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Die Himmelfahrt des Propheten (ص)

Die Himmelfahrt des Propheten (ص)

- von Scheikh Haydar Mawla -

übersetzt von S. Haydar al-Hakim

Die Versammlung in der al-Quds Moschee

Die erste Himmelsstufe

Munkar und Nakir

Einblick in die Hölle

Die übrigen Himmelsstufen

Das Paradies und die Nachfolger des Gesandten Allahs (ص)

Die Rückkehr

Die Versammlung in der al-Quds Moschee

„Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee zu der fernen Moschee, deren Umgebung Wir gesegnet haben, hinführte, auf dass Wir ihm einige Unserer Zeichen zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ [17:1]

Vom sechsten Imam, Jaafar ibn Muhammad Al-Sadiq (ع) wird berichtet:

Eines Nachts kamen die Engel Gabriel (ع), Mikail (ع) und Israfil (ع) mit einem Wesen Namens „Buraq“ zum Propheten (ص). Der Prophet gab dieser Gestalt aufgrund ihrer Geschwindigkeit, vergleichbar mit dem „Barq“ (Blitz), diesen Namen. Allah (swt) hat dem Buraq erlaubt, zwischen dem Dies- und Jenseits mit nur einem  Schritt zu reisen. Es handelt sich hierbei um ein Geschöpf, das kleiner als ein Pferd ist und 40 unterschiedliche Lichtarten ausstrahlt. Da setzte Gabriel (ع) ihr einen Sattel auf und legte ihm Zügel an und machte ihn rittbereit für den Propheten (ص). Als der Prophet (ص) auf den Buraq hinaufsteigen wollte, zappelte er. Da gab ihm Gabriel einen kleinen Klaps und sagte: „Beruhige dich, Oh Buraq. Dich hat vor ihm noch kein Prophet geritten und nach ihm wird es auch keiner mehr tun.“ Da stieg der Prophet (ص) auf dem Buraq auf. Buraq hob mit ihm und Gabriel an der Seite des Propheten ab, wobei Gabriel ihm die Zeichen der Himmel und der Erde zeigte.

Der Prophet (ص) sagte: „Während meiner Reise rief ein Rufer zu meiner Rechten: „Oh Muhammad“. Ich antwortete ihm jedoch nicht und wandte mich ihm nicht zu. Dann rief mich ein Rufer zu meiner Linken: „Oh Muhammad“. Ich antwortete ihm jedoch nicht und wandte mich ihm nicht zu. Dann empfing mich eine Frau, die die ganze Schönheit des Diesseits an sich hatte.

Sie sagte:“ Oh Muhammad. Sieh mich an, damit ich mit dir spreche.“ Ich wandte mich ihr nicht zu.

Dann hörte ich einen lauten Knall, der mich erschrecken lies. Gabriel stieg auf mich hinab und sagte 'bete' und ich betete.

Er fragte, ob ich wisse, wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er: „Du hast in Medina (Yathrib) gebetet und hier wirst du auch leben.“ Dann stieg ich auf den Buraq und wir hoben ab. Dann sagte Gabriel: „Steig ab und bete“. Ich stieg ab und betete. Er fragte, ob ich wisse wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er: „Du hast in „Wadi Tuwa“ gebetet, wo Allah mit Moses (ع) gesprochen hat.“ Dann stieg ich auf den Buraq und wir hoben wieder gemeinsam ab. Nach einer gewissen Zeit sagte Gabriel: „Steig ab und bete“. Ich stieg ab und betete. Er fragte, ob ich wisse, wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er: „Du hast in „Bayt al-Lahm“ (Betlehem), in der Nähe von „Bayt-ul-Maqdis“ gebetet, wo Jesus (ع), der Sohn der Maria, zur Welt gekommen ist.“ Dann stiegen wir hinab zur heiligen Moschee (Al-Quds). Ich band den Buraq an der Kette, wo die Propheten vor mir ihre Pferde gebunden hatten. Ich betrat die Moschee mit Gabriel an meiner Seite. Wir sahen Ibrahim (ع) und Moses (ع) und Jesus (ع) und jegliche Propheten, die Allah entsandte. Sie versammelten sich um mich und die Gebetszeit brach herein. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass Gabriel das Gebet führen würde.

