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Thursday 25th of April 2024
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Treffen einer deutschen Bundestagsdelegation mit Ajatollah Makarem-e Schirasi in Qom

Es gibt keinen Grund für Konflikte zwischen den Menschen im Nahen Osten oder auf der Welt. Der Konflikt beginnt erst, wenn eine Gruppe für sich einen größeren Anteil beansprucht und die Dinge doppelwertig betrachtet.

 

Ajatollah Makarem-e Schirasi hat bei seinem Treffen mit einer deutschen
Bundestagsdelegation, die für einen Tag nach Qom gereist war, gesagt:
„Ich bin der Überzeugung, dass solche Begegnungen in der heutigen Welt,
die unter vielen Problemen leidet, eine Notwendigkeit darstellen. Wenn
wir voneinander entfernt bleiben und das Wort den Medien überlassen,
welche in der Hauptsache politisch arbeiten, kann es sein, dass sie uns
voneinander trennen.“

Laut Bericht der Nachrichtenagentur Isna fuhr er fort: „Viele, die
aus westlichen Ländern nach Iran kommen, sagen danach: `Der Iran,
welchen wir kennen gelernt haben, ist sehr verschieden von dem Iran,
den uns unsere Medien vorstellen.` Daher müssen solche Begegnungen
kontinuierlich fortgesetzt werden.“


Er sagte mit Hinweis auf die Frage eines der Mitglieder dieser
Gruppe über die Trennung zwischen Ost und West: „Wir sind bereit auf
die Fragen, die Sie gestellt haben zu antworten, und werden keine ihrer
Fragen unbeantwortet lassen. Was jedoch die Frage anbetrifft, die sie
hinsichtlich der Trennung zwischen Ost und West gestellt haben, so sind
wir überhaupt nicht der Ansicht, dass Ost und West voneinander getrennt
sein müssen. Wir sehen in allen Menschen Brüder und Schwestern und wir
betrachten selbst die Trennung von Ländern durch ein politisches Lineal
nicht als eine natürliche und wahre Trennung.“


Ajatollah Schirasi, dieses rechtliche Vorbild der Nachahmung, sagte
weiter: „Wir teilen sehr viele Grundsätze miteinander und verfolgen
aufrichtig deren Verwirklichung. Wir können friedlich zusammen leben
vorausgesetzt, dass wir uns gegenseitig Respekt entgegenbringen und die
Interessen unseres jeweiligen Gegenübers achten. Wenn dies der Fall
ist, werden wir keine Probleme miteinander haben


In Fortsetzung dieser Sitzung stellte Frau Claudia Roth, Vorsitzende
der Grünen Partei und Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur-
und Bildungspolitik eine Frage im Zusammenhang mit dem Verhältnis der
Menschen zur Umwelt und deren falschen Nutzung durch sie und fügte
ebenso eine Frage hinsichtlich der Ereignisse nach den Wahlen und
hinsichtlich der Art der Hervorrufung von Einheit unter den Menschen
hinzu. Ajatollah Makarem-e Schirasi erwiderte diese Fragen wie
folgt:„Wir empfinden die gleichen Gefühle wie Sie für die Umwelt, zumal
der Islam uns vor über 1400 Jahren zahlreiche Anweisungen für den
Schutz der Umwelt und hinsichtlich deren Nichtzerstörung mitgegeben
hat. Diese würden zusammengefasst ein interessantes Buch ergeben.“


Er fuhr fort: „Die Zerstörung der Umwelt durch den heutigen Menschen
hat mit zwei Dingen zu tun: Erstens glauben sie, dass die gesamte
Umwelt von heute ihnen gehört und deshalb achten sie nicht auf die
kommenden Generationen und zweitens meinen sie, was es in der Umwelt
auf der Erde gibt, sei unerschöpflich und sie wissen nicht, dass es
beschränkt ist und dass sie diese Dinge wohlüberlegt nutzen müssen.“


Dieser Dozent für islamisches Recht am Theologischen Seminar in Qom
fuhr fort: „Wenn sie diese beiden Ursachen beachten und sich bewusst
werden, dass es sich um begrenztes Kapital handelt, mit dem man sparsam
umgehen muss und, dass dieses Kapital nicht nur der heutigen Generation
gehört, dann wird sich ihre Denkweise über die Umwelt ändern. Auch wir
haben als religiöse Führer stets die Bevölkerung aufgerufen, die Umwelt
zu schützen, und fordern sie weiter dazu auf.“


Ajatollah Makarem-e Schirasi fuhr fort: „Aber hinsichtlich Ihrer
zweiten Frage, dazu muss ich auf zwei Punkte hinweisen: Erstens: Die
Nachrichten werden in der heutigen Zeit nicht richtig und realistisch
weiter gegeben. Manchmal wird eine unbedeutende Nachricht groß
aufgebauscht und manchmal eine wichtige Nachricht wegen politischer
Tendenzen geringfügig dargestellt. Wenn wir wissen wollen, was auf der
Welt passiert, müssen wir daher gegensätzliche Medien anhören, damit
wir aus der Summe die Tatsachen entnehmen.“


