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Mahdi und seine Widersacher

Mahdi und seine Widersacher

 

Nach jahrhundertelangem Warten und Ertragen vielen Leides bricht endlich eine Zeit an, da Finsternisse und Tyrannei ihr Ende finden und die Sonne des Glücks zu strahlen beginnt. Und dies alles durch das segensreiche Wirken jenes, der erscheinen und mit Gottes Hilfe dafür sorgen wird, dass Unrecht und Tyrannei auf Erden keinen Raum mehr haben.

Er wird weitreichende Reformen und grundlegende Veränderungen - auf geistiger und materieller Ebene – hervorrufen und der menschlichen Gesellschaft eine Ordnung geben, die das göttliche Wohlgefallen findet.

Wer - einzelne oder Gruppen - dieser seiner weltweiten Bewegung jedoch Steine in den Weg legt und Schwierigkeiten und Störungen schafft, um sie zu blockieren und zu verhindern, wird als Feind des Menschen und Widersacher der Religion Gottes verstanden, dem Vernichtung durch die starke Hand Mahdis (a) zuteil wird.

Sie, die Saboteure der weltweiten Bewegung Imaam Mahdis (a), sind jene, deren Hände mit dem Blut der Menschheit besudelt sind

oder aber Ignoranten und Gleichgültige, die angesichts der Verbrechen der Tyrannen schweigen, jedoch dem Imaam als Gegner gegenübertreten,

oder aber Abgeirrte, die ihrer eigenen Rede der des Imaam den Vorzug geben.

Dass ihnen konsequent das Handwerk gelegt werden muss, um die Menschheit ein für allemal von ihrem Übel zu befreien, versteht sich von selbst. Daher wird Mahdi (a) resolut und ohne Milde mit ihnen verfahren.

Dazu nun folgende zwei Punkte, die Riwaayaat zu entnehmen sind:

 

a) Konsequent gegenüber Widersachern

Zunächst sollten wir darauf hinweisen, dass Imaam Mahdi (a) Feinden gegenüber nicht immer in ein und der gleichen Weise vorgeht. Vielmehr ist es so, dass – laut Überlieferungen - einige von ihnen im Kampf umkommen, Flüchtige verfolgt werden, eine Gruppe von ihnen hingerichtet wird, ihre Häuser zerstört und andere verbannt werden und einigen die Hand abgeschlagen wird.

 

1- Krieg und Tod

Suraarah fragte Imaam Ssaadiq (a), ob das Vorgehen Imaam i Qaa`ims (a) wie das des Propheten (s) sei, worauf dieser erklärte:

"Nein, keinesfalls, Suraarah. Er wird (gegen den Feind) nicht wie der Prophet vorgehen. Der Prophet begegnete seinen Gegnern milde und freundlich, um sie für sich zu gewinnen und die Zuneigung der Menschen zu erreichen. Imaam i Qaa`ims (a) Taktik aber ist eine andere. Er handelt gemäß der ihm gegebenen Weisungen und akzeptiert (verspätete) Reue nicht.

Darum, wehe dem, der sich ihm widersetzt!"[1]

Hassan ibn Haarun erzählte, dass er bei Imaam Ssaadiq (a) war, als Mu`laa ibn Khunais diesen fragte: Wird Imaam i Qaa`im (a) nach seinem Erscheinen anders als Amir al Mu`minaan Ali (a) mit den Gegnern verfahren?

Imaam Ssaadiq (a) antwortete:

"Ja, Imaam Ali ging milde und nachsichtig mit ihnen um, da er wusste, dass sie nach ihm gegen seine Gefährten und Anhänger zu Felde ziehen werden.

Doch Imaam i Qaa`im (a) geht entschlossen und vehement gegen den Feind vor, weil er weiß, dass nach ihm niemand die Schi`ah befehden und drangsalieren wird."[2]

Von Imaam Ridhaa (a) wird folgendes überliefert:

"Wenn unser Mahdi erscheint, wird (infolge zunächst ständiger harter Gefechte) nichts sein außer Blut und Bluten[3] und nur kurzem Schlaf auf Pferderücken (infolge unentwegten Kampfes, der das Ruhen auf einem Schlaflager nicht zuläßt).“[4]

Mufadhdhal berichtete: Imaam Ssaadiq (a) sprach über Imaam i Qaa`im (a), und ich wand ein, dass seine weltweite Bewegung und Herrschaft hoffentlicht leicht zu verwirklichen sei. Er erwiderte:

"Nein, so wird es nicht sein, ihr (Muslime) werdet euch dafür sehr mühen und Härten ertragen müssen."[5]

