtswerk als Quelle verwendet; das ist die Methode, nach der manche Leute verfahren.

24. Hamran ibn Ayina

Er ist der Bruder von Zurara. Beide gehörten zu den vertrauenswürdigsten Schiiten, Hüter der Schari'a und Ozeane des Wissen über die Familie Muhammads (s.). Sie waren Laternen, die im Dunkeln scheinen und Säulen der Rechtleitung. Sie besuchten des Öfteren Imam Baqir (a.) und Imam Sadiq (a.) und erfreuten sich eines erhabenen Standes in den Augen der Imame unter den Nachkommen des Propheten (s.).

Al-Dhahabi erwähnt Hamran in seinem „al-Mizan" und markiert seinen Namen mit einem „Q", um darzulegen, welcher der Autoren der Geschichtswerke seiner Person vertraute2. Dann fügt al-Dhahabi

1 Gemeint ist al-Tirmidhi und Dar Qutni

2 In diesem Fall Dar Qutni

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hinzu: „Er hat Überlieferungen übermittelt von Abu-t-Tufail und anderen. Hamza hat ihm den Heiligen Qur'an vorgelesen und er selbst verlas ihn in perfekter Aussprache." Ibn Muln bewertet seine Überlieferungen als „unbedeutend", während Abu Hatim ihn als Lehrer lobt. Und Abu Dawud bezeichnet ihn als „Ablehner" [rafid-hi].

25. Chalid ibn Muchlid al-Qatwani Abul-Haytham al-Kufi

Er ist einer der Lehrer Bucharis, wie es letztgenannter in seinem „Sahih" selbst erwähnt. Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 2831 in seinem sechsten Band seines „Tabaqat" und schreibt: „Er war ein standhafter Schiit und starb in Kufa in der Mitte des Monats Mu-harram 213 n.H. während der Regierungszeit von al-Ma'mun. Er war extremistisch in seinem schiitischen Glauben und diverse Autoren haben dies bestätigt".

Abu Dawud erwähnt ihn, wobei er schreibt: „Er ist zuverlässig, aber er folgt der Schia". Al-Dschawzdschani sagt Folgendes über ihn: Er hat nie aufgehört in der Öffentlichkeit anzuprangern2, wobei er seine falsche Sekte vertrat. Al-Dhahabi gibt seine Biographie wieder in seinem eigenen „al-Mizan", wobei er die Sicht von Abu Dawud und al-Dschawzdschani wiedergab, die oben erwähnt ist. Sowohl Buchari als auch Muslime haben seiner Person vertraut in zahlreichen Kapiteln ihrer jeweiligen Sahih-Werke. Vergleiche dazu die Überlieferung in Bucharis „Sahih" wie sie wiedergegeben wird von al-Mughira ibn Abdurrahman, und in Muslims „Sahih" von Muhammad ibn Dscha'far ibn Abul-Kathir, Malik ibn Anas und Muhammad ibn Musa. Beide Sahih-Werke beziehen sich auf „al-Mizan" mit Verweis auf Sulaiman ibn Bilal und Ali ibn Mu-schir. Buchari zitiert seine Überlieferungen in zahlreichen stellen

1 Nach anderen Versionen 238

2 Gemeint ist das Anprangern des Unrechts, das der Familie des Propheten (s.) zugefügt wurde und dessen Urheber.

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seines „Sahih", allerdings ohne eine vollständige Kette von Überlieferern anzugeben, wobei er zwei seiner Überlieferungen über Muhammad ibn Uthman ibn Karama zitiert. Muslim übermittelt seine Überlieferungen, die weitergegeben waren von Abu Karib, Ahmad ibn Uthman al-Awdi, al-Qasim ibn Zakariyya, Abd ibn Hamid, Ibn Abu Schaiba und Muhammad ibn Abdullah ibn Namir. Die Autoren der Geschichts-Werke [sunan] haben seiner Weitergabe von Überlieferungen vertraut, obwohl sie seine Ausrichtung kannten.

26. Dawud ibn Abu Auf, Abul-Hidschab

Ibn Adi hat ihn erwähnt, wobei er schrieb: „Ich kann seiner Person nicht vertrauen, weil er ein Schiit ist. Die Mehrheit der von ihm überlieferten Überlieferungen sind mit Verweis auf die Ahl-ul-Bait"

Betrachte derartige Aussagen mit Erstaunen! Kein Vorwurf gelangt zu Dawud von diesen Schreibern, zumal beide Sufyans ihn zitieren zusätzlich zu Ali ibn Abis und andere, die zu der Elite ihrer Zeitgenossen gehörten. Sowohl Abu Dawud als auch al-Nisa'i haben seiner Person vertraut, wie auch Ahmad und Yahya. Al-Nisa'i sagte Folgendes über ihn: „Da ist nichts Falsches in seinen Überlieferungen". Abu Hatim hat gesagt: „Seine Überlieferungen sind einwandfrei". Al-Dhahabi hat solche Beurteilungen in seinem „al-Mizan" zitiert. Vergleiche dazu seine Überlieferung in dem „Sunan" von Abu Dawud und in al-Nisa'i übermittelt durch Abu Hazim al-Aschdscha'i, Ikrima und andere.

27. Zubaid ibn al-Harith ibn Abdul-Karim al-Yami al-Kufi

Er ist auch bekannt als Abu Abdurrahman und wird erwähnt in al-Dhahabis „al-Mizan", worin der Autor sagt: „Er ist ein zuverlässiger aus der späteren Gefährtengeneration [tabi 'un] der zur Schia neigt". Dann zitiert er einige Aussagen, dass Zubaids Überlieferungen von al-Qattan bestätigt werden, und dass es andere bekannte Kritiker und Prüfer gibt, die ihn als zuverlässig einstufen. Abu Is-

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haq al-Dschawzdschani hat einige bösartige Aussagen über ihn ver-fasst, wie es für Nasibis1 üblich ist: „ Unter den Bewohner Kufas gibt es eine Fraktion, dessen Glaube nicht geschätzt wird2, dennoch werden sie als Meister der Überlieferung angesehen. Zu ihnen gehört Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-A'masch und andere Zeitgenossen. Die Leute haben sie toleriert aus keinem anderen Grund als ihre Wahrhaftigkeit bei der Weitergabe von Überlieferungen, und ihre Weitergaben bestätigen die Authentizität des jeweils anderen."

Ausgehend von dieser Schlussfolgerung bestätigt sogar er, dass sie die Wahrheit verbreiten. Die Wahrheit wird nicht nur von aufrichtigen Gerechten verbreitet, sondern manchmal auch von Halsstarrigen und Verbissenen.

Was für einen Schaden könnte es für diese erhabenen Säulen des Wissens und diesen Meistern der Überlieferung im Islam bewirken, wenn solch eine Kritik nicht ihre hohe Achtung zu der Familie des Propheten (s.) ehrt, welche die Tore zur Erlösung und die Beschützer aller Menschen auf Erden nach dem Propheten sind, die Arche der Erlösung seines Volkes. Welcher Schaden kann sie von einem Kritiker befallen, der gar keine andere Wahl hat, als seine Forschung so lange fortzusetzen, bis er an ihr Tor gelangt und keine andere Wahl hat, als sie um ihren Gefallen zu bitten?

Wenn Würdenträger meiner Sippe zufrieden sind mit mir,

Dann lass die Schufte sich an mir reiben und ärgerlich sein mit mir.

Diese Personen achten keinen Deut auf al-Dschawzdschani oder andere wie ihn, die als vertrauenswürdig eingestuft wurden von den Autoren der Sahih-Bücher wie auch der Geschichts-Werke [sunan].

1 Bezeichnung für extreme Gegner der Schiiten, die behaupten, dass Muawiya rechtmäßigerweise Kalif wurde.

2 Von so genannten Nasibis

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Vergleiche dazu die Überlieferung von Zubaid sowohl in Buchari als auch Muslim, wie sie übermittelt wurden von Abu Wall, al-Scha1)i, Ibrahim al-Nachi und Sa'd ibn Ubaidullah. Seine Überlieferung übermittelt durch Mudschahid zitiert nur Buchari. Im Muslims „Sahih" ist seine Überlieferung übermittelt von Murrah al-Hamdani, Muharib ibn Dithar, Ammara ibn Umair und Ibrahim al-Taimi. In beiden Sahih-Werken ist eine weitere Überlieferung durch ihn übermittelt von Schu'ba, al-Thauri und Muhammad ibn Talha. In Muslims „Sahih" ist seine Überlieferung zudem übermittelt von Zuhair ibn Muawiya, Fadhal ibn Ghazwan und Hussain ibn al-Nachi.

Er starb 124 n.H., möge Allah seiner Seele gnädig sein. 28. Zaid ibn al-Habab, Abu-l-Hassan al-Kufi al-Tamimi

Ibn Qutaiba hat in seinem Welk „al-Ma'arif" dessen Biographie unter diejenigen Biographien eingefügt, die er schiitischen Würdenträgern zugeordnet hat. Al-Dhahabi hat ihn in seinem „al-Mizan" erwähnt und beschreibt ihn als „fromm, wahrheitsliebend und wahrhaftig". Er wird als wahrhaftiger Gewährsmann angesehen von Ibn Muln und Ibn al-Madini. Er hat zudem Abu Hatim und Ahmad zitiert, die ihn als glaubwürdig beschreiben mit dem Zusatz, dass Adi gesagt hat: „Er ist einer der glaubwürdigen Überlieferer aus Kufa, dessen Wahrhaftigkeit nie angezweifelt wurde". Muslim hat seinen Aussagen vertraut.. Vergleiche dazu das „Sahih" des Letztgenannten, welches eine Überlieferung beinhaltet, die weitergegeben wurde von Muawiya ibn Salih, al-Dhahhak ibn Uthman, Qurra ibn Chalid, Ibrahim ibn Nafi, Yahya ibn Ayyub, Saif ibn Sulaiman, Hasan ibn Waqid, Ikrima ibn Ammar, Abdulaziz ibn Abu Salma, und Aflah ibn Sa'id. Seine Überlieferung wird zitiert von Ibn Abu Schaiba, Muhammad ibn Hatim, Hassan al-Hulwani, Ahmad ibn al-Mundhir, Ibn Namir, Ibn Karib, Muhammad ibn Rafi, Zuhair ibn Harb und Muhammad ibn al-Faradsch.

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29. Salim ibn Abul-Dscha'd al-Aschdschal al-Kufi

Er ist der Bruder von Ubaid, Ziyad, Umran und Muslim, den Söhnen von Abdullah Dscha'd. Im Band sechs des „al-Tabaqat" erwähnt Sa'd sie alle auf Seite 230 und den folgenden Seiten. Als er zu Muslim kam schrieb er: „Abul-Dscha 'd hatte sechs Söhne. Zwei davon folgten der Schia. Diese Waren Salim und Ubaid. Zwei andere waren Muridschis1 wohingegen zwei mit den Charidschiten ü-b er einstimmten. Ihr Vater sagte gewöhnlicherweise: ,Was ist nur mit euch? Ich bin verwundert, warum Allah eure Ansichten so unterschiedlich gemacht hat'."

Ibn Qutaiba behandelt sie auf der Seite 156 in seinem „Ma'arif" im Kapitel, das die schiitischen späteren Gefährten [tabi'un] und ihre Anhänger behandelt. Eine Gruppe Gelehrter hat die schiitischen Ansichten von Salim ibn Abul-Dscha'd bestätigt. Qutaiba hat ihn auf Seite 206 seines „Ma'arif“ unter den schiitischen Würdenträgern aufgelistet, und das gleiche hat auch al-Schahrastani in seinem Werk „al-Milal wa-Nihal" auf Seite 27 seines zweiten Bandes in einer Fußnote zum Kapitel über Ibn Hazm getan. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und nennt ihn einen glaubhaften späteren Gefährten [tabi'un]. Er weist auch drauf hin, dass seine Überlieferung übermittelt von al-Nu'man ibn Baschir und Dschabir in beiden Sahih-Werken eingebunden wurde, wie Überlieferungs-Wissenschaftler es wissen. Al-Dhahabi sagt, dass seine Überlieferung über Abdullah ibn Umar und von Ibn Umar in Bucharis „Sa-hih" vorkommt. Letztgenanntes beinhaltet auch seine Überlieferung über Ma'dan ibn Abu Talha und dessen Vater. Seine Überlieferung wird zitiert in beiden Sahih-Büchern von al-A'masch, Qatada, Amr ibn Murrah, Mansur, und Hasin ibn Abdurrahman. Er kennt auch

1 Eine Sekte aus der frühen Zeit des Islam, die sich als Reaktion auf die Charidschiten gebildet hatte. Letztgenannte sahen jeden als vom Glauben abgefallen an, der schwere Sünden begann, wohingegen die Muridschiten ausschließlich den bewussten. Abfall vom Glauben selbst als solchen betrachteten. Der Name der Sekte bedeutet sinngemäß „die Abwartenden".

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Überlieferungen, die von al-Nisal und Abu Dawud in ihren jeweiligen Geschichtswerken [sunan] zitiert werden.

Er starb 87 oder 97 n.H. während der Regierungszeit von Sulaiman ibn Abdul-Malik oder, wie es manche behaupten, 100 oder 101 n.H. in der Zeit von Umar ibn Abdulaziz, und Allah weiß es m besten.

30. Salim ibn Abu Hafsa al-Idschli al-Kufi

Al-Schahrastani schließt ihn in sein Buch „al-Milal wa-Nihal" unter die schiitischen Würdenträger ein. Al-Fallas behauptet: „Er ist ein schwacher Überlieferer, der ein Extremist ist in seinem schiitischen Glauben". Ibn Adi sagt: „Die Leute beschuldigen ihn des Extremismus, aber ich hoffe, dass nichts falsch ist mit seinen Überlieferungen". Muhammad ibn Baschir al-Abdi sagt: „Ich habe Salim ibn Abu Hafsa als einen Dummkopf mit einem langen Bart gesehen; was für ein Bart", denn er sagt: ,Ich wünschte ich wäre ein Teilhaber Alis in allem, was er ertragen musste gewesen'." Al-Hussain ibn Ali al-Dschu'fi sagte: „Ich sah Salim ibn Abu Hafsa als einen Dummkopf mit einem langen Bart, der immer wieder sagte: ,Hier bin ich oh Mörder von Na 'thai1 und Zerstörer der Umayyaden'."

Amr ibn al-Salim ibn Abu Hafsa fragte ihn einst: „Hast Du Uthman ermordet"? Er antwortete: „Ich?" Amr sagte: „Ja Du, denn Du verurteilst den Mord nicht". Abu ibn al-Madini hat gesagt: „Ich habe Dscharir sagen gehört: ,Ich habe meine Freundschaft mit Salim ibn Abu Hafsa beendet, weil er ständig die Schiiten verteidigte '." Al-Dhahabi has seine Biographie ausführlich beschrieben und alle oben genannten Fakten erwähnt. In seinem „Tabaqat" auf Seite 234 im sechsten Band erwähnt ihn ibn Sa'd und sagt: „Er ist sehr standhaft in seinem schiitischen Glauben. Er betrat Mekka während der Regierungszeit der Abbasiden und schrie heraus: Hier bin ich,

1 Bezeichnung des dritten amtierenden Kalifen Uthman

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hier bin ich oh Mörder der Umayyaden!“1 Seine Stimme war ziemlich laut, derart dass sein Ruf von Dawud ibn Ali gehört wurde, der fragte: „Wer ist dieser Mann?" Die Leute informierten ihn, dass es Salim ibn Abu Hafsa war und erzählten ihm seine Geschichte und seine Ansichten.

Al-Dhahabi hat seine Biographie in sein „al-Mizan" mit aufgenommen mit dem Kommentar: „Er gehörte zu den Anführern derjenigen, die Abu Bakr und Umar herabwürdigten". Trotz alldem haben beide Sufyans seine Überlieferungen zitiert, wie auch Muhammad ibn Fudhail, während al-Tirmidhi seinen Aussagen vertraute und Ibn Muln ihn als glaubhaft einstufte. Er start 137 n.H.

31.  Sa'd ibn Tarif al-Iskafi al-Hanzali al-Kufi

Al-Dhahabi erwähnt ihn und markiert seinen Namen mit den Initialen „TQ" als Hinweis auf die beiden Autoren von Geschichts-Werken [sunan], die ihn zitieren. Al-Dhahabi zitiert auch al-Fallas, der Sa'd als „schwachen Extremisten mit schiitischem Glauben" einstuft. Obwohl sie ihn als „extremen Schiiten" einstufen, zitieren ihn al-Tirmidhi und andere. Vergleiche dazu die Überlieferung in al-Tirmidhis „Sahih", die von Ikrima und Abul-Wall übermittelt wurde. Er übermittelt auch Überlieferung, die von al-Asbagh ibn Nabatah, Uman ibn Talha und Umair ibn Ma'mun weitergeleitet wurden. Isra'il, Haban und Abu Muawiya zitieren ihn alle.

32.  Said ibn Aschwa

Er ist erwähnt in al-Dhahabis „al-Mizan" in dem der Autor schreibt: „Said ibn Aschwa ist ein berühmter glaubhafter Richter aus Ku-

1 Einige Schiiten glaubten in der Anfangszeit der Niederlage der Umayyaden gegen die Abbasiden fälschlicherweise, dass die Abbasiden dem wahrhaftigen Imamat zur Macht verhelfen wolle.

2 Gemeint sind al-Tirmidhi und Dar Qutni

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fa." Al-Nisa'i sagt, dass es keine Fehler gibt in seinen Überlieferungen und dass er ein Freund von al-Scha'bi ist. Al-Dschawzdschani beschreibt ihn als extremen Herätiker und schiitischen Zeloten.

Sowohl Buchari als auch Muslim vertrauen seiner Person in ihren jeweiligen Sahih-Werken. Seine Überlieferung von al-Scha^bi gilt als authentisch für beide Autoren der Sahih-Bücher. In beiden Sa-hihs, sowohl bei Buchari als auch bei Muslim ist seine Überlieferung zitiert durch Zakariyya ibn Abu Zaida und Chalid al-Chassa. Er starb während der Regierungszeit von Chalid ibn Abdullah1.

33.  Said ibn Chaitham al-Hilali

Ibrahim ibn Abdullah ibn al-Dschunaid wurde einstmals gefragt: „Said ibn Chaitham ist ein Schiit, was denkst Du über ihn?" Er antwortete: „Lass uns annehmen, dass er ein Schiit ist, aber er ist auch vertrauenswürdig."

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und zitiert Ibn Mu'in, der das Wesentliche des oben erwähnten überliefert. Er markierte seinen Namen mit den Initialen sowohl von al-Tirmidhi als auch al-Nisa'i. Er erwähnt ebenso die Tatsache, dass Sa'id Überlieferungen von Yazid ibn Abu Ziyad und Muslim al-Malal überliefert. Sein Neffe, Ahmad ibn Raschid überliefert seine Überlieferungen ebenfalls.

34.  Salama ibn al-Fudhail al-Abrasch

Er war Richter in Rayy und Aufzeichner von Überlieferungen und Aufzeichnungen der Kriege, an denen der Prophet (s.) teilnahm, übermittelt durch Ibn Ishaq, worin er als Abu Abdullah bekannt ist.

1 Zwischen 89 und 96 n.H.

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In seiner Biographie im Werk „al-Mizan" von Ibn Muln steht: „Sa-lama al-Abrasch al-Radhi ist ein gläubiger Schiit und ein Mann, dessen Überlieferungen oft zitiert werden, und es gibt keine Fehler darin." Abu Zarah hat im gleichen Werk erwähnt, dass die Einwohner von Rayy ihn nicht besonders mögen aufgrund seiner religiösen Ansichten. Tatsächlich folgt ihre Einstellung aufgrund ihrer eigenen Ansichten hinsichtlich der Anhänger des Hauses des Propheten (s.).

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und markiert seinen Namen mit den Initialen von Abu Dawud und al-Tirmidhi und sagt: „Man erinnert sich seiner aufgrund seiner rituellen Gebete und Bittgebete".

Er starb 191 n.H. Ibn Muln bestätigt die Tatsache, dass die Überlieferungen bezüglich der militärischen Auseinandersetzungen, wie sie von Salama übermittelt wurden, glaubwürdiger sind als von irgendeinem anderen. Zanih wird zitiert mit der Aussage, dass er Sa-lamah al-Abrasch gehört haben will, dass jener Überlieferungen zu den Feldzügen zwei Mal von Ishaq gehört hat, und diese auch aufgeschrieben hat, wie er auch andere Überlieferungen zu den Feldzügen aufschrieb.

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35.  Salama ibn Kahl ibn Hasin ibn Kadi ibn Asad al-Hadhrami, Abu Yahya

Eine Reihe von Gelehrten, die der Mehrheitsmeinung1 unter den Muslimen folgen, wie z.B. Ibn Qutaiba in seinem „Ma'arif", der seine Auszeichnung auf Seite 206 erwähnt, und al-Schahrastani in seinem „al-Milal wa-Nihal" auf Seite 27 im zweiten Band, zählten ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Die Autoren der sechs „Sa-hih-Werke haben ihm allesamt vertraut, wie auch andere. Er hat die Überlieferungen gelernt von Leuten wie Abu Dschahifa, Suwaid ibn Ghafla, al-Scha'bi und Ata ibn Abu Rabah, die alle bei Buchari und Muslim genannt werden. In Muslim zitiert er Überlieferungen von Karib, Dharr ibn Abdullah, Baqir ibn al-Aschadsch, Zaid ibn Ka'b, Said ibn Dschubair, Mudschahid, Abdullah ibn Abdurrahman ibn Yazid, Abu Salama ibn Abdurrahman, Muawiya ibn al-Suwaid, Habib ibn Abdullah und Muslim al-Batin. Al-Thaquri und Schu'ba haben ihn beide in diesen beiden Werken zitiert, während in Buchari seine Überlieferung zusätzlich zitiert wird von Ismall ibn Abu Chalid. In Muslim wird er zudem zitiert von Said ibn Masruq, Aqil ibn Chalid, Abdul-Malik ibn Abu Sulaiman, Ali ibn Salih, Zaid ibn Abu Anisa, Hammad ibn Salama und al-Walid ibn Harb. Salama ibn Kahl starb im Monat Aschura des Jahres 121 n.H.

36.  Sulaiman ibn Said al-Chuzal al-Kufi

Er galt als der oberste Schiit des Irak, als Richter unter ihnen und als ihr Hüter und Berater. Man hatte sich allesamt in seinem Haus getroffen, als man einen Treueid ausrief zu Imam Hussain (a.). Er gilt als Vorbote der „Büßer" [tauwwabien]2 unter den Schiiten, die den Aufstand zur Rache an den Mördern Imam Hussains (a.) anfachten. Sie waren viertausend Entschlossene, die in der Nähe von

1 Gemeint sind Sunniten

2 Eine Gruppe von Aufständischen gegen die Umayyadan-Dynastie, um das Blut Imam Hussains (s.) zu rächen

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Nachila im frühen Monat Rabi-ul-Thani im Jahr 65 n.H lagerten und dann in Richtung Ubaidullah ibn Ziyad loszogen und seine Armee bei Dschazira angriffen. Sie kämpften standhaft, bis jeder einzelne von ihnen starb. Auch Sulaiman wurde Märtyrer an einem Platz mit der Bezeichnung „Am al-Warda", nachdem ihn Hasin mit einem tödlichen Pfeil getroffen hatte. Er war damals 93 Jahre alt. Sein Kopf und derjenigen von al-Musayyib ibn Nadschaba wurden als Trophäe zu Marwan ibn al-Hakam1 gebracht.

