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Die Legitimation des -„La'n„-

Die Legitimation des -„La'n„-
- Entziehung der Barmherzigkeit (von jemanden) in der Audienz von Aschura -
übersetzt von Mariam C.

Angelehnt an der Lektion von Sayyed Ammar Nakhshawani1
 

Einer unserer hohen und einflussreichen Gelehrten sagte einmal:

Eines der zwei stنrksten Barrieren, aufgrund dessen viele Menschen nicht in die Rechtsschule der Ahl-ul-Bayt kommen, ist der Latem2 und der La'n3.

Letztere ist Gegenstand der folgenden Analyse. Viele Muslime haben traurigerweise aus unterschiedlichen Gründen eine Abneigung gegenüber Schiiten bzw. der schiitischen Richtung des Islam. Eines der Gründe sind, wie schon erwنhnt, eben das Verfluchen bestimmter Personen. Die Frage ist, verfluchen wir Personen aufgrund der Person an sich oder hat es eine tiefgründigere Bedeutung?

Einige wenden auch ein, dass die Verfluchung aus Interessenstنrkung geschieht. So absurd es auch klingen mag, aber es gibt tatsنchlich Muslime, die glauben, dass wir bestimmte Personen verfluchen, um sie schlecht darzustellen und damit die andere Rechtsschule zu schwنchen und unsere Eigene als die „ـberlegene” darzustellen.

Dieser Gedanke ist nicht akzeptabel und wird von jedem gesunden Menschenverstand klar abgelehnt. Denn es braucht kein Licht, um zu beweisen, dass die Sonne scheint. Und wenn jemand aus diesem Grund verfluchen und verdammen sollte, so hat er weder den Gedanken des La'n verstanden, noch das Prinzip von Tawallah und Tabarrah4. Und folglich sollte er sich dann bitte nicht Schiah bzw. Anhنnger von Imam Ali ibn Abi Talib nennen!

Zwei Probleme, die auftauchen:

1.    Einige unserer Leute wissen nicht wie sie ihre Liebe dirigieren sollen

2.    Einige unserer Leute haben seit Jahren La'n rezitiert in Ziyarat Aschura und haben die Bedeutung des La'n jedoch nicht verinnerlicht

Konkrete Analyse des „La'n” in Ziyarat Aschura:

1.    Was ist der Ursprung von Ziyarat Aschura?

2.    Welche Vorzüge hat Ziyarat Aschura?

3.    Wie kann ich zeigen, dass die La'na in Aschura schlieكlich ein islamisches Konzept ist? Wo sind die Referenzen im Koran?

1. Was ist der Ursprung von Ziyarat Aschura5?

Ziyarat Aschura ist weder von Imam Sadiq, noch von Imam Baqir, noch von Imam Sajjad oder vom Propheten. Ziyarat Aschura ist bekannt als Hadith Qudsi6! Denn in dieser Ziyarah sind weder die Worte von den Imamen noch von den Propheten. Es ist der Ausdruck der Liebe von Allah7 (swt) zu Aba Abdillah8! Und es ist ein Ausdruck des Hasses gegenüber den Feinden von Aba Abdillah!

Der Hadith (bezüglich Ziyarat Aschura) sagt: Es wurde überliefert vom sechsten Imam, vom fünften Imam bis hin zum Propheten, welcher sagte: „Ich habe es von Jibrail erhalten, der es von der beschützten Tafel brachte, welches Allah als Ehre für Abi Abdillahs Tat an Aschura, sandte.”

Infolgedessen sind die Worte der Ziyarat Aschura nicht die Worte des Imam oder des Propheten, sondern es sind Allahs Worte!

2. Was sind die Vorzüge von Ziyarat Aschura?

Der sechste Imam erzنhlte Safwan:

O Safwan, wer auch immer Ziyarat Aschura, von nah oder fern, rezitiert und danach seine Hنnde hebt (zum Dua), so wird Allah all seine Bedürfnisse/Bitten erfüllen. Zweitens, Allah wird ihn ins Paradies eintreten lassen und ihn von der Hِlle abwenden. Und drittens, Allah wird ihm die Macht der Fürsprache verleihen. Ihm wird also keine Fürsprache gegeben, sondern ihm wird die Kraft verliehen Fürsprache zu halten. Und schlieكlich ist es so, als würdest du rezitieren und den Thron Allahs erreicht haben.”

Weiterhin finden wir in den ـberlieferungen folgendes:

Ziyarat Aschura unterstützt die Erleichterung vom Leid im Grab, wenn nicht sogar entfernt es das Leid.

