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Nachsicht in Fragen der Nahrung

Nachsicht in Fragen der Nahrung

Gott hat den Menschen viele Wohltaten für den Lebensunterhalt gegeben. Vielfärbige Früchte, mannigfaltige Speisen, Gemüse, Fleisch, Getränke, getrocknete Früchte und Nüsse... Jede einzelne Art ist ein Dienst an der Menschheit: Sie werden dich fragen, was ihnen erlaubt ist. Sprich: ‚Erlaubt sind euch alle guten Dinge’ ... “ (Quran, 5:4) Gott informiert uns, dass den Menschen jede Speise, die rein erklärt wurde, erlaubt ist zu essen.

Gott verbietet den Menschen schädliche Dinge, speziell Kadaver, Blut und Schweinefleisch, zu essen. Gott schreibt in einem Seiner Verse:

 

Sprich: "In dem, was mir offenbart wurde, finde ich nichts, was verboten wäre, außer Verendetes oder vergossenes Blut oder Schweinefleisch - denn dies ist ein Greuel - oder Unheiliges, über dem ein anderer als Gott angerufen wurde." Wer aber gezwungen wird, ohne Begierde und ohne Ungehorsam, nun, dann ist dein Herr verzeihend und barmherzig. (Quran, 6:145)

In dem Wort „unrein“, das für die verbotenen Speisen verwendet wird, liegt eine tiefe Weisheit, denn Schweinefleisch ist schädlich für die Gesundheit der Menschen.

Schweinefleisch ist sehr fett und dieses Fett geht in das Blut, sobald es gegessen wird. Der Überschuss an Fett im Blut verhärtet die Venen, der Blutdruck erhöht sich und am Ende bildet sich ein Herzanfall. Im Fall der giftigen Chemikalien, die im Schweinefett gefunden wurden -“Toxine”- müssen die Lymphknoten stärker als normal arbeiten, um diese auszuscheiden. Diese Fälle kommen speziell bei Kindern als Lymphknoten-Infektion oder –Schwellung vor. Zusätzlich enthält Schweinefleisch Schwefel in großen Mengen. Das Übermass an Schwefel im Körper setzt sich in den Knorpeln, Muskeln und Nerven ab und verursacht Infektionen, Verkalkungen und Leistenbruch. Darüber hinaus verursacht Schweinefleisch unterschiedliche Arten von ernsthaften Hauterkrankungen und Trichinen (Trichinen werden nur von Schweinen übertragen und sind für den Menschen lebensgefährlich). (Es wurden nur einige der bekannten schädlichen Eigenschaften des Schweinefleisches erwähnt).

Wie man sieht ist es vorteilhaft und schützt die Gesundheit, dass gewisse, für Menschen schädliche Nahrungsmittel verboten werden.

Ein weiterer Punkt muß hier erwähnt werden. Es ist selbstverständlich, dass Gottes Gebote Dinge entweder erlaubt oder verbietet. Die Menschen sind nur für ihre Taten im Zusammenhang mit Gottes Gesetz verantwortlich. Es ist aber Angelegenheit von Gottes Wille, uns die Hintergründe des Verbotes von gewissen Speisen zu eröffnen oder nicht. Damit es aber für die Menschen leichter ist und sie zufrieden sind, legt uns Gott die Gründe hinter den Dingen, auf vielfache Weise offen.