Seine Biographie ist aufgezeichnet im sechsten Band, Teil eins im „Tabaqat" von Ibn Sa'd und im „Isti'ab" von Ibn Abd al-Barr. Alle diejenigen, welche die Geschichten der Ahnen beschrieben haben, haben auch seine Biographie aufgezeichnet und seine Tugenden, und haben seinen Glauben und seine Frömmigkeit gelobt. Er erfreute sich hohen Ansehens, großer Ehre und Würde in seiner Bevölkerung, und sein Wort wog schwer. Er ist derjenige, der Hauschab, einen berüchtigten Fein des Befehlshabers der Gläubigen2, während eines Zweikampfes bei der Schlacht von Siffin tötete. Sulaiman trug in jener Schlacht leidenschaftlich dazu bei, dass die Feinde der Ahl-ul-Bait auseinander gerissen wurden. Überlieferer suchten seine Nähe. Die Überlieferungen, die er über den Propheten (s.) weitergibt, sowohl diejenigen, die er direkt weiter gibt, als auch diejenigen mit Verweis auf Dschubair ibn Mut Im, der ihm vertraute, sind sowohl in den Sahih-Werken von Buchari als auch von Muslim aufgezeichnet. Im Letztgenannten wird er zudem zitiert von Abu Ishaq al-Subail und Adi ibn Thabit. Sulaiman hat auch Überlieferungen weitergereicht, die in keinen der Sahih-Werke enthalten sind. Diese beinhalten Aussagen vom Befehlshaber der Gläubigen, seinem Sohn Imam al-Hassan al-Mudschtaba und Abi. In Werken außerhalb dieser genannten Sahih-Bücher, werden seine Überlieferungen übermittelt von Yahya ibn Ya'mur, Abdullah ibn Yasar und anderen.

1 Der herrschende Umayyaden-Kalif

2 Imam Ali (a.)

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37.  Sulaiman ibn Tarchan al-Taimi al-Basri

Der ehemalige Sklave der Qais und ein Vorbeter gilt als einer der vertrauenswürdigsten Persönlichkeiten hinsichtlich Überlieferungen. Ibn Qutaiba zählt ihn zu den schiitischen Würdenträgern in seinem Buch „al-Ma'arif". Die Autoren der sechs Sahih-Werke, wie auch andere, haben ihm vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in beide Sahih-Werken übermittelt durch Anas ibn Malik, Abu Madscha, Bakr ibn Abdullah, Qatada und Abu Uthman al-Nahdi. In Muslims „Sahih" werden seine Überlieferungen über andere Wege zitiert. Zudem sind in beiden Sahih-Werken seine Überlieferungen zitiert durch seinen Sohn Mutmir und durch Schu^ba und al-Thauri. Auch eine andere Gruppe zitiert seine Überlieferungen in Muslims „Sahih". Er starb 143 n.H.

38.  Sulaiman ibn Qarm ibn Mu'adh

Er ist auch bekannt unter dem Namen Abu Dawud al-Dabbi al-Kufi. Ibn Haban erwähnt ihn in einem gesonderten Text zur Biographie Sulaimans in seinem „al-Mizan". Ibn Haban sagte: „Er ist ein Ablehner [rafidhi] - sogar sehr deutlich". Nichtsdestotrotz hat Ahmad ibn Hanbal ihm vertraut. In der Zusammenfassung zu Sulaimans Biographie, wie es in „al-Mizan" aufgezeichnet ist, sagt Ibn Adi: „Die Überlieferungen, die von Sulaiman ibn Qarm weitergegeben werden sind authentisch. Und zudem sind seine Überlieferungen weitaus vertrauenswürdiger als diejenigen von Sulaiman ibn Arqam".

Muslim, al-Nisal, al-Tirmidhi und Abu Dawud; alle haben seine Überlieferungen zitiert. Als al-Dhahabi ihn erwähnt, setzt er die Initialen dieser Überlieferungssammler auf seinen Namen. Vergleiche dazu in Muslims „Sahih" wie Abul-Dschawabs Überlieferung weitergegeben wird durch Sulaiman ibn Qarm über al-A'masch bis zum Propheten (s.). Besagte Überlieferung behandelt

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die Aussage des Propheten darüber, dass ein Mensch mit denjenigen Kontakt pflegt, die er liebt. In den Geschichtswerken [sunan] wird seine Überlieferung zitiert von Thabit über Anas zurück bis zum Propheten (s.), der gesagt hat: „Nach wissen zu streben ist eine religiöse Verpflichtung für jeden Muslim". Er zitiert al-A'masch über Amr ibn Murrah über Abdullah ibn al-Harith über Zuhair ibn al-Aqmar über Abdullah ibn Umar, der sagt, dass al-Hakam ibn Abdul As es gewohnt war, mit dem Propheten (s.) Kontakt zu haben, um es dann den Quraisch verdreht wieder zu geben. Daher hat der Prophet (s.) sein Verhalten verurteilt und alle, die ihm folgen, bis zum Tag des Gerichtes.

39. Sulaiman ibn Mihran al-Kahili al-Kufi A'masch

Er ist einer der schiitischen Anführer und einer der zuverlässigsten Überlieferer. Zahlreiche sunnitische Gelehrte, wie z.B. Ibn Qutaiba in seinem Ma'arif und al-Schahrastani in seinem „al-Milal wa-Nihal", wie auch viele andere, zählten ihn zu den schiitischen Würdenträgern.

In seiner Biographie über Zubaid sagt al-Dschawzdschani Folgendes im Buch „al-Mizan": „ Unter der Bevölkerung von Kufa gibt es einige Leute, deren Glaubensrichtung nicht angesehen ist, aber sie haben die Meister der Überlieferung unter den Überlieferern von Kufa unter sich. Zu ihnen gehören Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-A'masch und andere Zeitgenossen. Die Leute dulden sie nur deshalb, weil sie wahrhaftig in der Weitergabe der Überlieferungen sind". Bis zum Ende jener Aussage wird die Dummheit und das Vorurteil klar deutlich, das dahinter steckt. Welcher Schaden kann diese Würdenträger treffen, falls die Nasibis1 nicht ihren Einsatz zur Erfüllung der göttlichen Befehle, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, indem sie treu zur Familie des Propheten und seine

1 Bezeichnung für extreme Gegner der Schiiten, die behaupten, dass Muawiya rechtmäßigerweise Kalif wurde.

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Nachkommenschaft verbleiben, anerkennen? Jene Nasibis - und das ist eine Tatsache - haben diese Leute nicht geduldet, nur weil sie wahrhaftig waren in der Übermittlung von Überlieferungen, sondern weil sie unverzichtbar waren. Hätten sie die Überlieferungen durch diese Leute abgelehnt, dann wäre die Mehrheit der prophetischen Überlieferungen hinfällig geworden, wie es al-Dhahabi selbst zugibt in sein seinem „al-Mizan", als er die Biographie von Aban ibn Taghlib diskutiert. Ich glaube, dass die Aussage von al-Mughira: „Abu Ishaq und dein A 'masch haben Kufa an den Rand der Zerstörung geführt", nur gegen die Leute mit schiitischem Glauben gesagt wurde. Ganz im Gegensatz dazu waren sowohl Abu Ishaq als auch al-A'masch Meere des Wissen und Hüter des prophetischen Erbes.

Al-A'masch hat uns eine Reihe von interessanten Begebenheiten hinterlassen, die eindringlich seine Größe darlegen. Eine davon ist beispielsweise aufgenommen von Ibn Challikan in seinem „Wa-fiyya al A'yan", worin sich al-A'maschs Biographie befindet, worin der Autor darlegt:

„Hischam ibn Abdul-Malik schrieb einst an al-A'masch und sagte: Wiederhole für mich die Tugenden Uthmans und Alis Laster'. Al-A'masch nahm den Brief und warf es ins Maul eines Kamels. Dann drehte er sich zum Briefüberbringer und sagte: ,Das ist meine Antwort'. Der Briefüberbringer aber flehte al-A 'masch an und wies ihn darauf hin, dass sein Auftraggeber ihn umbringen würde, wenn er ohne Nachricht zurückkehrt. Und er flehte auch seine Brüder an al-A 'masch dazu zu bringen, etwas aufzuschreiben. Schließlich schrieb er: ,Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Barmherzigen. Wenn Uthman sämtliche Tugenden aller Menschen der Welt hätte, würde es dir nichts nützen, und wenn Ali in sich alle Laster der Menschen der Welt hätte, könnten sie dir letztendlich nicht schaden. Daher sei beunruhigt über deine eigene Seele, und der Friede sei mit Dir'."

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Eine andere Anekdote ist wiedergegeben bei Ibn Abd al-Barr in seinem Kapitel über die Aussagen der Geistlichen, welche ihre Werke gegenseitig bewerten, in seinem Buch „Dschami Bayan al-Ilm wa Fadha'il". Der Autor zitiert Ali ibn Chaschram, der sagt: „Ich hörte Abul-Fadhl ibn Musa sagen: ,Ich betrat einst das Haus von al-A 'masch begleitet von Abu Hanifa, um ihn während einer Krankheit zu besuchen. Abu Hanifa sagte: ,Oh Abu Muhammad! Wenn ich nicht befürchten würde, dass mein Besuch eine Belastung für Dich wäre, dann hätte ich Dich öfters besucht' Al-A'masch antwortete: ,Du bist eine Belastung für mich selbst in deinem eigenen Haus, so stell dir vor, wie ich mich fühle, wenn ich dein Gesicht sehen muss'." Abul-Fadhl fuhr fort zu erzählen, dass als sie das Haus von al-A 'masch verlassen hatten, Abu Hanifa behauptete: ,Al-A'masch hat nie das Fasten im Monat Ramadan beachtet'. Ibn al Chaschram fragte daraufhin al-Fadhl, was denn Abu Hanifa damit gemeint hätte1. Al-Fadhl antwortete: ,Al-A'masch beachteten die Morgendämmerung entsprechend der Überlieferung des Propheten, welche von Hudhaifa al Yamani wiedergegeben wird'." Tatsächlich befolgte er den qur'anischen Vers:

„ Und esst und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung den weißen Faden vom schwarzen Faden unterscheiden könnt und vollzieht danach das Fasten bis zur Nacht." 2

Die Autoren von „al-Waschiza" und „Bihar-ul-Anwar" haben beide Hassan ibn Said al-Nachi zitiert, die Scharik ibn Abdullah, den Richter zitieren, der sagte: „Ich besuchte al-A'masch als er krank war vor seinem Ableben. Während ich dort war, traten Ibn Schabrama, Ibn Laila und Abu Hanifa ein und erkundigten sich nach seiner Gesundheit. Er erzählte ihnen, dass er unter akutem

1 Gemäß den Fatwas von Abu Hanifa beginnen Sie ihr Fasten geringfügig später als Schiiten und beenden es geringfügig früher. Abu Hanifa wertet hier die Tatsache, dass al-A'masch seine Rechsauslegung diesbezüglich nicht akzeptiert und aus seiner Sicht länger fastet als Bruch des Fastens.

2 Heiliger Qur'an 2:187

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Fieber leide, dass er Gott fürchte wegen seiner Sünden und er brach in Tränen aus. Abu Hanifa sagte zu ihm: , Oh Abu Muhammad1, sei gottesehrfürchtig, schau nun auf Dich selbst. Du verbreitetes zahlreiche Überlieferungen über Ali, wobei es besser wäre, Du würdest sie widerrufen.' Al-A'masch antwortete: ,Du wagst es so etwas zu einem Menschen wie mir zu sagen?'" Er verurteilte ihn, aber es besteht hier keine Notwendigkeit, es weiter auszubreiten.

Er war - möge Allah seiner Seele Gnade gewähren - wie al-Dhahabi ihn in seinem „al-Mizan" beschrieb, ein vertrauenswürdiger Imam. Er war genau so, wie Ibn Challikan ihn in dessen Biographie in seinem Werk „Wafiyya al-A'yan" beschrieben hat, ein wahrhaftiger und tugendhafter Mann des Wissens. Zahlreiche Gelehrte haben alle seine Wahrhaftigkeit, Bescheidenheit und Frömmigkeit eingestanden. Die Autoren der sechs Sahih-Werke, wie auch zahlreiche andere neben ihnen, haben allesamt seinen Aussagen vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in den Sahih-Werken von Buchari und Muslim übermittelt durch Zaid ibn Wa-hab, Sa'id ibn Dschubair, Muslim al-Batin, al-Scha'bi, Mudschahid, Abu Wa'il, Ibrahim al-Nachi und Abu Salih Thakwan. Er wird zitiert in weiteren Werken mittels Schu^ba, al-Thauri, Ibn Aina, Abu Muawiya Muhammad, Abu Awana, Dscharir, und Hafs ibn Ghiy-ath. Al-A'masch wurde 61 n.H. geboren und starb 148 n.H., möge Allah barmherzig zu ihm sein.

40. Scharik ibn Abdullah ibn Sinan al-Nachi al-Kufi al-Qadhi

Imam Abu Qutaiba hat ihn freimütig in seinem „Ma'arif" aufgelistet unter den schiitischen Würdenträgern. In der Schlussfolgerung von Schariks Biographie, wie es in „al-Mizan" aufgezeichnet wurde, schwört Abdullah ibn Idris, dass Scharik ein Schiit ist. Auch Abu Dawud al-Rahawi wird in „al-Mizan" zitiert, wie er gehört

1 A'masch hat einen Sohn namens Muhammad, daher der Beiname „Vater von Muhammad" [abu muhammad].

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haben will: „Ali ist die beste Schöpfung1, wer immer diese Tatsache bestreitet ist ein Nichtgläubiger". Was er damit meinte ist selbstverständlich, dass Ali der beste Mann ist außer dem Propheten (s.), wie es alle Schiiten glauben. Aus diesem Grund hat al-Dschawzdschani, wie es in „al-Mizan" zitiert wird, ihn als „abgewichen" bezeichnet, wobei die „Abweichung" darin besteht, dass jener die Glaubensrichtung der Ahl-ul-Bait derjenigen von al-Dschawzdschani vorgezogen hat. „Al-Mizan" zitiert ebenfalls Scha-riks Überlieferung bezüglich dem Befehlshaber der Gläubigen2 (a.). Er zitiert Abu Rabia über Ibn Buraida über seinen Vater bis hin zum Propheten (s.) der sagte: „Jeder Prophet hinterlässt einen Vertreter und Erben ".

Er war sehr enthusiastisch bei der Verbreitung des Wissens hinsichtlich der Tugenden des Befehlshabers der Gläubigen (a.) und bei der Ausüben von Druck auf die Umayyaden, dessen Auszeichnungen anzuerkennen und zu veröffentlichen. In seinem Werk „Durra al-Ghawwas" sagt al-Hariri gemäß Schariks Biographie in Ibn Challikans Werk „Wafiyya al A'yan: „Scharik hatte einen Umayyaden als Freund. Eines Tages wiederholte Scharik die Auszeichnungen Ali ibn Abu Talibs (a.). Sein umayyadischer Freund sagte, dass Ali ein „feiner Kerl" sei. Dieses erzürnte Scharik dermaßen, dass er sagte: „Ist das alles, was Du über Ali zu sagen hast, dass er ein feiner Kerl war und nicht mehr?"

In der Zusammenfassung von Schariks Biographie, wie es in „al-Mizan" wiedergegeben wird, zitiert Ibn Abu Schaiba aus der Quelle Ali ibn Hakim ibn Qadim, der ihn zitierte, dass einstmals eine Beschwerde über Scharik ihm vorgebracht wurde. Der Mann sagte: „Die Leute sagen, dass deine Gedanken zweifelhaft sind." Scharik

1 Gemeint ist das bezogen auf die Zeit nach dem Propheten (s.) in dessen Zeitkontext die Aussage fiel. Denn es gibt keinen Zweifel darin, dass all jene Überlieferer in dem Propheten (s.) das höchste Geschöpf der Schöpfung sehen.

2 Imam Ali (a.)

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antwortete: „Du Narr, wie könnten diese Gedanken zweifelhaft sein?! Ich wünsche, ich wäre anwesend gewesen in Alis Armee und hätte mein Schwert mit dem Blut der Feinde durchnässt".

Jeder, der Schariks Lebensweise studiert, wird überzeugt sein, dass der Mann ein sehr loyaler Anhänger des Weges der Ahl-ul-Bait war. Er übermittelte eine große Menge der Überlieferungen, die von den gelehrtesten Anhängern der Ahl-ul-Bait weitergegeben wurden. Sein Sohn Abdurrahman sagte: „Mein Vater lernte viele Sachfragen von Dschafar al-Dschufi zusätzlich zu zehntausenden seltener Überlieferungen ".

Abdullah ibn al-Mubarak wird in al-Mizan zitiert, wie er sagt: „Scharik ist wissender über die in Kufa bekannten Überlieferungen als Sufyan. Er war ein erklärter Gegner von Alis Verleumdern, und jedem, der krankhaft über ihn sprach ".

Abdul-Salam ibn Harb fragte ihn einstmals: „Warum besuchst Du nicht deinen kranken Bruder". Er warf ein: „Und wer soll das sein?" Der Mann antwortete: „Malik ibn Maghul". Scharik, wie es in der Biographie über ihn in „al-Mizan" steht sagte dann: „Jeglicher, der krankhaft über Ali oder Ammar spricht, ist sicherlich nicht mein Bruder".

Einmal wurde der Name von Muawiya in seiner Anwesenheit erwähnt und er wurde als „nachsichtig" beschrieben. Scharik, wie es in seiner Biographie im „al-Mizan" wie auch in Ibn Challikans „Wafiyya al-A'yan" erwähnt wird, erwähnte daraufhin eine Überlieferung des Propheten (s.): „Wenn Du Muawiya auf meiner Kanzel siehst, dann töte ihn". Dies ist zitiert durch al-Tabari und dieser wiederum ist zitiert durch al-Dhahabi, während letzterer die Biographie von Abbad ibn Ya'qub diskutierte.

Ibn Challikans „Wafiyya" beinhaltet eine Biographie über Scharik, worin der Autor einen Dialog zwischen Scharik und Mus'ab ibn

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Abdullah al-Zubairi in Anwesenheit des abbasidischen Herrschers al-Mahdi zitiert. Mus'ab fragt Scharik: „Erniedrigst Du tatsächlich Abu Bakr und Umar? ", bis hin zu der Auflösung der Geschichte.

Trotz alldem, beschreibt ihn al-Dhahabi als „wahrhaftigen Imam". Er zitiert auch Ibn Muln, der sagt, das Scharik ein „glaubhafter Wahrhaftiger" ist. In der Schlussfolgerung der Biographie stellt der Autor fest: „Scharik war eine Bastion des Wissen. Ishaq al-Azraq lernte von ihm neuntausend Überlieferungen". Er zitiert auch Tau-ba al-Halabi, der sagt: „ Wir waren einst in Ramla, und jemand fragte wer der beste Mann im Lande war. Einige sagten Lahi 'a, während andere Malik nannten. Wir fragten Isa ibn Yunus seine Ansicht kund zu tun. Er sagte: Der Mann des Landes unter den Lebenden ist Scharik."

Muslim und die Autoren von vier Geschichtswerken [sunan] haben alle Scharik vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferung, wie sie zitiert wird übermittelt von Ziyad ibn Alaqa, Ammar al-Duhni, Hi-scham ibn Urwa, Yuli ibn Ata, Abdul-Malik ibn Umair, Ammara ibn al-Qa'da und Abdullah ibn Schabrama. Diese Schreiber haben zudem Schariks Überlieferungen weitergeleitet von Ibn Schaiba, Ali ibn Hakim, Yunus ibn Muhammad, al-Fadhl ibn Musa, Muhammad ibn al-Sabbah und Ali ibn Hadschar.

Er ist entweder in Khorassan oder Buchara geboren 95 n.H. und starb in Kufa am Samstag zu Beginn des Monats Dhul-Qada 177 oder 178 n.H.

41. Schu^ba ibn al-Hadschadsch Abul-Ward al-Ataki al-Wasiti

Er ist auch bekannt unter dem Namen Abu Bastam. Er ist geboren in Wasif, lebte aber in Basra. Abu Bastam gilt als der erste, der im Irak bezüglich Überlieferer nachfragte. Ihm wird gutgeschrieben, dass er den Schwachen und Waisen half. Er wird zu den schiitischen Würdenträgern gezählt durch zahlreiche hohe intellektuelle

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sunnitische Gelehrte, wie z.B. Qutaiba in seinem al-Ma'arif und al-Schahrastani in seinem „al-Milal wa-Nihal". Die Autoren von sechs Sahih-Bücher und andere haben seiner Person vertraut. Seine Überlieferungen können festgestellt werden in Bucharis und Muslims Sahih-Bücher, wie sie übermittelt wurden durch Abu Ishaq al-Subai'i, Isma'il ibn Abu Chalid, Mansur, al-A'masch und andere. Sowohl in Bucharis als auch in Muslims Buch ist seine Überlieferung zitiert durch Muhammad ibn Dscha'far, Yahya ibn Said al-Qattan, Uthman ibn Dschabala und andere.

Er ist geboren 83 n.H und starb 160 n.H., möge Allah barmherzig mit ihm sein.

42. Sa'sa'a ibn Suhan ibn Hadschar ibn al-Harith al-Abdi

Imam Qutaiba beschreibt ihn auf Seite 206 seines „Ma'arif" als einen der berühmtesten schiitischen Würdenträgern. Ibn Sa'd stellt auf Seite 154, im sechsten Band seines „Tabaqat" fest: „{Sa'sa'a) ist wohl bekannt überall in Kufa als Redner und Gefährte Alis, mit dem er an der Kamel-Schlacht1 teilgenommen hatte zusammen mit seinem Bruder Zaid und Suhan, den Söhnen Suhans. Suhan ist bekannt als Redner noch vor Sa 'sa 'a und er war Flaggenträger während der Kamel-Schlacht. Als er starb übernahm sein Bruder Zaid die Flagge, und als er auch starb übernahm es Sa'sa'a. Er hatte Überlieferungen von Imam Ali und auch von Abdullah ibn Abbas übermittelt. Er gilt als glaubwürdiger Überlieferer, obwohl die von ihm weitergegebenen Überlieferungen nicht viele sind." Ibn Abd al-Barr erwähnt ihn in seinem „Isti'ab", wobei er sagt: „Er nahm den Islam zu Lebzeiten des Propheten (s.) an, obwohl er ihn nie selbst traf, da er noch sehr jung war."