Er sagte weiter: „Daher ist in Bezug auf Fragen des Irans darauf zu
achten, dass wir politische Konflikte mit einigen westlichen Ländern
haben, was dazu führt, dass Nachrichten nicht richtig übermittelt
werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass in den westlichen Medien laufend
der Iran als ein Land, welches den Terrorismus unterstützt, vorgestellt
wird, obwohl wir sehen, dass unser Land selber Opfer des Terrorismus
ist, wir Terrorismus verabscheuen und überall, wo wir auf Terrorismus
stoßen, ihn bekämpfen.“


Ajatollah Makarem-e Schirasi erklärte weiter: „Wir sind ständig in
den Kampf mit fanatischen Wahhabiten verwickelt, damit sie den Islam
nicht in Verruf bringen und den Islam nicht durch ihr Verhalten als
eine Religion des Terrors und der Gewalt darstellen. Wir bekämpfen
diese Minderheit ständig."


"Aber bezüglich ihrer zweiten Frage, welche sich offensichtlich auf
die Ereignisse nach den Wahlen bezieht: Realistisch gesehen haben wir
es dabei mit Ereignissen zu tun, die den Uneinigkeiten ähneln, die in
vielen Ländern bei Wahlen vorkommen. Außerdem haben wir jetzt eine
positive und ruhige Lage im Land.“


Er fuhr fort: „Wenn sie über das Fernsehen Zeuge waren, wie das
Oberhaupt der Revolution in Qom empfangen wurde, werden sie
festgestellt haben, dass ohne Unterschied alle gekommen sind, um ihn
willkommen zu heißen und dass das Gefühl herrscht, dass alle
miteinander vereint sind.“


Danach sprach Peter Gauweiler von der CSU, der den Unterausschuss
für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik leitete: „Wir haben das
Gefühl, dass das, was wir aus nächster Nähe sehen unterschiedlich ist
zu dem, was wir gehört haben.“ Er sagte weiter: „In unserem Land wird
öfter etwas geschrieben, bei dem wir merken, dass es sich um Vorurteile
handelt. Es war sehr gut und nützlich, dass wir die Möglichkeit hatten,
mit den religiösen Minderheiten im Iran zu sprechen und zu sehen, ob
diese frei ihre religiösen Sitten ausüben können.“


Er sagte weiter: „Wir haben hier beobachtet, wer in den
wissenschaftlichen Institutionen tätig ist und welche religiösen Führer
hierher kommen und sprechen. Die Frage ist , ob dieses Modell des
Dialoges, der für religiöse Dinge besteht, auch bei politischen Fragen
möglich ist und zu einem Frieden im Nahen Osten und auf der Welt führen
wird?“


Auf diese Frage antwortete Ajatollah Makarem-e Schirasi wie folgt:
„Als die Verfassung der Islamischen Republik aufgestellt werden sollte,
gab es verschiedene Ausschüsse und ich habe dem Ausschuss angehört, der
das Thema Religion und islamische Regierung erörtert hat. Ich werde nie
vergessen, dass wir zusammen mit unseren Freunden in Bezug auf die
Religion in der Verfassung zugrunde gelegt haben, dass die religiösen
Minderheiten in den Genuss voller Freiheiten kommen müssen und es ein
friedliches Zusammenleben zwischen ihnen und der Mehrheit geben soll.
In der Praxis versuchen wir, dass wir uns an das, was wir im
Grundgesetz über die Minderheiten festgelegt haben, halten.“


Ajatollah Makarem-e Schirasi fuhr fort: „Ich selber stehe mit den
Führern der Minderheiten im Kontakt und wir beglückwünschen uns
gegenseitig zu Festen, treffen uns hin und wieder und sprechen in einer
freundschaftlichen Atmosphäre über verschiedene Fragen. Wir können also
auch dieses religiöse Zusammenleben auf ein friedliches Zusammenleben
in politischen Fragen ausdehnen.“


Er sagte auch: „Es gibt keinen Grund für Konflikte zwischen den
Menschen im Nahen Osten oder auf der Welt. Der Konflikt beginnt erst,
wenn eine Gruppe für sich einen größeren Anteil beansprucht und die
Dinge doppelwertig betrachtet.“


Ajatollah Makarem-e Schirasi sagte weiter: „Wir sehen im Nahen Osten
Beispiele dafür, dass wirklich den Problemen mit Doppelmoral begegnet
wird. Wenn das nicht der Fall wäre und Gerechtigkeit und gegenseitiger
Respekt herrschen würden, gäbe es keinen Grund für Konflikte zwischen
uns. Ich hoffe, dass Sie und Ihre Freunde im Westen die Botschaft
dieser Lösung von Konflikten übermitteln werden.“


Ajatollah Makarem-e Schirasi sagte abschließend: „Ich möchte erneut
hervorheben, dass solche Begegnungen wirksame Schritte auf dem Weg zur
Lösung von Konflikten sein können.“


source : www.abna.ir
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