Als sich alle versammelten, nahm Gabriel meinen Arm und führte mich nach vorne und ich führte das Gebet, ohne den Gedanken zu haben, dass ich besser sei.

Dann kam ein Wächter zu mir, der drei Krüge in den Händen hielt. Der eine Krug enthielt Wasser, der andere Wein, und der andere „Laban“ (Milch). Ich hörte jemanden sagen: „Wenn er das Wasser nimmt, ertrinkt er und seine Gesellschaft (Umma). Wenn er den Wein nimmt, werden er und seine Gemeinschaft berauscht. Wenn er den „Laban“ nimmt, wird er und seine Gesellschaft rechtgeleitet.“ Da nahm der Prophet den „Laban“ und trank davon, worauf Gabriel sagte: „Du und deine Gesellschaft wurden rechtgeleitet.“ Dann fragte er, was ich während der Reise gesehen habe. Ich sagte, dass mich jemand zu meiner Rechten gerufen hat. Er fragte, ob ich ihm geantwortet habe. Ich verneinte. Weder hab ich ihn gesprochen, noch hab ich mich ihm zugewandt. Da sagte Gabriel: „Das ist derjenige, der zum Judentum aufruft. Hättest du ihm geantwortet, so wäre deine Gesellschaft nicht standhaft geblieben.“

Dann fragte er, was ich gesehen habe. Ich sagte, ein Rufer rief mich zu meiner Linken. Er fragte, ob ich ihm geantwortet habe. Ich verneinte. Da sagte er: „Das ist der Rufer zum Christentum. Hättest du ihm geantwortet, so hätte deine Gesellschaft dem Ruf gefolgt.“ Dann fragte Gabriel, was mich empfing. Ich sagte, eine Frau empfing mich, die die ganze Schönheit des Diesseits an sich hatte. Sie sagte: „Oh Muhammad, sieh mich an, damit ich mit dir spreche.“ Da fragte Gabriel, ob ich ihr geantwortet habe. Ich verneinte und sagte, dass ich mich ihr nicht zugewandt hatte. Darauf sagte Gabriel: „Das ist das Diesseits. Wenn du ihr geantwortet hättest, so hätte deine Gesellschaft das Diesseits dem Jenseits vorgezogen.“ Dann hörte ich ein Geräusch, das mich erschaudern lies. Da fragte Gabriel: „Hörst du das, oh Muhammad?“ Ich sagte: „ Ja.“ Er sagte: „Das ist ein Stein, den ich vor 70 Jahren in die Hölle geworfen habe. Er ist eben am Untergrund der Hölle angekommen.*

Danach wandte ich mich zu meiner Rechten und sah einen jungen Mann, der gut angezogen war, der das schönste Gesicht und den besten Duft von allen hatte. Er sagte mit hoher Stimme: „Komm zu mir, Oh Muhammad, denn ich bin dir wohlgesinnt.“ Ich kam näher und betete zwei Gebetseinheiten (Rak’a). Dann kam er zu mir und umarmte mich und ich umarmte ihn. Dann ging er fort und sagte: „Oh Muhammad. Du bist das beste und gutmütigste Geschöpf aller Geschöpfe und deine Gesellschaft ist die beste Gesellschaft.“ Da fragte ich Gabriel, wer das gewesen sei. Da antwortete er: „Das ist die Religion „Islam“. So verkünde Oh Muhammad, deine Gesellschaft wird als Muslime leben und als Muslime sterben.“ Da sagte ich: „Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.“ Dann stiegen wir wieder auf dem Buraq und hoben zum Himmel ab.