1 Schlacht, welche die Prophetenehefrau Aischa zusammen mit Talha und Zubair gegen den amtierenden Kalifen Ali (a.) angezettelt hat, bei der viele Muslime starben.

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Er ist ein Oberhaupt in seinem Stamm, den Nachkommen Abd al-Qais, und ein recht begnadeter Redner, ein Mann der Weisheit, der eine sehr hohe Beherrschung der Sprache erlangt hat. Er ist wirklich ein Mann der Frömmigkeit, der Tugenden und der Weisheit. Er zählt zu den Gefährten Imam Alis (a.). Yahya ibn Muln zitiert, dass Sa'sa'a, Zaid und Suhan, die Söhne Suhans alle gute Redner waren und dass Zaid und Suhan bei der Kamel-Schlacht Märtyrer wurden. Er zitiert auch ein kritisches Problem, dass Umar als Kalif nicht lösen konnte und daher eine Sitzung abhielt, in welcher der Kalif die Leute nach ihren Vorschlägen befragte. Sa'sa'a, damals noch sehr jung, stand auf und erläuterte die Komplexizität und gab einen Lösungsvorschlag, der allgemein anerkannt wurde. Dieses sollte den Leser nicht verwundern, denn die Nachkommen Suhans gehörten zu den bekanntesten Oberhäuptern Arabiens, Säulen der Tugend und Nachkommenschaft.

Ibn Qutaiba erwähnt sie in seinem Werk „Ma'arif“ auf Seite 138 in dem Kapitel über bekannte Überlieferer und Leute mit Einfluss. Der Autor schreibt: „Suhans Nachkommen waren Zaid ibn Suhan, Sa'sa'a ibn Suhan und Suhan ibn Swahn von den Banu Abd al-Qais." Er fügte hinzu: „Zaid gehörte zu den besten Leuten, wie es der Prophet (s.) selbst gesagt hatte: „Zaid ist wahrlich ein guter Mann und auch Dschundab; was für ein Mann er ist!' Die Leute wendeten ein: , Warum erwähnst Du diese Leute gesondert?' Der Prophet (s.) antwortete: ,Der Arm des einen wird dreißig Jahre seinem Körper ins Paradies vorausgehen, während der andere schwere Schläge ertragen wird, so dass das Recht von Unrecht unterschieden wird.' Ersterer nahm teil an der Schlacht von Dschalu-la wo einer seiner Arme abgehackt wurde. Er nahm dann auch an der Kamel-Schlacht teil auf der Seite von Imam Ali (a.). Dabei sagte er dem Imam: , Oh Befehlshaber der Gläubigen! Es sieht so aus, als wenn ich meinem Schicksal begegnen werde'. Der Imam fragte ihn: , Woher weißt Du das, oh Vater von Sulaiman?' Er antwortete: ,Ich sah im Traum wie mein (bereits verlorener) Arm sich vom Himmel auf diese Welt ausstreckte, um mich von der Welt zu holen'.

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Er wurde von Amr ibn Yathribi getötet, der auch seinen Bruder Su-han in der Kamel-Schlacht tötete."

Es ist kein Geheimnis, dass die Prophezeiung des Propheten hinsichtlich Zaids Arm, der dem Rest des Körpers ins Paradies vorauseilt von allen Muslimen als weiterer Beweis für das Prophetentum angesehen wird, als Zeichen der Wahrheit der Religion des Islam und die Bestätigung der wahrhaftigen Menschen. Alle Biographien von Zaid haben das erwähnt. Vergleiche dazu seine Biographie in „al-Isti'ab", „al-Isaba" und andere. Die Überlieferer haben das genannte aufgezeichnet, jeder auf seine Art der Wortwahl, und einige haben hinzugefügt, dass ihm das Paradies versprochen war „obwohl er Schiit war“. Alle Dankbarkeit gehört dem Herrn der Welten!

Al-Asqalani erwähnt Sa'sa'a ibn Suhan im dritten Teil seines „Isa-ba" wobei er sagt: „Er überlieferte Ereignisse über Uthman und Ali (a.). Er nahm teil an der Schlacht von Siffin auf der Seite von Ali. Er ist ein hervorragender Redner und widersprach oft Muawiya". Al-Schabi sagte: „Ich lernte des Öfteren, wie ich seine Reden ü-bermitteln kann". Abu Ishaq al-Subai'i, al-Minhal ibn Amr ibn Barida und andere haben allesamt seine Überlieferungen zitiert. Al-Ala'i, der Ziyads Begegnungen beschrieb, sagte, dass eines Tages al-Mughira Sa'sa'a aufgrund einer Anordnung verbannt hat, die er von Muawiya erhalten hatte, und zwar von Kufa nach Dschazira oder nach Bahrain oder, wie manche behaupten, auf die Insel Ibn Fakkan, wo er dann in Verbannung starb, genau so, wie Abu Dharr al-Ghaffari1 vor ihm in der Verbannung der Wüste Rabtha2 starb.

Al-Dhahabi erwähnt Sa'sa'a ebenfalls und beschreibt ihn als „sehr bekannten und vertrauenswürdigen Überlieferer" und zitiert Zeugenaussagen über seine Glaubwürdigkeit bezeugt von Ibn Sa'd und

1 Enger Gefährte Imam Alis (a.) der von Muawiya aufgrund seiner Nähe zu Imam Ali verbannt wurde

2 Im südlichen Irak

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Nasa'i und markiert seinen Namen dementsprechend, um darzulegen, dass Nasal seiner Person vertraute.

Wer immer seiner Autorität nicht vertraut, schadet damit keinem außer sich selbst, wie es der Heilige Qur'an beschreibt: „ Wer irregeht, geht irre zu seinem eigenen Schaden. "1

43. Tawus ibn Kaisan al-Chaulani al-Hamdani al-Yamani

Er ist Abdurrahmans Vater. Seine Mutter ist Perserin, und sein Vater ist Ibn Qasit, ein Sklave von Baschir ibn Raysan al-Himyari aus Namrin. Sunnitische Gelehrte betrachten ihn zweifelsohne als Schiiten. Al-Schahrastani erwähnt ihn unter den Würdenträgern, die er aufzählt in seinem „al-Milal wa-Nihal" und Ibn Qutaiba in seinem „al-Ma'arif". Die Autoren von sechs Sahih-Büchern, wie auch andere, haben seiner Person allesamt vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in beiden Sahih-Büchern, worin er Ibn Abbas, Ibn Umar und Abu Huraira zitiert. Und in Muslims „Sahih" zitiert er Aischa, Zaid ibn Thabit und Abdullah ibn Umar. Sein Überlieferung, die von al-Zuhri weitergeleitet wurde, ist allein bei Buchari zu finden und bei Muslim durch viele andere Überlieferer.

Er starb in Mekka während der Pilgerfahrt, einen Tag vor dem Tag von Tarwiya2 im Jahr 104 oder 106 n.H. Sein Begräbnis war ziemlich Ereignisreich. Sein Sarg wurde von Imam Hassan (s.), dem Sohn des Befehlshabers der Gläubigen (a.) getragen, während sich andere um ihn herumdrängelten, den Sarg ebenfalls tragen zu können. Das geschah derart heftig, dass seine Kopfbedeckung herunterfiel und sein Totengewand sich teilweise öffnete, wie es wiedergegeben ist bei Ibn Challikan in seiner Biographie über Tawus in „Wafiyya al A 'yan ".

1 Heiliger Qur'an 39:41

2 Der 8. Dhu-l-Hidscha, also starb er am 7. Dhu-l-Hidscha

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44. Dhalim ibn Amr ibn Sufyan, Abul-Aswad al-Du'ali

Die Tatsache, dass er Schiit war und ein gottesehrfürchtiger Anhänger des Glaubens während des Vermächtnisses [wilaya] Imam Alis, Imam Hassans und Imam Hussains wie auch der anderen Mitglieder der Ahl-ul-Bait (a.), ist klarer als die Sonne und bedarf keiner Wiederholung. Wir haben es im Detail beschrieben in unserem Werk „Muchtasar al-Kalam fi Mu'allifi al-Schia min Sadr al-Islam".

Niemand zweifelt an, dass er Schiit war. Trotz alldem haben die Autoren der sechs Sahih-Werke seiner Person vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung über Umar ibn al-Chattab in Bucharis „Sahih". In Muslim wird seine Überlieferung zitiert von Abu Musa und Umran ibn Hasin. In beiden Büchern wird seine Überlieferung zitiert von Yahya ibn Ya'mus. Bei Buchari zitiert ihn zudem Abdullah ibn Buraida und bei Muslim werden seine Überlieferungen übermittelt durch seinen Sohn Abu Harb.

Er starb im Alter von 85 Jahren in Basra 99 n.H. durch eine Plage, welche die Stadt getroffen hatte. Möge Allah ihm gnädig sein. Er gehört zu denen, welche die arabische Grammatik festgeschrieben haben gemäß den Regeln, die er vom Befehlshaber der Gläubigen (a.) erfahren hat, wie wir es in unserem Buch „al-Muchtasar" dargelegt haben.

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45. Amr ibn Walla ibn Abdullah ibn Umar al-Laithi al-Makki

Er ist auch bekannt unter dem Namen Abu-t-Tufail. Er wurde im Jahr der Schlacht von Uhud1 geboren. Er war acht Jahre lang Gefährte des Propheten (s.). Ibn Qutaiba hat ihn unter die extremen Ablehner [rafidhi] eingestuft, wobei er darauf hinwies, dass er der Flaggenträger von al-Muchtar2 war, und der letzte der Gefährten3 der starb.

Ibn Abd al-Barr hat ihn erwähnt in seinem Kapitel über die Beinamen in seinem „Isti'ab" und beschreibt: „Er wohnte in Kufa und begleitete Imam Ali (a.) in seinen Schlachten. Als Ali Märtyrer wurde, zog er nach Mekka." Er schließt mit der Bemerkung: „Er war ein tugendhafter und weiser Mann, geschickt in der Bereitstellung einer geeigneten Antwort und redegewandt. Er war auch ein Parteigänger [schia] Imam Alis (a.)" Er weist auch auf Folgendes hin: „Einstmals sprach Abu-t-Tufail Muawiya an und letztgenannter fragte ihn: ,Wie lange hast Du um den Tod des Vaters4 von al-Hassan getrauert?' Er antwortete: ,Ich habe so viel getrauert, wie die Mutter Mose trauerte, als sie sich von ihrem Sohn trennte und ich wende mich an Allah für mein Leid.'. Muawiya fragte nach: ,Warst Du unter denen, die das Haus Uthmans6 belagerten?' Er

1 Die Schlacht von Uhud zwischen den Medinensern und Mekkanern fand 3 n.H. statt.

2 Einer der höchsten Kommandanten Imam Alis (a.)

3 Gemeint sind diejenigen, die den Propheten mit eigenen Augen gesehen und ihm gefolgt sind.

4 Also Imam Ali (a.)

Sie musste ihn zu seinem Schutz vor den Mördern des Pharao in einen Korb legen und im Fluss verstecken. Die Strömung trieb den Korb in das Haus des Pharao, worin die gesegnete Asia das Kind fand und im Haus seines Feindes liebevoll aufzog, ohne dass der Pharao etwas ahnte. Als Milchmutter engagierte sie durch das Wunder Gottes die leibliche Mutter Mose. 6 Als Uthman dritter amtierender Kalif war. Damals ließ Imam Ali (a.) seine Söhne Hassan (a.) und Hussain (a.) das Haus schützen, um die Würde und Ehre des Amtes nicht beschädigen zu lassen. Später wurde der Kalif aus dem Hinter-

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antwortete: ,Nein, aber ich besuchte ihn des Öfteren.' Dann fragte Muawiya: ,Was hat Dich davon abgehalten, ihn zu retten?' Er erwiderte: , Und wie ist es mit Dir? Was hat Dich davon abgehalten, als der sichere Tod ihn bedrohte, während Du Herrscher in Syrien über seine Untertanen warst?' Muawiya antwortete: ,Siehst Du denn nicht, wie die Rache an seinen Mördern Zeichen meiner Unterstützung für ihn ist?' Daraufhin sagte Amir zu Muawiya, dass dieser genau so verfuhr wie derjenige, der in einem Gedichtvers des Dichters Dschuf beschrieben wurde als letztgenannter sagte: ,Du trauerst um meinen Tod, doch als ich noch am Leben war, hast Du mich nicht einmal gegen das Verhungern geschützt.'"

Al-Zuhri, Abul-Zubair, al-Dschariri, Ibn Abul-Hasin, Abdul-Malik ibn Abdschar, Qatada, Ma'ruf, al-Walid ibn Dschami, Mansur ibn Hayyan, al-Qasim ibn Abu Barda, Amr ibn Dinar, Ikrima ibn Cha-lid, Kulthum ibn Habib, Furat al-Chazzaz und Abdulaziz ibn Rafi haben allesamt seine Überlieferungen übermittelt, wie sie in den Sahih-Werken von Buchari und Muslim existieren. Bucharis Werk beinhaltet Überlieferungen des Propheten (s.) über die Pilgerfahrt, welche von Abu-t-Tufail überliefert wurde. Er beschreibt die Charaktereigenschaften des Propheten (s.) und er überliefert bezüglich dem rituellen Gebet und die Zeichen des Prophetentums durch Ma'ath ibn Dschabal und über das Schicksal von Abdullah ibn Mas'ud. Er überliefert auch von Ali (a.), Hudhaifa ibn al-Yamani, Abdullah ibn Abbas und Umar ibn al-Chattab, wie es wohl bekannt ist bei allen Überlieferungs-Wissenschaftlern der Muslime wie auch den Autoren der Geschichts-Werke.

Abu-t-Tufail starb in Mekka 100 n.H. Möge Allah seine Seele mit seiner Barmherzigkeit umfassen. Einige sagen auch 102 n.H und andere sagen 120 n.H, und Allah weiß es am Besten.

halt ermordet und Muawiya spielte sich in heuchlerischer Art und Weise als sein Rächer auf, weshalb er auch einen Krieg gegen Imam Ali (a.), als dieser amtierender Kalif war, anzettelte.

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46. Abbad ibn Ya'qub al-Asadi al-Rawadschini al-Kufi

Er wird erwähnt von Dar Qutni der sagt: „Abbad ibn Ya 'qub ist ein vertrauenswürdiger Schiit". Ibn Haban erwähnt ihn und sagt: „Abbad ibn Ya'qub lud die Menschen zur Ablehnung [rafidhi] ein." Ibn Chuzaima sagt: „Abbad ibn Ya'qub ist ein Mann, dessen Überlieferungen niemals angezweifelt wurden, obwohl sein Glaube hinerfragt wurde, usw.".

Abbad überliefert von al-Fadhl ibn al-Qasim, Sufyan al-Thauri, Zubaid und Murrah, dass Ibn Mas'ud des Öfteren den Vers „Und Allah genügte den Gläubigen im Kampf"1, als Unterstützung für Ali (a.) interpretierte. Er zitiert Scharik, Asim und Dharr über Abdullah, der darauf verweise, dass Allahs Gesandter (s.) gesagt hat: „ Wenn Du Muawiya auf meiner Kanzel siehst, dann töte ihn". Diese Überlieferung wird von Tabari und andere aufgezeichnet.

Abbad sagt, dass jemand, der bei seinen täglichen Gebeten sich nicht lossagt von den Feinden der Familie des Propheten (s.), mit jenen Feinden auferstehen wird. Er sagt auch: „Allah der Allmächtige ist viel zu gerecht, dass er Talha und al-Zubair2 ins Paradies eintreten könnten, sie haben Ali bekämpft obwohl sie ihm reue geschworen hatten." Salih al-Dschazira sagte: „Abbad ibn Ya'qub verurteilte des Öfteren Uthman". Abbad al-Ahwazi zitiert Personen, denen er vertraut, die behaupten, dass Abbad ibn Ya'qub öfters „ihre" Vorfahren verurteilte. Trotz alldem haben die sunnitischen Autoritäten wie Buchari, Tirmidhi, Ibn Madscha, Ibn Chuzaima und Ibn Abu Dawud seine Person als zuverlässig eingestuft, als ihr Lehrer, in den sie alle ihr Vertrauen legen.

1 Heiliger Qur'an 33:25

2 Beide hatten, obwohl sie große Prophetengefährten waren, einen Krieg gegen den amtierenden Kalifen Imam Ali (a.) angezettelt, wobei sie Aischa auf einem Kamel mitführten. Sie wurden beide in dem als Kamel-Schlacht bekannten Ereignis getötet.

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Trotz seiner Intoleranz und seiner Befangenheit hat Abu Hatim ihn dennoch erwähnt und ihn als vertrauenswürdigen Herrn bezeichnet. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und sagt: „Er ist ein extremer Schiit, Anführer von verbotenen Erneuerungen, aber dennoch ist er vertrauenswürdig bei der Weitergabe von Überlieferungen". Er fährt fort und gibt die Ansichten von Abbas wieder, wie sie bereits oben beschrieben wurden. Buchari erwähnt ihn in seinem „Sahih" direkt, während er die Einheit Gottes [tauhid] behandelt.

Er starb im Monat Schawwal 150 n.H., möge Allah ihm gnädig sein. Al-Qasim ibn Zakariyya al-Mutarraz hat Abbads Aussagen ganz bewusst falsch zitiert bezüglich der Erdarbeiten im See und dem Fluss des Wassers, und wir nehmen Zuflucht zu Allah vor der Lügen über Gläubige. Er ist Derjenige, Der ihre Ränke vereitelt.

47. Abdullah ibn Dawud

Er ist der Vater von Abdurrahman al-Hamdani al-Kufi. Er lebte in al-Harabiyya, einem Vorort von Basra. Qutaiba zählt ihn in seinem Werk „al-Ma'arif" zu den bekannten schiitischen Persönlichkeiten und Buchari vertraut seiner Person in seinem „Sahih". Vergleiche dazu seine Überlieferung von al-A'masch, Hischam ibn Urwa und Ibn Dschuraih. Seine Überlieferungen, die in Bucharis „Sahih" wiedergegeben wird, stammen von Musaddid, Amr ibn Ali und an manchen stellen von Nasr ibn Ali. Er starb 212 n.H.

48. Abdullah ibn Schaddad ibn al-Had

Der vollständige Name von al-Had ist Usama ibn Abdullah ibn Dschabir ibn al-Baschir ibn Atwara ibn Amir ibn Malik ibn Laith al-Laithi al-Kufi Abdul-Walid und er ist ein Gefährte des Befehlshabers des Gläubigen1 (a.). Seine Mutter ist Salma, Tochter von

1 Imam Ali (a.)

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Amis al-ChatiVami, die Schwester von Asma ibn Umais. Er ist Neffe mütterlicherseits von Abdullah ibn Dscha'far und Muhammad ibn Abu Dscha'far und Bruder von Ammara, der Tochter von Ham-za ibn Abd-al-Mutallib durch die Mutter. Ibn Sa'd zählt ihn zu den Bewohnern von Kufa, die angesehen waren für ihre Rechtskenntnis und Wissen und der zu den späteren Gefährten [tabi'un] gehörte. In der Zusammenfassung zu seiner Biographie stellt der Autor auf Seite 86 des sechsten Bandes seines Werks „Tabaqat" fest: „ Während der Regierungszeit von Abd-al-Rahman ibn Muhammad ibn al-Asch'ath gehörte Abdullah ibn Schaddad zu denen, die den Qur'an rezitierten und ihn auswendig beherrschten und die Hadschadsch bekämpfte. Er wurde während der Schlacht von Dudschail getötet." Er sagt auch: „Er war ein glaubwürdiger Gelehrter, der eine große Anzahl von Überlieferungen weitergegeben hat, und er war Schia".

Die oben genannte Schlacht fand 81 n.H statt. Alle Autoren der Sahih-Bücher haben Abdullah ibn Schaddad vertraut. Seine Überlieferungen werden zitiert von Ishaq al-Schaibani, Ma^bid ibn Cha-lid und Sa'd ibn Ibrahim. Seine Überlieferungen werden weitergeleitetet von Abdullah ibn Schaddad und existieren in beiden Sahih-Werken, wie auch bei anderen zusätzlich zu allen Geschichtswerken. Buchari und Muslim zitieren seine Überlieferungen über Ali (a.), Maimuna und Aischa.

49. Abdullah ibn Umar ibn Muhammad ibn Aban ibn Salih ibn Umair al-Qaraschi al-Kufi

Er ist auch bekannt als Mischkadana. Er ist Lehrer von Muslim, Abu Dawud, al-Baghawi sowie vielen anderen Zeitgenossen, die Überlieferungen von ihm lernten. Abu Hatim hat ihn erwähnt und ihm Glaubwürdigkeit bescheinigt. Er zitiert seine Überlieferungen, erwähnt aber auch, dass er Schiit ist. Salih ibn Muhammad ibn Dschazira hat ihn erwähnt und behauptet, dass er ein schiitischer Extremist sei. Trotz alldem hat Abdullah ibn Ahmad Überlieferungen durch ihn aufgezeichnet aufgrund der Aussage seines Vaters

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Abu Hatim, dass Mischkadana glaubwürdig ist. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und beschreibt ihn als „einen vertrauenswürdigen Mann, der eine große Anzahl Überlieferungen gelernt hat von Ibn al-Mubarak, Al-Darr Wardi und einer Gruppe ihrer Schüler. Muslim, Abu Dawud, al-Baghawi und viele andere haben eine große Anzahl von Überlieferungen von ihm aufgezeichnet. " Er markierte seinen Namen zudem mit den Initialen von Muslim und Abu Dawud, was darauf hinweist, dass sie ihm bei den Ü-berlieferungen vertrauten und zitiert, was die genannten Gelehrten über ihn sagten. Er stellt auch fest, dass jener 239 n.H starb. Vergleiche dazu die Überlieferung in Muslims „Sahih", wie es übermittelt wird durch Abdu ibn Sulaiman, Abdullah ibn al-Mubarak, Abdurrahman ibn Sulaiman, Ali ibn Haschim, Abul-Ahwas, Hussain ibn Ali al-Dschu'fi und Muhammad ibn Fudhail. In dem Kapitel über Zweitracht zitiert Muslim seine Überlieferung direkt.

Abul-Abbas al-Sarradsch hat gesagt, dass er entweder 238 oder 237 n.H. starb.