Imaam Ssadiq (a) erklärte:

"Ali (a) sprach: Es wäre einfach für mich gewesen, (feindliche) Flüchtige und Verwundete umzubringen. Doch ich tat es nicht, damit die Verletzten der Schi`ah, wenn sie sich erhebt, nicht getötet werden. Doch Imaam i Qaa`im (a) ist befugt dazu, denn die Bedingungen in seiner  Zeit sind andere."[6]

Von Imaam Baaqir (a) wird dieses überliefert:

"Wenn die Leute wüßten, welches Programm Imaam i Qaa`im (a) verfolgt und wie er vorgeht, würden sich die meisten von ihnen wünschen, ihn niemals mitzuerleben. Darum, weil er viele in den Tod schicken wird, und ganz gewiss werden die ersten, die dies betrifft, aus dem Stamme Quraisch sind.

Sie werden ihm mit nichts, als nur dem Schwert (Waffe) begegnen, und auch er ihnen ebenfalls nur mit dem Schwert.

Imaam Mahdi (a) geht so vor, dass viele sagen werden: Er ist nicht aus dem Hause Muhammads (s), denn wenn er einer dessen "Ahl ul Baits" wäre, würde er Gnade walten lassen."[7]

Auch sagte er:

"Imaam Mahdi (a) wird mit neuen Programmen, neuen Verfahrensweisen und neuer Beurteilung seine Bewegung führen. Eine sehr schwere Zeit wird es für die Araber (die sich widersetzen) sein, denn seine Situation und Aufgabe erwartet von ihm, unerbittlich gegen die Widersacher (Gottesfeinde) vorzugehen."[8]

 

2- Hinrichtung, Verbannung

Abdullah Mughayrah überliefert folgendes von Imaam Ssaadiq (a):

"Wenn der Qaa`im aus der Nachkommenschaft Muhammads (s) erscheint, wird er fünfhundert (unheilvolle, gottlose) Personen aus dem Stamme der Quraisch - stehend - hinrichten. Anschließend und in der gleichen Weise weitere fünfhundert. Sechsmal wird dies geschehen."

Abdullaah fragte: Werden denn so viele von ihnen sein (dass er sechsmal 500 von ihnen hinrichten kann)?

Worauf der Imaam antwortete: "Ja, sie und ihre Freunde..."[9]

Imaam Baaqir (a) sagte:

"Wenn sich Imaam i Qaa`im (a) erhebt, wird er einem jeden der (unheilvollen, gottlosen) Fanatiker und Extremisten das Wort Gottes kundtun. Akzeptieren sie es in aller Aufrichtigkeit, wird er sie ziehen lassen. Wer sich jedoch weigert, verliert das Leben oder hat die "Dschasiyeh"-Abgabe zu leisten und wird in weitentlegene Dörfer und Orte verbannt."[10]

Imaam Ssaadiq (a) informierte:

"Wenn unser Mahdi erscheint, wird er unsere Feinde an ihren Gesichtern erkennen. Er wird sie bei Kopf und Füßen ergreifen und ihnen den Schwertstoß versetzen."[11]

 

3- Die Bani-Schaibah und ihr Kaa`ba-Raub

Hirawi berichtet, dass er Imaam Ridhaa (a) fragte, was Imaam i Qaa`im (a) als erstes tun werde. Der Imaam erwiderte:

"Zuerst wird er die Bani Schaibah aufsuchen und ihnen die Hand abschlagen, weil sie Raub am Hause Gottes begingen."[12]

Imaam Ssaadiq (a) teilte mit:

"Wenn sich unser Qaa`im erhebt, wird er die Bani Schaibah gefangennehmen und ihnen die Hand abschlagen. Er wird sie durch die Menge führen und sie als Kaa`ba-Diebe bekanntgeben."[13]

Auch sagte er:

"Seine erste Konfrontation wird mit den Bani Schaibah sein. Er wird ihnen die Hand abschlagen, diese bei der Ka`ba aufhängen und kundtun, dass sie (Bani Schaibah) das Haus Gottes bestohlen haben."[14]

Schaibah hatte sich, als Mekka erobert wurde, dem Islam angeschlossen, und der Prophet hatte ihn als Schlüsselverwalter der Ka`ba eingesetzt. Die Bani Schaibah hatten dieses Amt - zu dem auch das Verhängen der Ka`ba gehörte - über längere Zeit hinweg inne.[15]

Maamaqaati (r.a.) informierte: Die Bani Schaibah zählen zu den Ka`ba-Dieben und - so Gott will - wird ihnen die Hand abgeschlagen und an der Ka`bawand aufgehängt werden.[16]

 

b) Sein Verhalten gegenüber den verschiedenen Gruppen

Wenn sich Imaam Mahdi (a) zu seiner weltweiten Bewegung erhebt, gerät er mit den verschiedensten Gruppen - auch anderer Rassen, Völker und Religionen - in Konfrontation. Eine Gruppe ist unter ihnen, die sich zwar muslimisch nennt, dies aber nur dem Namen nach ist.