Die erste Himmelsstufe

Als wir den Himmel betraten, empfingen mich viele Engel. Mich empfing kein Engel, außer dass er lachte und mir frohe Botschaft verkündete, bis ich einem Engel begegnete, der die großartigste und heiligste Schöpfung hatte, die ich jemals gesehen habe. Er sah sehr Angst einflößend und zornig aus. Er verkündete dieselbe frohe Botschaft, die mir die vorigen Engel verkündet hatten, außer dass er nicht lachte.

Ich fragte: „Oh Gabriel, wer ist das? Ich habe Angst vor ihm.“ Da sagte Gabriel: „Es ist dir erlaubt Angst vor ihm zu haben, denn wir alle haben Angst vor ihm. Das ist Malik, der Hüter des Feuers. Er lacht nie und Allah hat ihm Djahannam (Hölle) anvertraut. Sein Zorn steigt von Tag zu Tag auf die Feinde Allahs und die Leute, die ihm nicht gehorchen. Allah wird sich durch ihn an diese Leute rächen. Hätte er vor dir mit jemandem gelacht, oder würde er nach dir mit jemandem lachen, so würde er jetzt zu dir lachen. Aber er lacht nie.“ Ich grüßte ihn und er grüßte mich und verkündete mir das Paradies.

Ich fragte Gabriel, der einen hohen Rang unter den Engeln hatte: „Oh Gabriel, kannst du ihm befehlen, mir das Höllenfeuer zu zeigen?“ Da sagte Gabriel zu Malik: „Oh Malik, zeige Muhammad das Höllenfeuer!“ Da nahm Malik den Vorhang ab und öffnete ein Tor zu Djahannam (Hölle). So kam eine derart große Flamme aus dem Tor heraus, als würde es den ganzen Himmel verschlingen wollen. Die Flamme verbreiterte sich und wuchs und loderte auf. Da sagte ich voller Angst zu Gabriel: „Sag ihm, er soll den Vorhang wieder zu machen!“ Er befahl es ihm. Da sagte Malik zu der Flamme: „Kehre zurück!“ Sie tat es und er schloss das Tor.

Dann ging ich mit Gabriel weiter und wir sahen einen jungen Mann, der eine breite Gestalt hatte. Ich fragte, wer das sei. Da sagte er: „Das ist dein Vater Adam.“

So wurde zum Propheten (ص) gesagt: „eine reine Seele, ein guter Duft von einem guten Körper.“ Dann las der Prophet die ersten 17 Verse von Surat Al-Mutafifin und grüßte seinen Vater Adam und er grüßte ihn. Der Prophet bat um Verzeihung für ihn und Adam bat um Verzeihung für den Propheten. Da sagte Adam (ع): „Willkommen, Oh rechtschaffener Sohn, Oh rechtschaffener Prophet und der, der in einem rechtschaffenen Zeitalter gesandt wurde.“

Danach ging ich weiter und sah einen Engel heiligen Antlitzes. Er saß auf einem Platz und das gesamte Diesseits schien zwischen seinen Knien. Vor ihm befand sich eine Tafel aus Licht, worauf er blickte. Es stand auf der Tafel etwas geschrieben und er beobachtete dies. Er guckte weder nach rechts, noch nach links und hatte den Anschein, als wäre er traurig. Ich fragte Gabriel, wer das sei. Da sagte er: „Das ist der Todesengel, welcher damit beschäftigt ist, die Seelen hinfort zu nehmen.“ Da sagte ich: „Oh Gabriel, bringe mich näher zu ihm, damit ich ihn spreche.“ Er brachte mich näher.