Neben der Aufzählung der verbotenen Speisen im Quran, macht Gott auch klar, wie die Menschen in verschiedenen Lebenslagen reagieren sollen. Auf diese Weise werden Verwirrungen angesichts unerwarteter Situationen verhindert. Diesbezügliche Verse sind folgende:

 

Esst von dem, was euch Gott bescherte, das Erlaubte und Gute, und dankt für Gottes Wohltaten, falls ihr Ihm dient. Verboten hat er euch nur das Verendete, Blut und Schweinefleisch und das, worüber (beim Schlachten) ein anderer als Gott angerufen wurde. Doch wenn jemand gezwungen wird, ohne danach zu verlangen oder in (absichtlicher) Übertretung, dann ist Gott gewiss verzeihend und barmherzig. (Qur'an, 16:114-115)

 

Die Mahnungen am Ende dieses Verses bezüglich Gottes’ Vergebung und Schutz sind erfreuliche Nachrichten und Trost für Gläubige und Menschen, die einen schwachen Charakter besitzen. Sie dürfen Fehler machen, vergessen, können abgelenkt sein oder ohne zu wollen handeln. Wenn sie es wirklich bereuen wird Gott ihnen vergeben und sie beschützen.

 

Leichtigkeit für die Betenden

Es ist Pflicht der Muslime während ihres ganzen Lebens zu den von Gott festgelegten Zeiten zu beten. Menschen, die ihre religösen Pflichen nicht erfüllen, schieben diese üblicherweise bis in ihr hohes Alter auf. Das Gebet ist jedoch leicht zu verrichten, gleich wie alle anderen Arten der Verehrung.

Es ist zu beachten, dass es in die Verantwortung jedes einzelnen Menschen liegt, alles was Gott als obligatorisch vorgeschrieben hat, als eine Verpflichtung gegenüber Gott zu befolgen. Als Gegenleistung darf man auf das Wohlgefallen, Gnade und den Himmel Gottes hoffen. Die Erleichterung der obligatorischen Formen der Anbetung zeigt Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Alle, die dennoch Gottes Gebote nicht befolgen, können sich nicht damit entschuldigen, sie hätten nicht genügend Kraft gehabt oder es war schwer für sie zu beten. (Ausgenommen jene, die Gott im Quran als nicht verantwortlich bezeichnet hat).

Die Durchführung der rituellen Reinigung ist eindeutig geregelt. Wenn jemand kein Wasser findet, um sich zu waschen, gab Gott das tayammun – den Ersatz des Wassers durch alternativ Sand, Steine oder Schnee. Tayammun kann in jeder Situation leicht durchgeführt werden. Gott informiert uns in einem Seiner Verse, wie Tayammun erfolgen kann, wenn kein Wasser gefunden werden kann.

 

... Wenn ihr zum Gebet hintretet, so wascht euer Gesicht und euere Hände bis zu den Ellbogen und wischt über eueren Kopf, und (wascht) euere Füße bis zu den Knöcheln. Und falls ihr durch Samen befleckt seid, so reinigt euch. Und wenn ihr krank oder auf einer Reise seid, oder einer von euch kommt vom Austreten oder ihr habt eine Frau (sexuell) berührt und findet kein Wasser, so nehmt guten Sand und wischt euch das Gesicht und die Hände damit ab. Gott will euch keine Last auflegen, jedoch will Er euch reinigen und Seine Gnade an euch vollenden, damit ihr dankbar seid. (Qur'an, 5:6)

 

Gott sagt uns in Seinem Vers, dass die Aufgaben die Menschen nicht überfordern sollen. Gott hat alle Dinge, die im Quran erwähnt sind vereinfacht. Die von Gott befohlene Art der Anbetung ist für die Gläubigen äußerst leicht. Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit gebot die leichtesten und schönsten Formen der Anbetung und des Lebensstil und versprach jenen, die sich daran halten Sein Wohlgefallen, Gnade und den Himmel.

 

Verkürzte Gebete in Kriegszeiten

Im Quran wurden für gewisse Zeiten teilweise Aufhebeungen festgelegt. Zu Zeiten des Propheten Muhammad (s.a.w.s.), als die Gläubigen in schrecklichen Konflikten mit den Ungläubigen lagen, war Gott gegenüber den Gläubigen nachsichtig in der Ausübung der Gebete. Es wurde festgelegt, dass in Kriegszeiten die Gläubigen ihre Gebete wenn es notwendig ist, verkürzen dürfen.

