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Friday 19th of April 2024
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Der junge Mann hatte eine ganze Weile nicht aufgeschaut, sondern eifrig an der Seite seines Vaters auf dem Ackerland gearbeitet.

Der junge Mann hatte eine ganze Weile nicht aufgeschaut, sondern eifrig an der Seite seines Vaters auf dem Ackerland gearbeitet. Schließlich erhob er sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er schaute um sich und seine Augen suchten vergeblich die Gegend nach den Tieren ab, die in ihrer Nähe geweidet hatten. Nun machte er sich mit einem der Feldarbeiter auf die Suche nach ihnen. Aber sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Schließlich sagte der Begleiter zu dem jungen Mann: „Bevor wir zurückkehren, lass uns zu Samuel, dem Propheten Gottes gehen. Er lebt doch hier. Vielleicht kann er uns einen guten Rat geben."

Talut war einverstanden. Sie machten sich auf den Weg zum Haus von Samuel. Inzwischen waren sie richtig hungrig und durstig geworden. Da hörten sie Stimmen. Einer sagt: „Samuel - wähl einen König für uns, damit wir mit seiner Hilfe auf dem Wege Gottes kämpfen können."
Talut und sein Begleiter traten näher. Ihr Blick fiel auf einen Mann. Das musste Samuel sein. Er hatte ein ausdruckvolles Gesicht. So wie es alle große Gottesfreunde haben.
Samuel sagte gerade: „Ihr Söhne Israels seid schwach und nicht gerade willenstark. Ich glaube, auch wenn ihr zum Kampf aufgerufen werdet, wird jeder von euch versuchen, die Last auf einen anderen abzuwerfen. Dennoch! Ich werde sicher eine Anweisung von Gott für euch erhalten."

Talut und sein Begleiter waren noch ein Stück näher gekommen. Als Samuel die beiden erblickte, stockte er in seiner Rede. Die anderen wunderten sich, drehten sich um und schauten in die Richtung in die Samuel schaute. Da hörten sie Samuel sagen:
„Da ist er ja gekommen! Er ist der, auf den ihr wartet, damit er eure Angelegenheiten in die Hand nimmt und sie regelt. Das ist er: Talut!
Talut fragte völlig erstaunt:
„Woher kennt Ihr mich. Ich bin ein einfacher Bauer, der nichts besitzt. Ich war auf der Suche nach unserem Vieh und weil ihr so großes Wissen besitzt, wollte ich euch fragen, wo meine Tiere sind."
Samuel sagte: „Keine Sorge! Euer Vieh ist auf dem Weg zum Acker deines Vaters. Denk nicht mehr dran, sondern wende dich der großen Aufgabe zu, die Gott für dich bestimmt hat."
Der Schöpfer aller Welten hat dich zum Herrscher über die Söhne Israels auserwählt.
Die Söhne Israels kamen nicht aus dem Staunen heraus. Sie blickten sich gegenseitig an, zogen ein Gesicht und meinten dann: „Wie kann dieser junge Mann unser König sein? Wir sind doch viel besser als er dazu geeignet. Er besitzt doch fast nichts!"
Samuel aber antwortete: „Gott hat ihn über euch gestellt. Er hat sein Wissen und seine Kraft vermehrt. Gott wählt zum König, wen er will. Gott ist mächtig und weise!"
Da fügten sich die Söhne Israels: „Wenn Gott es befohlen hat, gut dann fügen wir uns, aber du musst uns einen Beweis erbringen!"
Samuel sagte:
Gott weiß, dass ihr recht eigensinnig seid. Deshalb hat er gleich ein Zeichen geschickt. Schaut doch her: „Die heilige Truhe, welche Moses und Aaron hinterlassen haben und wegen deren Verlust ihr schwach und Not leidend geworden seid, wird gleich bei euch sein. Die Engelsboten werden sie herbei tragen. Dies ist ein lehrreiches Zeichen für euch, vorausgesetzt ihr glaubt."
Alle hatten sich freudig erhoben und hielten Ausschau nach der Heiligen Truhe. Die Heilige Truhe hatte ihnen immer viel göttlichen Segen gebracht. Aber sie hatten den göttlichen Gesetzen den Rücken gekehrt, hatten nicht mehr auf die Moral acht gegeben, und deshalb war ihnen plötzlich die Heilige Truhe abhanden gekommen. Nach dem Verlust dieses gemeinsamen Schatzes war das Volk Israels zerspalten.
Das Volk Israels war wieder im Besitz der Heiligen Truhe. Angesichts dieses himmlischen Zeichens kamen alle herbei und schlossen mit Talut ein Bündnis. Sie erkannten ihn als ihren König an.
Talut war ein kluger Herrscher. Er sagte zu dem Volke Israel: „Es sollen sich nur diejenigen für mein Heer melden, die nicht mit irgend etwas anderem beschäftigt sind. Wer also ein Haus bauen will, oder vorhat zu heiraten, oder ein Handelsgeschäft plant, der soll bitte nicht in mein Heer kommen!"

