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Thursday 25th of April 2024
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Nachweis für das „Dasein“ des Schöpfers

3.2 Nachweis für das „Dasein“ des Schöpfers

Wenn der Mensch seinen „Sinn“ für Objektivität und Realität arbeiten lässt, erkennt er in jedem

Winkel des Universums, in den er hineinsieht, zahlreiche „Argumente“, anhand derer ihm die

Existenz des Schöpfers, des „Autoren“ und „Dirigenten“ allen Seins, deutlich wird. Er erkennt,

dass eine jede Kreatur an dem Seins-Segen teilhat und eine jede von ihnen – gewollt oder

ungewollt – einen spezifischen Seins-Weg zurücklegt...um dann, nach einiger Zeit, ihren Platz zu

räumen und anderen, die ihr nachfolgen, zu überlassen. Er begreift, dass sich die Geschöpfe ihr

Sein niemals selbst gegeben und niemals ihren Seins-Weg mit dessen spezifischer Ordnung, den

sie zurücklegen, selbst „programmiert“ und für sich vorgesehen haben können.

Auch der Mensch hat such sein Mensch-Sein und seine menschlichen Besonderheiten nicht selbst

„erdacht“. Er ist vielmehr ein Geschöpf, dem seine artspezifischen Besonderheiten mit auf den

Weg gegeben wurden.

Kurz…, aufgrund seines natürlichen Sinn für Wahrheit und Realität wird er keinesfalls

akzeptieren können, dass die zahllosen Dinge im Kosmos aus sich selbst, durch einen Zufall

beispielsweise entstanden sein sollen. Oder das die Ordnung, von den dem Seins-Weg einer jeder

Kreatur und Gattung „getragen“ ist, aus sich selbst hervorgegangen sei. Derartigem würde sein

inneres Erkennen, seine Vernunft – die nicht bereit ist, anzunehmen, dass sich ein paar

Ziegelsteine allein aufeinander schichten können – nie und nimmer zustimmen. Sie sagt ihm

vielmehr, das die Welt des Seins zweifellos einen Schöpfen hat, den Ausgangspunkt alles

Existierenden ist, der das Universum erschuf, dirigiert und erhält.

Und Er in Seinem grenzenlosen Sein..., Er, dem die Quelle aller Macht und allen Wissens ist, die

Quelle des gewaltigen Schöpfungsensembles mit seiner Ordnung und Harmonie, ist Gott. Allah.

Wie Er im 50.Vers der Sure 20, Ta Ha selbst kundtut:

هَدَىٰ _ َلۡقَه ثُم % شَىءٍۡ _ ىِٓ أَعۡطَىٰ كُل _Xٱ

Gott, der Herr alter Welten, ist der, der allem, das ist, seine Existenz und spezifische

Schöpfung gab und es dann auf seinen Seinsweg führte.

Die meisten auf Erden glauben an einen Schöpfer, der die Welt erschuf und beten Ihn an. Der

Mensch von gestern ebenso wie der heutige. Wie aus der Geschichte zu erfahren ist, war die

Mehrheit der menschlichen Gesellschaft seit alters her religiös eingestellt und davon überzeugt,

dass die Welt einen Gott und Schöpfer hat. Und wenngleich die verschiedenen

Religionsgemeinschaften Gott ihrem eigenen Verständnis und Begreifen gemäß beschreiben, so

sind sie sich doch hinsichtlich des „Kerns der Sache“ einig.