50. Abdullah ibn Lahi'a ibn Uqba al-Hadhrami,

Ein Richter und Gelehrter Ägyptens. In seinem „Ma'arif" hat Ibn Qutaiba ihn unter die berühmten Persönlichkeiten eingereiht. In seinem „al-Mizan" in der Biographie über Abdullah ibn Lahi'a beschreibt Ibn Adi ihn als einen extremen Schiiten. Mit Bezug auf Talha stellt Abu Yuli fest: „Hayy ibn Abdullah al-Ghaffari überliefert von Abu Abdullah Rahman al-Hibli von Abdullah ibn Umar, dass während seiner Krankheit1 Allahs Gesandter (s.) uns beauftragte, seinen Bruder zu bringen. Wir brachten ihm Abu Bakr, aber er drehte sich ab von ihm und sagte: ,Ich habe nach meinem Bruder gerufen'. Dann brachten wir ihm Umar, aber wieder wandte sich Allahs Gesandter (s.) ab und verlangte nach seinem Bruder. Wir brachten ihm Uthman, aber wieder wandte sich Allahs gesandter

1 Die zu seinem (s.) Ableben führte

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(s.) ab, bis wir ihm schließlich Ali (a.) brachten. Da umschloss er ihn mit seinem eigenen Überhang, zog seinen Kopf an seine Schulter für eine Weile, als wenn er ihm etwas ins Ohr flüstern würde. Als Ali ging, fragten ihn die Leute: , Was hat der Prophet (s.) dir gesagt?' Er antwortete: ,Er hat mich tausend Kapitel gelehrt jede mit Tausend Abschnitten.'"

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und markiert seinen Namen mit den Initialen „DTQ", welches die Autoren von Sahih-Werken kennzeichnet, die ihm vertraut haben1. Vergleiche dazu seine Überlieferung im „Sahih" von al-Tirmidhi, Abu Dawud und in Geschichtswerken. Ibn Challikan hat ihn großartig gelobt in seinem „Wafiyya al-A'yan". Vergleiche seine Überlieferung in Muslims „Sahih" übermittelt von Yazid ibn Habib. In seinem Buch „al-Dschahm Bainah Kitabai Abu Nasr al-Kalabathi wa Abu Bakr al-Asbahani"2 zählen ihn al-Aschbahani und al-Qaisarani zu den Überlieferern, denen Buchari und Muslim vertraut haben.

Ibn Lahi'a starb an einem Samstag in der Mitte des Monats Rabi'-ul-Achir 174 n.H.

51. Abdullah ibn Maimun al-Qaddah al-Makki

Ein Freund von Imam Dscha'far ibn Muhammad al-Sadiq (a.), dem von al-Tirmidhi vertraut wird. Al-Dhahabi erwähnt ihn und markiert seinen Namen mit al-Tirmidhis Initialen, als Hinweis darauf, dass letztgenannter seine Überlieferungen zitiert. Er fügt hinzu, dass er Überlieferungen über den Gewährsmann Imam Dscha'far ibn Muhammad al-Sadiq (a.) übermittelt und von Talha ibn Umar.

52. Abdurrahman ibn Salih al-Azdi

1 In diesem Fall Abu Dawud, al-Tirmidhi und Dar Qutni

2 Eine Zusammenstellung von Büchern verschiedener Autoren

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Sein Beiname ist Abu Muhammad al-Kufi. Sein Freund und Schüler Abbas al-Durri sagt, dass er ein Schiit war. Ibn Adi erwähnt ihn und sagt: „Er verbrannte in dem Feuer der Schia". Salih Dschazira sagt, dass Abdurrahman oft Uthman widersprach. Abu Dawud sagt, dass Abdurrahman ein Buch zusammengestellt hat mit den Lastern einiger Prophetengefährten und dass er ein böser Mensch sei. Trotz alldem übermitteln sowohl Abbas al-Durri als auch Imam al-Baghawi seine Überlieferungen. Al-Nisal zitiert ihn. Al-Dhahabi bezieht sich auf ihn in seinem „al-Mizan" und markierte seinen Namen mit den Initialen von al-Nisa'i, als Hinweis dass Letztgenannter ihm vertraut. Er verweist auch darauf, was die Autoritäten der Sunniten über ihn geschrieben haben, wie oben beschrieben. Er deutet darauf hin, dass Mu'in ihm vertraut hat und dass er 235 n.H. starb. Vergleiche dazu die Überlieferung in den Geschichts-Werken [sunan], wie sie von Scharik und einer Gruppe weiterer Zeitgenossen weitergeleitet wurden.

53. Abdurrazzaq ibn Hammam ibn Nafi al-Himyari al-San'ani

Einer der schiitischen Würdenträger von ehrenvoller Abstammung. Er ist erwähnt bei Ibn Qutaiba in seinem „Ma'arif" unter den bekannten Schiiten. Ibn al-Athir erwähnt auf Seite 137 des sechsten Bandes seines „al-Tarich al-Kamil" das Ableben von Abdurrazzaq am Ende der Ereignisse von 211 n.H. im folgenden Zusammenhang: „In jenem Jahr starb der Überlieferer Abdurrazzaq ibn Hammam, einer der schiitischen Lehrer Ahmads." Al-Muttaqi al-Hindi erwähnt ihn bei der Diskussion zu seiner aufgezeichneten Überlieferung 5994 in seinem „Kanz al-Ummal" auf Seite 391 im sechsten Band mit dem Hinweis, dass er Schiit ist. Al-Dhahabi sagt in seinem „al-Mizan": „Abdurrazzaq ibn Hammam ibn Nafi, der Lehrer von Abu Bakr al-Himyari, ist ein schiitischer Würdenträger aus Sama 'a und war einer der zuverlässigsten Überlieferer unter allen Gelehrten". Er überliefert seine Biographie und fügt hinzu: „Er hat eine große Anzahl von Überlieferungen aufgeschrieben, teilweise aufgezeichnet in „al-Dschami al-Kabir. Er ist ein Hüter des Wis-

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sens, von dem viele Menschen profitierten, wie Ahmad, Ishaq, Yah-ya, al-Dhahabi, al-Ramadi, und Abd. " Er beschreibt seinen Charakter und zitiert al-Abbas Abdul-Azim, der ihn beschuldigt ein Lügner zu sein. Allerdings stellt er auch fest, dass Al-Dhahabi solch eine Beschuldigung zurückgewiesen hat. So sagt er: „Nicht nur Muslim sondern alle, die seine Überlieferungen auswendig gelernt haben, stimmen mit al-Abbas überein, während die Autoritäten des Wissen seiner Person vertrauen". Er setzt seine Biographie fort, indem er al-Tayalisi zitiert, der sagt: „Ich habe Ibn Mu'in sagen gehört, was mich darin bestätigt hat, dass Abdurrazzaq ein Schiit war." Ibn Mu'in fragte ihn: „Deine Lehrer wie Muammar, Malik, Ibn Dschu-raih, Sufyan, al-Awza 'i sind doch allesamt Sunniten, wo hast Du die Sekte der Schia kennen gelernt?" Er antwortete: „Dschafar ibn Sulaiman al-Dhab'i besuchte uns einstmals, und ich habe ihn als tugendhaft und rechtgeleitet erkannt, und ich habe Schia von ihm gelernt".

Abdurrazzaq, wie es in der obigen Aussage zitiert wird, sagt, dass er ein Schiit ist und deutet an, dass er Schia von Dscha'far al-Dhabl gelernt habe, aber Muhammad ibn Abu Bakr al-Muqaddami glaubt, dass jener Dscha'far al-Dhabl selbst die Schia von Abdurrazzaq gelernt hat. Er verurteile Abdurrazzaq aus diesem Grund. In „al-Mizan" wird er zitiert, wie er sagt: „Ich wünschte, ich hätte Abdurrazzaq sterben gesehen, denn niemand hat Dscha fars Glauben derart irregeleitet, als er". Die „Irreleitung" bestand darin, dass er Schiit wurde. Ibn Muln hat Abdurrazzaqs Persönlichkeit vertraut obwohl er ihm zugestand, dass er Schiit ist, wie es oben dargestellt wurde.

Ahmad ibn Abu Chaitham sagt, wie es in Abdurrazzaqs Biographie in „al-Mizan" erwähnt wird: „Es wurde Ibn Mu'in gesagt, dass Ahmad behauptet, dass Ubaidullah ibn Musa die Überlieferungen von Abdurrazzaq zurückweist auf Grund seines schiitischen Glaubens. Ibn Mus hat daraufhin geantwortet: ,Ich schwöre bei Allah, dem einzigen Gott, dass Abdurrazzaq hundert Mal besser ist als

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Ubaidullah, und ich habe die Überlieferungen von Abdurrazzaq selbst gehört und fand sie zahlreicher als die von Ubaidullah'." Ebenfalls in der Biographie von Abdurrazzaq in „al-Mizan" wird Abu Salih Muhammad ibn Isma'il al-Dirari zitiert, der sagt: „Als wir in Sana Gäste bei Abdurrazzaq waren, hörten wir, dass Ahmad und Ibn Ma 'in zusammen mit anderen die Überlieferungen von Abdurrazzaq ablehnten, oder zumindest nicht mochten, weil der Überlieferer ein Schiit ist. Diese Nachricht machte uns sehr betrübt. Wir dachten, dass wir unsere Güter nicht ausgegeben hatten und all die Strapazen auf uns genommen hatten, um eine Reise zu machen, die umsonst war1. Dann nahm ich bei der Pilgerfahrt nach Mekka teil, wo ich Yahya traf und ihn zu dieser Angelegenheit befragte. Er antwortete, wie es in Abdurrazzaqs Biographie in „al-Mizan" steht: , Oh Abu Salih! Selbst wenn Abdurrazzaq sich von gesamten Islam abkehren sollte, sollten wir jene Überlieferungen nie ablehnen!'"

Ibn Adi hat ihn erwähnt und sagte: „Abdurrazzaq hat Überlieferungen übermittelt, die um Tugenden handeln, aber niemand hat sie gutgeheißen. Er zählt auch die Laster verschiedener Menschen auf, dessen Ansichten von andere abgelehnt wurden, und insbesondre ist er Schiit".

Trotz alldem wurde Ahmad ibn Hanbal einst gefragt, wie es in der Biographie über Abdurrazzaq in „al-Mizan" steht, ob er irgendeine Überlieferung kennt, die besser aufgezeichnet ist, als die von Abdurrazzaq, und seine Antwort war negativ. Ibn al-Qaisarani stellt in der Schlussfolgerung der Biographie Abdurrazzaqs in seinem eigenen Werk „al-Dschami Baina Ridschal al-Sahihain" mit Verweis auf Ahmad ibn Hanbal fest: „ Wenn die Leute uneins sind über die Überlieferungen weiter geleitet von Muammar, dann ist der abschließende Schiedsrichter Abdurrazzaq". Muchlid al-Schuairi erzählt, dass er in der Anwesenheit von Abdurrazzaq war, als ein

1 Die Gelehrten nahmen damals große Mühen auf sich, um an authentische Überlieferungen des Propheten (s.) heranzukommen.

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Mann Muawiya erwähnte. Abdurrazzaq sagte daraufhin, wie es in seiner Biographie in „al-Mizan" steht: „Störe unsere Sitzung nicht mit der Erwähnung der Nachkommen von Abu Sufyan." Zaid ibn al-Mubarak hat gesagt: „ Wir waren einst in der Gesellschaft von Abdurrazzaq, als wir die Überlieferung von al-Hadthan wiederholten, in der es heißt: ,Als Umar zu Ali und al-Abbas sprach: ,Dul bist gekommen, um die Erbschaft Deines Neffen einzufordern, während jener Mann3 gekommen ist, um das Erbe seiner Ehefrau4 einzufordern, dass ihr Vater hinterlassen hat'." Da unterbrach Abdurrazzaq, wie es in seiner Biographie in „al-Mizan" erwähnt wird, indem er sagte: „Seht nur diesen schamlosen unverfrorenen Mann, der die Begriffe „Neffe" und „Vater" gebraucht anstatt „Gesandter Allahs!" (s.)'."

Trotz alldem haben alle Sammler von Überlieferungen seine Überlieferungen aufgezeichnet und seiner Person vertraut. Es wurde sogar behauptet, wie es bei Ibn Challikan in seinem „Wafiyya al-A'yan" festgehalten ist, dass die Leute nach dem Ableben des Propheten (s.) keinen anderen so oft aufsuchten wie Abdurrazzaq. Er wird zitiert von den Autoritäten der mehrheitlichen Muslime5, wie Sufyan ibn Ayina, zu dessen Lehrern Abdurrazzaq gehörte, sowie Ahmad ibn Hanbal, Yahya ibn Ma'in und andere. Vergleiche dazu seine Überlieferung in allen Sahih-Büchern, wie auch den Geschichtswerken, welche allesamt einige seiner Überlieferungen beinhalten.

Er wurde 126 n.H. geboren, möge Allah seiner Seele gnädig sein. Er studierte bis zum Alter von 20 Jahren und war ein Zeitgenosse von Abu Abdullah Imam al-Sadiq6 (a.) für 22 Jahre. Er starb wäh-

1 Gemeint ist al-Abbas

2 Prophet Muhammad (s.)

3 Gemeint ist Imam Ali (a.)

4 Fatima (a.)

5 Gemeint sind die Sunniten

6 Der sechste Imam der Schiiten, er starb 148 n.H.

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rend der ersten Tage des Imamats von Muhammad ibn Ali al-Dschawad1 (a.). Möge Allah ihn wiederauferstehen lassen als Gefährte dieser Imame, zu dessen Dienst er, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, sein Leben aufrichtig gewidmet hatte.

54. Abdul-Malik ibn Ayan

Er ist der Bruder von Zarara, Hamran, Baqir, Abdurrahman, Malik, Musa, Dans und Umm al-Aswad, alles Kinder von Ayan, und alle geehrte Schiiten. Sie gehörten zu den erhabensten Dienern der islamischen Rechts sprechung [scharTa] und hatten gesegnete und rechtgeleitete Nachkommen, die an ihrer Rechtsschule und Standpunkten festhielt.

Al-Dhahabi erwähnt Abdul-Malik in seinem „al-Mizan" wobei er Abu Wa'il und andere zitiert, die sich auf Abu Hatim beziehen, der sagt, dass er authentische Überlieferungen gesammelt hat, und dass Mu'in behauptet hat, es gäbe nichts Falsches in seinen Überlieferungen, während eine andere Autorität Folgendes feststellt: „Er ist glaubhaft, obwohl auch er ein Ablehnender [rafidhi] ist". Ibn Ayi-na sagte: „Abdul-Malik, der Ablehner [rafidhi] hat uns Überlieferungen übermittelt." Abu Hatim stellt fest, dass er zu den frühesten Anhängern des schiitischen Islam zählte und dass seine Überlieferungen authentisch sind. Beide Sufyans habe seine Überlieferungen übermittelt und es gut dokumentiert dargelegt d urch andere.

In seinem Buch „al-Dschami Baina Ridschal al-Sahihain" von Ibn Qisarani und wie es zitiert wird in den Werken von Sufyan ibn Ayi-na, wird über ihn gesagt: „Abdul-Malik ibn Ayan, der Bruder von Hamran al-Kufi, war ein Schiit, dessen Überlieferungen bezüglich Einheit Gottes [tauhid] von Buchari aufgezeichnet wurden, wie sie übermittelt waren von Abu Wa 11 und zum Thema Glauben [iman] bei Muslim."

1 Das Imamat des neunten Imams begann 211 n.H.

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Er starb zu Lebzeiten Imam Sadiqs (a.) der innbrünstig den Allmächtigen anflehte, ihm Gnade zu schenken. Abu Dscha'far ibn Babawayh hat aufgezeichnet, dass Imam Sadiq (a.) begleitet von seinen Schülern Abdul-Maliks Grabstätte in Medina besuchte. Möge er wunderbare Geschenke erhalten und ein ewiges Leben in Frieden leben.

55. Ubaidullah ibn Musa al-Abbasi al-Kufi

Er ist der Lehrer von Buchari, wie es Letztgenannter auf Seite 177 in seinem „Sahih" bestätigt. Ibn Qutaiba hat ihn unter den Überlieferern in seinem Werk „al-Ma'arif“ aufgezählt mit dem Hinweis, dass der Mann ein Schiit ist. An der Stelle, an der er schiitische Würdenträger auflistet in seinem Abschnitt über Sekten auf Seite 206 in seinem Buch „al-Ma'arif" zählt er auch Ubaidullah unter ihnen auf. Auf Seite 279 in seinem sechsten Band seines „Tabaqat" gibt Ibn Sa'd die Biographie von Ubaidullah wieder, ohne zu vergessen, darauf hinzuweisen, dass er ein Schiit ist, und dass er Überlieferungen übermittelt, welche die Schia unterstützen, was gemäß Ibn Sa'd ein Grund dafür ist, dass seine Überlieferungen in den Augen vieler Leute als schwach galten. Er fügt auch hinzu, das Ubaidullah den Heiligen Qur'an sehr gut beherrscht. Auf Seite 139 seines sechsten Bandes seines Werks „al-Kamil" zeichnet er das Datum seines Ablebens auf am Ende von Ereignissen, die im Jahr 213 n.H. stattgefunden haben und stellt fest: „ Ubaidullah ibn Musa al-Abbasi ist der Rechtswissenschaftler, welcher Buchari gelehrt hat, wie es Letztgenannter selbst in seinem „Sahih" bestätigt." Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und sagt: „ Ubaidullah ibn Musa al-Abbasi al-Kufi ist Bucharis Lehrer; er ist zweifelsohne glaubwürdig, aber er neigt auch zur Schia". Schließlich gibt der Autor zu, das sowohl Abu Hatim als auch Mu'in seinen Überlieferungen vertraut haben. Er sagt: „Abu Hatim hat gesagt, dass die von Abu Nairn übermittelten Überlieferungen glaubhafter sind, aber

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Ubaidullah ist noch glaubhafter, als sie alle, insbesondere bei den Überlieferungen, die von Isra 11 weiter geleitet wurden."

Ahmad ibn Abdullah al-Idschli hat gesagt: „ Ubaidullah ibn Musa ist sehr vertraut mit dem Heiligen Qur'an, eine bedeutende Autorität darin. Ich habe ihn nie arrogant oder eingebildet erlebt, und er wurde auch nie übertrieben lachend gesehen". Abu Dawud behauptet: „ Ubaidullah ibn al-Abbasi war ein schiitischer Ketzer". In der Zusammenfassung der Biographie von Matar ibn Maimun sagt al-Dhahabi in seinem „al-Mizan": „Ubaidullah ist ein Schiit; er ist glaubwürdig". Ibn Mu'in lernte öfters Überlieferungen von Ubaidullah ibn Musa und Abdurrazzaq, obwohl er wusste, dass beide Schiiten sind. In al-Dhahabis „al-Mizan" zitiert der Autor, während er Abdurrazzaqs Biographie dokumentiert, eine Aussage von Ahmad ibn Ali Chaitham, der sagt: „Ich habe einstmals bei Ibn Mu'in nachgefragt über das, was ich über Ahmads Ablehnung der Überlieferungen von Ubaidullah ibn Musa gehört hatte, weil er Schiit ist. Ibn Mu'in antwortete: ,Ich schwöre bei Allah, der keinen Teilhaber hat, dass Abdurrazzaq hundert Mal besser ist als Ubaidullah, und ich habe von Abdurrazzaq viel öfter Überlieferungen gehört, als von Ubaidullah'."

Sunniten, wie auch alle anderen, vertrauen dennoch den Überlieferungen von Ubaidullah in ihren jeweiligen Sahih-Werken. Vergleiche dazu seine Überlieferungen in beiden Sahih-Büchern übermittelt von Schaiba ibn Abdurrahman. Buchari in seinem „Sahih" zitiert seine Überlieferungen, wie sie aufgezeichnet wurden von al-A'masch ibn Urwa und Ismall ibn Abu Chalid. Seine Überlieferungen, wie sie in Muslims „Sahih" aufgezeichnet sind, stammen von Isra'il, al-Hassan ibn Salih und Usama ibn Zaid. Buchari zitiert ihn zudem direkt. Ebenfalls direkt zitieren ihn auch Ishaq ibn Ibrahim, Abu Bakr ibn Abu Schaiba, Ahmad ibn Ishaq al-Buchari, Mahmud ibn Ghailan, Ahmad ibn Abu S ardisch, Muhammad ibn al-Hassan ibn Aschkab, Muhammad ibn Chalid al-Dhahabi und Yusuf ibn Musa al-Qattan. Muslim zitiert seine Überlieferungen auch, wie

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sie von al-Hadschadsch ibn al-Scha'ir, al-Qasim ibn Zakariyya, Abdullah al-Darimi, Ishaq ibn al-Mansur, Ibn Abu Schaiba, Abd ibn Hamid, Ibrahim ibn Dinar und Ibn Namir aufgezeichnet wurden. Al-Dhahabi stellt in seinem „al-Mizan" fest, dass Ubaidullah 213 n.H. gestorben ist und fügt hinzu: „Er war sehr bekannt für seine Askese, Gottesanbetung und Frömmigkeit." Er starb im frühen Monat Dhul-Qada; möge Allah, der Allmächtige seinen Ruheplatz heiligen.

56. Uthman ibn Umair Abu al-Yazqan al-Thaqafi al-Kufi al-Bidschli

Er ist auch bekannt als Uthman ibn Abu Zur'a, Uthman ibn Qais und als Uthman ibn Abu Hamid. Abu Ahmad al-Zubairi sagt, dass Uthman an die Rückkehr glaubte. Ahmad ibn Hanbal sagt: „Abu al-Yazqan war damit beschäftigt, Abdullah ibn Hassan zu widersprechen. " Ibn Adi sagt Folgendes über ihn: „Er hat sich einer schlechten Sekte angeschlossen, und er glaubt an die Rückkehr, dennoch haben ihn glaubwürdige Autoritäten zitiert, obwohl sie wussten dass er schwach war". Tatsache ist, dass immer, wenn man den Wunsch hat, einen schiitischen Überlieferer herabzuwürdigen und seine Begabung zur Gelehrsamkeit untergraben will, man ihn damit beschuldigt, die Lehre der Rückkehr zu predigen. So haben sie es auch mit Uthman ibn Umair getan, derart übertrieben, dass Ibn Mu'in gesagt hat: „Da ist wirklich nichts Falsches in Uthmans Ü-b erlieferungen ".

Trotz all der Angriffe gegen ihn, haben sich al-A'masch, Sufyan, Schu^ba, Scharik und andere Zeitgenossen nicht gescheut, ihn zu zitieren. Abu Dawud, al-Tirmidhi und andere haben ihn allesamt zitiert in ihren Geschichtswerken und haben ihm vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung, wie sie aufgezeichnet wurde durch Anas und andere. Al-Dhahabi hat seine Biographie dokumentiert und zitiert Aussagen von ehrenvollen Gelehrten, wie es oben beschrieben ist, wobei die Initialen „DTQ" auf seinen Namen gesetzt

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wurden, um darauf hinzuweisen, welcher der Autoren der Geschichtswerke ihm vertraut1.

57. Adi ibn Thabit al-Kufi

Ibn Muln hat ihn als „extremen Schiiten" beschrieben, während Dar Qutni ihn als „ablehnenden [rafidhi] Extremisten aber glaubhaft" bezeichnet. Al-Dschawzdschani sagte, dass er abgewichen ist. Al-Mas'udi sagt: „Wir haben nie einen gesehen, der derart freimütig war im Predigen der Ansichten der Schia wie Adi ibn Thabit."