Die Soldaten hatten sich vor Talut in Reihen aufgestellt. Talut schaute jedem Einzelnen gründlich ins Gesicht und erkannte: der eine und andere hatte Zweifel. Da verhieß er ihnen: „Unterwegs werden wir an einen Fluss ankommen. Wer Ausdauer besitzt und mir folgt, der wird von diesem Wasser nur ganz wenig trinken, höchstens eine Hand voll."
Das Heer des Talut erreichte den Fluss, von dem Talut gesprochen hatte. Alle waren sehr durstig geworden und fast alle tranken so viel sie nur konnten.
Taluth sagte: „Ab hier sind meine wahren Heeresleute die Soldaten die gläubig sind und ausdauernd. Dann trennte er diese von dem Rest und ritt mit der kleinen Schar auf das feindliche Heer zu. Es war das riesige Heer des Dschalut. Wieder wollten einige Soldaten des Taluts angesichts des riesenhaften Reckens Dschalut aufgeben. Sie sagten: „Nein, wir können nichts gegen Dschalut und sein Heer ausrichten."
Da trat ein kühner junger Mann vor und sagte zu Talut:
„Mein Vater hat mich beauftragt, ihm Nachricht zu überbringen, wie es meinen beiden Brüdern im Krieg ergeht. Aber nun möchte ich selber mit Dschalut kämpfen!"
Talut ging zuerst nicht darauf ein, was der junge Mann sagte. Aber Davud sagte mit noch größerer Festigkeit in der Stimme:
„Meine junges Alter und mein schwacher Körper sollte euch nicht täuschen. Erst gestern habe ich einen Bären erlegt. Und es ist noch nicht so lange her, da habe ich mit einem Löwen gekämpft."
Talut lobte seinen Entschluss und erlaubte ihm, den Kampf anzutreten. Als Dschalut den jungen Knaben sah, begann er zu lachen und rief spöttisch: „Hast du das Leben satt?! Der Stock da in deiner Hand, ist das deine Waffe?"
Aber er hatte den Satz noch nicht zu Ende gesagt, als ihn ein Stein aus Davuds Schleuder mit aller Wucht am Kopf traf und ihm die Schädeldecke zersplitterte. Bevor Dschalut wieder zu sich kam, hatte Davud schon die nächsten Steine auf ihn abgeschleudert und das Unerwartete geschah: Dschalut stürzte zu Boden. Er war besiegt.
Gott machte Davud zum König. Er gab ihm Weisheit und lehrte ihn alles was er wollte. Gott erhob ihn zum göttlichen Propheten.
Über diese Geschichte von Saul (Talut) David( Davud), Goliath (Dschalut) steht in den Versen 246 bis 251
der Sure 2 geschrieben. Dort heißt es auch:

„Wenn Gott nicht einige durch andere zurückgehalten hätte, wäre die Erde dem Unheil verfallen. Aber Gott erweist den Weltbewohnern seine Huld."

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