Es gibt da ein bekanntes Ereignis, welches von den Gelehrten des Hadith überliefert wird. Mullah Muhammad Yazdi erzنhlte, dass einer seinen engen Freunde starb. Er war nicht unbedingt der religiِseste Mensch auf diesem Planeten. Nach einigen Monaten seines Ablebens sah ich ihn in meinem Traum. Als ich ihn in meinem Traum sah, fragte ich ihn:

Wie geht es dir? Und wo bist du jetzt?”

Er antwortete:

Ich bin jetzt sehr glücklich!”

Ich sagte:

Warum?”

Er sagte:

Erst gestern wurde eine Frau neben uns begraben. Und plِtzlich sahen wir den Fürsten der Mنrtyrer Aba Abdillah zu dieser Frau kommen und er sagte zu allen, die da waren: Hِrt auf mit der Strafe für diese Frau! Aufgrund der Macht dieser Frau waren alle, die in ihrer Nنhe lagen ebenfalls nicht mehr (von der Strafe) betroffen.”

Sobald Mullah Yazdi dann aufwachte, erkundigte er sich über diese eigenartige Frau. Ein Freund teilte ihm mit, dass sie die Frau von Ustaz Haddad sei. Ustaz Haddad war in der Gemeinschaft bekannt. Ich eilte also zu Ustaz Haddad und fragte ihn: Gibt es einen Menschen in deiner Familie, von welchem du dich trennen musstest? Er antwortete:

Ja, erst gestern hatten wir eine Person, die uns verlieك.”

Er fragte: „War diese Person von den Menschen, die stets die Tragِdie von Aba Abdillah in Karbala erwنhnte?” Er sagte: „Nein.” Er fragte weiter: „War es eine Person, die die Menschen von Aba Abdillah erzنhlte?” Er sagte: „Nein.” Er fragte weiter: „Gab es eine Tat, die diese Person stets praktizierte?” Er sagte: „Ja. In jedem Tag ihres Lebens hat sie Ziyarat Aschura rezitiert!” Er sagte ihm dann: „Ich teile dir eine frohe Botschaft mit. Ich sah einen Freund von mir im Traum und er sagte mir, dass aufgrund deiner Frau (die stets Ziyarat Aschura rezitierte), Allah durch Aba Abdillah al-Hussein entschied, die Strafe von ihr und von allen die in ihrer Nنhe lagen, abzuwenden!”

Ayatullah Amini, der groكartige Autor von „Ghadeer”9 erschien eines Nachts nach seinem Dahinscheiden seinen Sِhnen im Traum. Sie fragten: „O Vater, wie fühlst du dich?” Er antwortete: „O meine Sِhne, es kِnnte nicht besser sein.” Er fragte: „O Vater, ist es aufgrund deiner langen Nنchte, die du im Gottesdienst verbracht hast?” Er sagte: „Nein.” Er fragte: „Ist es aufgrund deines groكartigen Werkes „Al-Ghadeer”, welches viele Studenten heute studieren?” Er sagte: „Nein!” Er sagte dann: „Wieso dann, O Vater?” Ayatullah Amini antwortete: „Aufgrund meines stنndigen Rezitierens von Ziyarat Aschura. Das ist es, was mir gewنhrte, nun da zu sein, wo ich nun bin.”

Der Vorzug von Ziyarat Aschura ist also das Erleichtern der Strafe!

3. Der „La'n” in Ziyarat Aschura

a) Das Verfluchen Imam Alis durch Muawiyah

In Frage gestellt wird nun der „La'n” in Ziyarat Aschura. Wenn man diesen speziellen Bereich diskutieren mِchte, so gebt niemals eine Meinung, die auf Ignoranz basiert. In der Ziyarah von Aschura finden wir einen „La'n” auf Yazid10, Shimr ibn Dhuljawshan11, Ibn Ziyad12. Und wir finden einen „La'n” nicht nur auf diese speziellen Namen, sondern auch auf Personen, deren Namen nicht erwنhnt werden, was vِllig verstنndlich ist! Die Personen, deren Namen nicht erwنhnt werden, auf die ist ebenfalls ein „La'n”. Und die „La'na” ist nicht nur auf diese Menschen, sondern auf jeden, der diese Tat zugelassen hat. Die „La'na” erfasst nicht nur diejenigen, die Aba Abdillah tِteten, sondern auch jene, die da saكen und zugeschaut haben.

