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Wednesday 24th of April 2024
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Wann ist eine Revolution eine Revolution?

Wann ist eine Revolution eine Revolution?

Nicht immer, wenn von einer Revolution die Rede ist, ist auch eine Revolution im Gange. Nicht immer sind selbsternannte Revolutionäre revolutionär. Nicht jedes Streben nach einer gesellschaftlichen oder politischen Veränderung strebt tatsächlich eine Veränderung an. Wann ist eine Revolution eine Revolution?

Laut Duden ist eine Revolution die „Veränderung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse“. Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Revolution als schnelle, radikale Veränderung der gegebenen Bedingungen. Politische Revolution sollen demnach auf die Beseitigung der bisherigen politischen Führer und die Schaffung grundsätzlich neuer Institutionen, verbunden mit einem Führungs- und Machtwechsel zielen. So sei Ziel der bewusst herbeigeführten, tief greifenden Veränderungen, mit einem politischen Neuanfang die bisherigen Probleme und Machtstrukturen zu beseitigen und radikal Neues an ihre Stelle zu setzen.

Mittels einer Revolution möchten sich Revolutionäre von den Ketten der Tyrannen befreien. Georg Siebers schreibt in seinem Buch Psychologie der Revolution, dass am Anfang jeder modernen Revolution immer zugleich die Verheißung weltgeschichtlicher Morgenröte steht. In einer Revolution wird ein besserer Zustand angestrebt als der vorhandene. Es geht um Verbesserung, Fortschritt, Befreiung und um eine gerechtere Herrschaft.

Eine Revolution kann nur dann eine Revolution genannt werden, wenn sich die Unterdrückten gegen die Unterdrücker auflehnen. Eine Revolution ist nur dann eine Revolution, wenn sie das Ziel hat, sich vom Einfluss des Imperialisten zu lösen. Der Kampf um Freiheit ist nur dann ein Kampf um Freiheit, wenn es darum geht, sich vom imperialistischen Einfluss zu befreien. Alle Handlungen, die dazu führen, dass sich der Einfluss des Imperialisten mehrt, können nicht als Revolution bezeichnet werden. Handlungen, die den Einfluss des Imperialisten mehren, sind ein imperialistischer Kampf gegen die Freiheit und richten sich gegen die Revolution.

1979 siegten im Iran die Revolutionäre und vertrieben den Schah. Mit dem Schah verschwand auch die Herrschaft der USA über die Iraner und eine Islamische Republik wurde gewählt. Die palästinensischen Widerstandkämpfer versuchen die zionistische Fremdherrschaft abzuschütteln. Die Revolution der Palästinenser zielt auf ein Ende der Besatzung ihres Landes und auf ein gleichberechtigtes Leben zwischen allen Bewohnern Palästinas. 2011 revoltierten Muslime in einigen arabischen Ländern gegen ihre Herrscherelite. Grund dieser Revolution war die immer deutlichere Unterstützung der arabischen Diktatoren für Israel. Die muslimische Bevölkerung konnte nicht mehr ertragen, dass ihre Herrscher sich an den Massakern der Zionisten gegen die Palästinenser beteiligten und sie unterstützten Ihre Revolte ist hier besser bekannt als der „arabische Frühling“. Imam Chamenei bezeichnet diese Revolutionen der muslimischen Bevölkerung in arabischen Staaten als „Islamisches Erwachen“.

Mit dem islamischen Erwachen und dem Sturz einiger Diktatoren im arabischen Raum verloren die USA ihre Machtstellung in diesen Ländern. Die USA und ihre Verbündeten wurden von den revoltierenden Muslimen abgelehnt. Um Revolutionen, die von Muslimen ausgingen, zu stoppen und das Bild der muslimischen Revolutionäre zu diffamieren, unterstützten die USA mit allen Mitteln radikale Kräfte. . Es wurden Millionen von US-Dollar ausgegeben, um zahlreiche Videos und Bilder im Internet zu verbreiten, die Szenen zeigten, in denen Muslime mit “Allahu-akbar”-Rufen Menschen töten. Der „arabische Frühling“ wurde dann schnell als „arabischer Herbst“ bezeichnet. Made in USA.

