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Friday 19th of April 2024
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30 Tage in der Ramadan Karawane (13)

Der Monat Ramadan ist eine wertvolle Gelegenheit, unsere Kinder mit den religiösen Lehren vertraut zu machen. Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Wir können die Kinder zum Gemeinschaftsgebet und zum Fastenbrechen mit in die Moschee nehmen oder mit ihnen zusammen Sitzungen besuchen, bei denen der
30 Tage in der Ramadan Karawane (13)

Der Monat Ramadan ist eine wertvolle Gelegenheit, unsere Kinder mit den religiösen Lehren vertraut zu machen. Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an.


Wir können die Kinder  zum Gemeinschaftsgebet und zum Fastenbrechen mit in die Moschee nehmen oder mit ihnen zusammen  Sitzungen besuchen, bei  denen der Koran verlesen, gebetet und über Islamwissen gesprochen wird. Sie können uns bei der Vorbereitung der Speise vor Tagesanbruch und der Speise zum Fastenbrechen helfen. Dies alles kann der Bekanntschaft mit den menschenveredelnden Programmen des Islams dienen.
 
Wichtig ist es für uns Eltern zu wissen, wie  wir die Verbindung zwischen unserem Kind und den religiösen Lehren herstellen können und welche Verantwortung wir dabei tragen.   
 
Der Islam empfiehlt es die Kinder an gottesdienstliche Handlungen zu gewöhnen. Über Imam Sadiq (a) heißt es, dass er seine Kinder anhielt, an einigen Tagen zu fasten, aber sagte, dass sie ihr Fasten abbrechen müssen,  sobald er merkte, dass  Hunger und Durst ihnen zu schaffen machen.  Das Fasten darf nicht zu anstrengend  für die Kinder werden. Wie für das Angewöhnen des Ritualgebetes gilt auch für das Fasten, dass unsere Kinder allmählich daran gewöhnt werden sollen. Zum Beispiel sollen sie anfangs nach dem Sahari vor Tagesanbruch schon zu Mittag oder wenn nötig sogar schon früher das Fasten abbrechen. Jedenfalls sollten wir in dieser Phase  immer wenn sie das Fasten überfordert sagen: Jetzt ist die Zeit fürs Fastenbrechen gekommen.
 
Nach dieser Übungsphase kann dann ihre Fastenzeit verlängert werden. So freunden sie sich  allmählich mit dem Fasten an. Zu große Strenge kann ihnen umgekehrt das Fasten leidig machen.                                   
 
Der Monat Ramadan ist auch eine gute Gelegenheit die Kinder mit der Moschee und mit religiösen Fragen vertraut zu machen. Schahid Motahari sagt drüber: „… Die Erfahrung zeigt, dass ein Kind , das nicht in die Moschee mitgenommen wird, nicht in die Gemeinschaft der Gläubigen kommt und  das Gemeinschaftsgebet nicht sieht,  auch nicht zu diesen Dingen angeregt wird. Die Teilnahme an einer Versammlung ist in sich ein Ansporn für den Menschen. Auch bei  Erwachsenen wächst der Geist  der Gottdienstbarkeit, wenn er sich in der Gemeinschaft von Gottdienenden sieht, und erst recht hat es eine Wirkung auf ein Kind….“
 
Es gehört zu den Aufgaben der Eltern, ihre Kinder und Heranwachsenden mit der Moschee, den Bittgebeten und den spirituellen Programmen vertraut zu machen. Wenn Kinder nicht in die Moschee mitgenommen werden und diesen Ort des Gott-Dienens nicht kennenlernen, entfernen sie sich allmählich von der Religiosität.  Wichtig ist immer, dass die Eltern es nicht übertreiben und so planen, dass die Kinder in der Moschee nicht überfordert werden und es ihnen langweilig wird.  Sie sollten auch daran denken, ihre Kinder durch nette Worte oder durch Aufmerksamkeiten oder kleine Geschenke,  zur Teilnahme an dem nächtlichen Sahari-Essen und an den spirituellen Programmen und am Moscheenbesuch anzuspornen...
 