In Wirklichkeit heucheln sie, sind Doppelzüngige (Munaafiqiin) oder aber "Fromme", die jedoch  Frömmigkeit und Religiosität falsch interpretieren, sich dem Imaam widersetzen oder aber sich Irrlehren angeschlossen haben.

Imaam Mahdi (a) begegnet jede dieser Gruppen in einer besonderen Art und Weise:

 

1- „Araber“

Imaam Ssaadiq (a) sagte:

"Wenn sich unser Qaa`im erhebt, wird es zwischen ihm und (widersetzlichen, gottfeindlichen) Arabern bzw. Quraischis nichts geben als das Schwert (militärische Auseinandersetzung)."[17]

Auch sagte er, mit der Hand gegen seine Kehle weisend:

"Zwischen uns und den Arabern wird es keinen anderen Weg geben, als einander ein Ende zu bereiten."[18]

Wahrscheinlich sind mit den „Arabern“ widerständische Anführer und Oberhäupter arabischer Gruppen oder aber islamischer Sekten gemeint.

Imaam Ssaadiq (a) tat  bezüglich des Kampfes mit den (widersetzlichen, gottfeindlichen) Quraischis kund:

"Wenn sich der Imaam (a) erhebt, wird er sich die Quraischis vornehmen. Sie werden ihm mit nichts begegnen als nur mit dem Schwert, ebenso wie auch er ihnen mit dem Schwert gegenübertreten wird."[19]

Möglicherweise ist damit gemeint, dass die Quraischis ihm nicht folgen wollen, seine Bewegung sabotieren, ihm Schwierigkeiten bereiten und direkt oder indirekt gegen ihn zu Felde ziehen. Woraufhin auch er ihnen mit der Waffe begegnet und darin den einzigen Weg sieht, ihrer Herr zu werden.

 

2- "Ahl ul Kitaab", Besitzer einer Himmlischen Schrift

Abdullaah ibn Bakir bat Imaam Kaasim (a) um Erklärung des koranischen Wortes[20]:

"Alles, was in den Himmeln und auf Erden ist, gehorcht – bewusst oder unbewusst - Gott."

Imaam Kaasim (a) sagte:

"Diese Aayah (Koranvers) ward im Zusammenhang mit unserem Qaa`im (a) hinabgesandt. Wenn er Juden, Christen, Sabäern, Materialisten, Abtrünnigen (vom Islam) und Gottleugnern in Ost und West gegenübertritt und ihnen den Islam vorschlägt, wird er einem jeden, der sich bereitwillig und gern dem Islam zuwendet, sagen, das Gebet zu verrichten, die "Sakaat"[21] zu geben und sich muslimisch zu verhalten. Wer sich jedoch dem Islam verweigert, wird getötet, so dass auf Erden niemand mehr ist, der Gott leugnet."

Abdullah ibn Bakir wand ein, dass die Zahl der Menschen auf Erden doch sehr groß sei. Wie könne der Imaam sie nur alle zum Islam bewegen oder aber, falls sie nicht wollten, dem Tod zuführen.

Worauf Imaam Kaasim (a) erwiderte:

"Wenn es Gottes Wille ist, wird Weniges viel und Vieles wenig."[22]

Schahr ibn Hawschab berichtete, dass Hadschdschaadsch ihm von einem Koranvers erzählte, der ihn geradezu ermüdet habe, weil er ihn nicht verstehen konnte.

Er (Schahr) habe ihn gefragt, welche Aayah es sei.

Hadschdschaadsch darauf: "Es ist jene[23], in der Gott sagt:

Niemand der "Ahl l Kitaab" wird dann mehr sein als nur diejenigen, die sich vor ihrem Tode dem Islam zuwenden...

Doch wiederholt kam es vor, dass man einen Juden oder Christen zu mir (Hadschdschaadsch) brachte, damit ich ihn enthaupte. Ich achtete genau auf seine Lippen, doch sie bewegten sich nicht, bis dass er starb."