Den ersten Aspekt, den man erwنhnen sollte, wenn man mit unseren Geschwistern über die „La'na” diskutiert, sind die zahlreichen Jahre, in denen Muawiyah veranlasste, dass man Imam Ali (ع) verfluchen soll. Er führte die „La'na” gegen den Herrscher der Glنubigen ein und das auf der Kanzel in der Moschee! Jahrelang diese Verfluchung gegen Imam Ali (ع) in den Moscheen auf Befehl von Muawiyah. Wer hat diese abscheuliche Sitte nun verworfen? Es war Umar ibn Abdul Aziz! Und warum wurde es plِtzlich von einem Herrscher der Banu Ummayah verworfen? Umar ibn Abdul Aziz13 hatte einen Privatlehrer, wie alle Sِhne von Banu Umayyahs Herrscherfamilien. In jener Zeit war es gewِhnlich, dass wenn ein Kind bei einem Malheur fluchte, so verfluchte es Imam Ali (ع). Umar ibn Abdul Aziz erzنhlte daher: Ich war ca. 6 Jahre alt und ich verfluchte Ali ibn Abi Talib. Dabei merkte ich, wie mein Lehrer plِtzlich finster blickte.

Ich fragte ihn nach dem Grund und er sagte: „O Umar, habe ich dir denn nicht die Geschichte von Badr im Koran erzنhlt?” Ich sagte zu ihm: „Ja, hast du.” Er sagte: „Hab ich dir nicht von jenen berichtet, die in der Schlacht von Badr kنmpften und die Allah mit dem Paradies belohnt?” Ich sagte: „Ja.” Er sagte weiter: „Was ist wenn ich dir sage, dass es einen Mann gab, der von den 70 Feinden, 53 getِtet hat, in der Schlacht von Badr?” Ich sagte: „Dieser muss selbstverstنndlich der meist Gepriesene sein.” Er sagte: „Mein Sohn, 70 von den Feinden starben, und 53 davon vom Schwert Ali ibn Abi Talibs.”

Umar ibn Abdul Aziz schwor sich ab diesem Zeitpunkt, dass wenn er Kalif werden würde, niemals erlauben wird, dass Ali ibn Abi Talib verflucht wird. Doch Umar ibn Abdul Aziz hatte eine Regierungszeit, die nur 2 Jahre dauerte, da man erkannte, dass dieser Kalif das Recht den wahrhaftigen Eigentümern zurückgab. Daher sollte jemand dich wegen dem „La'n” ansprechen, so sag ihm er solle das Fluchen gegen Amir Al-Mumineen durch Banu Ummayyah in der Geschichte nachforschen.

b) Ist der La'n eine Beleidigung bzw. Erniedrigung?

Die „La'na” ist im Gegesatz zu „Sabb” keine Beleidigung. Sabb ist eine Art der Beleidigung, doch „La'na” ist ein Dua, wodurch man Allah bittet, Seine Barmherzigkeit von einem Individuum zu entfernen. Jahrelang haben Vِlker „La'na” gemacht, ohne zu wissen, was sie taten. Sabb ist Beleidigung und ist im Islam nicht erlaubt. Egal gegen wen es sich auch richten mag. Sure 6 Vers 108. Damals beschimpften die Menschen für gewِhnlich die Gِtzen der Gِtzendiener, und diese beschimpften dann im Gegenzug den Gott der Glنubigen. Der Koran jedoch appellierte an die Muslime, nicht die Gِtzen der Gِtzendiener zu beschimpfen, damit ihr Gott nicht auch beschimpft wird. Entsprechend dieser „Idee” überlieferte der hohe Gelehrte „al-Allousi” in „Ruh al-Ma'ani”, dass wenn einige Individuen bestimmte Personen, die von der anderen Rechtsschule im Islam respektiert werden, beschimpften, im Gegenzug Ali ibn Abi Talib beschimpft wurde. Das ist die Folge von „Sabb”. Daher ist es im Islam absolut nicht erlaubt, irgendjemanden zu beleidigen, und mag es auch Shimr ibn Dhuljawshan oder Yazid ibn Muawiyah sein.

Das ist auch der Grund, warum der Fürst der Glنubigen in Siffin einige seiner Gefنhrten bemerkte, die beleidigend werden wollten und sagte zu ihnen: „Wir sind nicht von jenen, die beleidigen. Wenn ihr aber die Mنngel einer Person darlegt, so werden es die Menschen eher verstehen.” Beleidige sie nicht, denn damit erniedrigst du deine Seele auf ihrem Niveau. Komm her mit ihren Fehlern, und so werden die Menschen auch zu dir kommen. Das ist der Grund, warum sich die Beleidigung vom Entziehen der Barmherzigkeit unterscheidet. Denn der „La'n” bedeutet, dass man darum bittet, dass Allah Seine Barmherzigkeit von einem Individuum entzieht.

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