Der Monat Ramadan lehrt uns so wichtige Dinge wie die Menschenliebe. Wer fastet, kann besser die Leiden von anderen nachvollziehen.  Es gibt verschiedene Leiden ihm Leben und nicht jeder schließt mit allen Leiden Bekanntschaft. Die Zahl der Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden, oder in einer außergewöhnlichen Krise stecken, ist zum Beispiel  nicht so groß und viele bleiben von einer solchen Situation verschont. Das größte  Leid, das es schon immer gegeben hat und leider auch in unserer modernen Welt gibt, ist das Leid des Hungers und Durstes.
 

Wer abgesehen von dem religiösen Fasten, freiwillig hungert, handelt dennoch  nicht richtig und wenn sich jemand außer beim religiösen Fasten Durst auferlegt, tut er etwas Verbotenes, denn der Körper braucht Wasser.  Kein Mensch hat das Recht auf Selbstkasteiung. Aber Gott hat geboten, dass wir  im Fastenmonat Ramadan Durst und Hunger auf uns nehmen. Dadurch soll der Mensch daran erinnert werden, dass es Durst und Hunger auf der Welt gibt.  Gäbe es den Monat Ramadan nicht, würden wahrscheinlich viele  Wohlhabenden unter den Muslimen niemals an die Bedürftigen und ihre Not denken, weil sie selber niemals Hunger und Durst verspürt haben.    Die Bekanntschaft mit Hunger und Durst hat solche und weitere Vorzüge, sodass der Erhabene Prophet (Gottes Segen sei auf ihm und Friede seinem Hause)  in der Schaaban-Ansprache vor Anbruch des Ramadan gesagt hat:
 
„Denkt in diesem Monat mit seinem Hunger und Durst an den Hunger und Durst am Jüngsten Tag! Helft den Armen und den Notleidenden!“
 
Auch der Ansporn zur Iftar-Speisung der Fastenden dient der Verbreitung der Menschenliebe.
 
Der Prophet (s) hat  zur Erreichung des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft und  Speisung der Hungrigen gesagt: „Ihr Menschen! Jeder der einen fastenden Gläubigen in diesem Monat eine Fastenspeise gibt, für den ist ein Lohn bestimmt wie die Befreiung eines Gefangenen und die Vergebung seiner bisherigen Sünden.“ Als man ihm sagte, dass nicht jeder eine solche Fastenspeise aufbringen kann, sagte er,  dass schon für einen Schluck Wasser oder eine halbe Dattel ein solcher Lohn gegeben wird.
 
Durch das Fasten erwirbt  der Mensch Mitgefühl und Verständnis für die Bedürftigen. Imam Sadiq(a) hat gesagt: „Gott hat das Fasten zur Pflicht gemacht, damit unter seiner Gemeinschaft Gleichheit hergestellt wird.“…
 
Und nun noch diese Begebenheit aus dem Leben Ibrahims (Abraham):                 
 
Ibrahim Chalil´, der große Gottesfreund – gegrüßet sei er – war einmal durch Berg und Tal  in Richtung Meeresküste  gewandert. Er dachte bei sich: Alle diese vielen verschiedenen Lebewesen und Pflanzen, die Vögel und die Gewässer und die Berge, kennen den Einen Gott und lobpreisen ihn. Unterdessen sind  die Menschen  nicht bereit, die Götzenanbetung einzustellen!
 