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Abgesehen vom Islam sind auch die anderen Religionen wie Christentum, Judentum,

Zarathustrier und Buddhisten von der Existenz Gottes überzeugt. Wer diese Realität, d.h. die

Existenz Gottes, leugnet, tut es, ohne ein handfestes Argument für seine Behauptung erbringen zu

können. Etwas, das ihm selbstredend auch niemals möglich sein wird. Er kann höchstenfalls

sagen, dass Gott – seiner Meinung nach – nicht nachweisbar sei. Nie und nimmer aber kann er

ein Nicht-Gegebensein Gottes beweisen. Der Materialist vermag lediglich seine Annahme, dass

Gott nicht existiert, kundzutun..., handfeste Argumente dafür kann er nicht erbringen. Wenn er

nach fundierten Beweisen für seine Theorie gefragt wird, muss er „passen“. Mit anderen Worten,

er verneint Gott nicht aufgrund von Wissen und Gewissheit, sondern nur im Rahmen seiner

Vorstellungen und Annahmen.

Im 24. Vers der Sure 45, Jathiya heißt es in diesem Zusammenhang:

هۡرُ K_ لا ٱ _ َا إِ g نۡيَا نمَُوتُ وَنَحۡيَا وَمَا يُہۡلِكُ Kv َاتُنَا ٱ A لا حَ _ وَقَالُواْ مَا هِىَ إِ

ونَ v لا يَظُن _ لم إِنۡ هُمۡ إِ { مِنۡ ِ £ وَمَا لَهُم بِذَٲ َِ

Sie sprechen: Unser Leben ist dieses Erdenleben. Der eine stirbt und der andere wird

geboren und beginnt zu leben. Mit der Zeit sterben und vergehen wir alle (Danach gibt es

nichts mehr.)

Doch ihren Worten liegt kein sicheres Wissen zugrunde. Sie vermuten nur.

Archäologische Funde aus der Zeit der ganz frühen Menschheitsgeschichte geben Kunde darüber,

dass schon damals religiöses Denken und der Glaube an eine Gottheit und eine jenseitige Welt

gegeben waren. Ebenfalls in den „freien“ Kontinenten Amerika und Australien sowie weit

entfernt vom alten Kontinent liegenden Inseln, die in den letzten Jahrhunderten entdeckt wurden,

gab es Eingeborenenstämme, die an Gottheiten glaubten. Und wenngleich ihre Vorstellungen von

Gott und Welt unterschiedlich waren, so gingen sie doch alle davon aus, dass die Welt einen

Schöpfer hat. Die Annahme, das sich dieses ihr Denken infolge von Kontakten mit gläubigen

Gesellschaften der alten Welt entwickelt habe, ist nicht aufrechtzuerhalten, da aus der Geschichte

über derlei Verbindungen und Beziehungen nichts zu erfahren ist und wir doch alle wissen, das

die sogenannten „neuen Erdteile“ und Gebiete erst viel später entdeckt wurden...

Bei ein wenig Nachdenken wird deutlich, das dieses Überzeugtsein von der Existenz Gottes ein

völlig natürliches, wesensbedingtes ist.

Der Heilige Koran weist auf diesen Punkt hin und spricht unter anderem im 87. Vers der Sure 43,

Zuhruf:

I _ ن ٱ _ لَقَهُمۡ لَيَقُولُ % منۡ َ _ ۡتَهُم O ن سَأَ

. .

وَلَ

Und wenn sie gefragt werden, wer sie erschaffen habe, antworten sie gewiss Gott!

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Und im 25. Vers der Sure 31, Luqman, lesen wir:

سمَٰوَٲتِ وَٱلۡأَرۡضَ لَ _ لَقَ ٱل % منۡ َ _ ۡتَهُم O ن سَأَ

. .

Iُۚ _ ن ٱ _ وَلَ يَقُولُ

Und wenn du sie fragst: „Wer schuf die Himmel und die Erde“, werden sie gewiss

antworten: Gott!