In seinem „al-Mizan" beschreibt al-Dhahabi ihn als „wissenden Gelehrten der Schia, einer der Wahrhaftigsten unter ihnen, der Richter und Imam ihrer Moscheen. Wenn alle Schiiten wie er gewesen wären, wäre ihr Schaden gering gewesen". Dann fährt er fort seine Biographie zu dokumentieren und die Ansichten der oben genannten Gelehrten über ihn zu zitieren. Er wiederholt die Gelehrten, die ihn als glaubhaft beschreiben, wie z.B. Dar Qutni, Ahmad ibn Hanbai, Ahmad al-Idschli und Ahmad al-Nisal, wobei sie die Initialen der Autoren aller sechs Sahih-Bücher auf seinen Namen setzten, die ihn alle zitieren. Vergleiche dazu die Überlieferung in beiden Sahih-Büchern von Buchari und Muslim, wie es übermittelt wurde durch al-Barr ibn Azib, Abdullah ibn Yazid - sein Großvater mütterlicherseits, Abdullah ibn Abu Aufa, Sulaiman ibn Sard und Said ibn Dschubair. Seine Überlieferung, die von Dharr ibn Habisch und Abu Hazim al-Aschdschal aufgezeichnet wurde, ist aufgezeichnet in Muslims Sahih. Seine Überlieferung wird zitiert durch al-A'masch, Mis'ar, Said, Yahya ibn Said al-Ansari, Zaid ibn Abu Anisa und Fudhail ibn Ghazwan.

58. Atiyya ibn Sa'd ibn Dschanada al-Aufi

1 In diesem Fall Abu Dawud, al-Tirmidhi und Dar Qutni

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Er ist Abdul-Hassan al-Kufi, einer der Bekannten unter den späteren Gefährten [tabi'un]. Al-Dhahabi hat ihn erwähnt in seinem al-Mizan, wobei er Salim al-Muradi zitiert, der sagte, dass Atiyya sich der Schia angeschlossen hat. Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem „al-Ma'arif“ zu den Überlieferern und zählt sich selbst zu den Schülern von al-Aufis Enkel al-Hussain ibn Atiyya, dem Richter, wobei er hinzufügt: „Atiyya, ein Anhänger der Schia, war ein Rechtswissenschaftler seit der Zeit von al-Hadschadsch." Ibn Qutaiba hat eine Reihe von bekannten Schiiten erwähnt in seinem Kapitel über Sekten in seinem Ma'arif, wobei er Atiyya al-Aufi zu ihnen zählte. Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 216 seines sechsten Bandes in seinem „Tabaqat" und weist darauf hin, dass er einen festen schiitischen Glauben hatte. Sein Vater Sa'd ibn Dschanada war ein Gefährte von Imam Ali (a.). Einstmals besuchte jener den Imam in Kufa und sagte: „Oh Befehlshaber der Gläubigen! Ich bin gesegnet mit einem neugeborenen Sohn; würdest Du für ihn einen Namen auswählen?" Der Imam Antwortete: „Er ist ein Geschenk [atiyya] von Gott, daher nenne ihn Atiyya."

Ibn Sa'd hat gesagt: „Atiyya ibn al-Asch 'ath zog aus mit der Armee, um gegen al-Hadschadsch zu kämpfen. Als die Armee von al-Asch'ath floh, zog Atiyya nach Persien. Daraufhin schrieb al-Hadschadsch einen Erlass an Muhammad ibn al-Qasim und forderte ihn auf, ihn vorzuladen und ihm die Wahl zu geben, entweder Ali zu verraten oder hundert Peitschenhiebe zu erhalten und dass sein Bart rasiert werden würde. So lud er ihn vor und las al-Hadschadsch den Brief vor, aber Atiyya lehnte es ab sich zu ergeben. Daher wurde er mit einhundert Peitschenhieben bestraft und sein Bart wurde rasiert. Als Qutaiba der Gouverneur der Provinz Khorassan wurde, organisierte Atiyya einen Aufstand gegen ihn und er blieb dort, bis Umar ibn Habira Regierender über den Irak wurde. Daraufhin schrieb Atiyya ihm einen Brief und fragte ihn um Erlaubnis dorthin zu kommen. Ausgestattet mit der Erlaubnis kam er dann nach Kufa, wo er bis zu seinem Ableben 111 n.H. blieb."

137

Der Autor fügt hinzu: „Er war wahrlich eine zuverlässige Person und überlieferte zahlreiche authentische Überlieferungen".

Alle seine Nachkommen waren aufrichtige Anhänger der Familie des Propheten (s.). Unter ihnen waren Würdenträger, hoch angesehene Persönlichkeiten, wie z.B. al-Hussain ibn al-Hassan ibn Atiyya, der zum Gouverneur der Provinz al-Scharqiyya aufstieg als Nachfolger von Hafs ibn Ghiyath, wie es auf Seite 58 der gleichen Quelle steht; dann wurde er zu den Truppen al-Mahdis befördert. Er starb 201 n.H.

Ein anderer Nachkomme ist Sa'd ibn Muhammad ibn al-Hassan ibn Atiyya, ebenfalls ein Überlieferer, der Gouverneur von Bagdad wurde. Er zitierte oft seinen Vater Sa'd über seinen Onkel al-Hussain ibn al-Hassan ibn Atiyya.

Zurück zur Geschichte von Atiyya al-Aufi: Er wird von Dawud und al-Tirmidhi eingestuft als glaubwürdige Person. Vergleiche dazu seine Überlieferung in ihren Sahih-Büchern übermittelt durch Ibn Abbas, Abu Sa'id und Ibn Umar. Er lernte auch Überlieferungen von Abdullah ibn al-Hassan, der wiederum seinen Vater zitierte, der seine Großmutter Zahra1 zitierte, die Fürstin der Gläubigen Frauen im Paradies. Sein Sohn al-Hassan ibn Atiyya hat die Überlieferungen von ihm gelernt, und das haben auch al-Hadschadsch ibn Ar-ta'a, Mis'ar, al-Hassan ibn Adwan und andere.

59. Al-Ala ibn Salih al-Taimi al-Kufi

In seiner Biographie über Al-Ala in seinem „al-Mizan" sagt Abu Hatim: „Er ist einer der Älteren der Schiiten". Trotzdem haben Abu Dawud und al-Tirmidhi seiner Person vertraut und Muln auch. Sowohl Abu Hatim als auch Abu Zarah sagen, dass es nichts Falsches in seinen Überlieferungen gibt. Vergleiche seine Überliefe-

1 Fatima (a.)

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rungen in den beiden Sahih-Werken von al-Tirmidhi und Abu Da-wud übermittelt durch Yazid ibn Abu Maryam und al-Hakam ibn Utaiba zusätzlich zu allen sunnitischen Geschichtswerken. Abu Nairn und Yahya ibn Baqir zitieren ihn wie auch zahlreiche ihrer Zeitgenossen.

Er darf nicht verwechselt werden mit al-Ala ibn Abul-Abbas, dem mekkanischen Dichter. Letztgenannter war ein Scheich der Sufyans. Seine Überlieferungen sind aufgezeichnet bei Abu-t-Tufail. Er wird höher angesehen als al-Ala ibn Salih; Letztgenannter ist aus Kufa während der Dichter aus Mekka ist. Beide werden erwähnt in al-Dhahabis „al-Mizan", worin der Autor sehr ungenau eine Aussage darüber macht, dass sie schiitische Senioren waren. Al-Ala, der Dichter, hat ein Gedicht zu Ehren des Befehlshabers der Gläubigen (a.) verfasst, welches ein unwiderlegbarer Beweis dafür ist, dass er die Auszeichnungen und die Wahrheit des Imams kannte. Er ver-fasste auch zahlreiche Lobreden mit Lobpreisungen Allahs, Seines Gesandten und der Gläubigen.

60. Alqama ibn Qais ibn Abdullah al-Nachi, Abu Schibil

Er ist der Onkel von al-Aswad und Ibrahim, den Söhnen Yazids. Auch er ist ein Anhänger der Familie des Propheten Muhammad (s.). Al-Schahrastani hat ihn in seinem „al-Milal wa-Nihal" aufgelistet unter den schiitischen Würdenträgern. Er ist ein Lehrer unter den Überlieferern, der bei Abu Ishaq al-Dschawzdschani erwähnt wird, der boshaft behauptet: „Es gab eine Gruppe von Leuten unter den Einwohnen von Kufa, dessen Sekte nicht geschätzt wird; dennoch sind sie die Meister der Überlieferung unter den Bewohnern Kufas".

Alqama und sein Bruder Ali waren Anhänger Imam Alis (a.). Sie haben beide an der Schlacht von Siffin teilgenommen, wobei Ali1

1 der Bruder von Alqama

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Märtyrer wurde. Letztgenannter wurde auch „Vater des Gebets" genannt, da er oft zu beten pflegte. Alqama benetzte sein Schwert mit dem Blut der feindlichen Bande. Sein Fuß rutschte aus, aber er führte seinen Einsatz auf dem Weg Allahs fort und blieb ein Gegner von Muawiya bis zu seinem Ableben. Abu Barda schlug Alqama vor als Abgesandten von Muawiya während dessen Regierungszeit, aber Alqama lehnte ab und schrieb sogar an Abu Barda: „Bitte entferne meinen Namen, bitte entferne ihn". Das ist aufgezeichnet von Ibn Sa'd in seiner Biographie über Alqama auf Seite 57 im sechsten Band seines „Tabaqat".

Alqamas Gerechtigkeitssinn und Ansehen auch unter Sunniten wird nicht angezweifelt, obwohl sie seinen schiitischen Glauben kannten. Die Autoren der sechs Sahih-Bücher, wie auch andere, haben seiner Person vertraut. Vergleiche seine Überlieferung in Muslim und Bu-chari übermittelt durch Ibn Mas'ud, Abu al-Darda'a und Aischa. Seine Überlieferung über Uthman und Abu Mas'ud sind aufgezeichnet in Muslims „Sahih". In beiden Sahih-Büchern sind seine Überlieferungen übermittelt durch seinen Neffen Ibrahim al-Nachi. In Muslims „Sahih" werden seine Überlieferungen zudem übermittelt durch Abdurrahman ibn Yazid, Ibrahim ibn Yazid und al-Scha1)i. Er starb 62 n.H in Kufa; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

61. Ali ibn Badima

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und zitiert Ahmad ibn Hanbal, der sagt: „Er überlieferte authentische Überlieferungen", und dass er ein Pionier der Schia ist, dass Ibn Muln ihm vertraute, dass er Überlieferungen von Makrima und anderen weiterleitet und dass sowohl Schu^ba als auch Muammar von ihm Überlieferungen gelernt haben. Er markiert ihre Namen, um darauf hinzuweisen, dass einige Autoren der Geschichtswerke ihn zitiert haben.

62. Ali ibn al-Dscha'd

140

Er ist Abu-l-Hassan al-Dschawhari al-Bagdadi, ein Sklave der Banu Haschim. Er war einer von Bucharis Lehrern, und Qutaiba zählt ihn zu den schiitischen Würdenträgern in seinem Buch „al-Ma'arif". Seine Biographie in „al-Mizan" weist darauf hin, dass Ali sechzig Jahre lang jeden Tag fastete. Al-Qaisarani erwähnt ihn in seinem Buch „al-Dschami Baina Ridschal al-Sahihain" mit dem Hinweis, dass Buchari allein zwölftausend Überlieferungen, die von Ali ibn al-Dscha'd weitergeleitet wurden, auf unterschiedliche Weise genutzt hat. Er starb 203 n.H. im Alter von 96 Jahren.

63. Ali ibn Zaid

Sein vollständiger Name ist Ali ibn Zaid ibn Abdullah ibn Zuhair ibn Abu Malika ibn Dschad'an Abu-l-Hassan al-Qaraschi al-Taimi al-Basri. Ahmad al-Idschli hat ihn erwähnt mit dem Hinweis, dass der Mann der schiitischen Rechtsschule folgt. Yazid ibn Dhari hat gesagt, dass Ali ibn Zaid ein Ablehnender [rafidhi] sei. Trotz alldem haben die Gelehrten unter den späteren Gefährten [tabi'un], wie z.B. Schu'ba, Abdul-Warith und viele ihrer Zeitgenossen seine Ü-berlieferungen zitiert. Er ist einer der drei1 Richter von Basra und hatte hohes Ansehen. Die anderen beiden waren Qatada und Asch'ath al-Hadani. Sie waren alle blind. Als al-Hassan al-Basri starb, boten sie Ali aufgrund seiner Fähigkeiten an, seinen Platz einzunehmen. Er war sehr angesehen und alle bekannten Überlieferer waren seine Gefährten, etwas was nicht all zu viele Schiiten in jenen Tagen genießen konnten.

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und beschreibt die oben genannten Tatsachen. In seinem Buch „al-Dschami Baina Ridschal al-Sahihain" stellt Qisarani seine Biographie zusammen und sagt, das Muslim seine Überlieferungen zitiert hat, wie es auch bei Thabit al-Banani aufgezeichnet ist, und dass er über den Einsatz auf

1 Hier ist „nacheinander" gemeint, da der oberste Richter immer allein fungiert.

141

Allahs Weg über Anas ibn Malik gelernt hat. Er starb 131 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

64. Ali ibn Salih

Er ist der Bruder von al-Hassan ibn Salih. Wir haben bereits einige Worte über seine Tugenden geschrieben, als wir die Biographie seines Bruders al-Hassan erwähnten. Er ist einer der früher schiitischen Schüler, genau so wie sein Bruder. In seinem Kapitel über Verkäufe, vertraut Muslim seiner Person.

Ali ibn Salih hat Überlieferungen aufgezeichnet von Salama ibn Kahl, während Waki ihn zitierte; die beiden sind ebenfalls Schiiten. Er wurde zusammen mit seinem Zwillingsbruder al-Hassan 100 n.H. geboren und starb 151 n.H. Möge Allah seiner Seele gnädig sein.

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65. Ali ibn Ghurab Abu Yahya al-Fazari al-Kufi

Ibn Hayyan hat ihn als „einen extremen Schiiten" beschrieben. Möglicherweise lässt al-Dschawzdschani ihn aus diesem Grund völlig fallen. Abu Dawud sagte, dass Alis Überlieferungen abgelehnt wurden, obwohl Ibn Muln als auch Dar Qutni ihm vertrauten. Abu Hatim sagt, dass es keine Fehler in seinen Überlieferungen gibt. Abu Zur'a sagt, dass er ihn für glaubwürdig einschätzt. Ahmad ibn Hanbal sagt: „Ich erachte ihn für äußerst vertrauenswürdig". Ibn Muln beschreibt ihn als „der einfache Mann, der Mann der Wahrheit", während al-Dhahabi ihn in seinem „al-Mizan" erwähnt, wobei er die Befürworter und Gegner seiner Überlieferungen nennt, wie es bereits beschrieben wurde, und markiert seinen Namen mit den Initialen „SQ"1 um auf die Autoren hinzuweisen, welche Autoren in ihren Geschichtswerken seiner Person vertrauen. Er überliefert Überlieferungen von Hischam ibn Urwa und UbaiduUah ibn Umar.

Auf Seite 273 im sechsten Band seines „Tabaqat" sagt Ibn Sa'd Folgendes über ihn: „Ismail ibn Radsch zitiert seine Überlieferungen unabhängig davon, was al-A 'masch über Uthman gesagt hat." Er starb in Kufa Anfang des Monats Rabi'-ul-Awwal 184 n.H. während der Regierungszeit Haruns.

66. Ali ibn Qadim Abu-l-Hassan al-Chuza'i al-Kufi

Er ist der Lehrer von Ahmad ibn al-Furat, Ya'qub al-Faswi und einer Gruppe ihrer Zeitgenossen, die allesamt Überlieferungen von ihm gelernt haben und seiner Person vertrauten. Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 282 des sechsten Bandes seines „Tabaqat" und beschreibt ihn als „extremen Schiiten". Möglicherweise allein aus diesem Grund betrachtete Yahya seine Überlieferungen als schwach. Abu Hatim sagt, dass er glaubwürdig ist. Al-Dhahabi erwähnt ihn in

1 Das „Q" steht für Dar Qutni, das „S" wohl für Ibn Sa'd.

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seinem „al-Mizan" und zitiert die oben beschriebenen Ansichten über ihn und markiert seinen Namen mit den Initialen von Abu Da-wud und al-Tirmidhi, da beide seine Überlieferungen zitiert haben. Seine Überlieferungen sind aufgezeichnet in den Büchern von Said ibn Abu Urwa und Qatar. Er starb 213 n.H. während Ma'muns Regierungszeit; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

67. Ali ibn al-Mundhir al-Taralfi

Er ist der Hochschullehrer von al-Tirmidhi, al-Nisal, Ibn Said, Abdurrahman ibn Abu Hatim und anderer Zeitgenossen, die allesamt Überlieferungen von ihm gelernt haben und seiner Person vertrauten. Al-Dhahabi erwähnt in seinem „al-Mizan" und markiert seinen Namen mit den Initialen „TSQ", um darauf hinzuweisen, welche Autoren der Geschichtswerke seine Überlieferungen zitieren. Er zitiert Folgendes von al-Nisal: „Ali ibn al-Mundhir ist ein standfester Schiit, sehr glaubwürdig". Er stellt fest, dass Ibn Hatim gesagt hat, dass der Mann glaubhaft und wahrhaftig ist, und dass er Überlieferungen übermittelt von Fudhail, Ibn Ayina und al-Walid ibn Muslim. Al-Nisal bestätigt, dass er ein „standhafter Schiit" ist, und dass er seinen Überlieferungen vertraut, die er in den beiden Sahih-Büchern überliefert hat. Dies ist Hinweis genug für diejenigen, die Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit haben. Al-Mundhir starb 256 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

68.   Ali ibn al-Haschim ibn al-Barid Abu-l-Hassan al-Kufi al-Chazzaz al-Aldhi

Er ist einer von Imam Ahmads1 Lehrern. Abu Dawud erwähnt ihn und beschreibt ihn als einen „sicher-bekannten Schiiten". Ibn Haban sagt, dass er ein „extremer Schiit" ist. Dscha'far ibn Aban sagt: „Ich habe Ibn Namir sagen gehört. Dass Ali ibn Haschim ein Extremist im schiitischen Glauben ist." Buchari hat gesagt, dass sowohl

1 Ahmad ibn Hanbal

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Ali ibn Haschim als auch sein Vater übertrieben seien in ihrem schiitischen Glauben. Möglicherweise aus diesem Grund hat Bu-chari seine Überlieferungen abgelehnt, aber alle anderen fünf Autoren der Sahih-Werke haben seiner Person vertraut. Ibn Mu'in und andere haben ihm ebenfalls vertraut, während Abu Dawud ihn sogar zu den glaubwürdigsten Überlieferern zählte. Abu Zarah hat gesagt, dass er glaubhaft ist, und al-Nisa'i hat festgestellt, dass es nichts Falsches in seinen Überlieferungen gibt. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und zitiert das, was wir bereits erwähnt haben.

Al-Chatib al-Bagdadi zitiert in seinem Geschichtswerk „Tarich" im zwölften Band auf Seite 116 Muhammad ibn Sulaiman al-Baghindi und sagt, dass Ali ibn Haschim ibn al-Barid glaubhaft ist und ein Mann der üblicherweise der Schia folgt. Er zitiert auch Muhammad ibn Ali al-Adschri, der sagt: „Einst habe ich Abu Dawud über Ali ibn Haschim ibn al-Barid befragt. Er verwies mich darauf Isa ibn Yunus zu fragen. Letztgenannter sagte: ,Er gehört zu denen, die zur Schia aufrufen'". All das ist wahr. Er zitiert auch al-Dschawzdschani, der sagt, dass Hischam ibn al-Barid und sein Sohn Ali ibn Haschim Extremisten einer „abgewichenen Sekte" seien.

Trotz alldem haben die Autoren von fünf Sahih-Büchern Ali ibn Haschim vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferungen über Heirat in Muslims „Sahih", wie es aufgezeichnet ist von Hischam ibn Ur-wa, und in seinem Kapitel über das Erfragen von Erlaubnis, wie es von Talha ibn Yahya übermittelt wurde. Seine Überlieferungen in Muslims „Sahih" sind übermittelt von Abu Muammar Ismall ibn Ibrahim und Abdullah ibn Aban. Auch Ahmad ibn Hanbal überliefert seine Überlieferungen, zusätzlich zu den beiden Söhnen Schai-bas und einer Gruppe gleichwertiger Aufzeichner, dessen Lehrer kein anderer war als Ali ibn Haschim. Al-Dhahabi sagt: „Er starb in 181 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein" und fügt hinzu: „Er ist der Erste unter den Lehrern Imam Ahmads, der gestorben ist.

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69. Ammar ibn Zariq al-Kufi

Al-Sulaimani nennt ihn „Ablehner" [rafidhi], wie es al-Dhahabi feststellt, während er Ammar in seinem „al-Mizan" beschreibt. Trotz all der Vorwürfe vertrauen Muslim, Abu Dawud und al-Nisa'i seiner Person. Vergleiche dazu die Überlieferung in Muslims Sahih, wie es übermittelt wurde durch al-A'masch, Abu Ishaq al-Subai'i, Mansur und Abdullah ibn Isa. Seine Überlieferungen sind aufgezeichnet in Muslims „Sahih" durch Abul-Dschawab, Abul-Hawas Salam, Ibn Ahmad al-Zubairi und Yahya ibn Adam.

70. Ammar ibn Muawiya oder Ibn Abu Muawiya

Er wird auch Chabab oder Ibn Salih al-Duhni al-Bidschli al-Kufi Abu Muawiya genannt. Er ist einer der schiitischen Helden, der sehr viel Verfolgung erlitten hat, weil er die Familie Muhammads (s.) verteidigte, so sehr, dass Bischr ibn Marwan seine Achillesverse abhackte, nur weil er Schiit war. Er ist Lehrer beider Sufyans zusätzlich zu Schu'ba, Scharik und al-Abar, die allesamt Überlieferungen von ihm gelernt haben und seiner Person vertrauten. Muslim und vier Autoren der Geschichts-Werke [sunan] zitieren seine Überlieferungen. Al-Dhahabi hat seine Biographie eingebunden in sein „al-Mizan" und zitiert die oben beschriebenen Ansichten bezüglich der Tatsache, dass er Schia war und ein glaubwürdiger Überlieferer mit dem Zusatz, das niemand schlecht über ihn gesprochen hat außer al-Aqili und dass es keinen Fehler bei ihm gibt, außer dass er Schia ist. Vergleiche dazu die Überlieferung über die Pilgerfahrt in Muslims „Sahih" übermittelt von Abul-Zubair. Er starb 133 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

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71. Amr ibn Abdullah Abu Ishaq al-Sabi'i al-Hamdani al-Kufi

Er ist ein Schiit gemäß dem „Ma'arif" von Ibn Qutaiba und dem „al-Milal wa-Nihal" von Schahrastani. Er war einer der Meister der Überlieferung, dessen Rechtsschule in den Grundlagen und Teilfragen von den Nasibis1 nicht akzeptiert wurde, weil die Schiiten den Fußspuren der Ahl-ul-Bait folgen und die Methoden des Gottesdienstes von ihren eigenen Anführern zu allen religiösen Fragen ableiten. Aus diesem Grund hat al-Dschawzdschani in seiner Biographie über Zubaid in seinem „al-Mizan" gesagt: „Unter den Bewohnern Kufas gibt es eine Gruppe, dessen Sekte nicht geschätzt wird. Sie sind die Anführer der Überlieferer von Kufa, wie Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-A'masch und andere Zeitgenossen. Die Leute haben sie toleriert, weil sie glaubwürdig waren in der Weitergabe von Überlieferungen, ohne dass sie irgendetwas von sich dazufügten".