In arabischen Gesellschaften herrschte eine Aufbruchstimmung. Alle Machthaber wurden angezweifelt. Die USA nutzten diese Aufbruchsstimmung, um auch ihr unliebsame Machthaber zu stürzen. Die arabischen Medien unter amerikanischem Einfluss nutzen nun die Bilder in denen Muslime gegen ihre Machthaber in Ägypten und Tunesien revoltierten, um auch in Syrien den Präsidenten Assad zu stürzen. Tausende Terroristen wurden in Syrien eingeschleust und schossen um sich. Bilder von Demonstrationen für Assad wurden mit geschickter Kameraführung und kleinen Assad-feindlichen Slogans ins Internet gesetzt und Berichte wurden verbreitet, dass die syrische Bevölkerung ebenso gegen Assad revoltiere. Demonstrationen gegen Baschar al-Assad gab es, jedoch nicht in dem Ausmaß, dass es die wichtigen Städte erreicht hat. Aleppo wurde z. B. rein militärisch von den Terroristen erobert, nicht durch ein Erheben der Bevölkerung. Immer mehr Terroristen wurden in Syrien eingeschleust – finanziert und bewaffnet von den USA, Israel, den Golfstaaten und der Türkei. Mit dabei die Kamera und YouTube. Leichen wurden fotografiert oder gefilmt und ins Netz geladen und der syrischen Armee vorgeworfen. Große Teile der syrischen Gebiete wurden von Terroristen besetzt.

Nun wurden viele Teile der syrischen Gebiete von der syrischen Armee und mit Hilfe von Russland, Iran und der libanesischen Hisbollah wieder von den Terroristen zurückerobert. In dieser Woche kam die Meldung von der Befreiung Aleppos. Ein strategisch wichtiges Ereignis, denn es heißt: Wer Aleppo regiert, regiert Syrien

Bleiben wir bei Aleppo. Was war jetzt die Revolution in Aleppo? Die Besetzung vieler Bezirke in Aleppo durch Terroristen, oder die Befreiung Aleppos durch die syrische Armee und seinen Unterstützern?

Assad unterstützte sowohl die palästinensischen als auch die libanesischen Widerstandskämpfer gegen Israel. Er lieferte ihnen Waffen und ließ sie in Syrien für den bewaffneten Kampf trainieren. Syrien gehört zu den Ländern, die Israel ablehnen. Und wenn von Israel die Rede ist, ist der amerikanische Einfluss gemeint. Denn Israel ist das Land, welches die amerikanischen Interessen in der Region vertritt. Da Syrien diese amerikanischen Interessen aber seit Jahrzehnten ablehnt, wurde Syrien zum Angriffsziel. Die Terroristen (Al-Nusra, ISIS & Co.) kämpfen für die Interessen der USA. Und jeder, der mit den Terroristen sympathisiert und sie unterstützt, unterstützt und sympathisiert mit dem amerikanischen Einfluss in jener Region. Der Kampf gegen Assad war also keine Revolution, weil keine Veränderung angestrebt war, sondern eine Vertiefung des Vorherrschenden. Der Kampf gegen Assad hatte zum Ziel, den amerikanischen Einfluss in der Region zu intensivieren.

Der Kampf an der Seite von Assad war die eigentliche Revolution. Denn der Kampf für Assad war ein Kampf gegen den amerikanischen Einfluss. Hätten die Terroristen oder die sog. Oppositionellen den Kampf gewonnen, hieße das, die Herrschaft der amerikanischen Interessen in Syrien zu verfestigen. Der Widerstand gegen Israel wäre geschwächt und Israel hätte wieder mehr Einfluss in der Region. Die Befreiung von Aleppo von den Händen der Terroristen bedeutet, dass die Revolution gegen die amerikanischen Unterdrücker in Syrien erfolgreich war.

Denn eine wahre Revolution ist erst dann eine Revolution, wenn sie sich gegen den herrschenden Unterdrücker richtet. Der herrschende Unterdrücker ist in diesem Fall die USA. Nur die Revolution gegen die USA und gegen alle, die für den Einfluss der USA kämpfen, kann Revolution genannt werden. Hätten Israel, die Türkei, die EU, Saudi-Arabien, Katar, Al-Nusra, ISIS den Kampf um Syrien gewonnen, hätte die USA an Einfluss zugenommen. Da Assad, Russland, Iran und die Hisbollah den Kampf um Syrien gewonnen haben, hat der Einfluss der USA abgenommen. So sind nur jene als Revolutionäre zu bezeichnen, die auf Seiten Assads kämpften. Alle Anderen waren Diener des Unterdrückers und keine Revolutionäre – direkt oder indirekt, bewusst oder unbewusst.

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