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Thursday 28th of March 2024
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Den Propheten quälten diese Worte mehrere Tage lang und des Nachts schaute er flehend zum Himmel hinauf.

Den Propheten quälten diese Worte mehrere Tage lang und des Nachts schaute er flehend zum Himmel hinauf. Er wartete auf die Herabsendung einer Offenbarung und die Herabsendung eines Gebotes für die Gebetsrichtung. Seine Hoffnungen wurden erfüllt, denn schließlich sandte Allah den Vers 144 der Sure 2, Baqarah, zu ihm herab. In diesem Offenbarungswort heißt es:

"Deine erwartungsvollen Blicke zum Himmel sehen wir, nun wenden wir dich einer Gebetsrichtung zu, die dich erfreuen wird. Richte dein Gesicht auf die Al-Haram-Moschee. Und überall wo ihr seid, wendet euch ihr zu. Und die, denen die Himmelsschrift gegeben wurde, wissen genau, dass dies ein gerechtes Gebot ist, welches ihr Schöpfer aufgestellt hat. Gott kennt ihr Tun."

Die Änderung der Gebetsrichtung der Muslime war nicht nur ein Protest gegen die Juden, sondern barg noch eine andere Philosophie in sich wie aus der genannten Koranstelle hervorgeht. Durch diese Änderung wurden die Gläubigen auf die Probe gestellt. Die Aufrichtigen und Standhaften wurden von denen, die nur behaupteten, zu glauben, getrennt. 17 Monate nach der Auswanderung des Propheten nach Medina, erhielt er noch während des Mittagsgebetes in der Moschee Bani Salem durch eine Offenbarung den Auftrag, sich in Richtung der Heiligen Moschee in Mekka zu wenden und in diese Richtung zu beten.

Der Prophet hatte bereits zwei Abschnitte des Gebetes verrichtet, als er sich mitten im Gebet plötzlich in Richtung Masdsched-ol-Haram in Mekka wendete. Und die Frauen und Männer, die mit ihm gemeinsam beteten, taten es ihm gleich. Auf diese Weise erhielten die Muslime eine eigene Gebetsrichtung: Die Kaaba inmitten der Al-Haram-Moschee in Mekka.

Über eine Milliarde Muslime auf der Welt wenden sich, wenn sie die täglichen Gebete verrichten, der Kaaba in Mekka zu. In diese Richtung gewandt, preisen sie Allah und beten zu ihm.

Den Namen Beyt-ol-Moghadas kennen alle auf der Welt, die an den Einen Gott glauben und nur Ihn anbeten. Beyt-ol-Moghadas heißt die Stadt, in der zwei geehrte Heiligtümer stehen, die Al-Aghsa-Moschee und die Felsenmoschee, arabisch Masdsched-e Ghobat-ol-sachre.

Nasser Chosro schrieb im 11. Jahrhundert nach Christus, das diese Stadt deshalb so heilig ist, weil sich dort die Gräber von großen Propheten wie David und Joseph, die im Koran Davud und Jussof genannt werden, befinden.

Die Religion des Islams beschränkt sich nicht wie andere Religionen auf reine Gottesanbetung, sondern ihre Gebote betreffen alle Lebensbereiche des Menschen, darunter auch Wirtschaft und Politik. Zu Beginn des Islams bildete die Moschee, als deutlichstes Symbol der islamischen Gesellschaft zugleich den Mittelpunkt aller Tätigkeiten. Diesen Beitrag beginnen wir mit einer Beschreibung der Funktionen der Moschee im Zeitalter des Propheten und heute.

Zu Lebzeiten des Propheten Mohammad, salawatollah aleih, war die Moschee der zentrale Ort für Versammlungen der Muslime und Zentrum für die verschiedensten Tätigkeiten im Bereich von Politik, Gesellschaft und Kultur und sogar Zentrum der Gerichtsbarkeit. An diesem wichtigen Ort hielt der Prophet Gottes seine Ansprachen an die Gläubigen und brachte ihnen die lebensspendenen Lehren des Islams nahe. Die Muslime versammelten sich zu den fünfmaligen täglichen Gebeten in den Moscheen, um diese gemeinsam zu verrichten. Die Moschee war auch Lehrzentrum. Dort erfuhren die Gläubigen Antworten auf Fragen über Moral und Religion. Streitfälle wurden behandelt und geklärt und die Bevölkerung wurde über Probleme in der Gesellschaft informiert, damit gemeinsam ein Lösungsweg gefunden werden konnte.

Eine weitere Funktion der Moschee war damals die Übernahme einer politischen Rolle. Zu Beginn des Islams und zu Lebzeiten des Propheten war die Moschee Stützpunkt für politische Aktivitäten. Hier traf der Prophet Gottes mit den Vertretern und Anführern von Volksstämmen und Sippen zusammen und führte mit ihnen Gespräche. In Zeiten, in denen der Islam mit der Waffe gegen die Ungläubigen verteidigt werden musste, war die Moschee Mittelpunkt der allgemeinen Mobilisierung und die Kämpfer trafen dort zusammen. Wir sehen, dass die Aufgaben und Bedeutungen der Moschee zu Beginn des Islams weit über die einer reinen Gebetsstätte hinausgingen. Auch später als sich der Islam in viele Gebieten verbreitet hatte, hat es in den Moscheen, die dort erbaut wurden weiterhin solche Aktivitäten gegeben.