Schahr ibn Hawschab fügte hinzu, dass er ihm gesagt habe: "Das, was du meinst, besagt dieser Koranvers nicht. Sondern, wenn vor dem Auferstehungstag Jesus, der Sohn der Maria, aus der himmlischen Welt herniederkommt und sich Imaam i Qaa`im (a) anschließt, wird es keinen Juden oder Christen mehr geben, der sich ihm nicht ebenfalls gläubig anschließen würde."

Hadschdschaadsch nun: "Von wem hast du diese Erklärung, wer hat sie dich gelehrt?"

Schahr: "Imaam Baaqir (a) erklärte den Vers in dieser Weise."

Hadschdschadsch: "Dann weißt du es zuverlässiger Quelle."[24]

Der Gesandte Gottes (s) sprach:

"Der Auferstehungstag wird erst dann anbrechen, wenn ihr mit den Juden gekämpft habt. Sie werden besiegt, die Flucht ergreifen und sich hinter Felsen verstecken. Diese aber werden rufen: Muslime, ihr, die ihr Gott dient, hinter mir verbirgt sich einer der Juden..."[25]

Auch tat der Gesandte Gottes (s) kund:

"..., Juden, die auf der Seite Dadschdschaals stehen, ergreifen die Flucht und verbergen sich. Doch Bäume und Steine werden (sie verratend) rufen: "O Ruh ul llaah, hier sind sie."

Dieser wird sie ergreifen, zu Tode bringen, und niemand von ihnen wird mehr bleiben."[26]

Allerdings, andere Riwaayaat besagen, dass Imaam Mahdi (a) „Ahl l Kitaab" gegenüber nicht immer in der gleichen Weise verfährt. So kann es geschehen, dass er sich von ihnen die "Dschasiyeh-Abgabe" geben läßt und ihnen erlaubt, bei ihrem Glauben zu bleiben. Oder aber, dass er sich mit ihnen zusammensetzt und sie durch überzeugende Argumentation zum Islam bewegt. Das aber ist anzunehmen, das heißt, dass Mahdi (a) zunächst mit ihnen spricht und erst dann, wenn sie die Wahrheit auch weiterhin leugnen, gegen sie vorgeht.

Abu Bassir berichtete, dass er Imaam Ssaadiq (a) fragte, ob das Domizil Imaam i Qaa`ims (a) bis zum Lebensende die Ssaahlah-Moschee (Kufeh) sein werde.

Imaam Ssaadiq (a) bejahte die Frage.

Abu Bassir darauf: "Wie wird er sich den Ahl-Dhemmeh gegenüber verhalten?"

Imaam Ssaadiq (a): "Er wird freundlich zu ihnen sein, ebenso wie es auch der Prophet (s) war. Sie werden ihm willig und in aller Ergebenheit die Dschasiyeh-Abgabe leisten."[27]

 Ibn Assir sagte, dass es in jener Zeit keinen Ahl-Dhemmeh mehr geben wird, der die Dschasiyeh-Abgabe leistet.[28] [29]

Ibn Schusab sagte: Darum sagt man zu Imaam i Qaa`im (a) "Mahdi", weil er in Richtung eines der Berge von Schaam zieht, dort die Bücher der Thora herbeiholt, über sie mit den Juden spricht und sich daraufhin einige von ihnen (infolge seiner überzeugenden Argumentation) zum Islam bekennen.[30]

 

3- Abgeirrte Gruppen, Sekten

Einer Überlieferung zufolge sagte Imaam Baaqir (a):

"Wehe den Murdscha`ah, morgen, wenn sich unser Mahdi erhebt. Bei wem können sie dann Zuflucht finden?"

Der Überlieferer dieses Hadith fragte den Imaam:

Gibt es dann für uns, für dich und alle Menschen Gerechtigkeit in gleicher Weise?

Imaam Baaqir (a) erklärte:

"Wer immer bereut, dem wird Gott vergeben.

Wer jedoch heuchelt und insgeheim, in seinem Innern, weiterhin leugnet, den wird Gott verbannen und heimatlos werden lassen. Macht der Doppelzüngige seine Heuchelei aber offenkundig, wird Gott seinen Tod bestimmen."

Imaam Baaqir (a) fügte, mit seiner Hand gegen seine Kehle weisend, hinzu:

"Bei dem, in dessen Hand mein Leben ist: Wie der Schlachter, der das Messer an die Kehle des Schafes setzt, wird er seinem (des Leugners) Leben ein Ende setzen."

Der Überlieferer daraufhin: Es heißt, dass dann, wenn Mahdi kommt, alles problemlos ins rechte Lot gebracht wird. Zu Blutergießen kommt es nicht...