3.3 Positive Auswirkung

Wenn aber der Mensch auf die Frage nach dem Schöpfer der Welten und der Ordnung in ihr –

eine Frage, die sich ihm aufgrund seiner naturbedingten Wissbegier und Wahrheitssuche stellt –

selbst antwortet „Gott“, ihm also das Gegebensein eines ewigseienden Schöpfers, der das

Universum mit seiner erstaunlichen Harmonie und Obereinstimmung schuf, dirigiert und in Gang

hält, „instinktiv“ bewusst ist, so weiß er folglich auch, das alles von dem allmächtigen und

unbezwingbaren Willen dieses Gottes, Schöpfers und Erhalters abhängig ist. Das aber gäbe ihm

Hoffnung, Zuversicht und jene Kraft, die es ihm ermöglicht, Schwierigkeiten und Hürden, die

sich ihm in seinem Leben in den Weg stellen, zu überwinden. In der beruhigenden Gewissheit,

das alles in Seiner – Gottes – Hand liegt. Selbst schier ausweglose Problemsituationen stürzen ihn

nicht in Verzweiflung. Die Hoffnung auf Gott, das Vertrauen zu ihm, sind fest in ihm verwurzelt.

Ihm ist klar: Alles, Ursache und Wirkung eines jeden Dinges, einer jeden Erscheinung und

Situation sind dem göttlichen Willen unterworfen. Das heißt, der göttliche Wille ist

ausschlaggebend..., und sonst nichts. Gott aber hat Seine Geschöpfe, die sich Seinem Wort fügen,

gern.

Ein solcher Mensch, der sich dieser Realität bewusst und gewiss ist, wird niemals angesichts

irgendwelcher „Ursachen und Wirkungen“ hoffnungslos werden. Andererseits, wenn sich auch

alles zu seiner Zufriedenheit entwickelt und ihm das „Glück hold“ ist, wie es im Volksmund

heißt, so gibt er sich dennoch nicht selbstgefälligen und hochmütigen Gedanken hin. Er „verliert“

sich nicht und vergisst nicht, dass er auch dieses sein Glück und Wohlergehen letztendlich

niemand anderem als Gott zu verdanken hat. Er weiß, dass nichts, keine scheinbare Ursache, kein

Geschehen, aus sich selbst entstehen, sondern dass alles Gottes Wille und Ordnung unterworfen

ist. Das die eigentliche Ursache, der primäre Grund – der Grund überhaupt – Gott selber ist.

Und er weiß, dass außer Gott nichts und niemandem Anbetung gebührt und das göttliche Gebot –

in allen Details – zu befolgen ist. Nicht etwa darum, weil Gott dieses Gehorsams bedürfte..., nein,

Gott ist absolut bedürfnislos! Sondern darum, weil der Mensch selber dieses Gehorsams Gott

gegenüber bedarf, um seines eigenen Wohlergehens willen.

Dem aber, der die Existenz Gottes verneint, ist dieses objektive Weltbild, diese Zuversicht, diese

Noblesse und Couragiertheit nicht gegeben. Festzustellen ist, das in jenen Gesellschaften, in

denen ein materialistisches Weltbild vorherrschend ist, die Selbstmordquote tagtäglich weiter

ansteigt, ganz zu schweigen von Depressionen und Verzweiflungsakten, die zahlreicher und

heftiger werden. Ganz gewiss kein Zeichen dafür, das diese Gesellschaften von Sonnenschein,

Heiterkeit und Frohsinn durchdrungen sind. Doch das ist auch nicht zu erwarten, da jene, die sich

auf materielle, immanente Ursachen und Gründe stützen und verlassen, schon bei einer

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geringfügigen Schwierigkeit den Mut verlieren und Glück und Gelingen für alle Zeit verloren

glauben. Und da sie aufgrund ihrer materialistischen Einstellung nichts „Echtes, Wahres von

bleibendem Wert“ haben, auf das sie hoffen können, versinken sie ihn Trübsal,

Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit und bereiten ihren Leben – oft genug hören und

lesen wir darüber – ein Ende.

Wer jedoch von echtem Glauben an Gott und dessen Allmacht, Erhabenheit und Huld

durchdrungen ist, wird selbst in größter Todesgefahr, selbst dann, wenn er den Tod vor Augen

sieht, nicht verzagen, da er sich was immer – auch kommen mag – in der Hand, im Schutze

Gottes weiß.

