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Friday 29th of March 2024
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Usul-ud-Din

 

Die Grundsätze des Glaubens 



Das arabische Wort Islam läßt sich mit "Hingabe, Ergebenheit" wiedergeben. Die davon abgeleitete Form Salam bedeutet "Frieden". Dementsprechend ist Muslim derjenige, der sich dem Willen der einen Wirklichkeit, nämlich Allah (Gott), mit ganzem Herzen hingibt und dabei inneren wie äußeren Frieden findet.


1. Tawhid (Einheit Gottes)


Das Haupt anliegen des Islam ist das Bekennen der Einheit Gottes (arabisch: tawhid). Der zentrale Grundsatz lautet: Keine Gottheit außer Gott, was bedeutet, dass nichts auf eine Stufe mit Gott gestellt werden kann und Er allein der absolute, von allem unabhängige Sein ist, während alles, was existiert, von Ihm abhängt. Er ist die absolute Realität, die alles sichtbare und Unsichtbare, Lebendige und Leblose aus dem Nichts erschafft und erhält. Wenngleich die gesamte Schöpfung Seine Weisheit bezeugt, steht Er doch über allen sinnlichen Wahrnehmungen und rationalen Konzepten: Gott ist außerhalb aller Geschöpflichkeit, jedoch nicht von ihr getrennt. Er ist dem Menschen näher als dessen eigene Halsschlagader (vgl. Sure 50, Vers 16).

2. Adl (Gerechtigkeit)


Gott ist der Gerechteste und niemanden unrecht tuende, egal ob des Menschen Tat nur die Größe eines Kerns misst. Denn Gott besitzt alle Eigenschaften der "inneren Schöheit". Er besitzt keine Mängel.
Der Erhabene Gott spricht im 90. Vers der Sure 16 (Nahl): "Gott gebietet euch, Gerechtigkeit walten zu lassen. Richtet unter dem Volk in Gerechtigkeit."

In vielen Quranversen und Hadithen wird zu Gerechtigkeit in Wort und Tat aufgerufen. Und an mehreren Stellen des Heiligen Qurans verdammt Gott jene, die Unrecht tun.
Der Erhabene Gott hat im Heiligen Quran hunderte Male auf das Übel von Unrecht und Tyrannei hingewiesen und vor dieser Hässlichkeit, die wahrhaftig dämonisch ist, eindringlich gewarnt. Im Quran gibt es insgesamt 114 Suren und zwei Drittel der Quransuren ist von Unrecht und Tyrannei die Rede.
Niemand ist auf Erden, der nicht wüsste, wie hässlich und unheilvoll Unrecht und Ungerechtigkeit sind, wie viel Leid und Unglück durch sie geboren werden, wie viel Zerstörung, Blutvergießen und Tränen.
Offenkundig ist aber auch, dass tyrannsiche Herrschaften, so gewaltig und stabil sie auch scheinen mögen, auf keinem festen Fundament ruhen. Dass den Tyrannen über kurz oder lang das Dach ihres Schlosses über ihrem Kopf zusammen stürzt. Gott spricht im 144. Vers der Sure 6 (Anam): "Gewiss wird Gott die Unrecht tuenden nicht ans letztliche Ziel gelangen lassen."


3. Nubuwwa (Prophetentum)


Gott hat die Propheten gesandt, um die Menschen auf den rechten Weg zu leiten. Von Adam bis zum Propheten Mohammed (saw) sind es 124 000. Einige sind Nuh (Noah), Ibrahim (Abraham), Musa (Moses), Isa (Jesus) und Mohammed (saw). Er ist das Siegel der Propheten. Gott hat sie alle mit Wundern unterstützt, zum Beispiel:

- Der Stab von Moses hat sich in eine Schlange
   verwandelt.
- Jesus: Das heilen und Erwecken

Doch all diese Wunder geschahen nur mit Gottes Willen. Die Wunder Mohammeds (friede sei mit ihm) sind reich in ihrer Zahl. Doch das wichtigstes ist der Quran. Er ist bis heute ein Wunder geblieben und wird es auch bleiben. Gott fordert die Menschen auf eine vergleichbares Buch zu verfassen, aber niemand ist in der Lage, ein solches Buch zu verfassen. Der Quran wurde ohne Abänderungen in einer Zeitspanne von 23 Jahren herab gesandt. Es ist das einzige Buch, bei welchem keine Änderung stattfand. Und es ist das Erziehungsbuch der Menschen. Der heilige Quran behandelt viele gesellschaftliche, politische, soziale, wirtschaftliche und finanzielle Themen. Er führt auf den Weg des Wissens
.