Unter den von den Nasibis abgelehnten Überlieferungen von Abu Ishaq gehört folgende: „Wie der Autor von „al-Mizan" darauf hinweist, hat Amr ibn Isma 11 zitiert dass Abu Ishaq gesagt hat, dass Allahs Gesandter (s.) gesagt hat: ,Der Islam ist wie ein Baum dessen Stamm ich bin, und dessen Zweige Ali ist, dessen Früchte al-Hassan und al-Hussain sind und dessen Blätter die Schiiten sind.'"

Tatsächlich ist al-Mughiras Aussage: „Niemand hat die Abweichung der Bewohner Kufas bewirkt außer Abu Ishaq und al-A'masch", kaum zu widersprechen, da diese Leute Schiiten und damit Loyal zur Familie Muhammads (s.) waren2. Sie waren Säulen aller Überlieferungen zur Verteidigung der Attribute der letztgenannten (a.). Sie waren Ozeane des Wissen und sie folgten den Geboten Allahs. Die Autoren aller sechs Sahih-Bücher und auch ande-

1 Bezeichnung für extreme Gegner der Schiiten, die behaupten, dass Muawiya rechtmäßigerweise Kalif wurde.

2 Und nicht der unrechtmäßigen Herrschaft der Umayyaden der Zeit.

147

re haben ihnen vertraut. Vergleiche dazu Abu Ishaqs Überlieferung in beiden Sahih-Büchern übermittelt durch al-Bara ibn Azib, Yazid ibn Arqam, Haritha ibn Wahab, Sulaiman ibn Sard, al-Nu'man ibn Baschir, Abdullah ibn Yazid al-Chadim und Amr ibn Maimun. Er wird zudem zitiert in beiden Sahih-Büchern durch Schu'ba, al-Thauri, Zuhair und durch seinen Enkel Yusuf ibn Ishaq ibn Abu Ishaq. Ibn Challikan sagt in Amrs Biographie in dem Werk „al-Wafiyya", dass Amr drei Jahre vor der Regierungsübernahme durch Uthman geboren wurde, und dass er entweder 127, 128 oder 129 n.H gestorben ist, wohingegen sowohl Yahya ibn Mu'in als auch al-Madalni behaupten, dass er 132 n.H. starb, und Allah weiß es am Besten.

72. Auf ibn Abu Dschamila al-Basri Abu Sahl

Er ist gut bekannt als „der Beduine" [al-arabi] obwohl seine Abstammung nicht von der Wüste ist. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und sagt, dass er auch als „Auf, der Wahrhaftige " bezeichnet wurde, während einige sagen, dass er der Schia folgte. Dennoch haben ihm einige Gelehrte vertraut. Er zitiert auch Dscha'far ibn Sulaiman, der ihn als Schiiten beschreibt und er zitiert Banda, der ihn als Ablehner [rafidhi] bezeichnet. Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem „al-Ma'arif" zu den schiitischen Würdenträgern. Er hat Überlieferungen gelehrt an Ruh, Haudha, Schu^ba, al-Nadhr ibn Schamil, Uthman ibn al-Haitham und viele andere Gleichwertige. Die Autoren von sechs Sahih-Büchern wie auch andere haben alle seiner Person vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferung in Bucharis „Sahih" von al-Hassan und Said, den Söhnen von al-Hassan al-Basri, Muhammad ibn Sirin und Siyar ibn Salamah. Seine Überlieferungen in Muslims „Sahih" sind übermittelt durch al-Nadhr ibn Schamil. Seine Überlieferung von Abu Radschi al-Ataridi existiert in beiden Sahih-Werken. Er starb 146 n.H., möge Allah ihm gnädig sein.

73. Al-Fadhl ibn Dakin

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Sein wahrer Name ist Amr ibn Hammad ibn Zuhair al-Malal al-Kufi, und er ist wohlbekannt als Abu Nairn. Er ist einer der Lehrer Bucharis, wie es letztgenannter in seinem eigenen „Sahih" zugibt. Ein Gruppe ausgewiesener Gelehrter, wie Ibn Qutaiba in seinem „al-Ma'arif" zählten ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und sagt: „Ich habe Ibn Mu In gehört, wie er sagte: , Wenn der Name eines Mannes in Anwesenheit von Abu Nairn erwähnt wurde und er bezeichnete ihn dann als guten Menschen oder lobte ihn, dann sei sicher, dass es sich um einen Schiiten handelt, wohingegen wenn er jemanden als „Murdschi"1 bezeichnete, dann sei sicher, dass es ein guter Sunnit ist.'" Al-Dhahabi sagt, dass diese Aussage bestätigt, dass Yahya ibn Muln zu der Glaubensrichtung der Rückkehr2 neigt. Es beweist zudem, dass al-Fadhl ein sehr standhafter Schiit war.

In seiner Biographie über Chalid ibn Muchlid in seinem Werk „al-Mizan" zitiert al-Dhahabi auch al-Dschawzdschani, der sagt, dass Abu Nalm der Sekte von Kufa folgte, womit die Schia gemeint war. Um es zusammenzufassen: Die Tatsache, dass al-Fadhl ibn Dakin ein Schiit war, wurde nie angezweifelt. Dennoch haben die Autoren aller sechs Sahih-Werke ihm vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in Bucharis „Sahih" von Hammam ibn Yahya, Abd-al-Aziz ibn Abu Salama, Zakariyya ibn Abu Zaida, Hischam al-Distwal, al-A'masch, Mis'ar, al-Thauri, Malik, Ibn Ayina, Schaiba und Zuhair. Seine Überlieferungen bei Muslim sind übermittelt durch Saif ibn Abu Sulaiman, Ismall ibn Muslim, Abu Asim Muhammad ibn Ayyub al-Thaqafi, Abul-Amis, Musa ibn Ali, Abu Schihab Musa ibn Nafi, Sufyan, Hischam ibn Sa'd, Abdul-Wahid ibn Aiman und Israll. Buchari zitiert ihn direkt, während Muslim

1 Eine besondere Gruppe der Abweichler, die glauben, dass jeder, der einen große Sünde begeht, damit automatisch vom Glauben abfällt und Nichtgläubiger [kafir] wird.

2 Schia

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seine Überlieferungen zitiert, wie sie von Hadschadsch ibn al-Schalr, Abd ibn Hamid, Ibn Abu Schaiba, Abu Sa'd al-Aschadsch, Ibn Namir, Abdullah al-Darimi, Ishaq al-Hanzali und Zuhair ibn Harb übermittelt werden.

Er wurde 133 n.H. geboren und starb in Kufa in einer Nacht des Donnerstags am letzten Tag des Monats Schaban 210 n.H. während der Regierungszeit al-Mu'tasim. Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 279, des sechsten Bandes seines „Tabaqat" und beschreibt ihn als „wahrhaftig, glaubwürdig, ein Mann, der eine Menge Überlieferungen übermittelt hat und eine Autorität darin".

74. Fadhl ibn Marzuq al-Asghar al-Rawasi al-Kufi, Abu Abdurrahman

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und beschreibt ihn als bekannten Schiiten, wobei er Sufyan ibn Ayina und Ibn Muln zitiert, die diesen Umstand bestätigen. Er zitiert Ibn Adi, der sagt, dass er hofft, es sei nichts falsch mit den Überlieferungen, die er übermittelt, und dann zitiert er al-Haitham ibn Dschamil und sagt, dass Letztgenannter einst Fadhl ibn Marzuq erwähnt habe und er ihn als „einen der Imame der Rechtleitung" beschreiben habe.

In seinem „Sahih" vertraut Muslim der Glaubwürdigkeit von Fadhls Überlieferung, welche sich mit dem Gebet beschäftigen, übermittelt von Schaqiq ibn Uqba, und die sich mit der religiösen Abgabe [za-kat] beschäftigen von Adi ibn Thabit. Seine Überlieferung zur religiösen Abgabe [zakat], wie sie bei Muslim aufgezeichnet wurde, wird zudem übermittelt von Yahya ibn Adam und Abu Usama. In den Geschichtswerken [sunan] werden seine Überlieferungen zitiert von Waki, Yazid, Abu Na'im, Ali ibn al-Dscha'd und vielen anderen Zeitgenossen. Zaid ibn al-Habab hat wirklich gelogen als er ihm seine Überlieferung über die Berufung Alis (a.) als Befehlshaber durch den Propheten anzweifelte. Fadhl starb 158 n.H.; möge Allah ihm gnädig sein.

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75. Fitr ibn Chalifah al-Hannat al-Kufi

Abdullah ibn Ahmad fragte einstmals seinen Vater über Fitr ibn Chalifah. Er antwortete: „Er ist ein Überlieferer von authentischen Überlieferungen. Seine Überlieferungen spiegeln die Gesinnung einer verantwortungsvollen Person wieder, aber er ist ein Anhänger der Schia". Abbas hat Ibn Muln zitiert, der sagt, dass Fitr ibn Chalifah ein glaubwürdiger Schiit ist. Ahmad hat gesagt: „Fitr ibn Chalifah wird vertraut von Yahya, aber er ist ein extremer Abgewichener. " Wahrscheinlich allein aus diesem Grund hat Abu Bakr ibn Ayyasch gesagt: „Ich hätte die Überlieferungen, die von Fitr ibn Chalifah übermittelt wurden, nicht aufgegeben, wenn er nicht dieser schlimmen Sekte angehören würde ", d.h. er fand keinen Fehler in ihm, außer, dass er Schiit war. Al-Dschawzdschani sagt: „Fitr ibn Chalifah ist vom Weg abgewichen".

Während seiner Krankheit hörte Dscha'far al-Ahmar ihn sagen: „Nichts behagt mir mehr als zu wissen, dass für jedes Haar an meinem Körper ein Engel existiert, der Allah, denn Allmächtigen, in meinem Namen preist, aufgrund meiner Liebe für die Ahl-al-Bait

(a.)".

Fitr ibn Chalifah übermittelt Überlieferungen von Abu-t-Tufail, Abu Wall und Mudschahid. Seine Überlieferungen sind zitiert von Usama, Yahya ibn Adam, Qabisa und andern Gleichwertigen. Ahmad und andere haben ihm vertraut. Murrah hat Folgendes über ihn gesagt: „Er ist ein verantwortungsvoller Überlieferer von Überlieferungen, der alles, was er überliefert, auswendig gelernt hat". Ibn Sa'd sagt: „Er ist - so Gott will - vertrauenswürdig". Al-Dhahabi beschreibt ihn in seinem „al-Mizan", und gibt die Ansichten der Gelehrten über ihn wieder, die wir bereits oben beschrieben haben bezüglich seines Charakters. Ibn Sa'd zitiert das Gleiche auf Seite 253 des sechsten Bandes seines „Tabaqat".

151

An der Stelle, an der Qutaiba bekannte Schiiten in seinem „Ma'arif" auflistet, zählt er Fitr ibn Chalifah dazu. Buchari zitiert Fitrs Überlieferung, wie es von Mudschahid übermittelt wurde. Al-Thauri hat Fitrs Überlieferung über Verhaltensregeln zitiert, wie es aufgezeichnet ist in Bucharis Werk. Die Autoren von vier Geschichts-Werken [sunan], wie auch andere, haben allesamt Fitrs Überlieferungen zitiert. Er starb 153 n.H., möge Allah seiner Seele gnädig sein.

76.  Malik ibn Ismall ibn Ziyad ibn Dirham Abu Ghassan al-Kufi al-Hindi

Er ist einer der Lehrer von Buchari, wie er es selbst in seinem „Sa-hih" feststellt. Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 282 des sechsten Bandes seines „Tabaqat". Er schließt mit der Aussage: „Abu Ghassan ist vertrauenswürdig, wahrhaftig und ein sehr standhafter Schiit". Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan", was seine Zuverlässigkeit und sein Ansehen bestätigt, wobei darauf hingewiesen wird, dass der Mann die Lehren der schiitischen Sekte von seinem Lehrer al-Hassan ibn Salih gelernt habe. Es wird auch darauf verwiesen, dass Ibn Mu'in gesagt hat, dass niemand in Kufa genauer in der Aufzeichnung von Überlieferungen war, als Abu Ghassan und dass Abu Satim gesagt hat: „ Wann immer ich ihn ansah, sah er so aus, als hätte er gerade sein Grab verlassen mit zwei Zeichen der Niederwerfung auf seiner Stirn."

Buchari zitierte ihn direkt in zahlreichen Kapiteln seines „Sahih". Muslim hat seine Überlieferungen in seinem „Sahih" zitiert über Strafen zu Straftaten übermittelt durch Harun ibn "Abdullah. Diejenigen, die seine Überlieferungen in Buchari weiterleiten sind: Ibn Ayina, Abdulaziz ibn Abu Salamah und Isra'il. Sowohl Buchari als auch Muslim zitieren seine Überlieferungen durch Zuhair ibn Mu-awiya. Er starb 219 n.H. in Kufa; möge Allah ihm gnädig sein.

77. Muhammad ibn Chazim

152

Er ist vor allem bekannt als Abu Muawiya al-Darir al-Tamimi al-Kufi. Al-Dhahabi erwähnt ihn, wobei er sagt: „Muhammad ibn Chazim al-Darir ist als glaubwürdig bestätigt, nirgends habe ich seine Überlieferungen als schwach entdeckt, ich werde ihn in meinen Abschnitt über die Abstammung behandeln". An der besagten Stelle erwähnt ihn der Autor folgendermaßen: „Abu Muawiya al-Darir ist einer der bekanntesten und vertrauenswürdigsten Überlieferer von Überlieferungen", und er fährt fort zu sagen: „al-Hakim hat gesagt, das beide Scheichs1 seiner Person vertraut haben, aber er ist berühmt dafür, ein extremer Schiit zu sein".

Alle Autoren der sechs Sahih-Werke haben ihm vertraut. Al-Dhahabi hat seinen Namen mit einem „A" markiert, um darauf hinzuweisen, dass alle Überlieferungsaufzeichner ihm vertrauen. Vergleiche dazu seine Überlieferungen in den Sahih-Werken von Bu-chari und Muslime übermittelt von A'masch und Hischam ibn Ur-wa. Muslims „Sahih" beinhaltet auch andere Überlieferungen, die durch andere vertrauenswürdige Überlieferer übermittelt wurden. In Bucharis „Sahih" werden seine Überlieferungen zitiert von Ali ibn al-Madini, Muhammad ibn Salam, Yusuf ibn Isa, Qutaiba und Mu-saddid. In Muslims „Sahih" wird er zitiert von Sa'd al-Wasiti, Sa'd ibn Mansur, Amr al-Naqid, Ahmad ibn Sinan, Ibn Namir, Ishaq al-Hanzali, Abu Bakr ibn Abu Schaiba, Abu Karib, Yahya ibn Yahya und Zuhair. Ussa al-Zaman hat seine Überlieferungen in beiden Sahih-Werken wiedergegeben. Muhammad ibn Chazim wurde in 113 n.H geboren und starb 195 n.H.; möge Allah ihm gnädig sein.

78. Muhammad ibn Abdullah al-Dhabl al-Thani al-Nisaburi, Abu Abdullah al-Hakim

1 Gemeint sind Buchari und Muslim

153

Er ist ein Imam der Auswendigrezitierer1 seiner Zeit und Aufzeichner von Überlieferungen. Er ist zudem Autor von Büchern mit insgesamt tausend Kapiteln. Er reiste im Land umher und suchte nach Wissen, wobei er Überlieferungen von rund zweitausend Überlieferern lernte. Er kann wohl verglichen werden mit den berühmtesten Gelehrten seiner Zeit, wie z.B. al-Saluki. Imam ibn Faruk und alle anderen Imame2 betrachteten seine Stellung höher als ihre eigene Stellung. Sie würdigten ihn und seinem Beitrag mit Anerkennung. Sie schätzten seinen Namen und seinen Ruf, ohne seine Meisterschaft jemals anzuzweifeln. Alle sunnitischen Gelehrten, die nicht so viel erreichen konnten wie er, beneideten ihn. Er ist einer der schiitischen Helden und Bewahrer der islamischen Rechtssprechung [schari'a].

Der Autor von „al-Mizan" übermittelt seine Biographie und beschreibt ihn als „einen glaubwürdigen Anführer und sehr bekannten Schiiten". Er zitiert Ibn Thir, der sagt: „Ich fragte einstmals Abu Isma 'il Abdullah al-Ansari über al-Hakim Abu Abdullah. Er sagte: ,Er ist er Meister der Überlieferung aber ein elender Ablehner [ra-fidhi]'". Al-Dhahabi hat einige seiner interessanten Aussagen wiederholt, wie dass der Auserwählte (s.) beschnitten3 geboren wurde mit einem Lächeln auf seinem Gesicht und dass Ali sein Bevollmächtigter [wasi] ist. Der Autor fügt Folgendes hinzu: „Dass er glaubhaft und wissend ist hinsichtlich dem, was er weitergibt, ist eine unwidersprochene Tatsache". Er wurde im Monat Rabi'-ul-Awwal 321 n.H. geboren und starb im Monat Safar 405 n.H.; möge Allah seiner Seele gnädig sein.

79. Muhammad ibn Ubaidullah ibn Abu Rafi al-Madini

1 Gemeint sind diejenigen, die den gesamten Heiligen Qur'an auswendig beherrschen.

2 Der Sunniten

3 Es gilt als eines der Wunderzeichen Gottes, dass die Propheten (s.) und reinen Imame beschnitten geboren werden, so dass sie nicht mehr beschnitten werden brauchen.

154

Er, Abu UbaiduUah1 und seine Brüder al-Fadhl und Abdullah, alles Söhne von UbaiduUah, sein Großvater Abu Rafi, seine Onkel Rafi, al-Hassan, al-Mughira, Ali und ihre Söhne und Enkel gehören alle zu den schiitischen Stammvätern. Die Bücher, die sie geschrieben haben, belegen die Verbundenheit zum schiitischen Bekenntnis, wie wir es bereits im zweiten Abschnitt im zwölften Kapitel unseres Buches „al-Fusul al-Muhimma" erwähnt haben.

Ibn Udai erwähnt Muhammad ibn UbaiduUah ibn Abu Rafi al-Madini in der Zusammenfassung seiner Biographie in seinem Werk „al-Mizan" mit dem Zusatz, dass der Mann zu den Schiiten in Kufa gehört. An der Stelle, an der al-Dhahabi seine Biographie in seinem „al-Mizan" beschreibt, markiert er es mit den Initialen „TQ", um auf die Autoren von Geschichts-Werken [sunan] hinzuweisen, die seine Überlieferungen zitieren2. Er erwähnt auch, dass er seinen Vater und seinen Großvater zitiert, und dass Mandl und Ali ibn Ha-schim seine Überlieferungen zitieren. Seine Überlieferungen werden auch zitiert von Haban ibn Ali, Yahya ibn Yuli und anderen. Muhammad ibn UbaiduUah ibn Abu Rafi al-Madini soll auch Überlieferungen von seinem Bruder Abdullah ibn UbaiduUah übermittelt haben, der unter den Überlieferungswissenschaftlern sehr gut bekannt ist als Überlieferer. Al-Tabarani vertraut in seinem „al-Mudscham al-Kabir" der Person von Muhammad ibn UbaiduUah ibn Abu Rafi al-Madini, der seinen Vater und Großvater zitiert, dass Allahs Gesandter (s.) zu Ali (a.) gesagt hat: „Der erste, der in das Paradies eintreten wird bin ich und Du, dann Hassan und Hussain mit unserer Nachkommenschaft hinter uns und unseren Parteigängern [schia]3 rechts und links von uns."

1 Abu UbaiduUah ist auch ein Sohn von UbaiduUah, selbst wenn sein Name „Vater von UbaiduUah" heißt; er hatte wahrscheinlich einen gleichnamigen Sohn.

2 In diesem Fall al-Tirmidhi und Dar Qutni

3 Der arabische Begriff „Schia" bedeutet „Parteigänger"

155

80. Muhammad ibn Fudhail ibn Ghazwan Abu Abdurrahman al-Kufi

Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem Werk „al-Ma'arif“ zu den schiitischen Würdenträgern und Ibn Sa'd hat ihn auf Seite 271 des sechsten Bandes seines „Tabaqat" erwähnt und sagt: „Er ist ein wahrhafter und glaubwürdiger Überlieferer, der eine große Menge Überlieferungen übermittelt hat; er ist auch Schiit, weshalb einige Gelehrte seiner Person nicht vertraut haben". Al-Dhahabi hat ihn erwähnt im Kapitel der bekannten Persönlichkeiten, die über das Ansehen ihres Vaters bekannt sind in der Zusammenfassung seines „al-Mizan" und beschreibt ihn als einen glaubwürdigen Schiiten. Er erwähnt ihn auch im Kapitel derjenigen, dessen Vorname „Muhammad" ist und beschreibt ihn dort als „einen Mann der Wahrheit und des Ruhmes" und fügt hinzu, dass Ahmad ihn beschrieben hat als Schiiten, dessen Überlieferungen authentisch sind, und dass Abu Dawud ihn als „berufsmäßigen Schiiten" bezeichnet hat, der wiederum hinzufügt, dass er ein Mann der Überlieferung und des Wissens ist, dass er den Qur'an von Hamza gelernt hat, dass er verschiedene Bücher geschrieben hat und dass Ibn Muln ihm vertraut hat und Ahmad gut über ihn gesprochen hat. Al-Nisa'i hat gesagt, dass nichts Falsches in seinen Überlieferungen ist.

Die Autoren von sechs Sahih-Büchern, wie auch viele andere, haben seiner Person vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in Buchari, wie sie übermittelt wurde von Muhammad ibn Namir, Is-haq al-Hanzali, Ibn Abu Schaiba, Muhammad ibn Salam, Qutaiba, Umran ibn Maisara und Amr ibn Ali. Seine Überlieferung wird bei Buchari von Abdullah ibn Amir, Abu Karib, Muhammad ibn Turf, Wasil ibn Abd al-Ala, Zuhair, Abu Sa'd al-Aschadsch, Muhammad ibn Yazid, Muhammad ibn al-Muthanna, Ahmad al-Wakl und Ab-dulaziz ibn Umar ibn Aban übermittelt.

Er starb 194 oder 195 n.H in Kufa; möge Allah ihm gnädig sein.

