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Thursday 25th of April 2024
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Wenn Hassprediger Reformer spielen…

Wenn Hassprediger Reformer spielen…

Wenn Hasspediger Reformer spielen

Ach, wie einfach es doch früher einmal war. Da erkannte man den Neonazi an seinen Springerstiefeln und den Hassprediger an seinen Hasspredigten. Heute hat sich alles geändert, der Erste hat seine Stiefel gegen feine Schnürer getauscht und der Zweite bezeichnet sich ganz ungeniert als Reformer. Beide machen weiter wie früher, der eine pflegt seinen Rassismus, der andere suhlt sich im Hass. Beide verstecken ihre wahre Ideologie, ihre wahren Absichten, ihre wahren Gedanken hinter einer trügerischen Schale. Sie wissen, dass sie mit ihrer alten Tour nicht mehr ankommen, setzen auf neue Pferde, springen  auf andere Züge ein, drehen sich nach dem Wind.

Der Kenner jedenfalls erkennt ihn, versteht seine Anspielungen, weiß um seine Gedankenstrukturen, identifiziert den Hassprediger. Sieht, wie einfach er es sich macht, sieht, wie einfach es ihm gemacht wird. Er nennt sich Reformer, ein Wort auf der Zunge, eine Phrase im Raum, so dass man sich fragt: Kann man denn so oft behaupten ein Lamm zu sein, so dass aus dem Wolf ein Lamm wird; aus dem Schlangenei ein Pfau entschlüpft? Man fragt sich, ob die Medien genau diese suchen; also Wölfe, die sich nun Lämmer nennen, Hasser, die Menschen als Heuchler bezeichnen, Verwünscher, die einem die tiefste Hölle prophezeien – alles gut, solange sie sich Reformer schimpfen? Personen, die an jenen Orten gedeihen, wo das Blut nur so in Strömen fließt, das Schwert wie wild geschwungen wird, fanatisierte Blicke zum Alltag gehören? Sind sie es, die euch geben was ihr braucht, werden ihre Gesichter deshalb so sehr von euren Objektiven geliebt? Sucht ihr etwa deshalb ihre Nähe, gebt ihnen die Aufmerksamkeit, die sie brauchen, macht sie arrogant, wie man es selten woanders erlebt hat. Seid ihr es, die es nicht verstehen, oder sind sie es, die es nicht begreifen. Oder seid ihr die Mäzene und sie eure Marionetten, ihr die Regisseure und sie eure Protagonisten? Oder gehört ihr doch zusammen, ist dies nur ein abgekartertes Spiel, so dass ihr einander die Existenzen sichert. All das sind Fragen über Fragen, deren Antworten man nur erahnen kann.

Was aber feststeht, ist Eines, was gesagt werden muss, ist Folgendes: Man wird nicht zum Reformer, indem man es sagt, auch wenn man es oft genug wiederholt, sondern wird zum Reformer, indem man es ist. Denn der Reformer muss sich in allererster Linie selbst reformieren, muss sich vor allem selbst verändern, muss sich zuvorderst selbst kritisieren. Sich einen Titel zu geben ist einfach, sich einen Titel verdienen ist schwierig, braucht Zeit. Der Hassprediger hat aber keine Zeit zu verlieren, braucht so viel Anerkennung wie möglich, so viel Aufmerksamkeit wie es geht. Er sagt alles, um sich beliebt zu machen, macht vieles, um sich seine „Likes“ zu verdienen, misst seinen Wert an Quantität. Er glaubt, zwischen Wahrheit und Falschheit zu trennen, sieht sich als oberstes Dogma, hat Hochmut im Ausdruck. Andere Ideen spielt er herunter, Meinungsvielfalt verabscheut er, Kritik wird von ihm erniedrigt. Das ist seine Methode, er kann sich nennen wie er will, und doch erkennt man nur eins: So ist es, wenn Hassprediger Reformer spielen.

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