4. Imamat (Phase der Imame)


Sie führt den Weg des Nubuwwat weiter. Das Nubuwwat wurde mit dem Propheten Mohammed (saw) vollendet, so war es notwendig, die Botschaft und die Sunnah (das ist das, was der Prophet berichtete, erlebte und getan hat) weiterzuführen. Es war also notwendig, dass ein Imam kommt und seinen Platz einnimmt und die Sunna fortsetzt. Dieser Imam wurde von Gott gesetzt.

Es sind 12 Imame:

1.   Imam Ali (a.s)
2.   Imam al-Hassan (a.s)
3.   Imam al-Hussein (a.s)
4.   Imam Zayn-ul-Abidin (a.s)
5.   Imam Muhammad al-Baqir (a.s)
6.   Imam Jaafar as-Sadiq (a.s)
7.   Imam Musa al-Kazim (a.s)
8.   Imam Ali ar-Rida (a.s)
9.   Imam Muhammad al-Jawad (a.s)
10. Imam Ali al-Hadi (a.s)
11. Imam Hassan al-Askari (a.s)
12. Imam al-Mahdi (a.s)

5. Yaum-ul-Qiyama (Tag des jüngsten Gerichts)


Die Existenz des Menschen endet nicht mit seinem körperlichen Ableben. Der Tod ist ein natürlicher Übergang in ein jenseitiges Dasein. Diesseits und Jenseits stehen in unmittelbarer Verbindung. Das Diesseits ist der Acker und das Jenseits die Ernte der Handlungen des Menschen. Nach einem geistigen Zwischenstadium werden ihm seine Taten gemäß ihren Absichten am "Tag des jüngsten Gerichts" vorgeführt. Niemanden wird dabei auch nur das geringste Unrecht geschehen (vgl. Sure 57, Vers 20). Wenn wir ausschließlich das Leben in dieser Welt sehen würden, ohne das Leben im Jenseits miteinzubeziehen, wäre dies zweifellos sinn- und zwecklos! Das wäre genau so, als wollte man das Leben des ungeborenen Kindes ohne sein späteres Leben in dieser Welt in Betracht ziehen. Ein Kind, das noch im engen und dunklen Mutterleib ist, würde, wenn es bereits schlussfolgern könnte und über das Daseins und Leben eines Embryos nachdächte, tatsächlich staunen! "Warum bin ich in diesem finsteren Gefängnis eingeschlossen? Warum muss ich inmitten von Wasser herumstrampeln? Welchen Sinn hat mein Dasein nur? Seit wann bin ich hier? Wozu bin ich hier?" Aber wenn es aufgeklärt und ihm gesagt würde: "Das ist nur ein vorübergehende Zeit! Deine Glieder und Organe entwickeln sich hier! Sie werden kräftig und bereit zu einem Leben voller Bewegung und Bemühen in einer großen, weiten Welt! Nach neun Monaten kommt dann das Gebot zu deiner Befreiung, dann wirst Du in eine Welt eintreten, in der es eine strahlende Sonne, einen leuchtenden Mond, grüne Bäume, Bäche und Flüsse voller Wasser und viele anderer gute Dinge gibt." Dann würde es froh und erleichtert aufatmen und sprechen: "Nun habe ich den Sinn meines Daseins hier verstanden! Das ist lediglich eine Vorstufe. Eine Art "Sprungbrett" oder Vorbereitungsunterricht zur großen Universität des Lebens in der irdischen Welt!"

Wenn das Dasein des Embryos nicht in Verbindung mit dem Leben in dieser Welt stünde, wäre alles sinnlos, düster und aussichtslos für es! Eine beängstigende Gefängniszelle ohne Sinn und Zweck! Ein Kerker voll quälender, erdrückender Ziel- und Hoffnungslosigkeit! Ebenso verhält es sich im Hinblick auf das Leben in dieser Welt und seine Beziehung zum Leben nach dem Tode. Wozu wäre es dann ansonsten wohl notwending, dass wir uns siebzig Jahre oder einige Jahre mehr oder weniger in diesem Leben abstrampeln und inmitten all der Schwierigkeiten und Probleme abmühen?