156

81. Muhammad ibn Muslim ibn al-Talfi

Er war einer der bedeutendsten Gefährten von Imam Abu Abdullah al-Sadiq1 (a.). Scheich al-Talfi Abu Dscha'far al-Tusi erwähnt ihn in seinem Buch „Ridschal al-Schia" und al-Hassan ibn Ali ibn Dawud behandelt ihn in seinem Kapitel über die glaubwürdigsten Überlieferer in seinem Buch „al-Muchtasar". Al-Dhahabi bindet seine Biographie mit ein und zitiert Yahya ibn Mu'in und andere, die sagen, dass der Mann vertrauenswürdig ist. Er fügt hinzu, dass al-Qandi, Yahya ibn Yahya und Qutaiba allesamt Überlieferungen von ihm übermittelt haben und dass Abdurrahman ibn Mahdi einstmals Muhammad ibn Muslim ibn al-Talfi erwähnte und sagte: „Seine Bücher2 sind alle authentisch", und dass Ma'ruf ibn Wasil gesagt hat: „Ich sah Sufyan al-Thauri einst in Gesellschaft von Muhammad ibn Muslim ibn al-Ta'ifi, der gerade seine Überlieferungen aufschrieb ".

Selbst diejenigen, die seine Überlieferung als „schwach" eingestuft haben, taten das nur deshalb, weil er Schiit war, auch wenn ihr Vorurteil ihm nicht geschadet hat. Seine Überlieferung von Amr ibn Dinar über die rituelle Waschung existiert in Muslims „Sahih". Gemäß Ibn Sa'd in seinem „Tabaqat", wie es auf Seite 381 im fünften Band steht, werden seine Überlieferungen zitiert von Waki ibn al-Dscharrah, Abu Na'im und hundert anderen.

Er starb 177 n.H.; möge Allah ihm gnädig sein. Im gleichen Jahr starb sein Namensvetter Muhammad ibn Muslim ibn Dschummaz in Medina. Ibn Sa'd hat die Biographien beider im fünften Band seines „Tabaqat" eingebunden.

82. Muhammad ibn Musa ibn Abdullah al-Qatari al-Madini

1 Der sechste Imam der Schiiten

2 mit Sammlungen von Überlieferungen

157

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und zitiert dabei Abu Hatim, der ihm bescheinigt Schiit zu sein. Er zitiert auch al-Tirmidhi, der sagt, dass der Mann glaubwürdig ist, und er markiert seinen Namen sogar mit den Initialen von Muslim und weiteren Autoren von Geschichtswerken [sunan] als Beleg dafür, dass sie seine Person als glaubwürdig eingestuft haben. Vergleiche dazu seine Überlieferung über Speise in Muslims „Sahih", übermittelt von Abdullah ibn Abdullah ibn Abu Talha. Er wird auch zitiert von Maqbari und einer Gruppe von Zeitgenossen. Weitere, die seine Überlieferungen zitierten sind: Ibn Abu Fadik, Ibn Mahdi, Qutaiba und intellektuell Gleichwertige.

83. Muawiya ibn Ammar al-Duhni al-Badschali al-Kufi

Er gehört zu den am meisten respektierten und ausgezeichneten Schiiten mit großem Ansehen und glaubwürdig. Sein Vater Ammar ist ein guten Beispiel für Standhaftigkeit und Ausdauer im Befolgen der Prinzipien der Gerechtigkeit und ein Vorbild, dass Allah denen gegeben hat, die geduldig sind während sie für ihren Einsatz für Seine Sache leiden müssen. Einige Tyrannen haben seine Achillesverse abgehackt, weil er Schiit ist, wie wir es bereits vorher erwähnt haben, ohne dass sie ihn damit besiegen konnten, bis er schließlich diese Welt verließ, um seinen Lohn zu erhalten. Sein Sohn Muawiya traf das gleiche Schicksal, und der Vater ist ein Vorbild für den Sohn. Er hat sich Imam Sadiq (a.) und Imam Kazim (a.)1 angeschlossen und lernte von ihnen sehr viel. Er hat mehrere Bücher verfasst und er wird von vielen schiitischen Überlieferern zitiert wie Ibn Abu Umair und andere. Muslim und Nasa'i haben seiner Person vertraut. Seine Überlieferung über die Pilgerfahrt ist zitiert in Muslims „Sahih" durch al-Zubair. In Muslim wird er zitiert sowohl von Yahya ibn Yahya als auch von Qutaiba. Er übermittelt auch Überlieferungen von seinem Vater Ammar und einer Gruppe von Zeit-

1 Der sechste und der siebte Imam der Schiiten

158

genossen und solche Überlieferungen existieren in den sunnitischen Geschichtswerken. Er starb 175 n.H.; möge Allah ihm gnädig sein.

84. Ma'ruf ibn Charbuth al-Karchi

Al-Dhahabi beschreibt ihn in seinem „al-Mizan" als „glaubwürdigen Schiiten" und markiert seinen Namen mit den Initialen von Buchari, Muslim und Abu Dawud, um darauf hinzuweisen, dass sie allesamt seine Überlieferungen zitieren. Er wird auch zitiert von Abu-t-Tufail, der sagt, dass Ma'ruf einige Überlieferungen übermittelt hat. Seine Überlieferungen werden weitergeleitet von Abu Asim, Abu Dawud, Ubaidullah ibn Musa und anderen. Er wird auch von Abu Hatim zitiert, der sagt, dass er dessen Überlieferungen niedergeschrieben hat.

Ibn Challikan erwähnt ihn in seinem „Wafiyya" und beschreibt ihn als einen der Diener von Ali ibn Musa al-Ridha1 (a.). Ibn Challikan fährt fort ihn zu loben, und zitierte eine Aussage von ihm, in der es heißt: „Ich bin bis zum allmächtigen Allah gekommen, und habe alles zurückgelassen außer die Dienerschaft zu meinem Meister Ali ibn Musa al-Ridha (a.)". An der Stelle, an der Ibn Qutaiba einige schiitische Würdenträger in seinem Werk „al-Ma'arif“ beschreibt, fügt er ihnen Ma'ruf ibn Charbuth hinzu. Muslim hat der Autorität von Ma'ruf ibn Charbuth vertraut. Vergleiche seine Überlieferung über die Pilgerfahrt in seinem „Sahih" übermittelt von Abu-t-Tufail. Er starb in Bagdad 200 n.H., seine Grabstätte ist jetzt ein Mausoleum. Sirri al-Saqti war einer seiner Schüler.

85.  Mansur ibn al-Mulamir ibn Abdullah ibn Rabia al-Salami al-Kufi

1 Der achte Imam der Schiiten

159

Er ist einer der Gefährten von Imam Baqir (a.) und Imam Sadiq (a.)1, und er hat Überlieferungen von ihnen übermittelt, wie es der Autor des Werks „Muntahal Maqal fi Ahwal al-Ridschal" feststellt. Ibn Qutaiba zählt ihn zu den schiitischen Würdenträgern in seinem Buch „al-Ma'arif". Al-Dschawzdschani zählt ihn zu jenen Überlieferern, „dessen Sekte nicht angesehen ist bei den Leuten" bezüglich Grundlagen und Details des Glaubens, aufgrund ihrer Anhängerschaft zu dem, was sie von der Familie Muhammads (s.) gelernt haben. Er sagt: „ Unter den Leuten Kufas gibt es eine Gruppe, deren Sekte nicht angesehen ist, sie sind die Oberhäupter der Überlieferer Kufas, wie z.B. Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-A'masch und andere Zeitgenossen. Die Leute haben sie nur deshalb toleriert, weil sie glaubwürdig in der Übermittlung von Überlieferungen waren. " Woher, glaubst Du, kommt so viel Groll gegen diese wahrhaftige Menschen? Ist es deshalb, weil sie sich an die zwei gewichtigen Dinge halten ? Oder ist es weil sie in die Arche der Erlösung steigen? Oder ist es, weil sie in die Stadt des Wissens des Propheten (s.) durch sein Tor4 eintreten, dem Tor der Buße? Oder ist es ihre Suche nach der Zuflucht mit der „Zuflucht für die ganze Welt"? Oder ist es ihr Gehorsam gegenüber dem Willen des Propheten, seiner Familie gegenüber gütig zu sein? Oder ist es die Ergebung ihrer Herzen in Allah und ihr Weinen aus Ehrfurcht vor ihm, wie es von all jenen bekannt ist?

In der Biographie über Mansur ibn al-Mulamir ibn Abdullah ibn Rabia stellt Ibn Sa'd Folgendes über Masur auf Seite 235 des sechsten Bandes seines „Tabaqat" fest: „Er hat sein Augenlicht eingebüßt aufgrund seiner intensiven Tränen aus Gottesehrfurcht. Er trug immer ein Taschentuch mit sich ,um seine Tränen abzuwi-

1 Der fünfte und sechste Imam der Schiiten

2 Die zwei gewichtigen Dinge, die der Prophet hinterlassen hat sind der Heilige Qur'an und seine Ahl-ul-Bait

3 Der Prophet bezeichnete seine Ahl-ul-Bait als „Arche der Erlösung"

4 Gemäß einer Überlieferung des Propheten (s.) ist Imam Ali (a.) das Tor zur Stadt des Wissens des Propheten (s.).

160

schen." Kann ein Mensch solcher Qualität eine Belastung für die Menschen sein? Aber er wurde von Leuten belastet, die nicht wissen, was Gerechtigkeit ist, so sind wir von Allah und zu Ihm ist die Heimkehr.

In seiner Biographie über Mansur ibn al-Mu'tamir ibn Abdullah ibn Rabia zitiert Ibn Sa'd auch Hammad ibn Zaid, der sagt: „Ich habe Mansur in Mekka gesehen, und ich glaube er gehört zu den Schiiten1, aber ich glaube nicht, dass er Unwahrheiten erzählt, wenn er Überlieferungen übermitteln". Betrachte nur die Unterschätzung, den Groll, die Geringschätzung und die andauernde Feindschaft, die diese Aussage beinhaltet. Wie überrascht war ich, als ich diese Aussage ansah „ich glaube nicht, dass er Unwahrheiten erzählt...". Als wenn das Verbreiten von Lügen zu den Praktiken derjenigen gehören würde, die aufrichtig zur Familie Muhammads (s.) stehen!? Als wenn nur Mansur aufrichtig wäre im Gegensatz zu allen anderen schiitischen Überlieferern. Und was sollen all diese Namensgebungen? Als wenn Nasibis keinen Namen für Schiiten finden konnten, so dass sie diese ständig mit herabwürdigenden Worten wie „Chas-bi"3, „Turabi"4 oder „Rafidhi"5 usw. bezeichnen müssten. Als wenn sie nie das Gebot Gottes gehört hätten, in dem es heißt:

„Und gebet einander nicht Schimpfnamen. Welch schlimmer Name des Frevels, nachdem man den Glauben angenommen hat." 6

1 Im arabischen Original wird an dieser Stelle der herabwürdigende Begriff „chasbi" für Schiiten verwendet (wird unten erläutert).

2 Bezeichnung für extreme Gegner der Schiiten, die behaupten, dass Muawiya rechtmäßigerweise Kalif wurde.

3 Erklärung folgt noch im Text

4 Erklärung folgt noch im Text

5 Der Begriff „rafidhi" bedeutet allgemein „Ablehner", womit die Ablehnung der ersten drei Kalifen gemeint ist. Der Begriff wurde i.d.R. nur gegen Schiiten verwendet.

6 Heiliger Qur'an 49:11

161

Ibn Qutaiba hat die so genannten „Chasbis"1 erwähnt in seinem al-Ma'arif" und sagt: „Das sind „Rafidhis". Ibrahim al-Aschtar traf Ubaidullah ibn Ziyad auf dem Schlachtfeld. Die meisten Männer Ibrahims hatten Speere aus Guajakholz. Deswegen wurden sie „Chasbi" genannt; die Leute verbanden die Bezeichnung mit Hohn." Tatsächlich nannten sie diese derart, nur um sie zu demütigen und auf sie herabzuschauen und auf ihre hölzernen Waffen, mit denen sie in der Lage waren Ibn Murdschana2 zu schlagen, dem Vorreiter der Nasibis und folglich zerstörende Herätiker und Mörder der Familie des Propheten. „So wurde der letzte Rest der Leute, die Unrecht taten, ausgemerzt. Und Lob sei Gott, dem Herrn der Welten! "3 Deshalb ist der Begriff ohne Schadwirkung im Zusammenhang dieser geehrten Namen, noch gibt es irgend einen Schaden durch die Synonyme wie z.B. „Turabis", benannt nach Abu Turab4. Wir sind stolz darauf!

Wir sind vom Thema abgekommen. Kehren wir zurück zum eigentlichen Thema und stellen fest, dass Konsens unter den Überlieferern besteht, Mansur zu vertrauen. Aus diesem Grund haben die Autoren aller sechs Sahih-Bücher wie auch andere seiner Person vertraut, obwohl sie wussten, dass er Schiit ist. Vergleiche dazu seine Überlieferung in den Sahih-Büchern von Buchari und Muslim übermittelt von Abu Wall, Abul-Duha, Ibrahim al-Nachi und anderen Zeitgenossen. Er zitiert Schu'ba, al-Thauri, Ibn Ayina, Hammad ibn Zaid und andere, welche zu den am meisten ausgezeichneten Überlieferern von Überlieferungen zählen. Ibn Sa'd hat gesagt, dass Mansurs Ableben am Ende des Jahres 132

1  Schimpfwort für Schiiten

2 Ubaidullah ibn Ziyad, Kommandant der Truppen Yazids, die Imam Hussain (a.) und seine treuen Gefährten in Kerbela ermordeten. Er ist benannt nach seiner Mutter Murdschana, weil sein Vater unbekannt ist.

3 Heiliger Qur'an 6:45

4 Abu Turab bedeutet „Vater der Erde" und ist ein Beiname, den der Prophet (s.) Imam Ali (a.) gegeben hatte, als seine Stirn in einer bestimmten Situation mit dem Staub der Niederwerfung gekennzeichnet war.

162

n.H. erfolgte und fügte hinzu: „Er ist eine glaubwürdige Person, der eine große Anzahl Überlieferungen übermittelt hat; er ist ein Mann höchsten Ansehens." Möge Allah ihm gnädig sein.

86. Al-Minhal ibn Amr al-Kufi

Er ist bekannt als einer der späten Gefährten [tabi'un] und als Schiit von Kufa. Aus diesem Grund hat al-Dschawzschani seine Überlieferungen als „schwach" eingestuft, wobei er ihn als Anhänger einer „schlechten Sekte" bezeichnete. Ibn Hazm hat in gleicher Weise sehr schlimm über ihn gesprochen, und auch Yahya ibn Sa'd spuckt auf seinen Namen. Und Ahmad ibn Hanbal stellt andererseits dazu fest: „Ich bevorzuge Abu Bischr (gegenüber al-Minhal), denn er ist glaubwürdiger".

Obwohl er ein derart standhafter Schiit war, der so sehr in der Öffentlichkeit stand, selbst in der Zeit von al-Muchtar, wird er dennoch von vielen Gelehrten bezüglich der Glaubwürdigkeit seiner Überlieferungen nicht angezweifelt. Er wird zitiert von Schu^ba, al-Mas'udi, al-Hadschadsch ibn Arta'a und andern intellektuell gleichwertigen Zeitgenossen. Es wird ihm vertraut von Ibn Ma'in, Ahmad al-Idschli und anderen. In seinem „al-Mizan" zitiert al-Dhahabi deren Bewertungen eines Mannes, wie wir ihn oben beschrieben haben, und markiert seinen Namen mit den Initialen von Buchari und Muslim als Zeichen dafür, dass beide seine Überlieferungen als vertrauenswürdig einstufen. Vergleiche dazu seine Überlieferung in Bucharis „Sahih" durch Sa'id ibn Dschubair. In Bucharis „Sahih", im Abschnitt des Autors über die Auslegung des Qur'an [tafsir] wird seine Überlieferung übermittelt von Zaid ibn Abu Anisa. Al-Mansur ibn al-Mu'tamir hat ihn im Abschnitt über Propheten zitiert.

87. Musa ibn Qais al-Hadhrami, Abu Muhammad

Al-Aqili beschreibt ihn als extremen Ablehner [rafidhi]. Einstmals fragte Sufyan ihn über Abu Bakr. Er antwortete: „Ali ist mir lieber".

163

Musa ibn Qais übermittelt Überlieferungen von Salam ibn Kahl, Iyad ibn Iyad bis hin zu Malik ibn Dscha'na, der sagt: „Ich hörte Umm Salama1 sagen, dass Ali mit der Wahrheit ist. Wer immer ihm folgt ist ein Befolger der Wahrheit und wer immer sich von ihm abkehrt, hat sich gewiss von der Wahrheit abgekehrt, so ist es verordnet". Das wurde überliefert von Abu Na'im al-Fadhl ibn Dakin über Musa ibn Qais. Musa ibn Qais hat so viele Überlieferungen übermittelt welche die Ahl-ul-Bait rühmen, dass al-Aqili erzürnt wurde und über ihn das oben erwähnte sagte. Ibn Muln hat ihm vertraut und ihn für glaubwürdig befunden. Abu Dawud und Sa'd ibn Mansur haben beide seiner Person in ihren jeweiligen Geschichtswerken [sunan] vertraut. Al-Dhahabi hat seine Biographie in seinem „al-Mizan" mit aufgenommen und stellt über ihn das fest, was wir bereits oben beschrieben haben. Vergleiche dazu seine Überlieferung im Geschichtswerk [sunan] von Salama ibn Kahl und Hadschar ibn Anbasa. Seine Überlieferungen werden zudem übermittelt von Dakin, Ubaidullah ibn Mus und anderen vertrauenswürdigen Personen. Er starb während der Regierungszeit von al-Mansur. Möge Allah ihm gnädig sein.

88. Naif ibn al-Harith Abu Dawud al-Nachi al-Kufi al-Hamdani al-Subai'i

Al-Aqili beschreibt ihn als einen extremen Ablehner [rafidhi]. Bu-chari sagt: „Die Leute sprechen schlecht über ihn". Sufyan, Haman, Scharik und eine Gruppe der bekanntesten Gelehrten ihres Niveaus haben ihn alle zitiert. Al-Tirmidhi vertraut ihm in seinem eigenen „Sahih". Die Autoren vieler Geschichtswerke haben seine Überlieferungen aufgezeichnet. Vergleiche dazu seine Überlieferung bei al-Tirmidhi und anderen von Anas ibn Malik, Ibn Abbas, Umran ibn Hasin und Zaid ibn Arqam. Al-Dhahabi hat seine Biographie mit aufgenommen und stellt das fest, was wir bereits oben beschrieben haben.

1 Eine der Ehefrauen des Propheten (s.)

164

89. Nuh ibn Qais ibn Rabah al-Hadani

Er ist auch bekannt als al-Tahi al-Basri. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan", beschreibt seine Überlieferungen als authentisch und fügt hinzu, dass Ahmad und Ibn Muln ihm vertrauen. Er zitiert auch Abu Dawud, dass dieser gesagt hat, dass Nuh ibn Qais ein Schiit ist. Al-Nisa'i sagt, dass es nichts Falsches in seinen Überlieferungen gibt und setzt auf seinen Namen die Initialen von Muslim und Autoren von Geschichtswerken [sunan] als Zeichen dafür, dass sie alle seine Überlieferungen zitieren. In Muslims „Sahih" wird seine Überlieferung zu Getränken zitiert von Ibn Aun. Auch seine Überlieferungen zur Kleidervorschrift existieren in Muslims „Sahih", wie sie übermittelt werden von seinem Bruder Chalid ibn Qais. Bei Muslim wird er zitiert von Nasr ibn Ali. In Werken außerhalb Muslim wird er zitiert von al-Asch'ath und vielen anderen Gleichwertigen. Nuh ibn Qais ibn Rabah zitiert von Ayyub, Amr ibn Malik und eine Gruppe anderer Männer.

90. Harun ibn Sa'd al-Idschli al-Kufi

Al-Dhahabi erwähnt ihn und setzt Muslims Initialen auf seinen Namen als Zeichen dafür, dass Letztgenannter ihn zitiert, dann beschreibt er ihn als „glaubhaft auf seinem eigenen Weg", aber er nennt ihn auch einen „verhassten Ablehner [rafidhi]" und zitiert Abbas mit Verweis auf Ibn Mu'in, dass er ein extremer Schiit ist. Er hat Überlieferungen gelernt von Abdurrahman ibn Abu Sa'id al-Chudri, der wiederum Muhammad ibn Abu Hafs al-Attar, al-Mas'udi und Hasan ibn Hayy zitiert. Abu Hatim sagt, dass nichts falsch ist mit seinen Überlieferungen. Ich erinnere mich an eine seiner Überlieferungen, in der das Höllenfeuer beschrieben wird. Es ist aufgezeichnet in Muslims „Sahih", wie es übermittelt wurde von al-Hassan ibn Salih über Harun ibn Sa'd al-Idschli durch Salman.

91. Haschim ibn al-Barid ibn Zaid Abu Ali al-Kufi

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Al-Dhahabi erwähnt ihn und setzt die Initialen von Abu Dawud und al-Nisa'i auf seinen Namen, um darauf hinzuweisen, dass er einer ihrer Gewährsmänner ist und zitiert Ibn Muln und andere, die bestätigen, dass er glaubwürdig ist mit dem zusätzlichen Hinweis seiner eigenen Einschätzung, dass er „Ablehner" [rafidhi] ist. Er zitiert Ahmad, der sagt, dass nichts falsch ist mit seinen Überlieferungen.

Haschim übermittelt Überlieferungen von Zaid ibn Ali und Muslim al-Batin und wird zitiert von al-Charibi und seinem Sohn Ali ibn Haschim, auf den wir bereits oben eingegangen sind, sowie eine Reihe weiterer bekannter Gelehrter. Haschim war Anhänger der Schia, und das wurde bereits verdeutlicht, als wir Ali ibn Haschim vorstellten.

92. Hubaira ibn Maryam al-Himyari

Er ist einer der Gefährten Imam Alis (a.), vergleichbar nur mit al-Harith in seiner Aufrichtigkeit wie auch Anhängerschaft. Al-Dhahabi erwähnt ihn und setzt die Initialen der Autoren von Geschichtswerken auf seinen Namen, als Hinweis darauf, dass er zu den darin erwähnten Gewährsleuten zählt und zitiert dann Ahmad, der sagt: „Es ist nichts Falsches in seinen Überlieferungen, und er ist uns lieber als al-Harith ". Al-Dhahabi zitiert Ibn Charascha, der Hubaira als „schwach" beschreibt. Er habe die Verwundeten in der Schlacht von Siffin angegriffen. Al-Dschawzdschani sagt Folgendes über ihn: „Er ist ein Anhänger von al-Muchtar1, der den Verwundeten in der Chazir-Schlacht ein Ende bereitete".

Al-Schahrastani zählt ihn in seinem Buch „al-Milal wa-Nihal" zu den schi'itischen Würdenträgern, eine Tatsache, die bei allen als

1 Al-Muchtar ibn Abu Ubaida al-Thaqafi hisste das Banner des Aufstandes im Irak gegen die Umayyaden und tötete viele derjenigen, die Imam Hussain (a.) und seine Gefährten in Kerbela ermordet hatten.