Gabriel sprach zu Izrail (Name des Todesengels): „Das ist Muhammad, der Prophet der Barmherzigkeit, den Allah zu seinen Dienern herabgesandt hat.“

Da beglückwünschte mich der Todesengel und wünschte mir Frieden. Er sagte: „Verkünde, oh Muhammad, denn ich sehe all das gute in deiner Gesellschaft.“ Ich sagte: „Gepriesen sei unser Herr, mit seinem Segen über seine Diener. Das ist von den Gnaden meines Herren und seiner Barmherzigkeit mir gegenüber. Oh Izrail, berichte mir, wie du die Seelen hinfort nimmst und du dich doch an diesem Ort befindest.“

Da sagte er: „Oh Muhammad. Zuerst nehme ich die Seele, dann die Gebeine, dann die Nerven und das Blut und das Fleisch und die Knochen. Sobald seine Seele von seinem Hals empor steigt, endet sein Körper. Wenn die Seele rein ist, so entferne ich sie wie ein Haar vom Teig, mit einem Speer aus Licht. Ich erhebe sie zu meiner Höhe. Wenn die Seele jedoch sündhaft und unrein ist, nehme ich sie mit einem Speer aus Feuer hinfort und übergebe sie „Sijeel“. Darauf fragte ich: „Was ist „Sijeel“? Da sagte er: „Das ist ein Stein in der tiefsten Erde, gefüllt mit dem Zorn Allahs.

Ich sagte: „Oh Izrail! Wo sind die Namen der Personen, die vor meiner Zeit lebten?“ Er antwortete: „In dieser Tafel, die du vor mir siehst.“ Ich fragte: „Wie nimmst du die Seelen der Menschen hinfort, wenn du dich in dem Zustand befindest (Tafel vor dir hast)?“

Er sagte: „Oh Muhammad, ich sehe zum Westen und zum Osten hin und bin an diesem Ort. Da fragte ich: „Woher weißt du, dass ein Mensch bald sterben wird?“ Er antwortete: „Oh Muhammad, es gibt keinen Menschen, der keine zwei Tore im Himmel hat. Von der einen Tür kommen sein Segen und sein Unterhalt auf ihn hinab. Zur anderen Tür steigen seine Taten. Dieser Baum, der sich zu meiner linken befindet, beinhaltet Blätter wo die Namen jedes einzelnen Menschen stehen, ob männlich oder weiblich, Sklave oder freier Mensch. Und wenn die Stunde des Menschen gekommen ist, verwelkt sein Blatt und kommt auf meine Tafel vor mir. Darauf steht sein Name und die Tür, von der sein Segen und Unterhalt herabkommt, wird geschlossen. Dann weiß ich, dass seine Stunde gekommen ist und sein Leben endet. Dann informiere ich meine Helfer über diejenige Person und sie steigen zu ihm herab und nehmen seine Seele hinfort. Das ist das Wort des Erhabenen, Allmächtigen: „und wenn ihre Zeit gekommen ist, dann können sie (sie) auch nicht um eine Stunde hinausschieben, noch können sie (sie) vorverlegen.“ [7:34]

Weiter sagt der Erhabene, Allmächtige: „Und Er ist es, der alle Macht über seine Diener hat, und Er sendet über euch Wächter, bis endlich, wenn der Tod an einen von euch herantritt, Unsere Boten seine Seele dahinnehmen; und sie vernachläßigen nichts.“ [6:61] (gemeint ist der Todesengel und seine Helfer)“

Da sagte ich: „Oh Izrail, nimmst du alle Seelen auf der selben Weise hinfort?“

Er sagte: „Oh Muhammad, wenn die Seele krank und sündhaft ist, entsende ich ihm die Engel der Strafe und des Zorns und sie unterziehen seiner Seele eine sehr schmerzhafte Heilung. Sie nehmen seine Seele mit einer sehr schmerzhaften Methode hinfort, [so, als würde er bei lebendigem Leib enthäutet werden]. Dann kommt der Ruf meines Herren, der mir sagt: „Oh Izrail bringe die kranke Seele zu „Sijeel“.