 

Und wenn ihr durch das Land zieht, begeht ihr keine Sünde, wenn ihr das Gebet abkürzt, aus Furcht, die Ungläubigen könnten euch überfallen. Siehe, die Ungläubigen sind euere offenkundigen Feinde. (Qur'an, 4:101)

 

Aus diesem Vers versteht man, dass Gottes Anordnungen und Gebote voll an Vorteilen und Weisheit für die Gläubigen sind. Gott will kein Mühsal für Seine Untertanen. Gott ist ein wahrer Freund der Gläubigen und deren einziger Beschützer.

 

Milde bei Fasten

Gott befahl den Muslimen während des Monats Ramadan zu fasten. Gott hat aber Ausnahmen wie Krankheit und Reisen erwähnt. Damit erklärt Er abermals, dass Er uns Leichtigkeit statt Mühsal wünscht.

 


Es ist der Monat Ramadan, in welchem der Quran als Rechtleitung für die Menschen und als Beweis dieser Rechtleitung und als (normativer) Maßstab herabgesandt wurde: Wer von euch in diesem Monat zugegen ist, soll während seines Verlaufs fasten. Wer jedoch krank ist oder auf einer Reise, der (faste) eine (gleiche) Anzahl anderer Tage. Gott wünscht, es euch leicht und nicht schwer zu machen, und dass ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Gott dafür preist, dass Er euch geleitet hat. Und vielleicht seid ihr dankbar. (Qur'an, 2:185)

 

Der Wunsch Gottes, uns Leichtigkeit bezüglich Seiner Gebote zu geben zeigt uns, dass wir an die Erleichterung der Religion denken und sie verstehen sollen. Jene, die vor der Ausübung ihrer religiösen Verpflichtungen fliehen, weil sie denken, dass sie Schwierigkeiten haben werden, haben keine richtigen Kentnisse der Religion und befinden sich deshalb im Irrtum.

 

Die vor Gott Nichtverantwortlichen

Ein weiterer Beweis der Barmherzigkeit Gottes ist, dass invalide oder kranke Menschen nicht mit den gleichen Verantwortungen beladen werden wie andere. Gott beschreibt dies in einem Seiner Verse:

 

Kein Vorwurf dem Blinden, kein Vorwurf dem Lahmen, kein Vorwurf dem Kranken, (wenn er zu Hause bleibt.) Wer Gott gehorcht und Seinem Gesandten, den führt Er in Gärten ein, durcheilt von Bächen. Doch wer den Rücken kehrt, den straft Er mit schmerzlicher Strafe. (Qur'an, 48:17)

 

Gott gibt uns einen weiteren Beweis Seiner Gnade und Seines unendlichen Mitleids, indem Er invalide Menschen von der Verantwortung der Verehrung befreit. In dem folgenden Vers wir zum Ausdruck gebracht, dass Gott als einen Beweis für Sein Mitleid und Güte den Menschen kein Schwierigkeiten bereiten will:

 

... und wenn Gott wollte, wahrlich, Er stürzte euch in Bedrängnis! Siehe, Gott ist mächtig und weise. (Qur'an, 2:220)

 

Nachsicht für ungewollt gebrochene Schwüre

Schwören ist allgemein geräuchlich und erfolgt oft aus reiner Gewohnheit, speziell wenn Versprechungen gemacht werden. Das Halten eines Schwurs und die Erfüllung eines Versprechens sind Eigenschaften eines Gläubigen, so wie es Gott im Quran befiehlt. Menschen sind jedoch vergessliche Wesen und in manchen Situationen können sie aus Unaufmerksamkeit übersehen, was sie zu tun gehabt hätten und was ihr Versprechen war. Das ist ein sehr natürlicher Fehler, der von der menschlichen Schwäche herrührt. Unter diesen Umständen hält Gott den Menschen für Schwüre auf das Geratewohl, aus Unaufmerksamkeit oder aus Gewohnheit nicht verantwortlich; Er entbindet den Gläubigen von der Rechenschaftspflicht. Die Erfüllung der Schwüre, mit Ausnahme von zufälligen oder unbeabsichtigten Eiden, werden am Jüngsten Tag überprüft. Gott informiert uns in einem Seiner Verse:

 

Gott wird euch für Unbedachtes in eueren Schwüren nicht strafen. Jedoch wird Er euch bestrafen für die (böse)Absicht in eueren Herzen. Und Gott ist verzeihend und milde. (Quran, 2:225)

Es gibt noch ein weiteres Zugeständnis Gottes bezüglich der Schwüre. Er zeigt Nachsicht gegenüber jenen, die einen Schwur in Seinem Namen mit der Absicht ihn zu brechen leisten, jedoch Reue beschwören.

 

Gott hat die Möglichkeit für die Lösung euerer (unbedachten) Eide schon aufgezeigt... (Quran, 66:2)

 

... Jedoch wird er euch für das bestrafen, was ihr mit Bedacht (falsch) beschworen habt. Die Sühne dafür soll die Speisung von zehn Armen sein, mit der Speise, die ihr gewöhnlich eueren Familien gebt, oder ihre Bekleidung oder die Befreiung eines Nackens. Wer aber (die Mittel dazu) nicht findet, der faste drei Tage. Dies ist die Sühne für die Eide, die ihr (falsch) geschworen habt. Und haltet euere Eide. So macht euch Gott Seine Botschaft klar, damit ihr dankbar seid. (Quran, 5:89)

 

Aus diesen Versen kann man verstehen, dass Gott einen leichten Weg aufzeigt, um in beiden Situationen gemäß der Religion zu handeln. Am besten und am richtigsten ist es natürlich Schwüre zu halten. Eine Person kann jedoch sein Versprechen vergessen oder die Situation kann sich, seitdem er sein Wort gegeben hat geändert haben und er kann außerstande sein, es zu halten. Mit Seinem Wunsch nach Wohlergehen für jederman sagt uns Gott die Bedingungen, unter welchen Eidbrüche wieder gutgemacht werden können und zeigt allen einen Ausweg.

Die Regeln für die Wiedergutmachung nach einem Eidbruch wurden aufgestellt, um das Gewissen eines Schwörenden zu erleichtern. Da die Person, die einen Eid bricht mit der Wiedergutmachung seiner Handlung konfrontiert wird, wird er zweimal denken, ob er wirklich den Eid brechen muss oder ob er ihn doch noch erfüllen kann. Am Ende wird er zu der gewissenhaftesten und besten Entscheidung gelangen.

Aus den bislang erwähnten Punkten kann man verstehen, dass Gott Seine Religion sehr leicht gestaltet hat. Der Islam ist jederzeit und in jeder Beziehung eine Religion der Leichtigkeit. Wenn jemand ein wahrer Gläubiger und Gott für die Wohltaten, die Er uns gegeben hat dankbar sein will, wird er keinerlei Schwierigkeiten bei der Ausübung seiner Religion wahrnehmen.

 

Gottes Prüfung ist sehr leicht

Menschen, die von der Religion entfernt leben bestimmen ihre eigenen Ziele während ihres Lebens. Diese Ziele haben eines gemeinsam, sie sind auf ein weltliches Leben ausgerichtet. Das Ideal der meisten Leute ist z.B. ein Facharzt, ein erfolgreicher Ingenieur, ein guter Vater, ein reicher Geschäftsmann, ein weltbekannter Künstler oder ähnliches zu werden. Diese Menschen bemühen sich, arbeiten schwer und zeitweise verzichten sie auf verschiedene Dinge, um Erfolg, Glück und ein angenehmes Leben in anderen, als in den vorher genannten Gebieten zu haben und sie versuchen, einen gewissen Status selbst zu erreichen. Wenn sie jedoch dadurch ganz in Anspruch genommen werden, vergessen oder übergehen sie den wahren Grund ihres Daseins auf dieser Welt.