 Er war in Gedanken versunken, als er plötzlich am Rande des Weges jemanden beten sah.  Da ging er erfreut zu ihm, und verrichtete an seiner Seite das Gebetsritual. Als der andere das Gebet zu Ende gebracht hatte, fragte er ihn:  „Für wen verrichtest du das Gebet?“ Der andere sagte: „Für Gott!“ Da fragte Ibrahim: „Wer ist Gott?“
 
Da sagte der andere: „Gott ist der, der mich und dich erschaffen hat.“  Nun wusste Ibrahim, dass auch dieser Mann den wahren Einen Gott anbetet. Da sagte er zu ihm: „Du gefällst mir mit deinem Tun. Ich möchte dein Freund sein. Wo wohnst du denn? Sag es mir, damit ich dich manchmal besuchen kann!“
 
Der fromme Gottesdiener antwortete: „ Ich wohne auf der anderen Seite des Meeres. Dort kannst du nicht hinkommen!“
 
Da fragte Ibrahim erstaunt: „Und wie bist du selber dann hier auf diese Seite des Meeres gekommen?“
 
Der fromme Mann  sagte: „Ich kann mit Gottes Hilfe über  Wasser laufen, ohne zu ertrinken.“  
 
Da sagte Ibrahim: „Vielleicht wird mir Gott auch diese Huld gewähren. Steh auf, damit  wir heute Abend zusammen zu dir nach Hause gehen!“
 
Der Gottesdiener erhob sich und Ibrahim und er gingen zur Küste.  Da rief der Gottesdiener den Namen Gottes  und ging über das Wasser hinweg. Auch Ibrahim rief Gottes Namen und vermochte wie der Gottesdiener das Wasser zu überqueren, ohne unterzugehen.
 
Als sie beide an der Wohnung des Gottesdieners angelangt waren, sagte Ibrahim: „Wovon ernährst du dich denn?“  Da zeigte der Gottesdiener auf einen Baum und sagte: „Ich pflücke die Früchte dieses Baumes und ernähre mich das ganze Jahr über davon.“
 
Da frage Ibrahim ihn: „Und welcher Tag ist der größte von allen?“  
 
Der Gottesdiener sagte: „Der Tag, an dem Gott über die Geschöpfe abrechnet und sie belohnt oder bestraft (der Tag des Jüngsten Gerichtes also).“
 
Ibrahim sagte: „Komm lass uns beten, dass Gott die Gläubigen vor  der Drangsal  dieses Tages rettet.“                              
 
So sprachen der fromme Mann und Ibrahim miteinander. Schließlich sagte der Gottesdiener: „Seit drei Jahren stelle ich eine Bitte  an Gott, aber sie wird nicht erfüllt, so sehr ich auch darum bete. Deshalb schäme ich mich, noch eine weitere Bitte an Gott zu stellen!““
 
Ibrahim sagte:  „Nein, du brauchst dich nicht zu schämen. Manchmal ist es so, dass Gott  Seinen Diener liebt, aber sein Bittgesuch für längere Zeit nicht erhört, damit er noch mehr fleht und bittet. Umgekehrt kann es sein, dass er einem Diener zürnt und, damit er nicht mehr betet,  sein Bittgebet erfüllt  oder ihn hoffnungslos werden lässt. Aber sag mir: Wie lautet dein Bittgesuch?“
 
Da sagte der Gottesdiener: „Einmal fiel an einem Ort, wo ich das Gebet verrichtete, plötzlich mein Blick auf einen  Knaben mit einem strahlend schönen Gesicht.  Er hütete einige Kühe und deren Leiber glänzten als hätte jemand sie  mit Öl eingerieben. Der Knabe hatte auch ein paar gut ernährte Schafe in seiner Herde. Ich ging zu ihm und fragte ihn, wer er sei. Da sagte er mir: `Ich bin der Sohn von Ibrahim Chalil (a).`  In dem Moment a empfand ich große Liebe für Ibrahim Chalil und nun bitte ich seit drei Jahren Gott, dass er mich Seinen Freund Ibrahim sehen lässt. Aber mein Gebet wurde nicht erfüllt.“
 
Da stellte sich Ibrahim vor: „Ich bin dieser Ibrahim und der Knabe ist mein Sohn.“
 
Da umarmte der Gottesdiener ihn und küsste sein Antlitz. Er pries Gott dafür, dass er sein Gebet erhört hatte. Auf seine Bitte betete Ibrahim (aleihe salam) für alle gläubigen Frauen und Männer und der Gottesdiener sagte „Amen.“


source : irib.ir
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