Da sagte Gabriel: „Und er ist derjenige, der die schwierigste Aufgabe von uns hat.“

Da sagte der Prophet (ص): „Nimmt Izrael (ع) die Seele eines jeden, der stirbt?“ Da sagte Gabriel (ع): „Ja!“ Da sagte der Prophet (ع): „Ohne Unterschied, wo wir uns befinden?“ Er sagte: „Ja!“ Da sagte der Prophet: „Ist er anwesend?“ Er sagte: „Ja!“

Dann sagte der Todesengel weiterhin: „Das ganze Diesseits befindet sich bei mir, und alles was mir Allah an Möglichkeiten gab zu machen, mache ich. Er gab mir die Kontrolle über das Diesseits, vergleichbar mit einem Geldstück in den Händen eines Mannes. Er dreht und wendet das Geldstück wie er vermag.

Ich besuche die Menschen fünf Mal am Tag und sage zu den Verwandte des Verstorbenen: „Weint nicht um ihn. Denn ich werde zu euch zurückkommen, bis keiner mehr von euch übrig ist.“ Dann sagte ich (der Prophet (ص)): „Zeige mir, wie du die schlechten Seelen hinfort nimmst.“ Er sagte: „Oh Muhammad, du bist nicht imstande dies zu sehen.“ Ich sagte: „Bei Allah, du sollst es mir zeigen.“ Daraufhin änderte er seine Gestalt und das ganze Diesseits befand sich nun zwischen seinen Händen und er war imstande diese zu drehen und zu wenden wie es ihm gefiel. Ich konnte diesen gewaltigen Anblick nicht ertragen, bekam furchtbare Angst, konnte mit meinen Augen nichts Deutliches erkennen und fiel in Ohnmacht. Dann kam Gabriel zu mir, sodass ich wieder zu mir kam. Da sagte ich zu Gabriel: „Wer ist strenger als der Todesengel und seine Helfer?“ Er antwortete: „Oh Muhammad, strenger als sie sind „Munkar“ und „Nakir“.

Munkar und Nakir

Wenn ein Mensch stirbt und Allahs Zorn auf ihn lastet und wenn er in sein Grab gelegt wird, sieht er einen großen leeren dunklen Platz. Er weiß nicht, wo der Anfang und wo das Ende ist (verwirrt und ängstlich). Darin sind Schlangen, so groß wie Palmen und Skorpione, so groß wie Pferde mit offenem Maul und wollen ihn verschlingen, da guckt er nach links und nach rechts und sieht niemandem, der ihn bemitleidet, sondern nur Schlangen und Skorpione. Jeder von ihnen will ihn nur für sich. Da wird er schreien: „Oh meine Verwandte, was hat euch dazu getrieben mich zu verlassen?“

Schlimmer als die Schlangen und Skorpione sind jedoch „Munkar“ und „Nakir“. Wenn der Mensch begraben wird, und er mit Erde zugeschüttet wird und seine Verwandte und Freunde sich von ihm entfernen (vom Grab entfernen), steigen auf ihn zwei große Engel hinab. Ihre Köpfe reichen bis zum Thron und ihre Füße sind unter allen Schätzen der Erde, bis zur siebten Erde. In den Händen halten sie einen großen metallenen Stab aus Feuer, niemand kann sie von dem abhalten, was Allah ihnen aufgetragen hat.

Die Stäbe aus Feuer, würden sie auf einen Berg auf der Erde gerichtet werden, so würde der Berg zersplittern und verbrennen. Sie fragen den Verstorbenen und testen ihn. Wenn der Verstorbene zu den Leuten gehört, mit denen Allah zufrieden ist, so erleichtert er seine Zunge und erlaubt ihm die Fragen zu beantworten. Die Bezeugung, dass es keine Gottheit gibt, außer Allah und dass Muhammad sein Gesandter ist und das Ali Ibn Abi Talibs und seine Nachkommen die „Awliya ul-Allah“ sind, [dass der Islam seine Religion ist, dass die Qiblah seine Gebetsrichtung ist und dass der Koran sein Buch ist]. Wenn er das sagt, wird ihm eine Tür über seinem Kopf zum Paradies geöffnet und eine Tür zu seinen Füßen zum Feuer, damit er sieht, was für eine Barmherzigkeit ihm gegenüber gekommen ist und wovon Allah ihn verschont hat.