Um dieses Versäumnis zu bereinigen, sollte sich jeder, indem er über sein Leben nachdenkt und erkennt, dass er eines Tages sterben wird, gewisse Fragen stellen. “Warum bin ich auf dieser Welt?” “Was ist der Gund warum ich lebe?” “Vielleicht wurde ich wirklich ein erfolgreicher Architekt, konstruierte viele Gebäude, wurde wohlhabend, bekam einen Titel und wurde berühmt, aber was bringen mir all diese Erfolge? Welcher davon wird nach dem Tod noch Wert haben? Welche Vorteile werden die Dinge, die ich zurücklasse mir im Jenseits bringen? Besteht meine Existenz nur aus dem Leben in dieser Welt?” Diese prinzipiellen Fragen sollen sich die Menschen stellen, bevor sie sterben.

An diesem Punkt sollte erwähnt werden, dass offensichtlich die Menschen eine berufliche Laufbahn haben wollen, und sogar begehren, äusserst erfolgreich im Beruf zu sein und dafür hart zu arbeiten. Es ist aber sehr wichtig nicht zu vergessen, dass alle Arten von Beschäftigung nur Mittel sind, die Menschen ihrem letzten Ziel näher zu bringen. Eine große Anzahl von Menschen vergessen jedoch den wahren Zweck ihres Lebens und widmen ihr ganzes Leben vergänglichen Dingen, die in Wirklichkeit nur Hilfsmittel sind.

Es gibt eine große Wahrheit, die jeder ohne lange nachzudenken, begreifen kann: Gott hat den Menschen und die Welt zu einem speziellen Zweck geschaffen. So wie uns der Quran lehrt, der Zweck der Menschheit ist alleine Gott zu dienen. Der Zweck der Erschaffung des Universums ist, als Versuchsgelände, wo der Status des Menschen im Jenseits bestimmt wird, zu dienen. Gott informiert uns über diese Wahrheit im Quran:

 

Der Tod und Leben schuf, um zu prüfen, wer von euch am besten handelt. Und Er ist der Erhabene, der Verzeihende. (Quran, 67:2)

 

Gott gab den Menschen zahllose Beweise, damit sie den vorübergehenden Charakter dieser Welt verstehen und dass ihre wirkliche Residenz, wo sie für immer leben werden, das Jenseits ist.

Es gibt z.B. hunderte von verschiedenen Arten von Krankheiten; das mikroskopisch kleine Virus ist in der Lage das Leben eines Menschen, der millionenfach größer ist, zu bedrohen; eine Person muß sich andauernd sauber halten, essen, ruhen und schlafen; das Leben eines Menschen ist sehr kurz, im Durchschnitt 60-70 Jahre, die Zeit hat einen ermüdenden Einfluss auf ihn und das sein Ende ist ohne Ausnahme der Tod; der Mensch muss alle seine Lieben, seinen Reichtum, seine Besitztümer und sein Ansehen, das er während seines Lebens erworben hat, zurücklassen; schließlich tritt nachdem er gestorben und begraben ist der Zerfall des Körpers ein. Diese und viele andere ähnliche Gründe sind genug, um zu verstehen, dass das Menschenleben kurz und voller Mängel ist, und als solches kann es nie die menschliche Seele zufriedenstellen. Das sind alles wichtige Wahrheiten, die den Menschen davon abhalten, mit dieser Welt verbunden zu sein. Gott sagt uns im Quran, dass die Welt nicht grundlos, sondern für einen ganz bestimmten Zweck erschaffen wurde.