Heute bewegen sich aufgrund der Änderungen in den städtischen Strukturen und den Verwaltungssystemen innerhalb der Gesellschaften mit muslimischer Bevölkerung die Aufgaben der Moschee in einem etwas anderen Rahmen. Dennoch spielen diese heiligen Orte noch immer eine zentrale Rolle im Leben der Muslime. So werden die Moscheen als Versammlungsort der Muslime betrachtet, an dem die Zusammengehörigkeit unter ihnen zum Ausdruck kommt. Während des Besuches der Moschee und der Teilnahme an den der Gottesanbetung dienenden Programmen, finden die Muslime die Möglichkeit in einem Gedankenaustausch über die Probleme in ihrer Gesellschaft und in der islamischen Welt zu erfahren. Zu den kulturellen Veranstaltungen in der Moschee gehören Ansprachen und Lehrgänge und die Einführung der Jugend in die reiche Kultur des Islams. Neben der wichtigen Rolle der Moschee für Lehre und Aufklärung sind auch Aktvitäten im Bereich der Wohltätigkeit zu nennen, durch die Muslime darum bemüht sind, den Bedürftigen und Entbehrenden in der Gesellschaft zu helfen.

Liebe Freunde! Wie Sie nun wissen nimmt die Moschee in der islamischen Kultur einen wichtigen Platz ein. In den islamischen Überlieferungen heißt es: die Moschee ist das Haus des gottesfürchtigen Menschen. Das schönste an einer Stadt sind für Gott die Orte, an denen eine Moschee steht. Daher werden in den islamischen Quellen besondere Punkte und Regeln für die Wahrung der Heiligkeit der Moscheen genannt. Diese Regeln muss der Muslim beachten. Ein Punkt wird in den islamischen Quellen besonders hervorgehoben, und zwar die Sauberkeit der Moschee.

Im Islam gilt die Beachtung der Sauberkeitsregeln als Zeichen des Glaubens. Den Gläubigen wird ans Herz gelegt mit sauberem Körper und sauber gekleidet in die Moschee zu kommen. Sie sollen aber auch darauf achten, dass die Moschee selber ebenso sauber bleibt, denn sie ist Anbetungsort Gottes. Die Reinigung der Moschee ist derart lobenswert, dass der Prophet Gottes gesagt hat: "Wer in der Moschee den Boden kehrt, dem rechnet Gott den gleichen Lohn zu wie für die Befreiung eines Leibeigenen und Gott lässt jedem, der die Moschee von auch noch so kleinen Staubkörnchen befreit, seine Barmherzigkeit zuteil werden."

Daher ist die Wahrung der Sauberkeit einer Moschee bei Gott eine wertvolle Tat, und dies sogar wenn man nur den kleinsten Staub aus ihr entfernt.
Nun begleiten Sie uns bitte, denn wir wollen Ihnen eine der weltbekannten Moscheen vorstellen. Es ist die Imam-Moschee in Isfahan, die aufgrund ihrer schönen Architektur die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

An der Südseite des historischen Naqsche-Djahan-Platzes in Isfahan steht eine der bedeutendsten Moscheen aus der Zeit der Saffawiden. Diese Masdschede-Imam ist ein unvergängliches architektonisches Kunstwerk.

Mit dem Bau der Imam-Moschee in Isfahan wurde 1021 nach der Hidschra und dem Mondkalender, d.h. vor über 400 Jahren begonnen. Die Bauzeit dauerte circa 20 Jahre. Diese Moschee besitzt 4 Eywane - d.h. Säulengänge bzw. Terassen und 4 Minarette. Die Minarette des Moscheeportals sind 42 m hoch, die beiden anderen Minarette in der Moscheeanlage erreichen eine Höhe von 48 Metern.

Das Hauptportal der Moschee ist mit einem Schriftrelief mit Sätzen in Versmaß verziert und wurde mit einem Gold- und Silberbelag, welchen wunderbare Verzierungen schmücken, versehen. Es gilt als eines der Meisterwerke aus der Zeit der Saffawiden. Die herrliche Inschrift am Eingang wurde von dem berühmten Kalligrafen der Saffawidenzeit, Alireza Abassi verfaßt. Der schöne von Kachelmosaiken umrahmte Moscheeneingang gehört ebenso zu den archektonischen Meisterwerken aus dieser Zeit.

Die Moschee ist in Abweichung von der Gebetsrichtung Mekka erbaut worden, aber beim Betreten merkt man diese Abweichung nicht und die Gebetsnische liegt natürlich genau in Richtung Mekka. Auch von dem großen Vorplatz aus ist dies nicht zu sehen, da die Abwinklung meisterhaft umgesetzt wurde. An der Ost- und Westseite der Moschee liegen zwei Gebetsräume. Die Wände der
Terassen - Eywane, Gänge, Kuppeln und Gebetsnischen sind mit ausgezeichnetem Kachelwerk verziert. Während das Moscheeportal mit mosaikartigen Kachelteilen verziert ist, besteht das kunstvolle Kachelwerk im Inneren der Moschee aus glasierten Kacheln, die mit schönen Motiven und in verschiedenen Farben bemalt wurden.

Über dem südlichen Gebetsraum wölbt sich eine riesige Kuppel, eine der höchsten im Iran. Sie ist architetonisch die beste und zugleich schönste Kuppel der Imam-Moschee, und besteht aus einer Doppelschalung, d.h. sie besteht aus zwei Kuppeldecken. Die äußere Kuppeldecke erreicht in ihrem höchsten Punkt einen Abstand von 12 Metern zu der unteren Kuppeldecke. Mit einer Höhe von 52 Metern und ihren türkisfarbenen Kacheln ist schon von weit her zu sehen. Da die Kuppel aus zwei Schalen besteht, erfolgt, wenn man in der Mitte des Gebetsraumes steht, ein ausgezeichneter Widerhall der Stimme. Wer von der Gebetsnische, Mihrab, oder von der Mitte aus spricht, kann im ganzen Raum gehört werden.

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