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gesichert gilt. Seine Überlieferungen von Ali (a.) werden in den Geschichtsbüchern nicht angezweifelt, und er wird zitiert sowohl von Abu Ishaq als auch von Abu Fachita."

93. Hischam ibn Ziyad Abul-Miqdam al-Basri

Al-Schahrastani hat ihn aufgenommen in sein „al-Milal wa-Nihal" unter den schiitischen Würdenträgern. Al-Dhahabi erwähnt ihn zwei Mal unter seinem alphabetischen Index und ein Mal in seinem Kapitel über die Abstammung, wobei er ein „Q" auf seinem Namen platziert, was darauf hinweist, dass Dar Qutni unter den Geschichtswerken seiner Person vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in al-Tirmidhis „Sahih" und in anderen Werken, wie sie von al-Hassan und al-Qardi übermittelt sind. Er wird auch zitiert von Schaiba ibn Faruch, al-Qawariri und anderen.

94. Hischam ibn Ammar ibn Nasr ibn Maisara, Abu al-Walid

Er wird auch al-Zafri al-Dimaschqi genannt. Er ist einer der Lehrer von Buchari, wie Letztgenannter es in seinem „Sahih" belegt. Ibn Qutaiba zählt ihn zu den schiitischen Würdenträgern, während er einige von ihnen erwähnt in seinem Werk „al-Ma'arif" im Kapitel über Sekten. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan" und beschreibt ihn als einen „Imam, Redner und Rezitierer des Heiligen Qur'an aus Damaskus, dessen Überlieferer und Gelehrter, ein Mann der Wahrheit, der eine ganze Menge Überlieferungen übermittelt hat, obwohl er einige Fehler hat, usw."

Buchari zitiert ihn direkt in seinem Abschnitt über „diejenigen, die freiwillig Aufschub gewähren bei der Rückzahlung von Schulden" im Kapitel über Handel in seinem „Sahih" und auch in anderen Kapiteln, mit denen Wissenschaftler vertraut sind. Einige der Kapitel, so glaube ich, sind seine Kapitel über Kriege, über Getränke und über die Eigenschaften der Gefährten des Propheten (s.). Hischam ibn Ammar überliefert seine Überlieferungen von Yahya ibn Ham-

167

za, Sadaqa ibn Chalid, Abd-al-Hamid ibn Abul-Ischrin und anderen. Der Autor von „al-Mizan" sagt: „ Viele zitieren seine Überlieferungen, sie reisen an seinen Ort, um von ihm das Rezitieren des Heiligen Qur'an zu lernen und die Weitergabe von Überlieferungen". Seine Überlieferungen werden zitiert von al-Walid ibn Muslim, einem seiner Lehrer, während er selbst von Abu Lahi'a zitiert. Ab-dan hat gesagt, dass es keinen Überlieferer wie ihn auf der Welt gibt, während ein Anderer gesagt hat, dass Hischam freimütig, weise und leicht verständlich ist und er eine ganze Menge Wissen erworben hat.

Wie andere Schiiten glaubte auch Hischam ibn Ammar, dass die qur'anischen Worte von Allah, dem Allmächtigen, geschaffen sind1. Als Ahmad davon erfuhr, antwortete er, wie es der Autor von „al-Mizan" in der Biographie über Hischam ibn Ammar erwähnt, Folgendes: „Ich kannte ihn unbesonnen, möge Allah ihn auslöschen".

Ahmad entdeckte auch einen Abschnitt in einem Buch von Hischam, in dem dieser in einer Ansprache sagt: „Gepriesen ist Allah, der sich selbst seinen Geschöpften offenbart hat durch das, was er geschaffen hat2". Das brachte Ahmad dermaßen auf, dass er alle diejenigen, die hinter Hischam gebetet hatten, aufforderte, ihre Gebete zu wiederholen3. Ahmad war nicht in der Lage zu verstehen, dass Hischams Aussage derart klar ist bezüglich der Beschreibung Allahs als Allerhöchstes, dass Er erkannt und gepriesen werden soll über Allen, die nach Ihm forschen mit „wie" und „wo", erhaben über seine eigenen Schöpfung. Seine Aussage möge verglichen werden mit einer anderen seiner Aussagen: „Er hat sein Wunder

1 Im Gegensatz zu einigen sunnitischen Denkrichtungen, die daran glauben, dass der Heilige Qur'an nicht erschaffen sondern ewig ist.

2 Womit der Heilige Qur'an und auch die Ahl-ul-Bait gemeint waren. Anlass des Anstoßes ist hier, dass der Heilige Qur'an als „geschaffen" tituliert wird, da das bei manchen Sunniten anders verstanden wird.

3 Da die Gebete gemäß seiner Ansicht ungültig waren, weil Hischam gemäß den Vorstellungen von Ahmad vom Glauben abgefallen ist.

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offenbart in allem, was Er geschaffen hat". Es könnte noch geeigneter und passender sein als die Aussage zuvor, um ihn zu verstehen. Aber Gelehrte einer bestimmten Art sprechen übereinander im Lichte der eigenen Neigungen und Abneigungen, jeder nach seinem Stand des Wissens.

Hischam ibn Ammar wurde 153 n.H. geboren und starb am Anfang des Monats Muharram 245 n.H.; möge Allah ihm gnädig sein.

95. Haschim ibn Baschir ibn al-Qasim ibn Dinar al-Wasiti, Abu Muawiya

Sein Geburtsort ist Balch. Sein Großvater al-Qasim zog nach Wasif, um Handel zu treiben. Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem „al-Ma'arif" zu den schiitischen Würdenträgern. Er ist einer der Lehrer von Ahmad ibn Hanbal und Seinesgleichen. Al-Dhahabi hat ihn in seinem Buch „al-Mizan" erwähnt, wobei er seinen Namen mit den Initialen aller sechs Sahih-Bücher markierte, um darauf hinzuwesen, das sie alle seiner Person vertrauen, und er beschreibt ihn als jemanden, der den Qur'an auswendig beherrscht. Al-Dhahabi sagt: „Er ist einer der am meisten bekannten Gelehrten. Er lernte Überlieferungen von al-Zuhri und Hasan ibn Abdurrahman. Seine Überlieferungen werden wiederum zitiert von al-Qattan, Ahmad, Ya'qub al-Dawraqi und vielen anderen." Vergleiche seine Überlieferung in Bucharis und Muslims Sahih-Büchern, wie sie übermittelt werden von Hamid al-Tawil, Isma'il ibn Abu Chalid, Abu Ishaq al-Schaibani und anderen. Er wird zitiert in beiden Büchern von Umar, al-Naqid, Amr ibn Zarara und Sa'd ibn Sulaim. In Buchari werden seine Überlieferungen zitiert von Amr ibn Auf, Sa'd ibn al-Nadhr, Muhammad ibn Nabahan, Ali ibn al-Madini und Qutaiba. In Muslim wird er zitiert von Ahmad ibn Hanbal, Schuraih, Ya'qub al-Dawraqi, Abdullah ibn Mu'ait, Yahya ibn Yahya, Sa'id ibn Mansur, Ibn Abu Schaiba, Ismall ibn Salim, Muhammad ibn al-Sabbah, Dawud ibn Raschid, Ahmad ibn Manni, Yahya ibn Ayyub, Zuhair ibn Harb, Uthman ibn

169

Abu Schaiba, Ali ibn Hadschar und Yazid ibn Harun. Er starb 183 n.H. in Bagdad im Alter von 79, möge Allah ihm gnädig sein.

96. Waki ibn al-Dscharrah ibn Malih ibn Adi

Sein Beiname ist „Abu Sufyan" nach seinem Sohn Sufyan al-Rawasi al-Kufi. Er gehört zum Stamm der Qais Ghailan. Ibn Qutai-ba zählt ihn in seinem „al-Ma'arif“ zu den schiitischen Würdenträgern. In seinem Buch mit dem Titel „Tahdhib" hat Ibn al-Madini gesagt, dass Waki der Schia anhängt. Marwan ibn Muawiya zweifelte nie daran, dass Waki ein Ablehnender [rafidhi] war.

Einstmals besuchte Yahya ibn Muln Marwan und fand ihn vor mit einer Tafel mit Aussagen über diese und jene Person. Unter den Aussagen war eine, die Waki als Ablehnenden [rafidhi] beschrieb. Ibn Muln sagte zu Marwan: „Waki ist besser als du". - „Besser als ich?" fragte Marwan erstaunt. Ibn Muln antwortete: „Ja, besser als du". Ibn Muln weist darauf hin, dass Waki von dem Gespräch erfuhr und darauf antwortete: „Yahya ist unser Freund". Ahmad ibn Hanbal wurde einst gefragt: „Falls es eine Diskrepanz zwischen den Überlieferungen von Waki und Abdurrahman ibn Mahdi gibt, wessen Überlieferung sollen wir dann akzeptieren?" Ahmad antwortete, dass er persönlich die Überlieferungen von Abdurrahman bevorzuge aus den Gründen, die er nannte. Darunter war folgender: „Abdurrahman spricht niemals in abfälliger Weise über unser Vorfahren, anders als Waki ibn al-Dscharrah". Dies wird bestätigt durch eine Aussage, die von al-Dhahabi in der Zusammenfassung seiner Biographie über al-Hassan ibn Salih aufgezeichnet wurde, worin er sagt, dass Waki öfters sagte: „Al-Hassan ibn Salih ist meiner Ansicht nach ein Meister der Überlieferung". Einige Leute wandten ein: „Aber er fleht nicht um Allahs Gnade für Uthman." Da erwiderte er: „Erflehst Du Allahs Gnade für al-Hadschadsch Seele?" So stellte er Uthman mit dem Tyrannen al-Hadschadsch gleich.

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Al-Dhahabi hat ihn erwähnt in seinem Buch „al-Mizan" wobei er die oben genannten Ansichten feststellt. Die Autoren aller sechs Sahih-Bücher wie auch andere vertrauen seiner Person. Vergleiche seine Überlieferung in Bucharis und Muslims Sahih-Büchern wie sie übermittelt sind von al-A'masch, al-Thauri, Schu^ba, Ismall ibn Abu Chalid und Ali ibn al-Mubarak. Er wird in beiden Büchern zitiert von Ishaq al-Hanzali und Muhammad ibn Namir. Buchari zitiert seine Überlieferungen, wie sie übermittelt werden von Abdullah al-Hamidi, Muhammad ibn Salam, Yahya ibn Dscha'far ibn A'yan, Yahya ibn Musa und Muhammad ibn Maqatil. In Muslims Buch wird er zitiert von Zuhair, Ibn Abu Schaiba, Abu Karib, Abu Sa'd al-Aschadsch, Nasr ibn Ali, Sa'd ibn Azhar, Ibn Abu Umar, Ali ibn Kaschrahm, Uthman ibn Abu Schaiba und Qutaiba ibn Sa'd. Er starb in Fidals im Monat Muharram 197 n.H. im Alter von 68 Jahren, als er in der Gesellschaft einer Karawane auf der Rückkehr von der Pilgerfahrt war. Möge Allah seiner Seele g nädig sein. 97. Yahya ibn al-Dschazzar al-Arni al-Kufi

Er ist einer der Gefährten des Befehlshabers der Gläubigen1 (a.). Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan" und markiert seinen Namen, um darauf hinzuweisen, dass Muslim und Autoren von Geschichtswerken seiner Person vertrauen, ihn als „glaubwürdig" und „wahrhaftig" beschreiben und al-Hakam ibn Abtah zitieren, dass Yahya ibn al-Dschazzar ein „Extremist" sei in seinen schiitischen Ansichten. Ibn Sa'd hat ihn auf Seite 206 des sechsten Bandes seines „Tabaqat" erwähnt, wobei er sagt: „Yahya ibn al-Dschazzar hängt der Schia an und ist extrem darin, dennoch haben viele gesagt, dass er glaubhaft ist und dass er Überlieferungen ü-bermittelt."

Ich habe gesehen, wie Muslims „Sahih" eine Überlieferung zum Gebet beinhaltet, welche er von Ali übermittelt und eine andere

1 Imam Ali (a.)

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über den Glauben, übermittelt von Abdurrahman ibn Abu Laila. Al-Hakam ibn Utaiba und al-Hassan al-Urfi zitieren seine Überlieferung in Muslims „Sahih" und andere.

98. Yahya ibn Said al-Qattan

Sein Beiname ist „Abu Said". Er war ein Sklave der Banu Tamim al-Basri, und er gilt als der berühmteste Überlieferer seiner Zeit. Qutaiba hat ihn in seinem „Ma'arif“ zu den schiitischen Würdenträgern gezählt. Die Autoren der sechs Sahih-Werke und andere haben seiner Zuverlässigkeit vertraut. Seine Überlieferungen übermittelt von Hischam ibn Urwa, Hamid al-Tawil, Yahya ibn Said al-Ansari und andere stehen auf einer sicheren Grundlage in Buchari, sowie von Musaddid, Ali ibn al-Madini und Bay an ibn Amr. In Muslims Buch werden seine Überlieferungen übermittelt von Muhammad ibn Hatim, Muhammad ibn Challad al-Bahili, Abu Kamil Fadhl ibn Hussain al-Dschahdari, Muhammad al-Muqaddami, Abdullah ibn Haschim, Abu Bakr ibn Abu Schaiba, Abdullah ibn Sa'd, Ahmad ibn Hanbal, Ya'qub al-Dawraqi, Ahmad ibn Abdah, Amr ibn Ali, und Abdurrahman ibn Bischr. Er starb 198 n.H. im Alter von 78 Jahren; möge Allah ihm gnädig sein.

99. Yazid ibn Ziyad al-Kufi, Abu Abdullah

Er war ein Sklave der Bau Haschim. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „al-Mizan" und platziert auf seinen Namen die Initialen von Muslim und vier Autoren von Geschichtswerken [sunan], um darauf hinzuweisen, dass sie ihn zitieren. Er zitiert Abu Fadhl, der sagt: „ Yazid ibn Ziyad ist einer der bedeutendsten schiitischen Oberhäupter". Al-Dhahabi gesteht ein, dass er einer der bekanntesten Gelehrten in Kufa ist. Trotz alldem haben ihn viele angegriffen, indem sie alle möglichen Formen der Erniedrigung und Beschuldigung gegen ihn aufbrachten aufgrund der Tatsache, dass mit Verweis auf Abu Barzah oder möglicherweise Abu Barda, er eine Überlieferungen übermittelt hat, die folgendermaßen lautet: „Wir

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waren in der Gesellschaft des Propheten (s.), als wir einige Gesänge hörten. Dann kamen Amr ibn al-Aas und Muawiya1 singend vorbei. Der Prophet (s.) sagte: ,0h gewaltiger Herr2, verwickle diese beiden Männer in Zwietracht miteinander und schleudere sie ins Höllenfeuer". Vergleiche dazu seine Überlieferungen zu Getränken in Muslims „Sahih" von Abdurrahman ibn Abu Laila, wie es übermittelt ist von ihm durch Sufyan ibn Ayina. Er starb 136 n.H. im Alter von ungefähr 90 Jahren, möge Allah ihm gnädig sein.

100. Abu Abdullah al-Dschadali

Al-Dhahabi hat ihn erwähnt in seinem Abschnitt über Abstammung und platziert auf seinen Namen die Initialen „DT", um darauf hinzuweisen, dass sowohl Dawud als auch al-Tirmidhi ihm vertraut haben in ihren Sahih-Büchern und dann beschreibt er ihn als „ver-hassten Schiiten". Er zitiert al-Dschawzdschani, der ihn als Flaggenträger von al-Muchtar beschreibt. Er zitiert auch Ahmad, der ihn als glaubwürdig beschreibt. Al-Schahrastani hat in aufgelistet unter den schiitischen Würdenträgern in seinem Buch „al-Milal wa-Nihal." Ibn Qutaiba hat ihn eingefügt unter den begeisterten Ablehnern [rafidhi] in seinem Buch „al-Ma'arif". Vergleiche seine Überlieferung sowohl im „Sahih" von al-Tirmidhi als auch von Abu Dawud wie auch den sunnitischen Geschichtswerken.

Ibn Sa'd erwähnt ihn auf Seite 159 in des sechsten Band seines „Tabaqat", worin er sagt, dass Abu Abdullah al-Dschadali ein begeisterter Schiit ist. Manche behaupten, dass er der Polizei al-Muchtars angehörte, und dass er einstmals zu Abdullah ibn al-Zubair geschickt wurde, begeleitet von 800 Mann, um sie zu zerschlagen und Muhammad ibn al-Hanafiyya gegen Ibn al-Zubairs

1 Amr ibn al-Aas hat als Kommandant von Muawiya nach dem Ableben des Propheten (s.) während des Kalifats Imam Alis (a.) einen Krieg gegen Imam Ali (a.) angezettelt.

2 Allah

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Maßnahmen zu unterstützen. Ibn al-Zubair hatte tatsächlich eine Belagerung um das Haus von Ibn al-Hanafiyya und den Banu Ha-schim aufgebaut und umzingelte sie mit Brennholz in der Vorbrei-tung, um sie lebendig zu verbrennen, weil sie sich weigerten, ihm den Treueid zu schwören. Aber Abu Abdullah al-Dschadali bewahrte sie vor solch einem Tod, und möge daher Allah ihn lohnen für das, was er der für die Familie des Propheten (s.) getan hat. (Hier endet die Auflistung der 100 Überlieferer)

Diese umfangreiche Menge an Auflistungen fasst zusammen, was wir in der Eile aufzählen wollten, nämlich die schiitischen Helden, die Autoritäten waren, denen von Sunniten vertraut wurde. Sie sind Säulen des Wissens unserer islamischen Weltgemeinschaft [umma]. Über sie ist das prophetische Erbe bewahrt worden, und sie waren gesucht von den Autoren der Sahih-Werke und Geschichtsbücher. Wir haben sie dem Namen nach aufgezählt und sunnitische Quellen zitiert, die einerseits nachweisen, dass sie Schiiten waren und andererseits dennoch Gewährsmänner, wie Du es erfragt hast. Ich glaube diejenigen, die immer noch Einwände vorzubringen haben, werden jetzt erkennen, dass ihre Behauptung, Sunniten würden nicht den Autoritäten der Schiiten vertrauen, ein Fehler ist. Sie werden erkennen müssen, dass ihr Kriterium Wahrhaftigkeit und Korrektheit ist, unabhängig von der Denkschule, Sunnit oder Schiit. Wenn sämtliche Überlieferungen, die durch Schiiten übermittelt wurden, abgelehnt werden würden, dann wäre die überwiegende Mehrheit des prophetischen Erbes verloren, wie es al-Dhahabi selbst zugibt, während er die Biographie von Aban ibn Taghlib in seinem Buch „al-Mizan" beschreibt. Es kann wohl keine bessere Zeugenaussage geben.

Du aber - möge Allah der Wahrheit durch Dich zum Siege verhelfen - weißt, dass es eine ganze Reihe von Anhängern der Schia gegeben hat zusätzlich zu denen, die wir hier aufgezählt haben, dessen Gesamtzahl das Vielfache von den hier aufgelisteten Hundert ist, unter denen, denen Sunniten vertraut haben. Diese

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Zusätzlichen sind teilweise höheren Standes und sind Überlieferer von weitaus mehr Überlieferungen und haben auch mehr Wissen erworben. Und sie waren der Zeit des Prophet (s.) näher mit einem hohen Lebensalter, in dem sie dem schiitischen Glauben angehörten. Sie waren schiitische Gefährten [sahaba] des Propheten (s.), möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein. Wir haben ihre gesegneten Namen behandelt in Zusammenfassung unserer Arbeit „al-Fusul al-Muhimma". Sie gehören auch zu den wahrhaftigen späteren Gefährten [tabi'un], auf deren Autorität vertraut wird. Jeder von ihnen ist ein glaubwürdiger Mann, der den gesamten Text des Heiligen Qur'an auswendig gelernt hat, und ihre Aussagen sind unwiderlegbar. Unter solchen Männern waren jene, die Märtyrer wurden in der kleinen und großen Kamel-Schlacht, in Siffin, in Nahrawan, in Hidschaz wie auch im Jemen, als Bischr ibn Arta'a, der dort eindrang, während der Zwietracht von al-Hadrani, der nach Basra gesandt war durch Muawiya.

Unter solchen Männern waren jene, die Märtyrer wurden in der Schlacht von Kerbela mit dem Fürsten der Jugend im Paradies1, und diejenigen, die Märtyrer wurden mit seinem Enkel Zaid und viele andere, die große Ungerechtigkeiten und Verfolgung ertragen muss-ten, weil sie das Massaker an der Familie des Propheten (s.) vergelten wollten. Unter ihnen waren jene, die nur aufgrund ihres starken Glaubens ermordet wurden. Andere wurden ungerechterweise vertrieben aus ihren Häuern, und diejenigen, die sich verstellen muss-ten, weil sie um ihr Leben fürchteten oder aufgrund ihrer körperlichen Schwäche, wie z.B. al-Ahnaf ibn Qais, al-Asbagh ibn Nabatah und Yahya ibn Ya'mur. Letztgenannter war der erste, der die Punkte in die arabische Schriftsprache eingeführt hat, al-Chalil ibn Ahmad al-Farahidi, der die Regeln der arabischen Grammatik und Aussprache niedergeschrieben hat, Ma'ath ibn Muslim al-Harra, der die Grundlagen der Wissenschaft der Konjugation in der arabischen

1 Die Fürsten den Jugend im Paradies sind Imam Hassan (a.) und Imam Hussain (a.), aber hier ist nur Imam Hussain (a.) gemeint.

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Sprache gelegt hat, und viele andere, deren Biographien unzählige Bände beanspruchen würde.

Betrachte nur den Hass der Nasibis1 gegen diese Männer durch deren Angriffe gegen sie; sie nennen sie „schwache" Überlieferer, und sie zerkauen ihre Namen und entziehen sich ihres Wissens. Es gibt hunderte glaubwürdiger Schiiten, die Überlieferungen auswendig gelernt haben, die der Leuchtturm der Rechtleitung sind, aber ignoriert von Sunniten. Über diese Männer haben Schiiten Biographien erstellt mit ihrem Lebensinhalt und ihrer Lebensgeschichte. Diese Arbeiten beweisen das Ausmaß des Dienstes, welches diese Männer dem islamischen Regelwerk [schari'a] erbracht haben. Wer immer über sie nachforscht, wird sie als Vorbilder für Wahrheit und Wahrhaftigkeit erkennen, für Frömmigkeit, Bescheidenheit, Gottesdienerschaft und Aufrichtigkeit, um die Menschen näher zu Allah, dem Allmächtigen, und Seinem Gesandten (s.), näher zu Seinem Buch und den Imamen der Muslime, wie auch näher zu ihren Anhängern zu bringen. Wir beten zu Allah, dass Er es uns ermöglicht, von ihrem Segen und auch Deinem Segen zu profitieren, denn Er ist der Gandenreichste.

Der Friede sei mit Dir.

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