Der Imaam erwiderte: "Nein, so ist es nicht. Bei Gott, bis dass wir und ihr die Übeltäter beseitigt haben, wird es uns alle noch viel Anstrengung und Schweiß kosten...",

und bei diesen Worten wies er mit der Hand gegen seine Stirn...[31]

Nach dem er die "Khawaaridsch" bezwungen hatte, sagte Amir al Mu`minaan Ali (a), als er an ihren Getöteten vorbeikam: "Er, der euch verführte, brachte euch den Tod."

Sie fragten ihn: Wen meinst du?

Imaam Ali (a) erklärte: "Satan und das niedrige "Ich".

Seine Gefährten fragten: Hat Gott sie bis ans Ende aller Tage beseitigt?

Imaam Ali (a) erklärte:

"Nein, so ist es nicht. Bei dem, in dessen Hand mein Leben ist. In den Lenden der Männer und im Schoße der Frauen werden sie sein und nach und nach geboren werden. Bis dass sie, angeführt von jemandem namens Aschmat, zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris zu meutern beginnen. In jenen Tagen wird ihnen ein Mann unseres "Ahl l Baits" entgegentreten und sie vernichten. Ab jenem Tag bis zur Auferstehung wird es keine Meuterei seitens der "Khawaaaridsch" mehr geben.[32]

Auch bezüglich der "Batriah"-Sekte[33] sagte er:

"Wenn sich Imaam i Qaa`im (a) erhebt, wird er sich auf den Weg in Richtung Kufeh machen. Dort werden sich ihm 10.000 Personen, bekannt als „Batriah“ und geschultert mit ihren Waffen, in den Weg stellen und zu ihm sagen: Geh dorthin zurück, woher du gekommen bist, denn wir brauchen die Kinder Faatimahs nicht.“

Woraufhin der Imaam nach seinem Schwert greift und dem Leben eines jeden von ihnen ein Ende setzt."[34]

 

4- Scheinheilige

Imaam Baaqir (a) sprach:

"..., Imaam Mahdi (a) wird nach Kufeh aufbrechen. Dort werden sich ihm 16.000 Bewaffnete der "Batriah" in den Weg stellen. Es sind Koran-Rezitatoren und geistliche Gelehrte. Ihre Stirnen zeigen das Mal ständiger Anbetung, ihre Gesichtsfarbe ist infolge ihrer nächtlichen Andachten bleich, und sie sind durchdrungen von Heuchelei. Sie rufen, wie aus einem Munde: O Sohn (Nachkomme) der Faatimah, kehre sogleich den Weg, den du gekommen bist, zurück! Wir benötigen deiner nicht!

Imaam Mahdi (a) wird hinter Nadschaf, vom Mittag des Tages "Du-Schanbeh" (Montag) bis zum Abend, gegen sie das Schwert führen. Sie alle finden den Tod, doch aus den Reihen des Imaam wird in diesem Gefecht nicht ein einziger auch nur verletzt werden."[35]

Abu Hamseh Thumaali berichtet, dass Imaam Baaqir (a) mitteilte: "Die Schwierigkeiten, denen Imaam Mahdi (a) in der Zeit seines Erscheinens und seiner Bewegung seitens einiger Gruppen ausgesetzt ist, sind heftig wie die, die der Prophet (s) zu ertragen hatte, wenn nicht noch härter."[36]

Fudhail überlieferte von Imaam Ssaadiq (a) folgendes Wort:

"Wenn sich unser Qaa`im (a) erhebt, wird er unter den Törichten und Ignoranten seiner Tage heftiger zu leiden haben als der Prophet in der vorislamischen Zeit."

Man fragte ihn: Warum? In welcher Weise werden sie vorgehen?

Worauf Imaam Ssaadiq (a) erklärte:

"Der Prophet (s) wurde in einer Zeit mit seiner Mission beauftragt, als die Leute Götzen, die sie sich aus Stein und Holz angefertigt hatten, anbeteten. Doch unser Mahdi wird in eine Zeit hineinkommen, da man ihm mit dem Koran und mit Versen, die sie gegen ihn auslegen, beizukommen sucht."[37]

Auch folgendes wird von Imaam Ssaadiq (a) überliefert:

"Imaam i Qaa`im (a) wird so viele töten, dass es zu einem wahren Blutbad kommen wird..."

 Jemand der Nachkommen seines Vaters protestierte: Mit solchen Reden vertreibst du die Leute, als würde man Schafe verscheuchen!  Ging der Prophet etwa in dieser weise vor?!