Eine Zeitlang sind wir, wie man so schön sagt, "noch grün hinter den Ohren" und ohne Erfahrung! Und wenn wir dann endlich herangereift sind, ist unser Leben auch schon zu Ende. Eine Zeitlang müssen wir uns um Wissen und Erfahrung bemühen und wenn wir dann - was unsere Erkenntnisse anbelangt - weiser geworden sind, ist unser Haar weiß, sind wir alt und müde geworden! Wozu leben wir überhaupt? Um zu essen, uns zu kleiden und zu schlafen? Damit sich dieses durch viele Jahre hindurch ständig wiederholt? Dieses hohe Firmament, die weite Erde, die vielen Vorbereitungen und Vorstufen, all dieses Lernen und Studieren, Sammeln von Kenntnissen und Erfahrungen, die vielen Lehrer und Vorbilder usw. - existiert dies alles nur des Essens, Schlafens und Kleidens wegen und dafür, dass diese Dinge einfach immer und immer wieder getan werden?

Genau das ist der Grund, weshalb das Leben jenen sinnlos erscheint, die nicht an die Auferstehung glauben. Sie können diese geringfügigen Belange nicht als Sinn und Ziel akzeptieren und an ein Leben in einer Welt nach dem Tode glauben sie nicht! Daher kommt es auch, dass einige Selbstmord begehen um sich aus diesem Sinn- und Zwecklosen Leben zu befreien. Wenn wir aber davon ausgehen, dass das irdische Leben das Feld ist, auf dem wir säen, stellt sich diese Welt als ein Acker dar, auf dem wir den Samen ausstreuen und dessen Früchte wir im jenseitigen ewigen Leben ernten. Die Welt hier ist eine Universiät, in der wir uns Wissen anzueignen und für ein Leben in der Ewigkeit vorzubereiten haben. Es ist eine Übergangswelt, eine Brücke, die wir passieren müssen. Aus dieser Perspektive gesehen ist die Welt nicht länger ohne Sinn und Bedeutung, sondern eine Voraussetzung und Vorbereitung für ein ewiges Dasein, für ein immerwährendes Leben, in dessen Lichte all unser Bemühen nur gering erscheint, sei es auch noch so groß und intensiv. Der Glaube an die Auferstehung gibt dem menschlichen Leben Sinn und befreit von Unruhe, Angst und Ziellosigkeit! Glaube an die Auferstehung: ein wichtiger Aspekt in der Erziehung! Abgesehen davon hat auch das Wissen vom "Jüngsten Gericht" dem Gericht am Tage der Auferstehung - großen Einfluss auf unser Leben und unsere Lebensführung! Stellt euch vor, in irgendeinem Lande hieße es: "An dem und dem Tage im Jahr werden Verbrechen straffrei bleiben. An dem Tage werden keine Gerichts- oder Polizeiakten angelegt! "Die Leute könnten dann in aller Ruhe und mit der Gewissheit, dass keine Verurteilung erfolgen wird, jenen Tag ganz so verleben, wie es ihnen passt! Sie könnten stehlen, schlagen, morden, brennen, usw.! Sämtliche Ordnungskräfte wären an jenem Tage beurlaubt, Gerichte und Justizgebäude geschlossen und auch am nächsten Tag, an dem das Leben wieder seinen gewohnten Gang ginge, würde die Verbrechen und Straftaten des Vortages nicht vor einem Anwalt, der Polizei oder dem Richter erörtet werden. Stellt euch das nur einmal vor! Was meint ihr wohl, was das für Folgen hätte! Wie würden sich an jenem Tag das Land und die Gesellschaft zeigen? Glaube an die Auferstehung heißt gleichzeitig Glaube an das "Jüngste Gericht", das in keinem Fall mit den weltlichen Gerichten vergleichbar ist. Dieser große Gericht hat folgende Merkmale:

1. Es ist ein Gericht, in den indirekte oder direkte
    "Beziehungen" nichts nützen. Das Gesetz kann
    nicht aufgrund von "Beziehungen" und die
    Ansichten des Richters können nicht durch
    falsche indizien beeinflusst werden.