 

Und Wir erschufen den Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist gewiss nicht zu Scherz und Zeitvertreib. Hätten Wir zum Zeitvertreib ein bloßes Spiel spielen wollen, hätten Wir es gewiss in Uns Selbst gefunden, ... (Qur'an, 21:16-17)

 

Tatsächlich wird man durch etwas Nachdenken verstehen, dass die Welt nicht der Platz ist, wo man für immer bleibt; sie ist nur ein Ort der Prüfung. Dieses Leben ist nicht der letzte Halt sondern nur ein kurzer Zwischenaufenthalt und jeder wird für die Momente, den er auf diesem vergänglichen Platz verlebte, zur Rechenschaft gezogen werden. Am wichtigsten ist es, dass man eine Verantwortung gegenüber Gott hat, Der alles aus dem Nichts erschaffen hat.

Derjenige, der diese Gedanken denken kann sollte einen Schritt weitergehen und denken: Gott prüft die Menschen mittels unterschiedlicher Ereignisse, sowohl guter als auch schlechter. Alle Vorfälle die ein Mensch täglich erlebt, sind in Wirklichkeit Prüfungen, die feststellen sollen wo seine ewige Bleibe nach dem Tod sein wird. Gott machte diese Prüfungen für jedermann leicht und informierte, welcher Weg begangen werden soll und was zu tun ist:

Siehe, Wir erschufen den Menschen fürwahr aus einem Tropfen Samen, ... um ihn zu prüfen. Und wir gaben ihm Gehör und Augen. Wir leiteten ihn gewiss des Weges, ob er (nun) dankbar oder undankbar gewesen war. (Qur'an, 76:2-3)

 

Wie es in den Versen geschrieben steht hat Gott den Menschen in ihrem Leben bestimmt den Rechten Weg gezeigt und hat sie befähigt, Kenntnisse über Religion und gute Moral zu erwerben. Jeder, bevor er stirbt, wird zur Religion gerufen und bekommt die Möglichkeit, zu erfahren was richtig ist. Jeder weiß, dass die Welt ein vorübergehender Platz ist und dass er, im Hinblick auf das Leben danach, in einer Gott gefälligen Art leben muss. Kurz, es handelt sich nicht um eine, den Menschen unbekannte Prüfung und jeder weiß, wie sie bestanden werden kann. Gott zeigt durch die Gesandten, die Er zu allen Zeiten sandte, durch die Bücher, die Er offenbarte und durch das Gewissen, welches Er in jedem von uns schuf, den Menschen den Rechten Weg und behütet sie vor allem Falschen. Für diejenigen die an Gott glauben, sich Ihm völlig unterwerfen, nur Gott als ihren wirklichen Freund und alleinigen Beschützer sehen, sich in jeder Situation an Gott wenden ist jede Prüfung, die Er geschaffen hat leicht und angenehm. Für diejenigen, die die Geheimnisse des Glaubens kennen und ehrlich an Gott glauben wird es keine Not, Erschwernisse, Traurigkeit, Leiden oder Komplikationen in dieser Welt geben. Jede Lage wendet sich in eine Wohltat, wobei man Gott näher kommen und sogar den Himmel erhoffen kann.

Die notwendige Voraussetzung für den wahren Glauben ist die Anerkennung Gottes und das Vertrautsein mit Ihm. Je deutlicher eine Person Gott anerkennt und über Seine Macht weiß, desto frömmer und näher wird er zu Gott sein. Wenn jemand z.B. Gottes Vergebung kennt, wird nie verzweifelt oder pessimistisch wegen seiner Schuld und Fehler sein. Wer daran glaubt, dass Gott der Ernährer ist, wird nie geizig werden. Er weiß, dass Got für den Lebensunterhalt sorgt: er arbeitet und bemüht sich und weiß aber, dass Gott die Größe der Wohltaten, die er erhalten wird bestimmt und dass er selbst daran nichts ändern kann. Demnach ist die Welt voll mit Leichtigkeit und Gnaden für denjenigen, der über Gott weiß und Ihn anerkennt; diese Person lebt jeden Moment in Bewunderung der Offenbarungen Gottes und der Schönheit Seiner Schöpfung. Kurz gesagt, für fromme Muslime, die sich Gott unterworfen haben, ist die Prüfung, die Gott für sie vorgesehen hat, äußerst leicht und angenehm.