Einer der Gefährten Imaam Ssaadiqs (a) erhob sich und sagte empört (zu dem Nörgler): Willst du wohl schweigen oder soll ich dich umbringen?!

Imaam Ssaadiq (a) aber zog eine Notiz des Propheten (s) hervor und verlas sie.[38]

Daraufhin erklärte er:

"Wenn sich unser Qaa`im (a) erhebt, wird eine Gruppe, die man als Anhänger des Imaam wähnte,  Religion und Imaamat den Rücken kehren. Andere aber werden sein, die sich ihm anschließen, wenngleich sie zuvor wie jene waren, die die Sonne anbeteten oder den Mond." [39]

 

5- „Naassebis“, unheilvolle fanatische Gegner

Imaam Ssaadiq (a) sagte:

"Wenn sich Imaam i Qaa`im (a) erhebt, wird er allen fanatischen Gegnern und Widersachern "Ahl l Baits" (a) kundtun, dass sie, falls sie sich zum Islam - der ja in der Gefolgschaft "Ahl l Baits" beruht - bekennen, ihres Weges ziehen können, andernfalls aber getötet oder aber zur Dschasiyeh-Abgabe (wie sie die Dhemmeh-Gemeinde zu zahlen hat) verpflichtet werden."[40]

Von Imaam Baaqir (a) wird folgendes überliefert:

"Wenn sich Imaam Qaa`im (a) erhebt, wird einem jeden der fanatischen Gegner das islamische Verständnis kundgetan. Schließen sie sich ihm an, sind sie frei und können ihres Weges ziehen, andernfalls werden sie in den Tod geschickt oder aber zur Dschasiyeh-Abgabe verpflichtet und in entlegene Orte und Gegenden verbannt."[41]

Laut Madschlessi (r.a.) betrifft dieses Vorgehen möglicherweise die Zeit des Erscheinens Imaam Mahdis (a), denn wie Riwaayaat zu entnehmen ist, wird späterhin nichts akzeptiert als nur der Glaube. Wer Gott leugnet, findet den Tod...[42]

Abu Bassir erzählt, dass er Imaam Ssaadiq (a) fragte, wie sich Imaam Mahdi (a) gegenüber den „Naassibis“ bzw. fanatischen Widersachern und Feinden Ahl l Baits verhalten wird.

Imaam Ssaadiq (a) antwortete:

"Abu Muhammad, in unserer Regierung und unter unserer Regie werden unsere Feinde nichts erreichen. Gott hat uns - in jener Zeit - ihr Blut (zu vergießen) "erlaubt". Doch heute ist es uns und euch noch untersagt. Laß dich darum nicht in Versuchung bringen und wisse, dass unser Qaa`im, wenn er sich erhebt, die Feindschaft gegen Gott, Seinen Gesandten und gegen uns vergelten wird."[43]

 

6- Heuchler, Doppelzüngige

Imaam Ssaadiq (a) kommentierte den 25. Vers der Koransure 48, Fath, in dem es heißt:

"Wahrlich, so ihr die Gläubigen und Ungläubigen voneinander trennt, werden wir über jene, die nicht glauben und sich Gott widersetzen, harte Strafe kommen lassen",

wie folgt:

"Gott hat auch in der Nachkommenschaft der Gottlosen und Heuchler aufrichtige Gläubige. Unser Qaa`im wird nicht eher erscheinen, als bis Gott sie aus den Lenden der Feinde hervorgehen ließ. Dann aber wird unser Mahdi kommen und alle Heuchler und Gottlosen beseitigen."[44]

Imaam Ssaadiq (a) sagte:

"Wenn sich Imaam i Qaa`im (a) erhebt, hat er es nicht nötig, euch um Unterstützung zu bitten. Vielen von euch Heuchlern wird er die von Gott zugemessene Strafe für ihr Tun zukommen lassen."[45]

Imaam Hussain (a) sagte zu seinem Sohn, Imaam Sadschdschaad (a):

"Bei Gott, mein (vergossenes) Blut wird nicht aufhören zu brodeln, bis dass Gott Mahdi (a) erscheinen lässt. Mahdi wird, mein vergossenes Blut vergeltend, 70.000 aus den Reihen der Heuchler und Gottlosen  zu Tode bringen."[46]

Imaam Baaqir (a) sprach:

"Wenn Mahdi sich  erhebt..., wird er nach Kufeh ziehen und dort alle Heuchler (die sein Imaamat nicht aufrichtig akzeptieren) zu Tode bringen, ihre Paläste zerstören, gegen ihre Truppen kämpfen und viele von ihnen in den Tod schicken, bis dass die göttliche Weisung erfüllt ist." [47]

 

7- Satan

Wahab ibn Dschami` berichtet, dass er Imaam Ssaadiq (a) fragte:

Gott sagte zu Satan, dass Er ihm eine Frist bis zu einem bestimmten Tag eingeräumt habe. Wann wird dieser Tag gekommen sein?