Doch wenn der Verstorbene sündhaft und ungläubig ist, wird seine Zunge schwer und die Antwort bleibt ihm verwehrt, nämlich die Bezeugung Allahs und seines Propheten und seines Imams. Wenn sie ihn fragen, wer ist dein Gott und wer ist dein Prophet und wer ist dein Imam (Führer) und was ist deine Religion, so verknotet sich seine Zunge und er ist nicht imstande zu antworten. Sie schlagen ihn mit einer ungeheuren Wucht, die niemand imstande ist, sich vorzustellen. Sie werden sagen: „Du bist irregegangen und wurdest nicht rechtgeleitet.“

Dann öffnen sie ihm zwei Türen zum Feuer und stoßen ihn in den tiefsten Abgründen des Feuers hinein. Das ist das Wort des Erhabenen: „Wenn er aber zu den Leugnern, Irregegangenen gehört, dann (wird ihm) eine Bewirtung mit siedendem Wasser zuteil.“ [56:92-93]

Da sagte der Prophet (ص): „Hör auf über den Tod, das größte Unheil, zu erzählen.“ Da antwortete Gabriel: „Was nach dem Tod kommt ist wahrlich ein größeres Unheil.“

Dann gingen wir weiter und ich sah eine Gemeinde, die vor sich gutes und verdorbenes Fleisch hatte. Sie aßen jedoch von dem verdorbenen Fleisch und rührten das gute Fleisch nicht an. Ich fragte: „Wer sind diese Leute, Oh Gabriel?“

Er sagte: „Das sind diejenigen, die das essen, was verboten war und das stehen lassen, was erlaubt war; und sie sind von deiner Gesellschaft (Ummah), oh Muhammad.“ Dann sah ich zwei Engel. Der eine von ihnen rief: „Oh Allah, gib dem, der mit der Absicht spendet, dir näher zu kommen, mehr.“

Der andere rief: „Oh Allah, verwehre demjenigen, der nicht spendet deinen Segen.“ Dann ging ich weiter und ich sah Gemeinden, die Lippen wie die eines Kamels hatten und deren Fleisch zerstückelt wurde und ihnen zum Fraß vorgeworfen wird, was sie essen müssen. Ich fragte, wer diese Leute seien. Da antwortete Gabriel (ع): „Das sind jene Menschen, die die anderen während ihrer Anwesenheit und in ihrer Verborgenheit verspottet haben.“

Dann gingen wir weiter und ich sah Leute, deren Köpfe gegen einen großen Stein gestoßen wurden. Ich fragte Gabriel, wer diese Menschen sind. Er sagte: „Das sind die Leute, die das Nachtgebet verschlafen haben (gemeint ist das Pflicht-Nachtgebet). Dann ging ich weiter und ich sah Leute, denen Feuer in deren Münder geschüttet wurde.

Ich fragte Gabriel, wer diese Leute sind. Er sagte: „Wahrlich, diejenigen, die der Waisen Gut ungerecht aufzehren, die zehren (in Wirklichkeit) Feuer in ihre Bäuche auf und werden in einem Höllenfeuer brennen.“ [4:10] Dann ging ich weiter und ich sah Leute, die aufgrund ihres großen Bauches nicht aufstehen konnten. Ich fragte Gabriel, wer diese Leute sind. Er sagte: „Das sind die Leute, die Zinsen nehmen. Sie laufen wie Besessene daher. Sie sind wie die Anhänger und Freunde des Pharao, die tags- und nachtsüber ins Feuer geworfen werden. Sie wünschen sich die Stunde herbei, indem sie sagen: „Oh Allah, wann kommt das Gericht?“

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