Imam Hussayn (a.s.) sprach in den letzten Stunden seines Erdenlebens, als die feindlichen Speere

bereits gegen ihn waren:

Das einzige, was mich in dieser schweren Stunde beruhigt ist, das ich mich in der

Gegenwart Gottes weiß, dem nichts, was geschieht, entgeht.

Der Heilige Koran sagt im 13. Vers der Sure 46, Ahqaf:

_ I نَا ٱ v نَ قَالُواْ رَب Jِ_X َلَيۡهِمۡ وَلَا هُمۡ يَحۡ نَ زُونَ { تَقَٰمُواْ فَلَا خَوۡفٌ o ثم ٱسۡ _ ن ٱ ُ _ إِ

Wer den Herrn der Welten als seinen Schöpfer weiß, von dessen Gott-Sein überzeugt ist

und in diesem Glauben und Denken beharrt, wird niemals von Angst und

Hoffnungslosigkeit überrannt werden.

Und im 28. Vers der Sure 13, Ra’d, heißt es:

Iِ _ ن قُلُوبُهُم بِذِكۡرِ ٱ v

. .

ُواْ وَتَطۡمَ g نَ ءَامَ Jِ_X ن ٱلۡقُلُوبُ v ٱ .

.تطَۡمَ Iِ _ رِ ٱ u أَلَا بِذِ ۡ

In das Herz jener, die fest an Gott glauben, zieht friedvolle Ruhe ein, wann immer sie

Seiner gedenken...

3.4 Wie ist Gott zu erfahren?

Ein Säugling greift mit seinen Händchen nach der Brust der Mutter, um aus ihr zu saugen, um zu

trinken. Er ist hungrig und möchte Milch. Alles, was das Kleinkind zu fassen bekommt, steckt es

in den Mund. Um es zu ergründen, um zu sehen, ob es beißbar, essbar ist. Und wenn das, was es

in den Mund steckt, seinen „Erwartungen“ nicht entspricht, verliert es sein Interesse daran und

lässt es fallen.

Dieses Verhalten trifft – in weiteren Sinne – für den Menschen generell zu. Wenn er etwas

Bestimmtes beabsichtigt, so will er dieses, nichts anderes. Und wenn er merkt, das er sich geirrt

und einen falschen Weg eingeschlagen hat, um dieses „Ziel’ zu erreichen, so kehrt er um und

bedauert, auf einem „falschen Gleis“ all diese – vergebliche – Mühe aufgebracht zu haben.

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Kurz, zielbewusst versucht er, an das Angestrebte heranzukommen. Das zeigt, dass der Mensch

naturgemäß real und zweckmäßig denkt. Dass es seinem Wesen widerspricht, in der Irre

herumzutappen und sich Sinnlosigkeiten wegen anzustrengen. Sein Ziel will er erreichen, und

dazu sucht er nach realen Wegen, die ihn dorthin führen. Ein Bestreben, das ihm niemand

beigebracht und er nirgendwo gelernt hat, sondern das in seiner Natur verankert ist.

Wenn sich der Mensch hier und da „hartnäckig“ zeigt und eine Realität nicht akzeptieren will, so

deswegen, weil er sich in einem Irrtum verfangen hat und ihm das Wahre und Richtige noch nicht

zum Genüge klar geworden ist. Ansonsten würde er nicht auf seinem Fehler beharren. Bisweilen

ist es so, das er sich in diesen so verrennt’, das er die Süße, die das Wahre und Rechte verströmt,

als bitter empfindet. Und obwohl er, wenn er in sein tiefstes Inneres hineinhorcht, erkennt, was

richtig und wahr ist, sperrt er sich dagegen. Die Rechtmäßigkeit des Richtigen ist ihm im Grunde

bewusst, dennoch wendet er sich in seiner Verbohrtheit ab und verschließt die Augen vor den