Der Imaam erwiderte:

"Meinst du, dass dieser Tag der Auferstehungstag sein wird? Gott wird Satan bis zum Tage des Erscheinens unseres Mahdis eine Frist geben. Wenn Gott Mahdi anweist, zu erscheinen (um sich gegen das Unrecht zu erheben), wird er zur Moschee von Kufeh gehen. Zur gleichen Zeit aber wird Satan auf den Knien dorthin rutschen und klagen: Weh mir heute...

Imaam Mahdi (a) aber wird ihn bei der Stirn ergreifen und ihm den Kopf abtrennen.

Damit ist jener Zeitpunkt gekommen, an dem die Satan gegebene Frist abgelaufen ist."[48]



[1] Nu`maani, "ghaibah", S. 231, "aqd ud durar", S. 226; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 539; "holiat ul abraar", B. 2, S. 628; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 353

[2] Baraqi, "mahaassin", S. 320; "kaafi", B. 5, S. 33; "ilal ul scharaa`i", S. 150; "at tahsib", B. 6, S. 155; "wassaa`il usch schi`ah", B. 11, S. 57; "mustadrak ul wassaa`il", B. 11, S. 58; "dschaami`ahaadith usch schi`ah", B. 13, S. 101

[3] Wahrscheinlich ist damit das Bluten und Blut, das im Zuge der harten Kämpfe und Waffen fließen wird, gemeint.

[4] Nu´maani, "ghaibah", S. 285; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 543

[5] Nu`maani, "ghaibah", S. 284; "al hudaah", B. 3, S. 534

[6] Nu`maani, "ghaibah", S. 231, vergl: "at tahsib", B. 6, S. 154; "wassaa`il usch schi`ah", B. 11, S. 57; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 353; "mustadrak l wassaa`il", B. 11, S. 54

[7] Nu´maani, "ghaibah", S. 231; "aqd ud durar", S. 227; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 539; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 354

[8] "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 349

[9] Mufid, "irschaad", S. 364; "rawdhat ul waa`isiin", B. 2, S. 265; "kaschf ul ghummah", B. 3, S. 255; "ssirat al mustaqim", B. 2, S. 253; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 527; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 338, 349

[10] "kaafi", B. 8, S. 227; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 450; "mir aat ul uquul", B. 26, S. 160; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 375

[11] "ihqaaq ul haq", B. 13, S. 357; "al muhadschdschah", S. 429

[12] "uyun i akhbaar i Ridhaa", B. 1, S. 273; "ilal usch scharaa`i", B. 1, S. 219; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 313

[13] "ilal usch scharaa`i",B. 2, S. 96; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 317

[14] Nu`maani, "ghaibah", S. 165; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 351, 361

[15] "ussd ul ghaabah", B. 3, S. 7, 372

[16] "tanqih ul maqaal"B. 2, S. 246

[17] "Nu`maani, "ghaibah", S. 122; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 355.

[18] Nu maani, "ghaibah", S. 122; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 355

[19] Nu`maani, "ghaibah", S. 165; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 355

[20] Sure 3, Vers 84

[21] Sakaat: karitative Pflicht-Abgabe

[22] Ayyaaschi, "tafssir", B. 1, S. 183; "nur us thaqalain", B. 1, S. 362; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 549; "tafssir i Ssaafi", B. 1, S. 267; “bihaar ul anwaar”, B. 52, S. 340 

[23] Sure 4, 159

[24] Qomi, "tafssir", S. 146; "ihqaaq ul haq", B. 13, S. 332; "al araa`iss ul waasihah", S. 209; "bihaar ul anwaar", B. 14, S. 349. Ibn Assir erklärt: In jenen Tagen wird niemand der Ahl-Dhemmeh mehr die  Dschasiyeh-Abgabe leisten. Das besagt möglicherweise, dass die Ahl- Dhemmeh entweder muslimisch wurden oder aber den Tod fanden.oder aber getötet wurden. Allerdings gibt es auch Riwaayaat, die anderes aussagen; "nahaayah", B. 5, S. 197

[25] Ahmad, "masnad", B. 2, S. 398, 520

[26] Ahmad, "masnad", B. 3, S. 367; Haakim, "mustadrak", B. 4, S. 503, vergl: Ibn Hammaad, "fitan", S. 159; Ibn Maadschah, "ssunan", B. 2, S. 1359

[27] "bihaar ul anwaar, G. 52, S. 376

[28] "nahaayah", B. 5, S. 197

[29] Der Autor fügt hinzu: Dass der Prophet mit “Ahl l Kitaab” freundlich umging, führte dazu, dass sie sich gern dem Islam zuwandten.