2. Es ist ein Gericht, dass des Aufwandes der
    weltlichen Geriche nicht bedarf und in dem es
    deshalb kein Hinauszögern und schleppendes
    Sich-Hinziehen gibt. Blitzschnell und präzise wird
    geprüft und befunden.

3. Es ist ein Gericht, in dem die Taten der
    Einzelnen deren "Gerichtsakten" darstellen, d.h.
    ihre Taten selbst werden gegenwärtig und
    sagen über den Täter und dessen Handeln aus
    und ihre Aussage ist so unwiderlegbar, dass
    dem, der sie ausführte, keine Möglichkeit zum
    Leugnen und Dementieren bleibt.

4. Zeugen des Gerichts sind Hände, Füße, Augen,
    Ohren, Zunge und Haut des Menschen und
    selbst die Erde und die Türen und Wände des
    Hauses, in dem sich das Gute bzw. das
    Schlechte ereignete. Das sind Zeugen, die
    ebenso wie die Tatfolgen nicht zu bestreiten
    sind.

5. Dieses Gericht ist ein Gericht, in dem Gott der
    Richter ist. Gott, der über alles und jeden
    Bescheid weiß, der nichts und niemanden

    braucht und gerechter ist als alle und alles!
6. Abgesehen davon liegen der Bestrafung oder
    Belohnung durch dieses Gerichts keine
    Abmachungen oder Verträge zugrunde. Sie

    unterliegen nicht den unterschiedlichen
    Bestimmungen und Vorschriften der einzelnen
    Länder, aufgrund derer die Urteile in den

    Gesellschaften unserer Erde verschieden
    ausfallen.

Und mehr noch als das! Es sind unsere Taten, die Gestalt annehmen. Der Glaube an ein solches Gericht läßt den Menschen wie Imam Ali (a.s) sprechen: "Ich schwöre bei Gott" Es ist mir lieber, abends bis morgens anstatt auf einem weichen Lager auf Dornen zubringen zu müssen und an Händen und Füßen gekettet durch Straßen und Basar gezerrt zu werden, als vor dem großen Gericht meines Herrn errscheinen zu müssen mit der Schuld beladen, einem Seiner Geschöpfe Unrecht getan oder das Recht eines anderen verletzt zu haben." (Nahg-ul-Balagah, Predigt 224).
Es ist die Gewissheit von diesem Gericht, die den Menschen veranlasst, wie Imam Ali (a.s) glühendes Eisen nah an die Hand seines Bruders zu bringen, der bei der Verteilung des "Bayt-ul-mal" (d.h. des öffentlichen Guthabens) für Bevorzugung und Diskriminierung eintritt und ihm dann, wenn er erschrocken aufschreit, warnend zu sagen: "Du schreist auf wegen dieses geringfügigen Glühens und Brennens, das in der Hand des Menschen wie ein Spiel ist. Aber Deinem Bruder willst du in das grauenvolle Feuer zerren, das durch den Zorn Gottes entzündet wurde?" (Nahg-ul-Balagah, Predigt 224).

Kann ein Mensch, der von einem solchen Glauben und einer derartigen Überzeugung erfüllt ist, hinters Licht geführt und betrogen werden? Kann dessen Gewissen durch Bestechungsgelder beschwichtigt werden? Kann er durch Drohung oder Ermunterung vom rechten Weg in Richtung Unrecht und Tyrannei abgebracht werden?
Der Heilige Quran sagt: "Und das Buch ihrer Taten wird ihnen vorgelegt und du wirst die Schuldigen in Ängsten sehen angesichts dessen, was darin ist und sie werden sprechen: "O wehe uns! Was für ein Buch ist das? Es lässt nichts aus, ob klein oder groß, es hält alles aufgezeichnet. Und sie werden alles gegenwärtig finden, was sie getan haben und dein Herr tut keinem Unrecht." (Sure al-Kahf, Vers 49). Dieses Wissen ruft im Menschen Pflichtempfinden im Hinblick auf jegliches Tun und Lassen hervor, ein Pflichtempfinden, das ihn zügelt vor Irrwegen, Engtleisungen und unrechtem Handeln warnt.

 


source : الشیعه
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