Tatsachen. Wie oft kommt es doch vor, das er in regelrechter Ignoranz und törichter Arroganz

sein „inneres Erkennen“, das ihn vor Hässlichem warnt und ihn bewahren will, geradezu mit

Füßen tritt und sich zu Dingen hergibt, die ihm nicht zum Wohle sind.10

Unter Nachdruck ruft der Heilige Koran den Menschen zu Objektivität auf und dazu, das

Richtige und Wahre zu unterstützen. Im Zusammenhang mit den verschiedensten Themen fordert

er die Menschheit auf, ihre wahrheitsliebende Natur und ihren „objektiven“ Blick nicht

einschlafen zu lassen. Im 32. Vers der Sure 10, Yunus, lesen wir:

ضلَٰلُ _ لا ٱل _ ق إِ + فَمَاذَا بَعۡدَ ٱلۡحَ

Wenn die Wahrheit ausgeschaltet wird, bleibt nichts als, Irrtum über Irrtum.

Und in den Versen 2 und 3 der Sure 103, Asr, heißt es:

سَٰنَ لَفِى خُ سر U ن ٱلۡإِ _ إِ

ٰ _ ُواْ وَعَملُِواْ ٱلص g نَ ءَامَ Jِ_X ص بر _ ق وَتوََاصَوۡاْ بِٱل + لا ٱ لِحَٰتِ وَتوََاصَوۡاْ بِٱلۡحَ _ إِ

Mit Ausnahme der Gläubigen die gute Werke tun, beharrlich der Wahrheit folgen und ihre

Mitmenschen ebenfalls dazu, aufrufen, sind alle übrigen Verlust und Schaden ausgesetzt.

Es ist offenkundig, das all diese göttlichen Ermahnungen und Empfehlungen dem Ziel dienen,

dass sich der Mensch seinen Wahrheits- und Realitätssinn bewahrt und entsprechend handelt. Da

er sich andernfalls, wenn er nicht nach dem Wahren und Rechten strebt, von Glück und Wohl

entfernt. Er wird sich von absurdem Gerede, grotesken Vorstellungen und sinnlichen Verlangen

leiten und treiben lassen. Wird seinen Trieben, Begierden und seiner Torheit zum Opfer fallen

und seiner „Menschlichkeit“ verlustig werden.

Der Erhabene Gott spricht in den Versen 43 und 44 der Sure 25, Furqan:

10 Wie zum Beispiel Alkohol-, Drogen- und Nikotinsucht

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يلاً u َلَيۡهِ وَ ِ { َكُونُ . تخَذَ إِلَٰهَهُ هَوَٰهُ أَفَأَنتَ _ أَرَءَيۡتَ مَنِ ٱ

لاً AB ل سَ ِ v لا كَٱلۡأَنۡعَٰمِ بَلۡ هُمۡ أَضَ _ َسۡمَعُونَ أَوۡ يَعۡقِلُونَ إِنۡ هُمۡ إِ U ثَرَهُمۡ u ن أَ ۡ _ أَمۡ تَحۡسَبُ أَ

Was glaubst du denn wohl über jene, die ihren Trieben und Verlangen hِrig sind? Meinst

du denn, du kِnntest sie umerziehen? Oder meinst du, die meisten von ihnen kِnnten

hِren und verstehen, was ihnen gesagt wird? Nein, sie sind wie Vieh, das die Richtung

verloren hat. Ja, schlimmer noch als das Vieh irren sie umher...

Wenn jedoch das in der Natur des Menschen veranlagte Sehnen nach Echtheit und Wirklichkeit

geweckt und gefordert wird, zeigen sich ihm die Wahrheiten eine nach der anderen. Er wird sie

mit offenen Armen aufnehmen und mit jedem neuen Tag seinem Glück einen Schritt

näherkommen.