Abgesehen von weltanschaulichen oder aber religiösen Gründen war dies auch materiell gesehen zu ihrem Vorteil. Auf diese Weise brauchten sie die Dschasiyeh-Abgabe zu leisten und hatten wie alle anderen Muslime auch Anteil am „Bait ul Maal“.

[30] "aqd ud durar", S. 40

[31] Nu`maani, "ghaibah", S. 283, "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 357

[32] "muruudsch us sahab", B. 2, S. 418

[33] Die Batriahis ist eine der Saidiah-Sekten, die sich um "Kassir un Nawaa" scharen. Ihre Auffassung ist ähnlich der der Ssulaymaaniden, die ebenfalls eine Saidiah-Sekte sind. Sie sind sich bezüglich eines Islamisch- oder Ungläubigseins Uthmaans nicht sicher. Hinsichtlich ihrer Überzeugung verfolgen sie die I`tisaal-Lehre, und hinsichtlich der Glaubensaufgaben (Gebet, Fasten etc.) Abu Hanifi. Eine Gruppe von ihnen ist der schaafi`itischen als auch der schi`itischen Rechtsschule nahe. ("bihdschat ul amaal", B. 1. S. 95; "milal wan nahl", B. 1, S.161     

[34] „irschaad“, S. 364; „kaschf ul ghummah“, B. 3, S. 255; „ssirat l mustaqim“, B. 2, S. 354; „rawdhat ul waa`isin“, B. 2, S. 265; „i`laam ul waraa“, S. 431; „bihaar ul anwaar“, B. 52, S. 328

[35] „dalaa`il...“, S. 241; Tussi, „ghaibah“, S. 283; „isbaat ul hudaa“, B. 3, S. 516; „bihaar ul anwaar“, B. 2, S. 598

[36] Nu`maani, "ghaibah", S. 297; "holiat ul abraar", B. 2, S. 361; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 362; "bischaarat ul islaam", S. 222

[37] obiges

[38] "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 585; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 387

[39] "Nu`maani, "ghaibah", S. 317; Tussi, "ghaibah", S. 273; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 363, 329

[40] "tafssir furaat", S. 100; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 372

[41] "kaafi", B. 8, S. 227; "isbaat ul hudaah"B. 3, S. 450; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 375; "tanqih ul maqaal", B. 2, S. 43

[42] "mir aat ul uquul", B. 26, S. 160

[43] "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 376

[44] "kamaal ud din", B. 2, S. 461; "al muhadschdschah", S. 206; "ihqaaq ul haq", B. 13, S. 357

[45] "at tahsib", B. 6, S. 172; "wassaa`il usch schi`ah", B. 11, S. 382; "malaa sul akhiaar", B. 9, S. 455

[46] Ibn Schahr Aschub, "manaaqib"B. 4, S. 85; "bihaar ul anwaar", B. 45, S. 299

[47] "isbaat l hudaah", B. 3, S. 528; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 338.

[48] Ayyaaschi, "tafssir", B. 2, S. 243; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 551; "taffsir Ssaafi", B. 1, S. 906; "tafssir burhaan", B. 2, S. 343; "bihaar ul anwaar", B. 60, S. 254;

Alaameh Tabaatabaa`i zitiert zu diesem Thema eine weitere Überlieferung aus der Qomi-Kommentation und schreibt: Die genannte Ahl-ul-Bait-Riwaayaat wird zur Kommentation der meisten Qiaamat-Aayaat hinzugezogen. Diese Aayaat werden bisweilen im Zusammenhang mit dem Erscheinen Imaam Mahdis (a), manchmal im Zusammenhang mit „radsch`at“ – Aufbruch -  und ab und an im Zusammenhang mit der Auferstehung stehend kommentiert. Möglicherweise aus dem Grunde, weil diesen drei Tagen das Ans-Tageslicht-Treten von Wahrheiten gemeinsam ist, wenngleich die Intensität dieses den drei Tagen gemeinsamen Phänomens unterschiedlich ist. („Al-misaan fi Qur`aan“, B. 12, S. 184 ud. „al radsch`ah fi ahaadith l fariqin“) 

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