 

Gott verzeiht

Gottes unendliche Güte und Mitleid ist eine große Gnade für die Menschen, weil sie Geschöpfe sind, die nachlässig und vergeßlich sein können und Fehler begehen. In Seiner unendlichen Güte hat Gott den Menschen immer die Möglichkeit gegeben, um Vergebung und zu bitten und zu bereuen. Jeder Gottfürchtige der ehrlich wünscht, dass seine Sünden vergeben werden kann auf Gottes Vergebung hoffen. Es steht im Quran:

 

Gott will sich euch gnädig zuwenden ... (Quran, 4:27)

 

Gott informiert uns über Seine Eigenschaft immer zu verzeihen:

 

Und wer eine Missetat begeht oder gegen sich sündigt und Gott dann um Verzeihung bittet, wird Gott verzeihend und barmherzig finden. (Quran, 4:110)

 

Gott mit Seiner Vergebung gibt den Menschen während des ganzen Lebens andauernd neue Gelegenheiten. Das einzige, was ein Mensch zu tun hat ist, seine Fehler einzugestehen, in der Hoffnung sie nicht zu wiederholen und zu bereuen, und vor seinem Tod sein Gewissen anzuhören. Gott lehrt uns in einem Seiner Verse, dass nur unaufrichtigen reumütigen Personen nicht vergeben wird:

 

Keine Vergebung haben aber jene zu gewärtigen, welche Übles taten bis, wenn der Tod sie ereilt, sie sprechen: "Siehe, jetzt bekehre ich mich!", und auch nicht jene, die als Ungläubige sterben. Für jene bereiten Wir schmerzliche Strafe. (Quran, 4:18)

 

Gottes Vergebung für die Fehler der Menschen, die Aufschiebung der Bestrafung und die Gewährung einer weiteren Gelegenheit während ihres ganzen Lebens ist ein Beweis für Seine Güte, Gnade und Mitleid. Gott sagt uns, wenn die Menschen für ihre Sünden augenblicklich bestraft würden, gäbe es kein lebendes Geschöpf auf dieser Erde:

 

Wenn Gott die Menschen für alle ihre Sünden strafen würde, würde Er nichts, was sich regt, auf Erden belassen. Jedoch Er gewährt ihnen bis zu einem bestimmten Termin Aufschub. Doch wenn ihr Termin gekommen ist, können sie ihn weder um eine Stunde verschieben noch beschleunigen. (Quran, 16:61)

 

Demnach ist es egal, welche Fehler oder Sünden man begangen hat, es ist nie zu spät, sich in eine von Gott gefällige Person zu verändern. Es ist gleichgültig, wieviele Fehler eine Mensch begangen hat oder wie weit er sich in der Vergangenheit von der Religion entfernte, so lange als er ergeben Reue zeigt, und ein frommes Geschöpf Gottes wird. Seine Sünden sind nur Erinnerungen, die die Gelegenheit bieten, eine Lehre daraus zu ziehen, damit er weder den gleichen Fehler wiederholt noch ihn in der Zukunft nochmals begeht. Gott erklärt, dass Er jene frommen Muslime für ihre Vergangenheit nicht zur Rechenschaft ziehe, wenn sie den Rechten Weg gefunden haben, nachdem sie gewarnt wurden:

 

... Gott vergibt, was zuvor geschah. Wer es aber wieder tut, dem vergilt Gott dafür. Und Gott ist mächtig und Herr der Vergeltung. (Qur'an, 5:95)

 

Sprich zu den Ungläubigen: Wenn sie aufhören, wird ihnen das bereits Geschehene verziehen. Tun sie es aber wieder, so ist die Bestrafung der Früheren ein warnendes Beispiel für sie. (Qur'an, 8:38)

 

Gott machte damit zweifellos in Seiner Religion ein großes Zugeständnis.

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