3.5 Was sagt der Koran über die Schِpfung?

Im 10. Vers der Sure 14, Abraham, heißt es im Zusammenhang mit der Existenz Gottes:

سمَٰوَٲتِ وٱلۡأَرۡضِ _ ك فَاطِرِ ٱل z شَ ۬ Iِ _ أَفِى ٱ

Ist denn wohl an der Existenz des Schِpfers, der die Himmel und die Erde schuf, zu

zweifeln?

Im Tageslicht zeigt sich uns alles klar und deutlich. Wir sehen uns, unsere Mitmenschen, Häuser,

Städte, Dörfer, Felder, Wiesen, Flüsse, Seen...

Abends jedoch, wenn sich die Dunkelheit ausbreitet, verliert alles, was am Tage sichtbar war,

seine Deutlichkeit und Klarheit. Schemenhaft liegt nun alles vor uns. Wir begreifen, das die

Helligkeit, in der die „Dinge“ zuvor eingetaucht waren, nicht von ihnen selbst herrührte, sondern

vorn Licht der Sonne. Die Sonne ist Licht. In ihrem Schein wird alles, das von ihr beschienen

wird, hell und klar erkennbar. Wenn die Erde und das, was auf ihr ist, selbst Licht wären, gäben

sie ihre Helligkeit niemals aus der Hand. Auch nicht in der Nacht.

Mensch, Tier und alles, was da kreucht und fleucht, erkennt die Dinge um sich herum. Kraft ihrer

Sinne..., zum Beispiel der Augen und Ohren. Und mittels ihrer Beine, Flossen und Flügel etc.

bewegen sie sich. Ihr gesamter Organismus ist in Aktion. Dann, nach einiger Zeit, erlöscht ihre

Aktivität, erstirbt...

Bei ein wenig Nachdenken wird uns klar, das zum Beispiel Wille, Vernunft, Wahrnehmen- und

Begreifen können, Aktivität, „Leben“ usw. nicht der Physik untergeordnet sind, sondern vielmehr

mit Geist und Seele in Bezug stehen.

Wenn diese ausgeschaltet werden, erlöschen Aktivität, Dynamik und „Lebendigsein“. Wenn das

Sehen und Hören können beispielsweise nur kraft der Augen und Ohren möglich wäre, müsste

- 40 -

man – solange Augen und Ohren vorhanden sind – sehen und hören können. Doch wir

beobachten, dass das keinesfalls so ist. Der in Bewusstlosigkeit Versunkene oder aber

Verstorbene, der gerade eben noch hören und sehen konnte, vermag es nun nicht mehr..., trotz

des Vorhandenseins seines Seh- bzw. Hörorgans.

Und ebenso ist es mit den weiten Welt des Seins, zu der wir, als Mitglied des Seins- Ensembles,

gehören.

Wenn die Dinge dieser Seins-Karawane aus eigener Kraft entstanden wären und existieren

könnten, würden sie niemals vergehen. Wir sehen aber, dass sie keinesfalls von immerwährender

Konstanz sind, dass sie nach und nach ihre Seinsform aus der Hand geben bzw. unentwegt in

Veränderung begriffen sind. Von dem einen Zustand in den anderen überwechseln.

Das aber bedeutet zweifellos, das das Sein und alles in ihm aus etwas anderem hervorgeht. Mit

anderen Worten, das es seine Existenz von dem erhält, der sein Schöpfer und Erhalter ist. Und

mit dem Augenblick, da Dieser Seine Verbindung zu etwas, das durch Ihn Sein erhielt und von

Ihm erhalten wird, abbricht, wird es aufhören zu existieren. Der aber, dessen Sein unendlich und

unaufhörlich ist, ist der große „Halt“ der Welten und alles Existierenden in diesem großen Seins-

Ensemble.

Er ist von Veränderung, Vergänglichkeit oder Ausscheiden nicht betroffen. Ist derartigem weit

erhaben. Darum, weil Seine Existenz nicht aus anderem hervorging. Weil Er nicht von anderem

abhängig ist.

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